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Bei den Avanturas

Verfasst: Montag 12. Mai 2008, 11:35
von Relias
Das Haus von Ignolion Avantura war schon deutlich sichtbar, wenn man selbst gerade noch 800m entfernt war. Obwohl das Haus des Händlers und seiner Familie nicht gerade sehr groß war, so war es doch den gesamten Tag mit hunderten von Lampen und Kerzen behängt, die in ab dem Abend in grellen Farben leuchteten. An der Terrasse des Lichterhauses hing direkt über der Tür, meisterhaft verziert, das Familienemblem der Avanturas.

Nicht selten sah vor dem Haus auch ein paar Pferde, Karren oder ungeduldige Händler stehen. Auch heute war das wieder der Fall, diesmal stand zwei Pferde vor dem Haus, die nervös angesichts des herankommenden Hünen blinzelten. Eines der Tiere, es war ein Schimmel, sah dann jedoch Relias und wieherte freudig. "Lange nicht mehr gesehen, Miolas!", sagte der Elf lachend und streichelte dem stolzen Tier den Hals.
"Er ist der Hengst meiner Tante.", erklärte er Dragno. Dann ging er zur Tür.
"Mein Onkel ist ein wenig merkwürdig, nimm also nicht alles was er sagt für bare Münze.", riet er dem Krieger, dann klopfte er dreimal.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Donnerstag 15. Mai 2008, 00:02
von Erzähler
Im Haus der Familie Aventura ging ein alltäglicher Trott umher, doch der ankommende Besuch sollte es ein wenig ändern.
"hhmmmm...da klopft tatsächlich jemand! Wer könnte das denn sein?"
fragte ein Elf in seinen besten Jahren. Seine Frau zuckte fragend mit den Schultern und
antwortete:
"Vielleicht ist es ein Händler der etwas geschäftliches mit dir bereden möchte?"
"Ich habe diesen komischen Kerl doch schon vorher gesagt, er soll gefälligst gehen!"
Nun strich sich der Elf am Kinn und überlegte was er mit den unbekannten Besuch machen sollte.
Sollte er das klopfen ignorieren oder die Türe öffnen?
Der Elf schien sich nicht wirklich einig zu werden und machte einen ratlosen Gesichtsausdruck.
Mit einem lächeln machte seine elfischen Gemahlin einen Vorschlag:
"Wie wäre es wenn du mal gehst und nachsiehst!"
Voller Begeisterung für diese Idee, sprang der Elf auf und sagte laut:
"Das ist doch einmal eine gute Idee!"
Eifrig ging er zur Türe und öffnete diese.
Zum Vorschein kam ein Gesicht, welches der Elf von irgendwoher kannte, aber dennoch nicht ganz einordnen konnte.
Dann sah er zu Dragnolin und drehte sich ruckartig zu seiner Frau:
"Du da fällt mir gerade ein, wir haben doch die Steuern alle bezahlt oder?"
"Aber natürlich haben wir es."
Der Elf nickte und wandte sich zu Dragno:
"Ihr habt selbst Gehört die Steuern sind bezahlt worden. Wenn ihr als Eintreiber gekommen seit, dann war eure Mühe umsonst. Verzeiht...."
Nun wandte sich der Elf wieder an das Gesicht, welches er nicht ganz Einordnen konnte.
"Wisst ihr...wenn ich mich nicht irre, dann habe ich einen Neffen in euren Alter!"

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Montag 26. Mai 2008, 22:46
von Dragnolin van Trynitus
Dragno hörte Relias aufmerksam zu, enthielt sich jedoch eines Kommentars. Allerdings band er sich seine Augenbinde um, mit der er die lichtempfindlichen Sinnesorgane schützen wollte. Wie sich herausstellte, tat er dies zurecht: Das ganze Gebäude war praktisch eine einzige Lichtquelle, so viele Lampen und Kerzen waren daran angebracht. Mit hochgezogenen Brauen murmelte er etwas unverständliches über Elfen, dann jedoch wurde er von seinem Begleiter auf die Pferde vor dem Haus aufmerksam gemacht. Diese schienen - wie so vieles - Furcht vor dem riesenhaften Menschen zu empfinden, welcher ihnen jedoch bei weitem kein Leid antun wollte.
Im Gegenteil ging er ein wenig näher auf die Tiere zu, während der Elf den Hengst Miolas begrüßte und erklärte, dieser gehöre seiner Tante. Dragnolin tat nun etwas, was wohl nicht jeder von ihm erwartet hätte - er verbeugte sich. Natürlich war es keine richtige Verbeugung, die er ausführte, viel mehr ein Nicken, verbunden mit einem leichten Neigen des Oberkörpers. Aber der Drachentitan war viel herumgekommen und hatte auf seinen Reisen und Abenteuern unter anderem gelernt, dass Tiere oftmals besser als Menschen oder andere Rassen fühlen können, welche Gefühle ihnen entgegen gebracht werden, und seine Erfahrung hatte gezeigt, dass man mit Respekt bei Pferden weiter kam, als mit der Peitsche. Zwar gab es wahrlich wenige Pferde, die Dragno eine Verbeugung oder ähnliches entlockt hatten, aber Miolas war ein Pferd unter elfischen Herren, welche nicht selten etwas von ihrer ureigenen Grazie mit der angeborenen Majestätik der Pferde verbinden konnten.

