Bücher über Bücher!

Wer sich bilden will, besucht Jorsans öffentliche Bibliothek. Die Bücher sind jedem zugänglich, aber manche können nur unter Aufsicht eingesehen werden. Diese Bibliothek reicht fast an die Pelgars heran.
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Bücher über Bücher!

Beitrag von Erzähler » Montag 31. Januar 2022, 17:33

(Earane kommt von: Mortimers Nadelkunst)

Der Seitenstraße des Marktes wo Mortimer seinen Laden hatte entkommen und auch das Schlachtfeld der Händler mutig überwunden fand sich Earane bald darauf vor Jorsas Bibliothek wieder. Tatsächlich öffnete gerade ein blondes Mädchen eine der großen Flügeltüren und bemühte sich mit voll beladenen Armen der Elfe die Tür offen zu halten. Es war vielleicht ein wenig ungewohnt für die Nachtelfe, aber man begegnete ihr hier tatsächlich bisher nur mit Freundlichkeit und sehr zuvorkommend. Ob das nur an Mortimers Kleid lag, oder vielleicht doch auch ein bisschen an den Menschen hier? Vielleicht war es auch eine Mischung aus beidem. Das Mädchen mit den kurzen blonden Locken hielt fünf Bücher in den dünnen Armen gestapelt und starrte dann doch etwas, als Wolf hinter Earane zu sehen war.
„Hui, ist de goss! Wie heißt de denn?“
Das sie irgendwie Schwierigkeiten mit dem R hatte, fiel sogleich auf, selbst wenn man nicht die Sprache verstand. Dort wo vom Klang her ein R hätte sein sollen, da keuchte es in ihrem Rachen falsch und Wolf legte die Ohren an. Die Kleine schien einen angeborenen Sprachfehler zu haben. So süß sie war, so schwer würde sie es wohl im Leben haben. Trotzdem sprachen die fünf Bücher in ihrem Arm zumindest davon, dass sie sich deswegen nicht so leicht unter kriegen lassen würde.
Earane konnte auf das Mädchen reagieren, oder aber gleich an ihr vorbei in die Bibliothek schlüpfen. Der Gang dahinter lag noch im Dunkeln und es war nichts zu hören, außer geschäftiger Stille.
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[*] 2 Zunderschwämme [- 10 F]
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Montag 31. Januar 2022, 23:14

Auch wenn die Worte des Schneiders nicht unfreundlich klangen, so verpassten diese der Nachtelfe doch einen kleinen Dämpfer. Gerne hätte sie sich unter Beweis gestellt. Aber gerade sollte nicht der Moment dafür sein. “Natürlich.” Gab Eáránë ein wenig bedrückt von sich und sah kurz auf den Boden, doch sie verstand. Er musste seiner Arbeit nachgehen und erwartete jemand wichtiges. Es würden gewiss noch genug Momente geben, in denen sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Bevor sie sich auf den Weg machte, musste sie sich aber zuerst um einen Riemen für Wolf kümmern. Die Anweisungen von Leutnant Wetterstein hatten sich in ihr Gedächtnis gebrannt. Und dessen strenger Blick. Nein, die vermeintlich junge Frau wollte gewiss keinen Ärger machen.
Wäre es der Jägerin möglich gewesen, so hätten sich ihre Ohren wohl ebenfalls nach hinten gedreht wie die ihres treuen Begleiters. So ganz wusste sie nicht die musternden und eingehenden Blicke des älteren Mannes einzuschätzen. Nun wie auch? Immerhin kannten sie sich kaum einen Tag. Das angenehme Lachen aber ließ zumindest die Elfe etwas entspannen und sie war gespannt, was Mortimer für Wolf hatte. Überrascht blickte sie auf die Satteltaschen. “Besser noch.” Antwortete sie noch etwas grübelnd, als sie die Taschen an sich nahm, nachdem sie zum Tresen gegangen war. “Vielen Dank, Meister Mortimer.” Lächelte sie ihn breit an und widmete sich auch schon Wolf. “Es wird zwar etwas ungewohnt, aber hoffentlich nicht unangenehm sein.” Sprach sie zu eben diesen und legte ihm das Geschirr an. Hier und dort würde sie es noch anpassen müssen aber im großen und ganzen passte es. Irgendwie kleidete es Wolf, ohne dass er etwas Lächerliches, Unangenehmes oder gar Unpraktisches hatte anlegen müssen.
Eáránës Hände hatten sich an die Seiten des großen Kopfes gelegt, sodass sie ihrem besten Freund einen zarten Kuss auf die Stirn geben konnte. “Es steht dir. Sag mir bescheid, wenn etwas unangenehm sein sollte. Ich versuche es dann anzupassen.” Wolf musste nichts stillschweigend ertragen. Wobei er gewiss nicht auf die Schnauze gefallen war. Nun war es aber an ihr, ihren Rucksack zu schnappen. Sehr viel mehr Zeit wollte sie nun wirklich nicht mehr verschwenden. Zumal sie nach wie vor im Hinterkopf hatte, dass Mortimer einen Kunden erwartete. Besser war es, wenn sie vorher den Laden verließ. Auf ihre wohl recht eigentümliche Weise verabschiedete sie sich bei Mortimer, der es ihr gleich tat. Was ihr ein leichtes Lächeln entlockte. Doch sollte sie kurz warten, weshalb die Nachtelfe inne hielt. Bevor der Schneider Eáránë und Wolf auf die Stadt losließ, übergab er ihr noch die Arbeitspapiere, die sie ordentlich in einer ihrer Taschen zu den anderen Papieren verstaute. “Bis heute Nachmittag, Meister Mortimer.” Freudig grinste sie dann Wolf an, als dieser zu verstehen gab, dass er mit ihr kommen wollte.

