Bei den Avanturas

Handwerker, einfache Bürger und der Adel wohnen in kleinen Bezirken und doch teilweise Tür an Tür. Von der windschiefen Hütte bis hin zum schön verzierten Fachwerkhaus oder kleinem Anwesen mit Wasserspeiern aus Marmor ist hier alles zu finden.
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Erzähler
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Re: Bei den Avanturas

Beitrag von Erzähler » Dienstag 25. August 2009, 11:24

Galan reagierte und übernahm es selbst, dem Fremden zu helfen. Dessen Beine gaben nach, kaum, dass er den unmittelbaren Ort der Gefahr verlassen hatte.
Rechtzeitig war die Hilfe da, nahm ihm zuerst die Frau ab, dann deren bewusstlosen Neffen.
Schließlich stützte auch ihn jemand, schlug an verschiedenen Stellen gegen die schwellenden Stücke seiner Kleidung und brachte ihn weiter weg von den Flammen, in Richtung der Kaserne. Diese war nicht zu weit entfernt und dort gab es Leute, die sich im Behandeln solcher Wunden auskannten.

Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung, wer das ist. Es sind drei Leute, zwei sind bewusstlos und der dritte hat sie rausgeholt."
Galan winkte ihm knapp als Zeichen dafür, dass seine Anweisungen gegeben waren und der andere dafür sorgen sollte, dass sie auch befolgt wurden.
Odin nickte ihm zu, dann kümmerte sich der Bruder weiter um die Löscharbeiten.
"Sie werden in die Kaserne gebracht. Komm mit." Er ergriff Jadis' Arm, um ihr durch die Ansammlung der Leute zu helfen.
In diesem Moment ging ein allgemeiner Aufschrei durch die Menge.
Automatisch ruckte auch Odins Kopf in die Höhe und er konnte noch den langen, knöchernen Schwanz des Drachens sehen, wie er über der Stadt flog und dann verschwand. "Ach du..." Der Rest des Fluches blieb ihm im Halse stecken.
Was war das gewesen?!

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Jadis
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Re: Bei den Avanturas

Beitrag von Jadis » Dienstag 25. August 2009, 13:12

Jadis hoffte, dass Relias noch am Leben war. Sie spürte Odins Hand, die ihren Arm fasste und lies sich von ihm führen. Als er abruppt stehen blieb und den Anfang eines Fluches aussprach, hörte Jadis ein Geräusch. Es war das Schlagen von Schwingen oder flügeln, doch diese mussten sehr groß gewesen sein.
"Was war das?"
Jadis pfiff Ayden zu sich. Dann hörte sie es erneut, es schien so, dass dieses etwas die Stadt umkeiste.
"Ayden, was war das, konntest du es erkennen."
Ayden flatterte aufgeregt um die Köpfe der beiden herum. Er hatte das wesen erkennen können und dachte zunächst es wäre eine Sinnenstäuschung durch die Hitze des Feuers gewesen. Doch er flog noch ein Stück höher und wäre beinahe vom Schwanz des Ungetüms getroffen worden. Er setzte sich, leicht außer Atem, auf die Schulter seiner Herrin.
"Es ist ein Drache aus Knochen, das kann doch aber nicht möglich sein. Oder ?"
Jadis dachte kurz nach.
"Ayden, flieg Hoch und schaue gen Süden und sag mir was du siehst!"
Ayden erhob sich und flog erneut über die Dächer Pelgars. Jadis hatte recht, vor Pelgar war eine Armee zu sehen. Die Stadt wurde angegriffen! Plötzlich traf Ayden etwas und er fiel in die Tiefe. Odin sah, dass der Vogel fiel, lies seine Schwester los und fing den Vogel auf. Er legte ihn in Jadis Arme.
"Was ist passiert Ayden?" Sie streichelte ihrem Freund über das Gefieder.
Pelgar wird Angegriffen, von der dunklen Armee." Jadis Mimik versteinerte ..."Die dunkle Armee ist da."

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Relias
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Re: Bei den Avanturas

Beitrag von Relias » Dienstag 25. August 2009, 21:12

Lärm...Schreie...Schmerzen.....im Kopf.....Tante...Tod........
Verschwommene Bilder drängten sich durch Relias Kopf durch. Bildern von Menschen wie sie verzweifelt versuchten ein Haus zu löschen. Bilder von einem Mädchen, welche einen verwundeten Falken in den Armen hielt. Jadis...dieser Name geisterte noch Relias´ Kopf, doch konnte er den Namen keinem Gesicht zuorden. Überhaupt konnte er keine Gesichter erkennen, immer wenn er sie festhalten wollte entglitten sie ihm. Nur Schatten und Körper sah er.
Getragen von einem Mann, nahm der verwundete Elf seine Umgebung nur schwer war. Er sah nur einen Hünen, der von zwei anderen Männern gestützt wurde und eine Frau, die neben ihm getragen wurde. Und einen großen Schatten. Er hatte Ähnlichkeit mit einem Drachen.
Ein Drache...komisch...
Das war das Letzte was Relias noch dachte, dann wurde ihm wieder schwarz vor Augen.