Doch dieser Moment war ebensoschnell vorbei wie er gekommen war, denn Relias stand bereits an der Tür und wies Dragno auf die Merkwürdigkeit seines Onkels hin. Der Hühne schloß schnell auf, musste aber dennoch ein wenig warten, bis die Tür geöffnet worden war. Offensichtlich war es Relias' Onkel gewesen, der dies getan hatte, denn wer sonst würde die wahrlich seltsamen Aussprüche von sich geben, die nun aus Dragnos Gegenüber heraussprudelten.
Dragnolin van Trynitus stutzte, als er tatsächlich als Steuereintreiber bezichtigt wurde, dann runzelte er die Stirn und überlegte kurz, beschloß aber schließlich, Relias das Reden zu überlassen. Immerhin wusste er selbst ja nicht, wie er mit dem fremden Mann umgehen sollte, dessen Merkwürdigkeit sich nun bestätigte. Nachdem, was er aus dem Innern des Hauses gehört hatte, vermutete Dragno, dass seine Frau von etwas ruhigerem Gemüt war, aber für mehr als eine Schätzung reichte das Gehörte nicht aus.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Dienstag 27. Mai 2008, 21:47
von Relias
<i>"Wisst ihr...wenn ich mich nicht irre, dann habe ich einen Neffen in euren Alter!"</i>
Bei diesen Worten musste Relias schmunzeln. Sein Onkel schaffte es auch immer wieder die Gesichter zu vergessen, die ihm am häufigsten begegneten. <i>Irgendwann wird er aufstehen und nicht einmal mehr wissen wie er heißt!</i>, hatte sein Vater oft geschimpft und insgeheim teilte Relias diese Ansicht, auch wenn er sie öffentlich zum Ausdruck bringen würde.
"Guten Tag, Onkel. Ich bin es Relias.", begrüßte er Ignolion. Der jedoch schien ihm jedoch nicht zu glauben und runzelte die Stirn.
"Beweis es mir! Immerhin könnte es auch ein gerissener Trick sein um in mein Haus zu kommen und mich zu bestehlen, ne?", sagte der Elf und beäugte Relias argwöhnisch.
Der seufzte. Ignolion Avantura war schon immer für seine Paranoia bekannt gewesen, doch manchmal erschöpfte er sogar eine so geduldige Seele wie Relias. "Hier.", sagte er und zückte das Familiensiegel. "Ein Dieb würde wohl sehr schwer an dieses Siegel rankommen, immerhin sind die Avanturas fähige Magier."
Er bemerkte den misstrauischen Blick seines Onkels, der auf Dragno bezog. "Und mach dir keine Sorgen, dies ist Dragno, mein Leibwächter und kein Steuereintreiber, Attentäter, Gestaltwandler oder Amokläufer."
Er hoffte damit die Zweifel von Ignolion zerstreut zu haben.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Freitag 30. Mai 2008, 21:53
von Erzähler
Der Elf lauschte Relias ganz genau zu und nickte dabei und gab ab und zu ein "Ah ja." von sich und schwieg weiter.
Eine weibliche Stimme war aus dem Haus zu hören:
"Wer ist das Schatz?"
"öhm sieh ihn dir selber an!"
antwortete der Onkel von Relias und trat zu Seite, damit seine Frau Platz hatte die Besucher anzusehen.
Ihr erste Blick fiel natürlich auf Relias:
"RELIAS!"
rief sie und umarmte ihn ganz herzlich. Die Überraschung war ganz nach ihren Geschmack. Sie musterte ihren Neffen von oben bis unten:
"Hast du dich verändert oder kommt mir das so vor? Wie lange ist es her, als wir uns das letzte mal gesehen haben?"
Ihr Mann fing schon an zu überlegen und kratzte sich fragend die Stirn.
Die Tante von Relias bemerkte erst jetzt Dragnolin.
"Uh wer seid ihr denn?"
Sie schüttelte kurz den Kopf, da sie ihr eigenes Verhalten für etwas unhöflich hielt.
"Verzeiht kommt doch erst einmal hinein!"
bat sie die beiden und zog beiden in das Haus hinein. Bei nahe wäre sie über ihren Mann gelaufen.
Es brannte ein Feuer im Kamin und es waren einige Plätze zum hinsetzten da. In der Mitte des Raumes war ein runder Teppisch auf den ein kleiner Tisch stand. Teegeschirr war gerade drauf. Den beiden Besuchern wurde ein Platz und etwas Tee angeboten. Während die Tante in der Küche werkelte, nahm der Onkel Platz.
"Sag mal was führt den dich hier her."
hörte man von der Küche.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Mittwoch 4. Juni 2008, 21:51
von Dragnolin van Trynitus
In seinem ganzen Leben war Dragno bisher erst ein einziges Mal einer Person begegnet, die gleichzeitig so seltsam und harmlos war, wie Ignolin Avantura. Retsamhsi Weht, auch ein Elf. Doch dessen Merkwürdigkeit war völlig anderer Art und hatte mit Sicherheit auch andere Ursachen. Dragno blickte kurz zurück und dachte an den mächtigen Magier. Ob er ihn nocheinmal wiedersehen würde? Er konnte es nicht wissen.
Dann wurde er von Relias wieder aus seinen Gedanken gerissen, als der Elf seinen Namen erwähnte. Eigentlich würde Dragno sich beschweren, ohne Entgelt auf den Rang eines Leibwächters degradiert zu werden. Doch in diesem Fall war es doppelt nützlich für ihn: Einerseit musste er sich so kein anderes Alibi ausdenken, warum er mit Relias reiste und andererseits brauchte er so seinen, immernoch mit einem schlechten Ruf behafteten Familiennamen nicht zu gebrauchen.
Schließlich erschien auch noch Relias' Tante, die sich über ein Wiedersehen mit ihrem Neffen zu freuen schien, Dragnolins Anblick hingegen schien sie zu überraschen oder gar zu erschrecken. Dann aber besann sie sich eines besseren und bestätigte Dragnos Vermutung von zuvor, sie sei weniger ungewöhnlich als ihr Mann, als sie die Gäste hereinbat. Relias wurde wohl mehr gezogen, als dass er selbst das Gebäude betrat, was jedoch bei Dragno aufgrund seiner Größe und seines Gewichts nicht möglich war.
Wie es sich für einen Leibwächter gehörte, überließ der Drachentitan dem Elfen den Vortritt und folgte dem Magier dann mit kurzem Abstand hinein. Dragno sah sich aufmerksam um und überprüfte - aus reiner Gewohnheit - alle Flucht- und Verteidigungsmöglichkeiten. Das Mobilar könnte eine gute Deckung vor Angriffen bieten, während die Fenster, vor denen schwere Vorhänge zugezogen waren, einen schnellen Fluchtweg darstellten, da sie im Erdgeschoß lagen und von Dragno leicht durchsprungen werden könnten. Nun widmete Dragno seinen Blick dem Raum in den er und Relias geführt wurden. Gemütliche Sitzgelegenheiten im Halbkreis um einen Kaminofen, einen kleinen Tisch in ihrer Mitte. Zu seiner Enttäuschung stellte Dragno fest, dass es sich bei den bereitstehenden Getränken um Tee handelte. Er setzte sich mit einem dankenden Nicken, als Relias' Tante auf das komfortable Mobilar wies, lehnte aber dankend ab, als ihm Tee angeboten wurde und meinte dann, mit ein wenig Wein oder Met sei ihm ein großartiger Gefallen getan, wenn das möglich wäre - er hatte seine guten Sitten noch nicht ganz verlernt. Schließlich verschwand die Elfin in einen anderen Raum und rief eine Frage für Relias heraus. Dragno fragte sich dabei selbst, warum noch niemandem seine Augenbinde aufgefallen war, die er im hellen trug. Allerdings war dies nun egal, denn der Feuerschein war durch den Rand des Kaminofens und ein Gitter davor gut genug abgeschwächt, sodass Drango das Tuch abnahm und an seinem Gürtel festband. Im Gegenzug löste der Krieger fast schon andächtig seine schweren Waffengürtel und legte die drei Schwerter hinter sich auf den Boden - er wollte weder unhöflich wirken, noch seine Pflichten als "Leibwächter" vernachlässigen. <i>Wenn schon Leibwächter, dann aber richtig.</i>