Voller Freude wollte sie die Schneiderei verlassen. Dann ging alles sehr schnell. Ihr Körper machte Anstalten der Gestalt auszuweichen, die plötzlich vor ihr aufgetaucht war. Jedoch wäre sie dennoch in diese hinein gelaufen, wenn Wolf nicht so rasch reagiert hätte. Da er an dem Saum ihres Kleides zog, verhinderte er zwar den Zusammenstoß gleichzeitig bewirkte es aber, dass sie ihr Gleichgewicht verlor. “Uuuhh…” Kam es leise und auch überrascht von ihren Lippen. Noch ehe sie hätte darüber nachdenken können machte sich ihr Körper bereit sich abzurollen, um bei einem Sturz größere Verletzungen möglichst zu verhindern. Aber… Es kam alles ganz anders. Eáránë spürte eine große Hand auf ihrem Rücken, die ihr Halt gab und Schlimmeres verhinderte. Automatisch hatte sich ihre zierliche Hand auf den Arm des Fremden gelegt. Die Körperspannung der Jägerin sorgte dafür, dass sie nicht wie ein nasser Sack im Arm des Mannes lag und sich somit auch einfacher wieder aufrichten ließ. Ohne Kontext hätte ein Außenstehender gewiss meinen können, sie beide hätten kurz getanzt. Überrascht von all dem schaute die Nachtelfe mit ihren gelben Augen dem Herren ein wenig perplex in dessen Augen. Jene erinnerten Eáránë an die stillen und klaren Seen im Gebirge. Der Duft, der von ihm ausging war eher leicht und drängte sich nicht auf. Ihre roten Lippen wurden von einem eher zaghaften Lächeln umspielt, das trotz des Schleiers vor ihrem Gesicht wohl gut zu erkennen war.
“Habt Dankt, Herr.” Einer ihrer Hände nahm sie in die andere und legte diese an ihre Oberschenkel, ehe sie sich vorbeugte. “Und bitte verzeiht, ich wollte nicht in Euch laufen.” Er schien ihr diesen kleinen Zwischenfall aber nicht übel zu nehmen. Zumindest ließ er sich nichts dergleichen anmerken. Er verbeugte sich sogar leicht! Etwas verlegen erwiderte die junge Nachtelfe diese Geste, ehe sie dann an dem hochgewachsenen blonden Herren vorbei ging. Beim Vorbeigehen schaute sie zu diesem hoch und nickte leicht. “Danke.” Kam es eher leise und zurückhaltend von ihr.
Am liebsten wäre Eáránë die Stufen schnell hinunter geeilt und hinter der nächsten Ecke verschwunden. Mortimers Worte hallten aber in ihrem Hinterstübchen wider. Sie sollte ihm keine Schande bereiten. Und so schritt sie geschmeidig, wie es ihrem Volk innewohnte, die Treppen hinunter. Ohne jegliche Hast und verschwand in die nächste Straße. Erst dann atmete sie wirklich auf. “Das war knapp!” Sprach die Jägerin erleichtert zu Wolf. “So viel zum Thema ich soll Meister Mortimer keine Schande machen!” Und dann wäre sie eben beinahe in einen seiner Kunden hinein gelaufen. Der wohl auch sehr wichtig zu sein schien, wie der Schneider ihr schon zuvor nahegelegt hatte. Genau so etwas hatte sie verhindern wollen. Aber glücklicherweise war nichts weiter geschehen. Zumindest hoffte sie, dass dies keine negativen Konsequenzen für ihren Gastgeber haben würde. Es brachte nun aber auch nichts, sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen.

Kaum gelangte Eáránë auf den Marktplatz, wurde sie auch schon vom lebendigen Treiben empfangen. Es war noch recht früh, dennoch hatten einige ihre Stände schon aufgebaut und verloren keine Zeit ihre Waren an die Marktbesucher zu bringen. Zwar verstand die Nachtelfe kein Wort, dennoch konnte sie beobachten, wie die Verkäufer untereinander zu scherzen schienen. Die rufenden Worte klangen freundlich und lebensfroh. Sodass sie nicht das Gefühl hatte, dass sie etwas verbrochen hätte. Beeindruckt von der Gastfreundschaft erfuhr sie aber auch schon sehr schnell, wo sie die Bibliothek finden konnte. Die Standbesitzer vertröstete sie höflich und machte sich auf den Weg zu ihrem eigentlich Ziel. “Die Menschen hier sind wirklich sehr nett.” Teilte sie ihre Eindrücke mit Wolf. “Es herrscht hier eine angenehme Atmosphäre, obwohl der Krieg auch hier vor den Türen steht.” Doch darüber wollte die Frau nicht weiter nachdenken. "Wie gefällt es dir hier bis jetzt?" Wollte sie natürlich auch die Meinung ihres Freundes und Begleiters wissen.
Ihre Aufmerksamkeit wurde so oder so auf ein Mädchen gelenkt, das gerade einer der großen Türen öffnete. Eáránë hielt die Tür mit ihrer Hand fest. Diese wirkte schwer und die Kleine war gerade dabei einige Bücher zu tragen. Ihr schenkte die Ältere ein freundliches Lächeln. “Die Götter zum Gruße, junge Dame.” Grüßte sie das Mädchen mit den blonden Locken. “Bitte entschuldige, aber ich verstehe leider kein Garmisch. Du hattest mich eben etwas gefragt, oder?” Ging sie auf sie ein.
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 2. Februar 2022, 14:53