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Samstag 7. Juni 2008, 20:16
von Relias
Relias war angenehm beeindruckt. Einerseits war noch nie so einfach ins Haus von Onkel Ignolion und Tante Ismalde hinein gekommen, andererseits war er auch ueberrascht, dass Dragno sich so schnell auf seine neue Rolle eingestellt hatte. Dankend nahm er den Tee von Ismalde an und nippte dran. Er war zwar recht heiss, doch sein Aroma und sein Geschmack war so mannigfaltig, wie Onkel Ignolions Launen.
<i>"Sag mal, was fuehrt dich denn hierher?"</i>, fragte Ismalde.
"Ich bin auf einer Lehrreise um mehr ueber Lichtmagie zu erfahren und hatte mir gedacht, ich geh mal zu einem der groessten Lichtmagier von Celcia und lasse mir vom ihm ein paar Zauber beibringen.", sagte er und man sah deutlich die geschmeichelte Miene von Ignolion, der sich selbstzufrieden in seinem Ledersessel raekelte.
"Igno, gehts du mal bitte kurz in den Garten und holst ein paar Thymianblaetter?", fragte Tante Ismalde
Als der verschwunden war, setzte sich Ismalde sich Relias gegenueber, stellte einen Krug Bier auf den Tisch und richtete den Blick starr auf Dragno. Lia sprang von Relias Schulter und rollte sich zufreiden in den Schoss von dessen Tante, die ihr sanft das Fell streichelte.
"So, wer ist nun dein Begleiter wirklich? Sicherlich nicht dein Leibwaechter, immerhin verabscheust due Gewalt, Relias!"
Sie zwinkerte ihrem Neffen zu. "Deinen Onkel kannst du vieleicht taeuschen, mich aber nicht."
Relias seufzte ergeben. Er hatte gewusst, dass seine Tante diese Luege spielend durchschauen wuerde. "Ich glaube, diese Frage sollte besser Dragno selbst beantworten!"
Mit diesen Worten hüllte sich Relias in Schweigen und wartete die Antwort Dragnos ab. Genüsslich nahm er einen Schluck Tee. Lia schnurrte zufrieden auf dem Schoß von Ismalde und blinzelte Relias zu. Der erinnerte sich noch genau an dem Tag, an dem er zum ersten Mal mit seiner tierischen Freundin kommuniziert hatte. Es war für ihn wie ein Geschenk der Götter gewesen und er hatte stundenlang mit Lia geredet, nur um danach mitten im Satz einzuschlafen. Die Erinnerung an dieses komische Ereignis ließ Relias noch mehr schmunzeln.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Dienstag 10. Juni 2008, 22:34
von Dragnolin van Trynitus
Dragno nickte dankend, als Relias' Tante einen ihm einen Bierkrug hinstellte und hob diesen sogleich an die Lippen - er wusste nicht, wie lange er schon nichts richtiges mehr getrunken hatte. Er hätte den Krug eigentlich in einem Zug geleert, doch er tat es lieber nicht. Einerseits, weil ihm seine Manieren so etwas verbieten würden und andererseits, weil das Bier von einer Elfe serviert worden war und auch so schmeckte. <i>Das ist das Bier der Elfen!</i>, dachte Dragno, der sich fast verschluckt hätte und gerade noch den Schluck hinunterwürgen konnte. <i>Tee mit einem Beutel statt einem halben... naja, besser als diese warme Wasser, das Relias da trinkt.</i> meinte er noch mit einem Seitenblick auf seinen Begleiter.
Dem Gespräch der beiden Avanturas hatte Dragno kaum Beachtung geschenkt, denn ein Leibwächter würde dies aus Höflichkeit auch nicht tun. Außerdem interessierte es ihn eigentlich nicht. Er schnappte nur zwischendurch auf, dass Relias Lichtmagier war, aber Dragno hatte schon etwas in der Richtung vermutet, denn jemand wie Relias konnte sich ohne Magie kaum durchschlagen.
Dann jedoch schickte Ismalde ihren Mann plötzlich hinaus, was kurz Dragnos Aufmerksamkeit auf sich zog. Dann kam etwas, was Dragno nicht erwartet hatte: Ismalde Avantura durchschaute die Tarnung Dragnos. Hätte Relias nicht wissen können, dass seine Tante ihn gut genug kannte, um nicht auf so etwas hereinzufallen? Dragnos Hand wanderte instinktiv zu seinem Schwert.
Dann allerdings erteilte Relias indirekt Dragno das Wort. Dieser hielt sofort in der Bewegung inne und seufzte kurz. Noch war nichts gewiss, warum sollte er also nicht etwas von sich verraten?
"Mein Name ist Dragno und man nennt mich den Drachentitanen. Ich bin Abenteurer und Söldner und euer Neffe bot sich an, mich zu dem Turnier in Pelgar zu begleiten und da ich ... noch keine Unterkunft hatte, bot mir höflicherweise eine Unterkunft in eurem Haus an. Verzeiht die Täuschung."
Erklärte Drango die Situation. Dragno der Drachentitan. So stellte er sich immer vor, wenn Gefahr bestand, dass sein voller Name Aufsehen erregen würde. Also in Städten. Der letzte Satz war aber vollkommen sinnfrei, da offensichtlich war, dass es nicht viel bringen würde, Dragno die Täuschung nicht zu verzeihen.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Mittwoch 18. Juni 2008, 21:13
von Erzähler
Ismalde hörte dem so genannten Drachentitan zu und nickte bei seinem Worten.
<b>Drachentitan? Tja von seiner Statur her passt es oder hatte er schon einmal eine Begegnung mit einem Drachen?</b>
Ismalde Aventura schwieg erst einmal, nahm einen Schluck von ihrem Tee und streichelte die Katze Lia.
"Tja wenn dies so ist, dann sind da eigentlich keine Probleme zu sehen, die Festivitäten beim Turnier sind vorbei und die ersten Runden haben schon angefangen."
sagte sie dann kann nüchtern und wandte sich nun an Dragnolin:
"Herr Dragnolin verzeiht meine Neugier, aber wie seid ihr zu den Namen Drachentitan gekommen? Seid ihr mal einem Drachen begegnet?"
fragte sie ihn dann ganz gerade heraus. Es stand natürlich die Gefahr, dass Dragnolin sie für diese Frage einen Kopf kürzer machen würde. Dennoch war sie der Meinung, dass er es längst hätte getan, egal bei welchen Grund.
Es beruhigte sie, dass ihr Neffe sich solche Leute als Begleiter aussuchte und nicht irgendwelche anderen Strolche.

Draußen im Kräutergarten sammelte Onkel Ignolion eifrig alle Möglichen Kräuter ein.
<b>Wenn ich schon einmal hier bin, dann hole ich noch einige andere gute Kräuter aus dem Garten. Oh dieses hier sieht gut aus!</b>
dachte er sich nebenbei, doch er ahnte nicht was bald passieren würde.
Es näherten sich einige finstere Gestalten dem Haus. Sie waren nicht viel mehr als einige Schläger, doch was sie von normalen Schlägern unterschied, war ein Eindeutiger Auftrag. Sie traten nicht die Türe ein, sondern gingen um das Haus herum und sahen schließlich den Herren Ignolion Aventura.
Einer der schmierigen Schurken musste grinsen.
Für die drei Gestalten würde es ein einfacher Auftrag werden, so dachten sie jedenfalls. Sie wussten natürlich nichts von seinen Neffen und seinen als Leibwächter getarnten Begleiter.
Als sie sich dem Onkel näherten, warf er sofort einen Misstrauischen Blick zu ihnen.
Man konnte über Ignolion Aventura sagen was man wollte, er war zwar merkwürdig vielleicht sogar verrückt, dennoch wusste er wenn er in Schwierigkeiten war. In diesen Fall war er es auch.
Noch war der gutmütige Elf hockend am Boden, schon sprang er auf:
"Hallo meine Freunde, wollte ihr vielleicht etwas Tee haben? Man kann die Kräuter auch so kauen!"
begrüsste er die ankommenden Gestalten und nahm dann einige Kräuter in dem Mund, auf denen er dann kaute. Einer der Schläger, er hatte eine durchschnittliche Größe und kurzes blondes Haar, ging in aller Ruhe auf Ignolion zu und legte einen Arm um die Schulter. Ignolion wurde dann ein Dolch an die Kehle gehalten
"Hör mal alter Mann, es gibt da jemanden der etwas rote Flüssigkeit von dir will. Du kannst uns auch statt dessen etwas von deinem Angehäuften Vermögen geben, das du durch den Handel in Dessaria gemacht hast."
Ignolion versuchte ruhig zu bleiben, doch das war nicht ganz einfach wenn man einen Dolch an der Kehle hat. Er zeigte dann seinen "Gast" die seine rechte Handfläche.
"Willst du mal meine leuchtenden Hände sehen?"
fragte er dann und ehe der Schläger was sagen konnte, wurde er von einem grellen Licht geblendet. Er lag am Boden und hielt sich die Hände an den Augen. Er rollte sich am Boden und schrie vor Schmerzen in den Augen.
Man konnte den Tumult bis ins Haus hören.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Freitag 20. Juni 2008, 19:48
von Relias
Der Schrei hallte durchs ganze Haus. Sofort sprangen Relias, Ismalde und Dragno auf. Lia rutschte mit einem erschrockenen Miauen von Ismaldes Schoß, fing sich jedoch wieder schnell. " Was war das?", rief Ismalde erschrocken. Relias antwortete nicht, stattdessen nahm er seinen Stab und Lia, die auf seine linke Schulter setzte und bedeute Dragno mit ihm zu kommen.
Relias wusste zwar nicht, werd da draußen war, aber dass dort draußen jemand war. Und dieser Jemand war anscheinend so dumm gewesen sich mit Onkel Ignolion anzulegen. <span style="color:FFFFFF;">"Geh mal nach draußen und guck dir das an."</span>, sagte er zu Lia, die prompt von seiner Schulter sprang und durch die Hintertür verschwand.
Als Relias hinter sich guckte sah er, dass seine Tante einen langen Wanderstab in den Händen hielt und Dragno seine Schwerter gezückt hatte. Als er sich wieder umdrehte kam Lia schon wieder vom Hof zurück. Sie wirkte angespannt.
<span style="color:FFFFFF;">"Genau zwölf Männer mit Waffen stehen Ignolion gegenüber. Einen hat er geblendet, der Rest sieht so aus als würden sie ihn gleich in Stücke reißen."</span>, berichtete sie, als sie wieder auf Relias´ Schulter gesprungen war.
Der junge Heiler schluckte. Es sah nicht so aus als würde das Ganze sich ohne Gewalt lösen lassen. Er drehte sich zu den anderen um. "Also, hört zu. Ignolion wird von einem Dutzend bewaffneter Männer bedroht. Einer von ihnen ist verletzt. Der Plan ist wie folgt: Tante Ismalde geht raus und lenkt sie ab. Dragno geht durch die Vordertür in den Hof und fällt ihnen in den Rücken. Falls sie darauf vorbereite sind, werde ich vom Dach aus ein kleines Feuerwerk veranstalten, das euch Zeit gibt die Typen zu besiegen."
Er wandte sich an Dragno. "Versuche sie nur zu entwaffnen und bewusstlosen zu schlagen, wenn es Tote gibt wird die Stadtwache nicht sehr freundlich zu uns sein."
Er hoffte das sie verstanden hatten und lief ohne sich noch einmal umzudrehen auf den Dachboden

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Freitag 20. Juni 2008, 22:25
von Dragnolin van Trynitus
[OOC: Relias, ich würde dich bitten, meinen Charakter das nächste Mal nicht so viel zu steuern. Immerhin soll ich ja noch auf deine Aktionen reagieren können <img src="http://images.rapidforum.com/images/i25.gif" border="0">
Und btw, Shankar, Dragno hat sich gar nicht als Dragnolin vorgestellt, aber egal xD]

Als Ismalde ihn danach fragte, wie er zu dem Namen Drachentitan gekommen war und ob er schoneinmal einem Drachen begegnet war, verfinsterte sich die Miene des Kriegers. "Ich spreche nicht so gerne über meine Vergangenheit.", sagte Dragno und wollte gerade noch etwas hinzufügen, als ein Schrei von außerhalb des Hauses, aber definitiv nicht so weit entfernt erklang, gefolgt von einem kurzen Aufleuchten von etwas, was zwar nicht direkt vor den Fenstern war, aber dennoch nicht weiter als der Vorgarten entfernt sein konnte - zum Glück für Dragnos Augen.
Der Krieger sprang sofort auf und zog in der selben Bewegung die Augenbinde vom Gürtel, welche er sich sogleich anlegte. Relias bedeutete ihm zwar, zu folgen, doch Dragno griff stattdessen nach seinen Waffen und schnallte sich alle drei Schwerter in Rekordgeschwindigkeit um. Gürtelleder schnalzte, Schnallen klapperten und Stoff knisterte, dann stand er auch schon mehr oder weniger voll gerüstet da. Ein metallisches Scharren ertönte, als er die beiden Einhandschwerter aus ihren überkreuzten Rückenscheiden zog. Gerade wollte er losstürmen, als Relias' Katze zurückkehrte. Sie miaute in die Richtung des Heilers, welcher sie offenbar verstehen konnte. Daraufhin wartete dieser mit einem scheinbar spontan erarbeiteten Plan auf, den er sogleich allen unterbreitete.
Dragnolin hielt nicht viel davon, weshalb ihm die Worte des jungen Elfen ein gequältes Stöhnen entlockten. Bei der Stelle, wo Relias von dem Feuerwerk sprach, wollte Dragno einschreiten: "Aber meine Augen vertra...", weiter kam er nicht, denn Relias wandte sich schon an den Drachentitanen mit der Bitte, die Männer nur zu entwaffnen und ihnen das Bewusstsein zu nehmen und ihn auf das Verhalten der Stadtwache bei Todesfällen aufmerksam machte. Dann drehte er sich um und verschwand auf dem Dachboden.
"Sehe ich so aus, als ob mich interessiert was die Stadtwache sagt?", rief Dragno ihm nach, dann drehte er sich um und sprang ohne Vorwarnung aus dem Fenster. Die schweren Vorhänge behinderten ihn Dank seiner Masse und Sprungkraft so gut wie nicht, dann ertönte ein Klirren, gefolgt von einem dumpfen Aufprall. Dragno durchbrach das Fenster und rollte sich im Vorgarten ab. Sofort sah er Ignolin Avantura, der tatsächlich von einem Dutzend Männer umringt war. Schwer bewaffnet waren selbige nicht: Das Gefährlichste waren Dolche. Ebenso ließ ihre Haltung nicht gerade auf kriegerische Ausbildung schließen - es würde ein leichtes Spiel werden. Die ersten zwei Schläger wichen völlig überrascht vor dem auftauchenden Hünen zurück, der ihre Unachtsamkeit sofort mit Schlägen mit dem Schwertknauf bestrafte, was den einen mit blutender Nase zurücktaumeln und den anderen in ein Beet stürzen ließ. Der dritte Angreifer war nicht mehr so leicht zu übertölpeln. Er stieß schnell mit einem Dolch zu und schein zumindest ein wenig Ahnung von dem was er tat zu haben, da er auf lebenswichtige Organe zielte. Dragno konnte einem kritischen Treffer nur entgehen, indem er ein Schwert wegwarf, einen Ausfallschritt zur Seite machte und den Arm des Messerstechers mit seinem nun freien Arm blockte und dem Gegner dann einen heftigen Fußtritt vor die Brust verpasste, der auch ihn zurückwarf. Weiter konnte er sich nicht mit den weggestoßenen Gegnern aufhalten, denn einer der Schläger bedrohte Relias' Onkel, was Dragno zu sehr schnellem Handlen zwang. Eine Ablenkung wäre zu diesem Zeitpunkt nicht schlecht gewesen, denn noch immer standen 8 Mann zwischen Dragno und der Geisel.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Montag 23. Juni 2008, 23:31
von Erzähler
Gerade sahen sie einen ihrer Kameraden sich qualvoll am Boden zu windet, während er sich über über seine schmerzenden Augen beklagte. Schon sprang eine Gestalt aus einem der Fenster und rollte sich Geschickt ab.
Überrascht dennoch Anfangs Kampfbereit wollte sich der eine oder andere um den Ungebetenen kümmern, dennoch staunten sie dann nicht schlecht.
Die Gestalt stellte sich in ihrer ganzen Größe auf und war bis an die Zähne bewaffnet.
Schockiert und durch die kommende Bedrohung gelähmt zweifelten die angeheuerten
Schläger an ihren anfangs so simplen Auftrag und dem schnellen Erfolg. Doch nun hatten sie einen gut gerüsteten Krieger vor sich. Dieser zögerte nicht lange, sondern verpasste zweien von ihnen ein paar Schläge mit dem Schwertknauf. Als nächstes kam dann der Kerl dran der Onkel Ignolion mit einem Dolch bedrohte, dann mit einem hellen Blitz "belohnt" wurde.
Mehr verzweifelnd als tapfer, stich er mit seinem Dolch in Richtung des riesigen Mannes.
Einige Blicke versuchte er zu seinen Mitkämpfern zu werfen, die er aber nur schwer finden konnte.
"BEI FALDOR! NUN HELFT MIR EHE MAN MICH UMBRINGT!"
rief er fast schon flehend und sein Gesicht wurde langsam kreidebleich.
Während der Größte Teil des Schlägertrupps schon das weite suchte, wollte sich einer von ihnen von hinten an den Krieger heranschleichen und ihn mit einem gut geführten Hieb mit dem Knüppel eine Lektion erteilen.
Ignolion schien sich über die Situation sichtlich zu amüsieren. Einigen der Schläger hat er bei ihrem schnellen Rückzug ein Bein gestellt. Zum Glück dachten diese Kerle bloß daran von dem Mann mit dem drei Schwertern weg zu kommen.
"DU DA! SCHLEICH DICH NICHT AN DEN LEIBWÄCHTER VON MEINEM NEFFEN AN!"
rief Ignolion noch ganz frech dem Schläger zu, der versuchte Dragnolion niederzuschlagen.