Nach ihrem Beinahe-Zusammenstoß mit dem schicken Mann eilte Earane ohne erkennbare Hast davon und verschwand in die nächste Straße. Erst dann atmete sie wirklich auf.
“Das war knapp!”
, sprach die Jägerin erleichtert zu Wolf. Er sah zu ihr auf.
“So viel zum Thema ich soll Meister Mortimer keine Schande machen!”
Manchmal ging das schneller als einem lieb war und nicht immer hatte man Einfluss auf seine Umgebung. Beinahe wäre sie in einen seiner Kunden hinein gelaufen, der wohl auch sehr wichtig zu sein schien, wie der Schneider ihr schon zuvor nahegelegt hatte. Genau so etwas hatte sie verhindern wollen. Aber glücklicherweise war nichts weiter geschehen und wie sie es empfand, hatte sie sich gut gehalten... bzw. ER SIE. Der sanfte Druck seiner Handballen in ihrem Rücken war fast noch spürbar. Auch schien er nicht erbost gewesen zu sein – vielleicht ein bisschen irritiert. Zumindest konnte sie hoffen, dass dies keine negativen Konsequenzen für ihren Gastgeber haben würde. Es brachte nun aber auch nichts, sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, also machte sie sich auf den Weg. Kaum gelangte die Nachtelfe auf den Marktplatz, wurde sie auch schon vom lebendigen Treiben empfangen. Zwar verstand die Nachtelfe kein Wort, dennoch konnte sie beobachten, wie die Verkäufer untereinander zu scherzen schienen. Die rufenden Worte klangen freundlich und lebensfroh. Sodass sie nicht das Gefühl hatte, dass sie etwas verbrochen hätte. Beeindruckt von der Gastfreundschaft erfuhr sie aber auch schon sehr schnell, wo sie die Bibliothek finden konnte. Die Standbesitzer vertröstete sie höflich und machte sich auf den Weg zu ihrem eigentlich Ziel.
“Die Menschen hier sind wirklich sehr nett... Es herrscht hier eine angenehme Atmosphäre, obwohl der Krieg auch hier vor den Türen steht.”
Doch darüber wollte die Frau nicht weiter nachdenken und auch ihr treuer Begleiter schien dieser Meinung.
"Wie gefällt es dir hier bis jetzt?"
Wolf sah zu ihr auf, während sie den Markt verließen und antwortete leise winselnd:
„Ja, sie riechen auch nicht so...ängstlich und aggressiv wie die Menschen in Pelgar. Sie riechen...entspannt. Der Mann mit dem du getanzt hast, der roch überrascht, aber nicht böse. Die Frau mit den Eiern ist aber ein bisschen krank. Sie riecht nach ...hm...fauligem Apfel. Und der Händler mit dem Fisch... der riecht nach Fisch.“
Seine Sicht auf die Welt bezog sich vor allem auf seine Sinne und Bedürfnisse.
„Der Riemen unter der Achsel scheuert.“
Er hob auffordernd die linke Pfote und wartete, bis seine Elfe den Gurt etwas gelockert hatte.
„Besser. Ich hab immer noch Hunger.“
Aber er trottete brav halb einen Schritt nach hinten versetzt die ganze Zeit hinter ihr her. Die Leute, die sie zusammen sahen, musterten ihn zwar, aber da er nun mit seinen Satteltaschen ein 'Nutztier' war und kein wilder Wolf, verloren sie schnell das Interesse. Kleider machten Leute....und Wölfe zu braven Hunden. Die Verkleidung störte Wolf auch nicht und so kamen sie ohne weitere Verzögerungen gut voran.
Bei der Bibliothek wurde Earanes Aufmerksamkeit auf ein Mädchen gelenkt, dass gerade einer der großen Türen öffnete. Die Elfe hielt die Tür mit ihrer Hand fest. Diese wirkte schwer und die Kleine war gerade dabei einige Bücher zu tragen, die sonst womöglich auf der Straße gelandet wären und sicher hätte das Kind dann Ärger bekommen. Bücher waren wertvoll. So hatte sie heute schon eine gute Tat vollbracht, ohne es vielleicht bewusst zu wissen.
“Die Götter zum Gruße, junge Dame.”
, grüßte sie das Mädchen mit den blonden Locken.
“Bitte entschuldige, aber ich verstehe leider kein Garmisch. Du hattest mich eben etwas gefragt, oder?”
„Oh Entschuldigung... Ich fagte: Wie heißt de denn dein Hundi?“
Das Kind bestaunte Wolf mit wachsendem Interesse und auch er trat einen Schritt vor um sie zu beschnuppern, was sie spontan zum Lachen brachte.
„Hihihihihiii...das kitzelt...kitzelt.“
Mit Kindern hatte sich Wolf schon immer gut verstanden, denn sie waren noch frei von Ängsten oder Vorurteilen. Erst mit der Erfahrung kam die Furcht vor dem, was alles passieren könnte. So war es stets ein Seegen und ein wohliges Gefühl, wenn Wolf auf Kinder traf.
„Hm... Milch mit Honig. Sie riecht süß.“
, kommentierte er leise, als sie neugierig die Hand nach vorne streckte und brav fragte:
„Daf ich den steicheln?“
Wolf nahm Era die Antwort ab, in dem er seinen breiten Kopf unter ihre kleine Hand schob und mit dem Schwanz wedelte. Er lachte sogar glucksend:
„...bin ich nicht ein braves Hundi?!“
Die Kleine jauchzte begeistert auf.
„De ist SOOOO süß!“
Dann sah sie zu Earane auf.
„Seid ih oft hie? Kann ich Hundi wiede sehen?“
Tja, das war eine gute Frage. Die Bibliothek war vielleicht nicht der beste Ort für Kinder, denn von drinnen hörte man plötzlich ein gezischtes:
„Sprich leise, oder mach die Tür zu!“
Oh, da hatten sie schon wieder jemand gestört. Earane war nun in der Pflicht die Situation zu mildern. Sogar Wolf hatte verstanden, dass man hier besonders brav sein musste und hatte sich auf seinen Hintern plumpsen lassen. Seine Ohren und der Kopf waren gesenkt und er schaute, als hätte man ihm einen Eimer Wasser über gegossen. Er wollte sicher mit dem Mädchen spielen, aber dafür war dies nicht der richtige Ort. Eine erste kleine Prüfung bahnte sich hier an, dass spürte die Elfe bis in die Knochen. Man hatte sie schon von drinnen gehört und sie musste noch hinein und die Bücher erbitten. Gleichermaßen war da aber noch der bettelnde Blick ihres Gefährten, also was sollte sie tun? Hätte sie je erwartet, dass so einfache Dinge, sich so herausfordernd gestalten könnten? Sicher nicht. Bisher hatte sie meist für sich selbst gehandelt und gerade stehen müssen, aber nun galt es Mortimer gerecht zu werden und sich einen guten Namen als Kundschafterin zu machen. Dazu gehörten auch andere Dinge, wie eben das richtige Auftreten. Es galt noch viel zu lernen und Lernen beinhaltete auch manchmal Fehler zu machen. Sie war kein kleines Kind mehr, aber alt und weise sicher auch nicht.
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Mittwoch 2. Februar 2022, 20:27

Ihre Hand hatte sie kurz oberhalb ihres Brustkorbes gelegt, nachdem sie in die nächste Straße abgebogen war. Überfordert, wie sie sich zu verhalten hatte, hoffte sie nicht das Falsche getan zu haben. Spätestens am Nachmittag würde sie dies wohl erfahren, wenn sie in die Schneiderei zurückkehrte. Wer dieser Herr wohl gewesen sein mochte? Hm. Kurz atmete sie durch und führte ihren Weg auch schon fort. Sich darüber nun Sorgen zu machen brachte nichts und sie wollte sich die Stadt anschauen.
Mit Wolf an ihrer Seite ließ die Nachtelfe sämtliche Eindrücke auf sich wirken. Natürlich wollte sie auch von ihrem Begleiter wissen, was er so bisher über Jorsa dachte. Warum sollten sie auch nur schweigend nebeneinander schlendern? Interessiert lauschte sie den Worten ihres Freundes und sah auch kurz zu ihm, ehe sie wieder auf den Weg blickte. Es war erleichternd zu erfahren, dass sie sich in ihrer Einschätzung nicht zu irren schien. Hier waren die beiden… Willkommen. Abgesehen von der einen Wache und der Dame am Vorabend trat bisher kaum einer ihnen argwöhnisch gegenüber.
Eáránë hielt an, als Wolf ihr mitteilte, dass einer der Riemen scheuerte. Ohne zu zögern ging sie in die Hocke und lockerte den Gurt an seinem linken Bein. “Es herrscht auch eine angenehmere Atmosphäre in dieser Stadt, finde ich.” ging sie auf seine vorigen Worte ein. “Sooo… Ist es besser so?” Nachdem er dies bestätigte, richtete sich die Frau wieder auf und klopfte sich schon automatisch das Kleid ab, auch wenn es nicht wirklich dreckig geworden war. “Nachdem ich die Bücher besorgt habe, hole ich dir etwas.” Versprach sie ihm. Wenn sie unterwegs waren aßen sie beide für gewöhnlich nur einmal am Tag. Und Wolf konnte zwei bis drei Kilogramm auf einmal verputzen - wenn er normalen Appetit hatte. Dennoch sollte auch er einen Snack bekommen und Eáránë hoffte, dass ihre 33 Fuchsmünzen für das Erste ausreichten. Fleischer hatten gewiss einiges an ‘Abfall’ übrig, das sie nicht verkauften aber eigentlich essbar war. Da war mit Sicherheit auch etwas für Wolf dabei. Und bestimmt auch einen Knochen, den sie aber gedachte ihm am Nachmittag zu holen, wenn sie die Einkäufe erledigten und wieder auf den Weg… Nachhause waren. Konnte sie die Unterbringung bei Mortimer schon als Zuhause bezeichnen? Zumindest fühlte es sich schon etwas so an, auch wenn sie erst am Tag zuvor hier angekommen war…