[OOC: Es waren drei und nicht zwölf
@Dragno: war der Meinung Dragno sei ein typischer kürzel für Dragnolin <img src="http://images.rapidforum.com/images/i25.gif" border="0"> ]

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Dienstag 24. Juni 2008, 18:04
von Relias
Relias sah, aus dem Fenster des Dachbodens, überrascht mit an wie Dragno geradewegs aus dem Fenster sprang und die Strolche attackierte. Fast zeitgleich kam Ismalde aus dem Haus und fing ein Geschrei an, wie man einer Lady wie ihr nicht zugetraut hätte.
Relias musste wieder aller Umstände lächeln. Sein Plan schien gut zu funktionieren, auch wenn Dragno sich nicht ganz daran gehalten hatte, so hatte er wenigstens Relias´ Bitte respektiert und schlug jeden Gegner in seiner Reichweite zu Boden.
Die Kerle, die anscheinend nur spärlich bewaffnet waren, schienen nun völlig überrumpelt. Doch einige fingen schnell wieder und versuchten nun Ignolion anzugreifen und gleichzeitig Dragno zu erledigen. Nun war klar das Relias mit seinem angekündigten Feuerwerk beginnen musste. Hastig sah er sich auf dem Dachboden um. Da! In der Ecke stand die Kiste mit den Feuerwerksköpern, die Ignolion leidenschaftlich herstellte. Ohne zu Zögern nahm Relias sich die größten der explosiven Gegenstände und stellte sie auf das Fensterbrett. Dann verknüpfte er die Zündschnuren miteinander. Kaum hatte er das getan hörte er auch schon Ignolions Stimme: "<i>DU DA! SCHLEICH DICH NICHT AN DEN LEIBWÄCHTER VON MEINEM NEFFEN AN!</i>"
<b>Kein Augenblick zu spät!</b>, dachte der junge Heiler noch, dann enzündete er die Zündschnüre mit einem Streichholz. <span style="color:FFFFFF;">"Weg hier, Lia!"</span>, schrie er seiner Freundin zu, dann stürzte sie beide die Treppe hinunter.
Relias schlug gerade die Tür zu, als hinter ihm plötzlich ein mehrfaches Zischen, dann lautes Pfeifen und schließlich ein riesiger Knall zu hören waren. Der Hinterhof der Avanturas war erfüllt von buntem Licht, Sirren, Zischen, Knallen und lauten Schreien.
<b>Hoffentlich ist den anderen nichts passiert.</b>, dachte Relias als mit Lia zur Hintertür hinausstürmte.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Samstag 28. Juni 2008, 00:42
von Dragnolin van Trynitus
Die meisten der Angreifer machten sich spätestens bei der Fähigkeitendemonstration des Kriegers aus dem Staub, doch der Mann bei Ignolin - offenbar der Anführer - versuchte noch, sich zu verteidigen. Ziellos stach er mit seinem Dolch in Dragnolins Richtung, doch dieser wich den ersten Stichen mit ein paar geübten Schrittfolgen aus. Dann jedoch folgte ein unerwarteter Angriff, der den Angreifer zwar in eine äußerst ungünstige Position gebracht hätte, hätte Dragno ihn töten wollen, gleichzeitig aber gefährlich auf den Hals des Drachentitanen abzielte. Gleichzeitig kam der Schrei von Ignolin, dass sich ein Gegner in Dragnos Rücken befand. In diesem Moment ging die Hölle los.
Relias war auf dem Dach und hatte für seine Ablenkung gesorgt, die aus einem Feuerwerk bestand. Dragno hob kurz instinktiv die Hand, um seine Augen zu schützen, doch da er seine Binde trug, machte ihm das Licht ohnehin nichts aus. Die Schläger erschraken sich zu Tode und darunter war glücklicherweise auch der, der sich an den Krieger von hinten angeschlichen hatte. Der Drachentitan zögerte keine weitere Sekunde, sondern sprang vor und verpasste dem Anführer der Truppe einen Kick gegen die Brust, der sich gewaschen hatte. Der Angreifer lies seine Waffe fallen, flog ein, zwei Meter durch den Garten und prallte dann mit voller Wucht gegen die Hauswand, wo er besinnungslos liegen blieb. Dann jedoch war der andere Gegner wieder da, etwas schneller als erwartet, und sein überraschender Schlag zwang Dragno dazu, auch das zweite Schwert wegzuwerfen. Mit zwei überkreuzten Armen schützte er sich vor dem Schlag mit dem Holzprügel, der ihn sonst von den Beinen gerissen hätte. Der Gegner führte seinen Schlag mit aller Heftigkeit, sodass sich ein paar Splitter von der ungeschlachten Keule lösten und sich in Dragnos Haut bohrten und er kurz zurückstolperte. Aber ein weit ausgreifender Schritt nach hinten stabilisierte den Hünen wieder, der nun, leicht in die Knie gesunken, auf Augenhöhe mit seinem Widersacher war. Dieser versuchte immer noch die arme Dragno's wegzudrücken, scheiterte aber kläglich an der bestialischen Kraft des Kriegers. Langsam aber sicher ließen die Kräfte des anderen nach und seine Keule wurde zurückgeschoben. Schließlich, mit einigem Kraftaufwand, schob Dragnolin van Trynitus die Waffe seines Feindes beiseite und verpasste ihm einen donnernden Faustschlag, der wohl nicht so heftig hätte ausfallen müssen, um den Gegner zu Boden zu schicken. So landete er im Blumenbeet und rührte sich nicht mehr.