Hundi?
Schmunzelte die Jägerin leicht. Das blondgelockte Mädchen war wirklich süß. “Er hört auf ‘Wolf’.” Antwortete die Nachtelfe mit einem sanften Lächeln und überließ es dem großen Hundi, ob er sich streicheln lassen wollte. “Du bist ein wirklich braves Hundi.” Gluckste Eáránë amüsiert und betrachtete die beiden wohlwollend und mit einem warmen Blick. Es war schön mit anzusehen, wenn Wolf solch erfreuliche Bekanntschaften machte. “Offen gestanden kann ich dir nicht sagen, wie oft wir hier sein werden. Aber nat-” Da wurde die junge Nachtelfe auch schon unterbrochen. Eine Hand hatte sie gehoben und ihre Finger vor ihren Mund gehalten. Oh je… Es vergingen einige Sekunden während sie hinein sah und dann zu dem Mädchen und Wolf blickte. Die Frau mit dem weißen Haar überlegte.
Sie schob dann einen Fuß vor die Tür, sodass diese nicht direkt zufallen, sie sich aber leicht zu dem Mädchen beugen konnte. Freundliche gelbe Augen schauten in das niedliche Gesicht, das von den hellen Locken umrahmt wurde. “Mein Name lautet übrigens Eáránë.” Stellte diese sich flüsternd vor. “Du kannst aber ruhig Ane zu mir sagen.” Berücksichtigte sie den Sprachfehler der Kleinen mit ein und versuchte sämtliche Abkürzungen möglichst einfach zu halten. Zu so kam es dem Namen ‘Anne’ recht nahe, nur langsamer ausgesprochen. “Darf ich auch deinen Namen wissen?” Fragte sie leise und wartete geduldig auf eine Antwort, ehe sie weiter flüsterte. “Kannst du mir sagen, ob Hunde in der Bibliothek erlaubt sind?"
Eáránës Idee war das Mädchen zu fragen, ob diese noch ein paar Minuten bei Wolf bleiben wollte. Denn sie vermutete stark, dass keine Hunde oder andere Tiere in der Bibliothek erlaubt waren. Die Stimme aus dem Inneren sagte, dass sie leise sprechen oder die Tür schließen sollte. Also musste das Mädchen wohl nicht sofort zurück.
Vielleicht könnte sie somit ein bisschen bei Wolf bleiben und ihn streicheln, denn spielen sollte hier lieber unterlassen werden. Zumal sie noch die Bücher bei sich hatte und diese würde die Nachtelfe gewiss nicht ersetzen können - wobei… vielleicht würde sie auf diese aufpassen können? Als kleiner Tausch: Das Mädchen blieb bei Wolf und ‘passte auf’ ihn auf und Eárá wiederum auf die Bücher, die sie einfach tragen konnte. Es mochte etwas umständlich sein, aber so könnte sie es vielleicht den Beteiligten recht machen. Oder dachte sie da zu kompliziert? Dabei wollte sie einfach sowohl Wolf als auch dem Mädchen eine kleine Freude bereiten. Sie verstanden sich gut und benahmen sich beide.
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 3. Februar 2022, 10:15

Manchmal waren die ersten Gedanken die besten. Kind und Nachtelfe waren ermahnt worden leise zu sein, also senkte sie ihre Stimme und stellte sich erst einmal dem Kind vor.
“Mein Name lautet übrigens Eáránë...Du kannst aber ruhig Ane zu mir sagen.”
, berücksichtigte sie sogar den Sprachfehler der Kleinen. Auch das Mädchen flüsterte jetzt und hielt sich dazu auch noch den Zeigefinger vor den Mund.
“Darf ich auch deinen Namen wissen?”
„Alice.“
Sie nickte eifrig.
“Kannst du mir sagen, ob Hunde in der Bibliothek erlaubt sind?"
Sie schüttelte eifrig den Kopf. Also fragte sie das Mädchen, ob diese noch ein paar Minuten bei Wolf bleiben wolle um auf ihn aufzupassen. Abermals nickte diese eifrig und strahlte stolz über das ganze Gesicht.
So konnte das Kind ein bisschen bei Wolf bleiben und ihn streicheln, denn spielen sollten hier lieber unterlassen. Earane wollte einfach sowohl Wolf als auch dem Mädchen eine kleine Freude bereiten. Sie verstanden sich gut und benahmen sich beide. Wolf legte sich flach auf dem Boden und versprach:
„Wir sind auch ganz leise.“
Das Mädchen setzte sich zu ihm, schob die ohnehin schon abgelegten Bücher ein wenig von sich und begann ihn ausgiebig zu kraulen.
„Was sagt er?“
Kinder bekamen oft die Welt noch viel ursprünglicher mit, als manch Erwachsener. So wollte Alice eben wissen, was das leise Brummen zu bedeuten hatte und nahm es instinktiv als seine Sprache an. Nachdem 'Ane' dann übersetzt hatte, hielt sie sich wieder einen Finger vor die Lippen und streichelte Wolfs Ohren, was ihn selig die Augen schließen ließ. Damit war dieser Teil gelöst und Earane konnte weiter ihren Aufgaben nachgehen.

Kaum da sie die hohe Flügeltür dann weiter aufgeschoben hatte, fiel ihr Blick auf eine junge abermals hellblonde, sehr blasse Frau in langer dunkler Robe, die einen Wagen mit großen Holzspeichenrädern vor sich her schob. Diese sah sofort zu ihr und hob den Finger an die Lippen. Earane nickte, dass sie verstanden hatte. Hier musste man also leise sein. Auf dem Wagen lagen in allen Fächern Stapel mit Büchern über Büchern. Dann hob sich langsam ihr Blick. Auch an den Wänden – überall – Bücher über Bücher. Regale so hoch, dass kein normaler Mensch sie erreichen konnte, aber mit roll baren Leitern und kleinen Balkonen als Ablageflächen. Gänge formten sich aus Regalen voller Bücher und dazwischen standen lange Tische mit Lampen an denen still allerlei Leute saßen und sich über Bücher beugten. Dies war ein Ort des Studiums und jeder ging leise seiner Tätigkeit nach.
Wen sollte sie nun um Hilfe bitten?
Die Frau mit dem Wagen war gerade dabei in einem der Gänge zu verschwinden. Da gab er aber noch jede Menge andere Leute. So früh es noch war, so fleißig waren hier die Menschen und scheinbar schien es hier drinnen keine Klassenunterschiede zu geben. Recht nah zur Position der Nachtelfe, da saß eine alte Frau so in den 60igern, die man der Kleidung nach sonst eher auf dem Markt vermutet hätte. Die Nachtelfe konnte mit ihren guten Augen leicht in ihr Buch sehen und entdeckte dort Zeichnungen von verschiedenen Pflanzen und Texte dazu. Am Platz daneben saß ein junger Bursche, vielleicht gerade 12 Sommer, der las einen dicken Wälzer mit noch merkwürdigeren Kritzeleien und wirkte so angestrengt, dass seine Zungenspitze immer wieder hervor trat. Dann fiel ihr Blick auf einen großen Schatten, etwas abseits der Anderen, der sich als Troll heraus stellte. Er stapelte gerade riesigen Mengen Bücher aus seinen Armen auf einen Tisch, der unter der zusätzlichen Last leise ächzte. Merkwürdig war an dem Anblick seiner Robe, die mit dem Zeichen der Sonne verziert war. Auch auf der Robe selbst waren Kritzeleien zu sehen. Plötzlich trat ein bärtiger Mann in Earanes Blickfeld, der wirklich klein war, aber dafür sehr breit. Er legte sein Buch auf einen der Wagen mit den Rädern und lief an ihr vorbei zum Ausgang. Ein Zwerg? Jorsas Bibliothek, ja die ganze Stadt stellte sich als immer multikultureller heraus. Natürlich überwogen die meist blonden Menschen, aber es gab auch viel 'buntes' zu entdecken.
Die Nachtelfe überlegte gerade noch, wen sie ansprechen sollte, da fragte eine leise sanfte Stimme wie aus Samt gesponnen hinter ihr:
„Kann ich helfen?“
Earane hatte das leise Quietschen der Räder schon vernommen, so dass sie sich nicht erschreckte, aber die junge Frau war wirklich sehr sehr leise. Große runde dunkelblaue Augen sahen sie auf Augenhöhe an. Ein dichter goldener Wimpernkranz umrahmte ihre tiefen dunklen Seelenspiegel und einige Sommersprossen zierten ihre kleine Nase und dem ovalen Gesicht. Sie war aus der Nähe eigentlich ausgesprochen hübsch, wenn man sich nicht von der weiten unförmigen Robe abschrecken ließ. Ihr Haar trug sie streng nach hinten gekämmt in einem dicken Dutt im Nacken. Ihre Haut war fast so blass wie die der Nachtelfe. Sie kam wohl nicht viel raus.
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Donnerstag 3. Februar 2022, 19:20