Dragno stand noch kurz am Ort des Geschehens und schnaufte hörbar. Trotz der Kälte schwitzte er ein wenig, denn der Kampf hatte ihn durchaus in Anspruch genommen, wenn er auch von Beginn an ungleich gewesen war, vor allem, da auch noch die Ablenkungsmanöver von Relias und seiner Tante zur Verwirrung der Schlägerbande beigetragen hatten. Schließlich machte der Drachentitan sich daran, seine seine Schwerter wieder einzusammeln. Das leise Knistern und das dumpfe Pochen, das seine Schritte auf dem Gras verursachten, waren das einzige, was die Stille durchbrach. Zweimal folgte ein metallisches Kratzen, als die Schwerter in die Scheiden gesteckt wurden. Nun erst kümmerte sich Dragnolin um das eigentliche Opfer des Angriffs.
"Ist alles in Ordnung, Ignolin? Wollt ihr die Kerle ausquetschen?", fragte er und ging auf den ohnmächtigen Anführer der Truppe zu, der an der Hauswand lag und hob ihn am Kragen hoch.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Montag 30. Juni 2008, 01:12
von Erzähler
Ignolion hatte an den kleinen Scharmützel sichtlich seine Freude gehabt, schließlich war ein langes Leben nicht gleich ein spannendes.
Bei Dragnos Frage, ob er den Anführer der Schläger ausquetschen wollte, schüttelte der Elf den Kopf sagte aber:
"Nein ich habe eine viel besser Idee!"
sagte er und holte einige Goldmünzen aus seiner Tasche.
Mit einigen leichte Schlägen holte Ignolion den Anführer der Schläger zurück ins Leben und drückte ihn die Münzen in die Hand, dieser sah ihn nur verwirrt an und versuchte eine frage zusammen zu stammeln:
"Wie.......wieso....ich meine..."
"Ich weiß, warum ihr hier wart. Du hast dich Verraten Jungchen. Mach dir einen schönen Tag mit den Geld und sage, deinem Auftraggeber, er bekommt was ihr Verdient! Nun....HAU AB!"
rief Ignlion dann und schubste den Schläger in Richtung Ausgang.
"WENN DU ES NICHT MACHT, WIRST DU DEIN AUGENLICHT FÜR MEHR ALS NUR EINIGE MOMENTE VERLIEREN!"
rief er ihm hinter her.
Ismalde die ihren Gatten bei seiner Tat beobachtet hatte konnte sich nicht in Ansatzweise denken, was er vor hatte.
Doch sie wusste, dass er einen Plan ausgeheckt hatte und es diesem "Auftraggeber" heimzahlen will.
Sie ging ins Haus auf den Dachboden zu Relias:
"Gute Arbeit."
sagte sie dann nur und führte ihn zurück zu den Wohnzimmer, wo auch schon Ignolin wartete.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Mittwoch 2. Juli 2008, 20:06
von Relias
Als der Lärm verklungen war, ging Relias nach unten. Als er an der Tür zum Hinterhof gekommen war, sah er wie Ignolion gerade mit einem der Schläger sprach und der dann panisch das Weite suchte. Als Relias dann den Ausdruck in den Augen seines Onkels sah, beschlich ihn ein ungutes Gefühl. Es war ein Glanz in den Augen des alten Elfen, den man sonst nicht sah. Nichtsdestotrotz sah Relias, mit einem leisen Lächeln, wie sich die Schläger aufrappelten und, als sie Dragno sahen, sofort wegrannten.
<i>"Gute Arbeit."</i>, sagte Ismalde zu Relias, worauf der ihr dankend zunickte.
Dann wandte er sich an Dragno."Komm rein! Ich glaube Onkel Ignolion will uns was sagen."
Dann sah die Kratzer an Dragnos Arm.
"Warte, lass mich erst dich verarzten. Die Kratzer könnten sich sonst entzünden."
Ohne eine Antwort abzuwarten, legte er sein rechte Hand auf die Verletzungen. Dann schloss er die Augen und konzentrierte sich. Vor seinem geistigen Augen sah er seine Hände, wie sie ohne Widerstand durch Dragnos haut drangen und dann, durch seinen willentlichen Befehl, die Splitter aus den Wunden entfernten. Dann sendete der junge Elf noch einen Befehl an die Zellen, die Wunden sofort zu schließen und schon war es getan. Als er die Hand vom Arm nahm, erinnerte nichts mehr daran, dass dort mal Kratzer gewesen waren.
"Bitte schön.", sagte Relias.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Mittwoch 2. Juli 2008, 22:01
von Dragnolin van Trynitus
Dragnolin verstand zwar ganz und gar nicht, warum Ignolin den Angreifer gehen ließ und ihm auch noch Geld gab - immerhin wollte der Kerl ihn umbringen - aber das lag nicht in seiner Entscheidungsgewalt. Er zuckte nur kurz die Achseln und wollte gerade den anderen ins Haus folgen, als Relias auch schon heraus kam. Zuerst bat dieser den Krieger herein, sah aber dann die Wunden an Dragnos Arm und wollte sie heilen. Eigentlich hätte Dragno sich geweigert, denn einerseits hatten ihm die Wunden aufgrund seiner vererblich verstärkten Haut kaum Schmerzen bereitet, und andererseits widersprach es eigentlich seiner Kriegerehre, sich wegen eines solchen Kratzers gleich heilen zu lassen. Aber Dragnolin wusste auch, dass Relias ein Lichtmagier war und Magier werteten solche Widersprüche oft als Zweifel an ihren Fähigkeiten und Dragno wollte seinen Freund nicht kränken.
Schon drangen also die heilenden Kräfte des Magiers in seinen Arm und wenige Augenblicke später waren die Wunden wie weggewischt. Dankend nickte Dragno Relias zu und betrat dann erneut das Haus. Als wäre nichts gewesen, nahm er erneut seine Waffen ab und legte sie in Bereitschaft. Dann setzte er sich auf seinen Platz und trank sein Bier in einem Zug leer - es war noch nichteinmal wirklich warm geworden. Die Augenbinde lies Dragno dieses Mal aber auf; entweder aus Faulheit oder aus Wachsamkeit - oder beides. Dann blickte er in die Runde und wartete, dass Ignolin mit dem herausrückte, was er sagen wollte - vielleicht konnte die Bekanntschaft mit Relias ja doch noch die eine oder andere nennenswerte Überrschung hervorbringen.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Donnerstag 10. Juli 2008, 04:17
von fremder Mann
Als Relias und Dragno wieder in das Haus hineingingen, saß schon Ignolion auf seinen gewohnten Platz und wartete anscheinend auf die beiden.
"Relias wenn deine Besuche immer solche erfreulichen Überraschungen mit sich bringen dann solltest du wohl öfters kommen."
Ismalde sah ihren Gatten mit einem leicht bösen Blick an und ermahnte ihn auch wegen seinen Worten:
"Aber aber mein Liebster! Unser Neffe kann doch nichts dafür, wenn du bei nahe von irgendwelchen Leuten zusammen geschlagen wirst!"
Statt zu antworten kicherte Ignolion erst wie ein kleines Kind und hielt sich den Zeigefinger vor den Mund und wollte seiner Frau andeuten, sie sollte kurz leise sein. Doch dann fuhr er fort:
"Nein Nein Ismalde! Ich meine es wirklich so! Wer von uns beiden hat sich letztens beschwert, dass nie etwas hier passiert? Du!"
Ismalde wurde etwas rot vor Charm, da Ignolion leider recht hatte.
Ignolion hatte in dieser kleinen Meinungsverschiedenheit wohl das Oberwasser, oder wie Ismalde es sah hatte Ignolion wohl zum Übel das Oberwasser.
Als sie sah, dass Dragnolin sein Bier ausgetrunken hatte, nahm sie gleich seinen Krug und fragte nach, ob er noch etwas haben wollte.
"Vergiss doch dieses Wasser! Er hat mir doch geholfen, bring unseren Gast doch etwas roten Drachen!"
Ignolion zwinkerte kurz Dragno zu und sagte ihm:
"Das ist ein verdammt guter Zwergenschnaps!"
Nun liess er sich gemütlich in seinem Sessel zurück fallen und langsam wurde es wohl Zeit, seinem Neffen und seinem Begleiter etwas mehr aufzuklären:
"Also Relias du bist zwar gekommen um noch etwas über Lichtmagie zu lernen, doch es ist Zeit für dich es alleine zu machen. Ich will dich nicht hinaus werfen, doch du solltest den Rest unsere Welt namens Celcia kennen lernen. Ich selber widme mich nun anderen Geschäften, ist nämlich irgendwie prickelnd. Jedenfalls......"
Nun holte Ignolion seelenruhig seine Pfeife und lies sich mit dem Anzünden Zeit. Später nach einigen Zügen fuhr er endlich fort, man musste sich wohl fragen wie weit es dieser Elf noch treiben würde:
"Jedenfalls muss ich dich wohl um einen Gefallen bitten:
Dieser Kerl hat mir erzählt, dass sein Auftrag von Dessaria kommt. Der einzige Händler mit dem ich in letzter Zeit dort Handel getrieben hatte nennt sich Karl Olivineus. Seltsamer Name....Auf jeden Fall hab ich mit ihm viel Handel getrieben. Es war nie etwas besonderes dabei, bloß einige Sachen aus Pelgar und einiges aus Dessaria. Wie du dir denken kannst ist er ein knallharter Mann, aber eigentlich ein fairer und anständiger Kerl. Wahrscheinlich hat er diese Kerle hergeschickt und ich würde dich gerne bitten, dass du dich mit ihm diplomatisch Auseinandersetzen tust und das ganze nun klärst."
Nun wandte sich Ignolion speziell an Dragno:
"Ihr scheint ein guter Krieger zu sein und ich würde euch darum bitten, dass ihr gut auf meinen Neffen aufpasst! Wenn alles geklärt ist, dann werdet ihr auch entlohnt!"
Nun kam Ismalde mit dem Schnaps zurück.
"Na endlich wie lange hat denn das gedauert!"
"Jemand hat die Flasche falsch beschriftet!"
Ignolion sagte nichts dazu sondern nahm sich einen Schluck und bot auch seinen Gästen etwas an. Ismalde machte sich daran die Zimmer der beiden fertig zu machen und für alle Abend essen zu kochen. Es wurde langsam Abend.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Donnerstag 10. Juli 2008, 15:29
von Relias
Geduldig hörte sich Relias Ignolions Bitte an. Als er geendet hatte, schloss Relias die Augen und ließ sich das Ganze durch den Kopf gehen.