“Danke, Alice.” Sowohl für die Antworten als auch dafür, dass sie Wolf etwas Gesellschaft leistete. Sanft lächelte sie das große Tier an, das sich schon hingelegt hatte. Leider war er aus der Reichweite ihrer Hand, immerhin hielt sie noch immer die Tür auf. “Danke Wolf und ich versuche mich zu beeilen.” Einen Moment ruhte ihr Blick noch auf ihm, als Alice dann auch eine Frage an Eáránë hatte. Leicht überrascht sah sie zu der Kleinen, musste aber schmunzeln. “Er sagte, dass ihr auch ganz leise sein werdet.” Antwortete die Frau und zwinkerte der Jüngeren zu. “Bis gleich ihr beiden.” Verabschiedete sie sich von ihnen und trat in die Bibliothek ein. Die Tür ließ sie langsam und so leise wie möglich zufallen.

Sofort wurde die Nachtelfe auf eine blasse Dame mit einer dunklen Robe aufmerksam. Schweigend nickte sie auf die stille Aufforderung hin, leise zu sein. Ob es sie war, die zuvor das Mädchen und sie ermahnt hatte? Glücklicherweise aber schien es wegen eben keinen weiteren Ärger zu geben, was Eáránë doch ziemlich erleichterte. Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie ihren Blick wandern ließ. Zwar hatte sie schon die Bibliothek in Pelgar besucht, dennoch war diese hier schwer beeindruckend. Staunend trat die vermeintlich junge Frau näher hinein und sah auch zu den anderen Besuchern.
Die Vielfältigkeit Jorsas war beachtlich und gab Eáránë das Gefühl auch hierher gehören zu können. Sie fühlte sich weder fremd noch wirklich befremdlich. Und das war ein sehr angenehmes Gefühl. Kurz blieb ihr Blick beim Troll in der Robe hängen, ehe sie sich weiter umsah. Wen konnte sie wohl hier ansprechen? Vermutlich eher jene Personen, die mit diesen Wägen herum fuhren und Bücher zurück einsortierten. Da hörte die Nachtelfe auch schon eine sanfte weibliche Stimme. Und diese passte zu der hübschen Erscheinung der jungen Dame, der ein freundliches Lächeln geschenkt wurde. Und hätte die Nachtelfe kein so gutes Gehört gehabt, hätte sie die Worte wohl leicht überhören können. So konnte sie aber auf die andere Frau eingehen, ohne noch einmal nachfragen zu müssen, was diese gesagt hatte.
“Die Götter zum Gruße.” Eáránë deutete eine leichte Verbeugung an. “Ja, ich bräuchte etwas Hilfe.” Sie öffnete ihren Mantel so weit, dass sie an einer ihrer Gürteltaschen herankam, um die Liste mit den Büchern heraus zu holen. “Ich soll die Bücher besorgen, die auf dieser Liste stehen.” Erklärte die Ältere und hielt der Frau mit den dunklen Augen, die an den endlosen Nachthimmel erinnerten, eben diesen Zettel hin.
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Erzähler » Freitag 4. Februar 2022, 11:17