<b>"Ich war noch nie Dessaria, aber ich weiß wie man dahin kommt. Die Reise verspricht einiges an Abenteuer und außerdem kann ich den Überfall ja nicht auf sich beruhen lassen. Andererseits ist nicht ganz ungefährlich, sich nach Dessaria zu begeben und wenn es tatsächlich dieser Karl Olivineus war, dann kann man annehmen, dass er gewiss einen "Besuch" erwartet. Allerdings rechnet er mit Onkel Ignolion und nicht mit mir."</b>

Relias schlug die Augen und sah Ignolions erwartungsvollen Blick. Ein Lächeln huschte über das Gesicht des jungen Elfen. Er blickte zu Lia auf seiner Schulter, die ihm zustimmend zunickte.
"Ich nehme an!", sagte Relias.
Erfreut schlug Ignolion in die Hände.
"Sehr gut! Ich habe nichts anderes erwartet! Ihr werdet morgen aufbr..."
"Halt!", unterbrach ihn Relias. Dann wandte er sich an Dragno.
"Erst möchte ich dich fragen, Dragno. Willst du mich bei dieser Reise begleiten? Du kannst natürlich auch ablehnen. Immerhin hast du in Pelgar bestimmt etwas zu tun. Ich werde dich dafür nicht verurteilen."
Ruhig wartete er Dragnos Reaktion ab.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Sonntag 20. Juli 2008, 22:49
von Dragnolin van Trynitus
Als Ismalde nachfragte, ob Dragno noch mehr Bier haben wollte, verzog dieser kurz das Gesicht, doch ehe jemand es merken konnte, verkündete Ignolin, Dragno solle etwas Roten Drachen bekommen. Zwinkernd erklärte er dann, dass es ein Zwergenschnaps sei. "Ich weiß, ich bin schon das eine oder andere Mal in den Genuß gekommen, etwas davon kosten zu können. Wirklich gut, das Zeug!", sagte Dragno erfreut zu Ignolin und grinste breit. Roter Drache war wirklich etwas, was der Krieger zu schätzen wusste.
Dann aber ließ Ignolin sich in seinen Sessel zurückfallen und erklärte Relias, er müsse von nun an alleine Lichtmagie studieren. Dragnolin selbst würde zwar noch jemand einfallen, der dem Elfen sichern noch etwas beibringen konnte, aber er hielt lieber den Mund, denn er wusste gar nicht, wo der größte Magier dem er je begegnet war, sich derzeit aufhielt. Dann aber schien etwas wichtiges zu folgen, denn Ignolin zündete sich auf eine langsame Art und Weise, die den Drachentitanen an irgendjemanden erinnerte, seine Pfeife an und lehnte sich erneut im Sessel zurück. Er nahm einige Züge und ließ sich wirklich Zeit, so dass Dragno glauben wollte, er werde wohl gar nicht mehr mit dem anfangen, weshalb er sie eigentlich hineingebeten hatte. Schließlich aber machte Ignolin Avantura den Mund auf und unterbreitete ihnen einen Vorschlag. Dragno sollte nun wirklich Relias' Leibwächter werden und ihn auf einer Reise nach Dessaria begleiten. Wenn er ansah, wie wohlhabend Ignolin Avantura offenbar war, konnte eine Belohnung nur lohnend sein. Relias nahm den Auftrag sogleich an, doch dann fragte er noch Dragno, ob er ebenfalls zustimmte.

"Ich war schon einmal in Dessaria", fing Dragno an. "Doch das ist schon lange her. Den Weg weiß ich nicht mehr genau, aber es ist dort zumindest wärmer als hier." Dragno grinste kurz, und in seinem Geist bildeten sich sonnenbeschienen Felder. "Nun, wenn die Belohnung ausreichend ist, wäre ich der Sache durchaus nicht abgeneigt. Allerdings bitte ich euch zu bedenken, dass ich nicht irgendein Krieger bin." Ein stolzes Lächeln zierte Dragnos harte Züge, und es wurde zu einem freudigen, als Ismalde mit dem Roten Drachen ankam. Zuerst nahm der Hausherr einen Schluck und bot auch den Umstehenden etwas an. Dragno streckte sofort die Hand aus und als er die Flasche hingereicht bekam, nahm er einen tiefen Schluck. Der Schnaps brannte gut in seiner Kehle - es war beste Qualität.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Donnerstag 24. Juli 2008, 17:22
von fremder Mann
Ignolion rieb sich freudig die Hände, als Relias und Dragnolin ihm dem Gefallen taten.
So einen Überfall konnte man sich nicht auf sich beruhen lassen und dem Elfen fiel nicht ein warum man ihm überhaupt Schläger auf den Hals schicken sollte. Dieses Thema würde sich nun bald klären, Ignolion konnte sich auf seinen Neffen verlassen und falls dieser in Gefahr geraten sollte, dann war noch der Krieger da.
Doch was dieser unter einer angemessenden Belohnung Verstand, wusste Ignolion noch nicht. Doch er hatte genug Zeit, um sich etwas zu Überlegen. Doch nun galt es sich den Rest des Abends noch etwas gemütlich zu machen. Immerhin waren Gäste im Haus und davon war der eine ein Verwandter und der andere ein recht ansehnlicher Krieger. Ismalde machte sich nun an das Abendessen, musste aber ihren Mann bitten noch einige Sachen aus der Vorratskammer zu holen. Es waren im Übrigen Gewürze.

Als er wieder kam und seiner Frau die Gewürze gab, setzte er sich wieder hin und nun würde es ein kleines Plauderstündchen werden.
"Ich würde doch gerne wissen was ihr beiden so getrieben habt auf euren Reisen."
Zuerst wandte er sich an Relias:
"Relias was hast du bis jetzt erlebt? Erzähle mal deinem Onkel das wichtigste oder besser sogar so viel wie möglich!"
Auch Dragnolin wurde nicht verschont und Ignolion wandte sich nun an ihm:
"Auch von euch würde ich gerne mehr erfahren! Ihr könnt euch unangenehme Details auslassen!"

Nachdem alle recht gemütlich geschwatzt haben, kam Ismalde und bat alle zum Essen. Der Essraum war recht hell, durch die vielen Fenster und es stand dort ein großer Tisch. Es war genug Platz für alle da. An diesen Tag gab es Gemüse und einen recht köstlichen Fisch und auch an den passenden Getränken mangelte es nicht.