“Die Götter zum Gruße.”
Earane deutete eine leichte Verbeugung an.
“Ja, ich bräuchte etwas Hilfe.”
Sie öffnete ihren Mantel so weit, dass sie an einer ihrer Gürteltaschen herankam, um die Liste mit den Büchern heraus zu holen.
“Ich soll die Bücher besorgen, die auf dieser Liste stehen.”
, erklärte die Ältere und hielt der Frau mit den dunklen Augen, die an den endlosen Nachthimmel erinnerten, eben diesen Zettel hin. Die Frau in der Robe nahm den Zettel entgegen. Dabei fiel der Nachtelfe etwas auf. Auch ihr gegenüber trug Handschuhe, auch wenn es hier drinnen angenehm warm war. Warum wohl? Es war nur eine Kleinigkeit, die ihr auffiel und ihr Gegenüber überflog Mortimers Zeilen. Sie hob die Brauen etwas und flüsterte in eine Richtung weisend:
„Wenn ihr die Abteilung für Landwirtschaft und Flora sucht, die ist dort hinten. Dort findet ihr Abhandlungen über Kartoffeln, Rübchen, Kohl und einen Gang weiter ist die Fleischverarbeitung angesiedelt...“
Anscheinend hatte Earane ihr gerade ihre Einkaufsliste für die Nahrungsmittel gegeben. Einmal mehr wurde deutlich, wie dringend es war, dass die Nachtelfe lesen lernte. Beide Zettel sahen für sie identisch aus. Aber die Frau in der Robe schien schon an ihrem Gesichtsausdruck zu merken, dass etwas nicht stimmte und blieb bei ihr stehen.
„Ich nehme an, das war nicht ganz richtig?“
Schwuppdiwupp, bekam sie natürlich den anderen Zettel.
„Aha...“
Abermals überflogen sie die Zeilen und musterte dann kurz die Nachtelfe. Es lag kein Tadel in ihrem Blick, eher Erkennen und ein kleines Lächeln. In vielen Teilen der Welt war es durchaus nicht üblich das jeder Lesen und Schreiben, geschweige denn rechnen konnte. Und ich einigen Teilen Celcias waren es am häufigsten Frauen, denen dieses Wissen vorenthalten wurde – teils sogar ganz bewusst um sie gefügig zu halten. Die Frau in der Robe war nicht so jemand und schien sich ehrlich zu freuen, dass eine weitere junge Frau zu ihr gefunden hatte um sich fortzubilden.
„Ich nehme an, wenn ich euch jetzt abermals zu einem der Gänge schicke, wird euch das nicht helfen?“
Vermutlich reichte auch hier der Gesichtsausdruck der Elfe und die Frau nickte verstehend. Sie sah auf ihren Wagen und bat:
„Wartet hier einen Moment. Ich suche euch die Bücher zusammen.“
Sie nickte grob in die Richtung einer der Tische, wo schon andere fleißige Leser Platz genommen hatten und rollte dann mit ihrem Wagen davon. Ein Mann in Rüstung, wie die Stadtwachen sie trugen sah kurz auf, nickte und versank wieder in seinem Buch. Auch eine Dame hatte kurz aufgesehen und genickt, aber mehr gab es hier nicht zu teilen. Oder doch? Earane wartete dann eine Weile, in der sie die feinen Schnitzereien der Möbelstücke, die gedrechselten Säulen und die enorm hohe gewölbte Decke bewundern konnte. Niemand sprach sie an. Sie war hier nur eine unter vielen, die hier her kamen um ihr Wissen zu mehren. Die Stille hatte fast etwas meditatives und nur das leise Rascheln erfüllte manchmal den Raum, wenn jemand eine Seite umblätterte. Es war herrlich. Stille konnte etwas magisches inne wohnen. Als Elfe kannte sie die Stille des Waldes, wenn der Abend herein brach und in der blauen Stunde alles ruhig wurde, kurz bevor die Jäger der Nacht erwachten und sich die Spannung wieder steigerte. Diese Stille hier war gänzlich anderes. Sie war von einem inneren Frieden erfüllt und jeder der hier einkehrte hatte ein gemeinsames Ansinnen. Man wurde zu Verbündeten im Geiste, sobald man die Pforte durchschritten hatte. Ob alt, ob jung, männlich oder weiblich, Mensch oder anderes Wesen dieser Welt – alle hatte hier das gleiche Ziel. Das Bewusstsein darüber drang in Earane ein, wie Wasser in einen trocknen Schwamm.
Sie hatte sich ganz diesem Gefühl hingegeben, als sie abermals das leise Quietschen der Räder und das Herannahen der Frau bemerkte. Oben auf dem Wagen lagen nun ein kleiner Stapel dünner Hefte und zwei dicke in festes Leder gebundene Bücher. Sie winkte Earane zu, noch bevor sie ganz da war und forderte sie somit auf, zu ihr zu kommen. Als die Nachtelfe bei ihr stand flüsterte sie abermals:
„Die Hefte sind zum Verbrauch. Die Bücher müsst ihr quittieren und binnen spätestens einen Mondlaufes wieder zurück bringen. Habt ihr einen Ausweis?“
Gemeinsam gingen sie den Wagen vor sich her rollend zu einem Tresen hinter der dann die Frau in der Robe verschwand. Sie öffnete ein Buch, dass so groß war, dass sie für das Umblättern der Seiten zwei Hände brauchte.
„Name, Wohnort und Arbeitgeber?“
Und so wurde die Nachtelfe unversehens in die Labyrinthe der Bürokratie eingeführt. Die Schreiberin notierte sich alle Daten, die Earane nannte und die, die sie von ihrem Passierschein, sowie der Arbeitserlaubnis übernahm. Dann ging es an das bezahlen:
„Sechs Lysanthemer für die gebundenen Pergamentbögen und zwei für den Leihpfand für die beiden Bücher. Macht acht Lysanthemer.“
Auweia! Bildung war teuer. Mit ihren eigenen 33 Füchsen kam sie da nicht weit. Aber Mortimer hatte ihr ja einen klimpernden Beutel mitgegeben und plötzlich wurde ihr bewusst, dass der Schneider für sie nicht nur Kost und Unterbringung bereit stellte, sondern auch ihre Ausbildung bezahlte. Vorsichtig öffnete sie den Beutel, den sie mitgebracht hatte und spähte hinein. Silber und kupfern glitzerte ihr ein kleines Vermögen entgegen. Gut, dass ihr das nicht auf dem Marktplatz gestohlen worden war. Die Schreiberin bot an die Münzen vor ihr abzuzählen und verhielt sich dabei überaus korrekt. Als alles erledigt war, da flüsterte sie noch leise:
„Grüßt bitte Meister Mortimer von Sophia... das bin ich. Ich hole meine Robe etwas später ab. Ich bin derzeit zu beschäftigt.“
Sie lächelte und sah dann schon wieder zu dem nächsten voll beladenden Wagen mit Büchern, die weg sortiert werden mussten. Sie nickte zum Abschied und machte sich wieder an die Arbeit und Earane erkannte, dass es durchaus auch seine Vorteile hatte, für jemanden mit gutem Namen zu arbeiten.

Draußen warteten mehr oder weniger brav Alice und Wolf. Ihr tierischer Begleiter hatte sich auf den Rücken gedreht und damit seine Satteltaschen schmutzig gemacht und ordentlich zerknittert und ließ sich den Bauch kraulen. Seine Zunge hing genießend zu einer Seite heraus und er grinste ihr aus halb geschlossenen Augen frech entgegen, als sie aus der Bibliothek heraus trat. Alice raunte leise:
„Psst...e ist fast eingeschlafen.“
„Darf ich die behalten?“
, fragte Wolf hechelnd und rollte sich 'erwachend' auf die Seite um dem Mädchen kurz darauf mit der langen Zunge über die Wange zu lecken. Diese quiekte auf und hielt sich sofort erschrocken beide Hände vor den Mund. Wolf gluckste. Bisher war der Tag eigentlich sehr erfolgreich verlaufen. Jetzt galt es noch die Stadt auf eigne Faust zu erkunden und die Einkaufsliste abzuarbeiten. Auch Alice musste sich nun sputen und erhob sich eilig, klopfte sich die Röcke aus und winkte heftig.
„Ui, ich muss los. Spät. Sonne schon hoch. Mama watet.“
Da schnappte sie sich ihre Bücher und rannte auch schon davon. Dabei fiel Earane ihre eigenen Last in den Armen wieder ein. Die Bücher und Hefte konnte sie getrost in den Satteltaschen verstauen und Wolf hüpfte nur ein paar Mal herum um zu testen, ob sie störten und auch ob sie heraus fallen konnten, wenn er plötzlich los rennen müsste. Alles hielt gut.
Nun galt es wieder zu entscheiden, wohin sich als nächstes die Schritte der Nachtelfe lenken ließen.
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Samstag 5. Februar 2022, 21:18