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Samstag 26. Juli 2008, 18:48
von Relias
Erfreut nahm Relias Dragnos Zusage zur Kenntnis. Mit einem Kerl wie Dragno würde die Reise bestimmt einfacher werden.
Als dann der junge Elf den Esstisch und die Speisen sah, lief ihm schon Wasser im Munde zusammen. Dennoch wartete er bis der gesamte Tisch gedeckt war. Als alle endlich Platz genommen hatten, eröffnete Ignolion das Mahl. Ohne große Umschweife machte man sich über das Essen, jedoch nicht bevor Ignolion, Ismalde und Relias ein Dankesgebet an das Götterpaar gesprochen hatten. Relias füllte ein wenig Quellwasser in sein Glas und tat sich ein Stück des riesigen Fisches auf den Teller. Ein Teil seines Essens gab der Elf Lia, die ihr Stück ohne große Umschweife verschlang.
Der Fisch war köstlich! Obwohl Ismalde nur ein wenig Rosmarin hinzugetan hatte und die Soße eigentlich nur aus ein wenig Fett und Zitronensaft bestand, schmeckte das Mahl göttlich.
"Deine Kochkunst scheint seit unserer letzten Begegnung noch besser geworden zu sein, Tante!", sagte Relias und tat sich noch ein wenig vom Fisch auf.
Dann bemerkte er den Ring an Dragnos Hand. Relias hatte ihn bis jetzt noch gar nicht richtig wahrgenommen, doch nun sah er das Siegel auf dem Ring. Relias kannte nicht alle Emblems der Adelsfamilien von Pelgar, doch kannte er sehr wohl das Siegel der Familie der Trynitus. Sein Vater hatte mit den den anderen Elfen im Dorf oft über diese Familie gesprochen und eigentlich nahm man an das es eigentlich keinen Nachfahren dieser Adelsfamilie mehr geben sollte. anscheinend ein Irrtum!
"Woher hast du denn diesen Ring, Dragno?"

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Montag 28. Juli 2008, 22:12
von Dragnolin van Trynitus
Als Ismalde zu Tisch bat, kam Dragno der Einladung liebend gerne nach. Der Kampf hatte ihn hungrig gemacht und der Schnaps war auch nicht wirklich etwas, was zum Durst stillen ausgelegt war - wobei Durst Interpretationssache ist. Der Trynitier freute sich jedenfalls auf ein ertüchtigendes Mahl.
Wie sich herausstellte, bekam er das auch: Zusammen mit Relias kostete er von einem großen Fisch, der sich als so gut herausstellte, dass Dragno auf doppelten Nachschlag nicht verzichten wollte. Das Geflügel hätte nach Dragnolins Geschmack zwar noch ein Stück länger gebraten werden können, doch auch so war es alles andere als zu verachten, weshalb sich der Krieger daran ebenfalls gütlich tat.
Zwischendurch erzählte er auf die Frage von Onkel Ignolin ein paar seiner weniger spektakulären Abenteuer. (Wobei gesagt werden muss, dass noch ein wenig vom Roten Drachen floss.) Dragno berichtete von dem wilden Wargrudel, welches er angeblich in der toten Ebene erlegt habe, von dem Orkstamm, dessen er sich auf dem Weg vom Süden her erfolgreich erwehrt hätte und schließlich erzählte er noch eine kleine Geschichte darüber, wie er - so sagte er es zumindest - einen dunklen Ritter mit seinem Gefolge getroffen habe, die ihn aus reiner Bosheit heraus angegriffen hätten. Er aber, so der Schwertkämpfer, habe alle Diener des gefährlichen Panzerreiters besiegt und daraufhin - selbst natürlich ungerüstet - im Duell auch den Sieg über den Ritter selbst errungen, der aber, feige wie er war, geflohen sei - Dragnolin kenne bis jetzt seine Identität nicht.
Danach genehmigte er sich noch einen winzigen Schluck, vertilgte einen weiteren halben Teller mit Speisen und wollte gerade zu einer weiteren Geschichte anheben, als Relias ihn etwas fragte. <i>"Woher hast du denn diesen Ring, Dragno?"</i>, wollte der Heile wissen. Der Krieger lachte kurz und begann mit einem stolzen Grinsen im Gesicht zu erzählen. "Den hab' ich natürlich von Gaius van Tryniuts bekommen! Du hast bestimmt schoneinmal was von dem alten General gehört ... ja, das waren noch Zeiten! Du musst wissen, dass er mein ..." erst jetzt wurde Dragno klar, was er sagte und sein Lächeln gefrohr augenblicklich. "... dass er ... ähm ... mein Schwertmeister in der Kaserne damals war .... weißt du, bevor die Trynitier plötzlich verschwunden sind. Traurig war das ... naja, Relias ich erinnere mich nicht so gerne an ihn weißt du, er war ein großartiger Mann!"

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Samstag 2. August 2008, 22:51
von Erzähler
Auch Ismalde und Ignolion wurden hellhörig, als Relias den Ring erwähnte und Dragnolin seine Geschichte erzählte. Doch Dragno hätte den Ring wohl besser verbergen sollen, da zwar nicht Ignolion sondern Ismalde etwas mehr darüber wusste:
"Leitet sich Dragno zufällig von den namen Dragnolin ab?"
fragte sie dann und aß dann weiter als wäre nichts besonderes gewesen. Ignolion sah überrascht zwischen seiner Frau und Dragno hin und her. Da er draussen war, als Dragno sich vorstellte, war er nun ein wenig verwirrt.
"Ähhhmmmm.....jetzt bin ich WIRKLICH ein wenig durcheinander."
Er wartete auf eine Erklärung, doch Ismalde ließ sich Zeit und aß weiter.
Irgendwann legte sie das Besteck zur Seite und sagte nu kurz:
"Wenn unser Gast es möchte, dann soll er alles erklären. Ich sehe es als unhöflich an, ihm alles aus der Nase zu ziehen."
Obwohl er doch einige mehr wissen wollte, fand sie der Onkel von Relias mit dieser Erklärung erst einmal ab. Doch man musste dazu sagen, dass er ein paar mal seine Ehegattin nach mehr Informationen fragte. Als diese dann allerdings anfing seine bitte nach einer ausführlicheren Erklärung zu verneinen, noch bevor er nur einen Ton hervorbrachte, gab er auf.
Ignolion wandte sich nun an seinen Neffen:
"Sag mal Relias..."
fing er an und unterbrach, um ein gutes Stück Fisch zu sich zu nehmen:
"...Du hast mir immer noch nicht erzählt, wie es dir in letzter Zeit ergangen ist..."

Re: Bei den Avanturas

Verfasst: Donnerstag 14. August 2008, 21:16
von Dragnolin van Trynitus
Dragno holte gerade zu einer Erklärung Luft, als Ismalde ihn rettete. Sie wies ihren Gatten ab und wollte ihm keine weiteren Informationen geben. Vielleicht würde sie es ihm irgendwann erzählen, doch Dragno hoffte, dass dieses irgendwann nicht vor Anbruch seiner Mission eintreten würde. Immerhin konnte er nicht wissen, wie Ignolin zum Ruf der Trynitier stand und er konnte immernoch seinen Auftrag zurückziehen.
Der Drachentitan sah also die Tante seines Begleiters mit einer Mischung aus Dankbarkeit, Neugierde und Misstrauen an. Wie hatte sie die Wahrheit so schnell erkannt? Warum wusste sie so viel über die Trynitier? Warum schützte sie Dragno? All diese Fragen zusammen mit dem Roten Drachen, der ihm langsam zu Haupte stieg, verwirrten ihn und machten ihn leicht schläfrig.
Dennoch versagte er es sich nicht, einen weiteren Nachschlag zu sich zu nehmen. Immerhin hatte er seit Ewigkeiten kein anständiges Mahl mehr gehabt und er wusste nicht, wann er als nächstes eins bekommen würde. Die Devise war also: Zuschlagen.

Etwas später war er ausreichend genährt und getränkt und schlussendlich auch wirklich müde, weshalb er, mit einer Stimme die - von weiteren Schlucken Roten Drachens - etwas verändert klang, nach einer Schlafgelegenheit bat.
"So ... dangge für das leckere Essen und alles ... ähmm, das Trinken war sehr gut!" Dragno grinste kurz. "Aber jetz' bin ich müde und ... schlafen ... würde ich gerne, wenn ich darf und wo ich darf und - naja. Also, habt ihr ein Bett für mich?"