Oh da hatte sie wohl die Zettel vertauscht. Die Bibliothekarin aber verstand schon und zwar ohne, dass Eáránë wirklich etwas dazu sagen musste. Diese lächelte die andere Frau entschuldigend an, nahm die Einkaufsliste wieder an sich und übergab ihr den richtigen Zettel. Irgendwie war die Nachtelfe froh, dass die Jorsanerin nicht genauer auf die Unfähigkeit des Lesens einging. “Nicht wirklich.” Bestätigte sie leise die Vermutung der Jüngeren. In Eáránës Heimat war es schlicht und ergreifend nicht üblich gewesen Schriften zu verfassen. Geschichten und Wissen wurden mündlich weitergegeben. Und in den letzten zwei Jahren war sie nicht dazu gekommen Lesen und Schreiben zu lernen. Dafür war keine Zeit und bisher war sie nicht wirklich in Situationen gekommen, in denen sie diese Fähigkeiten gebraucht hätte. So war es ihr einfach nicht wirklich aufgefallen. Doch merkte sie nun sehr schnell, dass es selbst für die einfache Bevölkerung normal war beides zu können. Es war wie eine neue Welt, die sich ihr langsam zu öffnen schien. Wofür sie aber hart arbeiten musste. “Habt Dank.” Eáránë deutete eine leichte Verbeugung an. Die Hilfsbereitschaft, die ihr entgegengebracht wurde sah die Jägerin nicht als selbstverständlich an. Sie war dankbar dafür, sehr sogar.
Und so sollte sie noch einige wenige Minuten warten. So konnte sie wieder ihren Blick durch die Bibliothek schweifen lassen. Die Stille war sehr angenehm und stellte einen Kontrast zum lauten Leben auf den Straßen dar. Sie schlich sich in einen und erfüllte die Gedanken mit entspannter Ruhe. Wie lange es wohl dauerte bis sie zwischen die hohen Regalen laufen und sich selbst Werke aussuchen konnte? Über die sie sich dann würde austauschen können.
Das Quietschen der Räder holte sie aus ihren Gedanken heraus und sie nickte auf die stille Aufforderung hin, der Dame zu folgen. “Verstanden. Nein, einen Ausweis habe ich nicht.” Antwortete sie der Bibliothekarin und beobachtete ihr Tun. Bereitwillig beantwortete sie die Fragen und übergab der blonden Frau die entsprechenden Papiere, die sie stets mit sich führen sollte. Diese wurden wieder ordentlich verstaut, nachdem sie nicht mehr benötigt wurden. Uff… Die Bücher waren wirklich teuer, dennoch empfand die Nachtelfe dies nicht als allzu überraschend. Und doch wurde ihr erst jetzt bewusst, was Mortimer wohl noch alles auf sich nahm. Für sie, eine Fremde und dies anhand eines Briefes.
Und so nahm sie den Geldbeutel des Schneiders heraus, um zu bezahlen. Rechnen konnte sie durchaus, das Geldsystem war ihr auch alles andere als fremd, jedoch nahm Eáránë dankbar die Hilfe der Schreiberin entgegen. “Das mache ich und vielen Dank für Eure Hilfe.” Sprach sie mit einem sanften Lächeln und erwiderte den stillen Abschied. So nahm sie die Hefte und Bücher an sich, nachdem sie den Geldbeutel ebenfalls wieder verstaut hatte und ging hinaus.

Wolf hatte es sich unterdessen gut gehen lassen. Er konnte vieles, dies aber gewiss nicht leugnen. Der Anblick war wahrlich herrlich und die Jägerin musste sich das Lachen verkneifen. “Das sieht fast so aus.” Ginge sie auf die Worte von Alice ein, von der Wolf begeistert schien. Seine Frage entlockte Eáránë ein leises Kichern. “Ich danke dir Alice. Dann komm gut nach Hause und vielleicht sehen wir uns ja wieder.” Zumindest hoffte sie es. Das Mädchen war wirklich süß und zumindest der große Vierbeiner schien keinerlei Probleme damit zu haben, schnell Freundschaften zu schließen. Der Kleinen wurde hinterher gewunken, als diese sich auf den Weg machte. “Du machst wirklich schnell Freunde.” Schmunzelte Eáránë und ging neben ihren Freund in die Hocke. Sie klopfte die Tragetaschen ab und richtete diese wieder. Schaute nach den Gurten, dass diese sich auch nicht verschoben haben, ehe sie sich aufrichtete und in Bewegung setzten. “Dann schauen wir mal nach einem Snack für dich.” Dies würde sie sich gewiss leisten können. Zumindest hoffte sie es.
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Erzähler » Sonntag 6. Februar 2022, 12:07

“Dann schauen wir mal nach einem Snack für dich.”
Bei dem Wort 'Snack' legte Wolf den Kopf schief. Etwas irritierte ihn. Vielleicht kannte er auch den Ausdruck für eine kleine Mahlzeit nicht, oder wollte ihn nicht kennen. Sein knurrender Magen, hatte schon eine Weile keine Beute gesehen und ein kleiner Happen würde da nicht reichen.
„Ich hab Hunger!“
Diesem Gedanken folgend zog es sie wieder in Richtung Marktplatz. Jetzt da die Elfe eine von zwei Aufgaben erledigt hatte und der Tag noch jung war, fühlte sich Earane entspannter. Wie hieß es so schön: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Vielleicht sollte sie wirklich sich erst um die Erledigungen kümmern, dann die Einkäufe nach Hause bringen – und der Gedanke, dass sie bei Mortimer ein solches gefunden hatte, fühlte sich garnicht mal schlecht an – und wenn dann noch Zeit war die Stadt erkunden, konnte sie ja noch mal los... Oder hatte Mortimer ihr etwas anderes gesagt? Nun, nicht direkt...
Jetzt zog sie es aber erst einmal zurück zu dem munteren Lärmen, den freundlichen Stimmen und dem zotigen Lachen der Händler.

(Earane weiter bei: Menschen, Waren und täglich neue Eindrücke)
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 27. Juli 2022, 08:46

(Era kommt von: Zu früher Stunde im Tempel)

Die Bibliothekarin war natürlich anwesend und begrüßte Era mit einem kleinen Winken, als sie sie entdeckte. Wolf war draußen geblieben und lag dösend in der Sonne. Das Wetter spielte heute verrückt und Era selbst hätte nie vermutet, dass es vielleicht noch mal umschlagen könnte. Sophia kam heran und nickte still, bis sie Earane in den Eingangsbereich begleitet hatte, wo man sich normal unterhalten konnte. Sonst herrschte ja so etwas wie 'Flüsterpflicht' in diesen Hallen.
„Ich grüße dich, Earane. Was bringt dich her? Suchst du etwas zum lesen?“
Wie auch schon zuvor im Schneiderladen, war ihr Lächeln warm und sie freute sich wirklich über den Besuch.
„Kann ich dir irgendwie helfen?“
Era hatte ja einen Termin mit ihr ausmachen wollen und so verabredeten sich die beiden jung anmutenden Frauen zu einem Spaziergang für den kommenden Sonntag. Früher konnte Sophia leider nicht, denn ihre Aufgaben banden sie fest an diese Räumlichkeiten.
„Tut mir leid... am liebsten würde ich gleich mit dir mitkommen, so schön wie das Wetter ist, doch ich bekomme diese Woche noch eine Lieferung Bücher, die ich für die Akademie des Lichts archivieren muss. Ich bin da sozusagen Zwischenhändler.“
Sie zuckte leicht die Schultern.
„Ich weis leider nicht genau, wann sie ankommen werden. Wenn der Wagen gut durch kommt, dann kann ich vielleicht schon früher hier weg, aber eben nicht vorher.“
Damit beließen sie es dann erst einmal auf ein Treffen in einer Woche von diesem Tage an, mit einem kleinen 'vielleicht früher'. Da winkte auch schon ein Mann nach ihr, der einen dicken Wälzer abgeben wollte und nach dem nächsten Band in der Reihe verlangte.
„Ich muss wieder... Bis bald, also.“
Sophia lächelte Earane noch einmal sanft und lieb an und eilte dann zu ihrer Arbeit. Bisher waren wirklich alle Menschen, die der Nachtelfe hier begegnet waren, sehr beschäftigt, gingen einem Tagewerk nach und genossen wohl selbst wenig dem Müßiggang. Mortimer hatte sie garnicht anders kennen gelernt. Auch der Graf war hier in Jorsa um seine Geschäfte zu machen. Pedro arbeitete in seiner Metzgerei. Timon der Gemüsebauer war sicher schon zurück auf seinen Feldern und seine Frau die Priesterin, von der sie nicht einmal den Namen erfahren hatte, die arbeitet im Tempel. Wolf mochte sie und die Aufgabe sie zu finden würde mit seiner Nase doch vermutlich leicht werden... oder? Was wenn der von ihm angekündigte Sturm alle Spuren beseitigte? Vielleicht würde es doch nicht so einfach werden. Ob die Priesterin das gewusst hatte? Heute würde Era ihrer Einladung sowieso nicht nachgehen können. Heute hatte sie für Mortimer einen Botengang zu erledigen und Handel zu betreiben.
Era sah noch einmal über ihre Schulter in die langen Gänge der Bibliothek und sah Sophia noch einmal dazwischen entlang flitzen, dann wandte sie sich ab.

Wollte sie nun doch bald aufbrechen, oder noch etwas anders erledigen, bevor sie sich auf den Weg zum Gestüt machte?
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[*] 1 Essstäbchen (Kupfer)
[*] 1 Napf (Kupfer)
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[*] 1 Feuerstein und Stahl
[*] 1 Köcher mit Pfeilen
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[*] 1 Jagdmesser
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[*] 1 Handtuch [- 8 F]
[*] 1 starkes Hanfseil [- 6 F]
[*] 1 Wetzstein [- 1 F]
[*] 2 Zunderschwämme [- 10 F]
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Eáránë Fëfalas » Donnerstag 28. Juli 2022, 20:40

Erleichtert stellte die Nachtelfe fest, dass sie wohl doch nur eine Stunde Fußweg vor sich hatte. Besonders nachdem Wolf sie wissen ließ, dass wohl ein Sturm aufziehen würde. Seinem Urteil vertraute sie, zumal sich die Frau erst noch an die Wettergegebenheiten hierzulande gewöhnen musste. In ihrer Heimat vermochte die Jägerin es besser einschätzen, wie sich die Wetterlage veränderte. Hier verhielt es sich aber etwas anders als im Schattengebirge. Jedoch war es tief in ihren Knochen verankert, dass eine Fehleinschätzung tödlich enden konnte. Weshalb sie die Worte ihres treuen Begleiters ernst nahm.
Entgegen des Mädchens, das ihre Nase den Sonnenstrahlen entgegen streckte, achtete die Frau mit dem weißen Haar darauf, dass der Schleier ihr Gesicht genau davor schützte und der kleine verspielte Hut sicher auf ihrem Haupt saß. Diesen hielt sie fest, als ein Windstoß durch die Straßen fegte und die heranwachsende Frau zu frösteln brachte. Eara hatte Wolf als Antwort ein leises aber zustimmendes Brummen gegeben.

Die beiden sollten sich so bald wie Möglich zum Grafen aufmachen. Jedoch gedachte Eáránë einen kurzen Abstecher bei der Bibliothek zu machen. Vielleicht traf sie dort auf Sophia. Zu lange, wollte sie sich aber dort auch nicht aufhalten. Es dauerte auch nicht lange, bis das ungleiche Paar an ihrem Ziel angekommen waren. Wolf wartete brav vor dem Eingang und legte sich in die Sonne. Die junge Elfe hatte ihm noch kurz den Kopf gestreichelt, ehe sie sich leise in das Gebäude begab.
„Ich grüße dich, Earane. Was bringt dich her? Suchst du etwas zum lesen?“
Das warme Lächeln der blonden Frau wurde erwidert. Eara hatte ihren Hut vom Kopf genommen, denn hier war sie sicher vor den Sonnenstrahlen. Deutlich freute sie sich Sophia zu sehen. “Sei gegrüßt Sophia.” Leicht schüttelte sie aber auf die Frage hin ihren Kopf. “Nein, ich wollte fragen, an welchem Tag du eventuell Zeit für einen Spaziergang hättest.” Griff sie das Angebot der Bibliothekarin auf, das diese am vorigen Tag gemacht hatte. Schnell hatten die beiden Frauen einen Tag ausmachen können. Eara freute sich zu sehr darüber, als dass sie bedauerte keinen früheren Termin gefunden zu haben.
„Tut mir leid... am liebsten würde ich gleich mit dir mitkommen, so schön wie das Wetter ist, doch ich bekomme diese Woche noch eine Lieferung Bücher, die ich für die Akademie des Lichts archivieren muss. Ich bin da sozusagen Zwischenhändler.“
“Alles gut. Ich muss gleich auch los und noch etwas für Meister Mortimer erledigen.” Heute wäre es so oder so nicht möglich gewesen. Jedoch hoffte die angehende Kundschafterin, dass sie sich dennoch etwas früher sehen konnten. Aber so hätten sie sich gewiss viel zu erzählen!
“Mach’s gut! Wir sehen uns.” Verabschiedete sich Eara von ihrer neuen Bekanntschaft, auch wieder auf ihre eigentümliche Art. Ja, der Alltag der anderen war voll. Es würde gewiss nicht lange dauern, bis auch sie selbst ähnlich beschäftigt wäre. Zumindest ging die Nachtelfe davon aus. Denn Meister Mortimer ließ sie sich wohl erst hier eingewöhnen und vertraute sie nach und nach mit mehr Aufgaben an. Kurz sah Eáránë der blonden Frau noch nach, ehe sie wieder hinaus ging. “Na komm Wolf. Wir sollten langsam los. Vielleicht schaffen wir es noch vor dem Sturm wieder zurück zu sein.” Zumindest hoffte sie es. Immerhin wollte sie Mortimer noch Abendessen kochen, bevor sie zu Pedro gehen würde, mit dem sie verabredet war.
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Re: Bücher über Bücher!

Beitrag von Erzähler » Sonntag 31. Juli 2022, 11:31

Kurz sah Earane der blonden Frau noch nach, ehe sie wieder hinaus ging.
“Na komm Wolf. Wir sollten langsam los. Vielleicht schaffen wir es noch vor dem Sturm wieder zurück zu sein.”
Zumindest hoffte sie es. Die Wetterphänomene ihrer Heimat kannte sie gut, aber so weit im Süden war sie noch nie gewesen. Jorsa bot viel flaches Land, über das die Winde fegen konnten und sich nirgends austoben konnten. Hier war ein schützender Ort sicher nicht immer schnell zu erreichen. Also wollte sie bald los. Immerhin wollte sie Mortimer noch Abendessen kochen, bevor sie zu Pedro gehen würde, mit dem sie verabredet war. Also stand die Reihenfolge fest: Graf, Mortimer, Pedro. Manchmal hatte der Tag einfach zu wenig Stunden und manchmal verging die Zeit zäh wie Honig. Das morgendliche Bad war angenehm gewesen und jetzt fühlte sich Earane bereit sich auf den Weg zu machen. Das Westtor der Stadt war bald darauf passiert, da jeder auch ohne Kontrolle die Stadt am Tage verlassen konnte und schon fand sich die Nachtelfe zwischen Feldern und Wiesen wieder, auf denen die Bauern arbeiteten und am Wegesrand die ersten dicken Knospen sich mutig der Sonne entgegen streckten.

(Era weiter bei: Vor Ganda, nicht mehr weit vor Jorsa)
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