"Relias!" Lia sprang so schnell sie konnte den Menschen hinterher, die Dragno, Relias und seine Tante vom brennenden Haus wegbrachten. "Relias!", rief sie noch einmal, dann gab sie es auf. Er war bewusstlos! Das sah sie an der Wunde an seinem Kopf. Während sie den anderen zur Kaserne folgte nahm die Katze ein paar Wortfetzten umherstehender Passanten auf. Sie wirkten panisch. Zu panisch, als dass sie sich nur um den Brand aufregten. "Die dunkle Armee!","Wir werden angegriffen!","Die Toten sind weiderauferstanden!", riefen sie. Einige Dinge sagten Lias etwas. Andere wiederum nichts. Offensichtlich wurde Pelgar vom dunklen Volk angegriffen. Indem sie sich noch ein wenig umhörte, fand Lia heraus, dass ein Teilnehmer vom großen Turnier eine Zombiearmee in Pelgar erweckt hatte, die nun die Bevölkerung angriff, während draußen die dunkle Armee anrückte. Lia fluchte innerlich. Hoffentlich wachte Relias bald auf. Seine Dienste als Heiler würden sehr bald gebraucht werden.
"Seht!", schrie plötzlich eine Frau voller Entsetzen und deutete zum Himmel. Lia traute ihren Augen kaum. Am Himmel flog ein Drache! Aber nicht irgendeiner, sondern ein Drache der durch und durch aus Knochen bestand. Relias sollte schnell aufwachen!

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Erzähler
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Re: Bei den Avanturas

Beitrag von Erzähler » Dienstag 22. September 2009, 22:45

Die Sekunden schienen wie Minuten zu verstreichen, wie der furchtbare Knochendrachen am Himmel über Pelgar zu sehen war. Eigentlich etwas unvorstellbares … aber nur eigentlich. Bisher waren alle Bewohner der Meinung gewesen, Pelgar seihe sicher und uneinnehmbar, aber jäh in diesen Minuten wurden sie schmerzlich eines Besseren belehrt. Die dunkle Horde stand vor den Toren und eine vielleicht noch weitaus größere Bedrohung flog über ihren Köpfen von dannen … wahrscheinlich, um einen weiten Kreis zu beschreiben und dann noch einmal oder viele Male die Bewohner in Angst und Schrecken zu versetzen.
Auch wenn dies wahrlich ein schrecklicher Moment war, so durfte Jadis sich davon nicht beirren lassen. Ihr geliebter Ayden war von etwas getroffen worden, eher ihr Bruder Galan ihn auffing und zu ihr zurück brachte. Auf den ersten Blick konnte sie nichts weiter feststellen, jedenfalls sah es nicht danach aus und fühlte sich auch nicht so an, als ob Ayden sich irgendetwas gebrochen hätte … wurde er denn wirklich von dem Knochendrachen körperlich getroffen? Was ist, wenn es diese unheilvolle Aura war … oder gar die schwarze Pestilenz der Nekromantie? Wie eine dunkle Ahnung waberten diese Gedanken am Rande ihres Bewusstseins und wollten sie einhüllen um ihr klare Gedanken zu rauben.
Zum Glück war ihr Bruder mit dabei, denn er riss sie aus ihren Gedanken, wie sie sich berechtigterweise Sorgen um ihren Falken machte.

„Nun komm schon Schwesterchen, … hier können wir nichts mehr tun. Wir sollten den Soldaten in die Kaserne folgen, dort können wir auch nach Relias sehen …“, mit einem Blick in den Himmel gewand und am Ärmel seiner Schwester zupfend machte Galan sich schon auf, in Richtung der Kaserne.
Auch wenn diese nicht weit weg war, so war der Weg dorthin doch alles andere als frei. Überall standen Menschen herum und gafften vor Schreck gelähmt in den Himmel, weil sie nicht glauben konnten, was sich hier gerade zutrug … oder sie liefen halb panisch und kopflos durch die Gegend und wussten nicht wohin mit sich selber.
Dies alles kümmerte zumindest die beiden Geschwister im Moment herzlich wenig. Galan hatte nur noch im Sinn, den Soldaten mit dem bewusstlosen Relias zu folgen, damit er sie ja nicht in dem Gedränge aus den Augen verlor.

Relias bekam indes natürlich nicht viel mit, vom Geschehen um sich herum, obwohl sich der Gedanke an einen Drachen tief in sein Gedächtnis zu bohren versuchte.
So bekam er auch nicht mit, dass sich Lia große Sorgen um ihren Freund machte und auch Galan und Jadis sorgenvoll an ihn dachten.
Lia war leider nur eine „gewöhnliche“ Katze und so konnte sie nun mal nicht wirklich viel gegen eine dunkle Armee, untote Legionen oder gar einen Knochendrachen etwas ausrichten … ihr blieb nicht viel anderes übrig, als unverletzt durch die panische Menge zu kommen um Relias beizustehen. Die Soldaten, die Relias wegbrachten waren noch nicht allzu entfernt, so dass Lia schnell auf ihren Samtpfoten geschmeidig hinter ihnen hereilte. In diesen Massen war es schon heikler, darauf zu achten, nicht getreten oder verletzt zu werden. Nach einigen haarscharfen Beinahe-Unfällen und etlichen, viel zu lang erscheinenden Minuten, konnte Lia schon ein großes und recht schmuckloses Gebäude erkennen, in welches Relias gebracht wurde.
Wie durch einen Zufall wurde Lias Aufmerksamkeit nach rechts gelenkt, wo gerade zwei Menschen ebenfalls auf dieses Gebäude zuliefen. An sich wären ihr alle anderen Menschen egal gewesen, aber Lia erkannte die Beiden … es waren Jadis und ihr Bruder.

“Dann folge ich eben diesen beiden, an ihren Fersen werde ich definitiv einfacher zu Relias gelangen …“
Gedacht, getan … Lia heftete sich an die Fersen der Beiden.

Für die beiden Menschen war es zu Zeit ein leichteres, ungefragt in die Kaserne zu kommen. Die Soldaten waren immerhin damit beschäftigt, die Stadt zu verteidigen, sie für eine Belagerung vorzubereiten, die Untoten zu bekämpfen und der Panik in den Straßen Herr zu werden.
Dann wurden sie aber dennoch aufgehalten. Ein noch sehr junger Mensch stellte sich Jadis und ihrem Bruder in den Weg.

„Halt ihr da, … iiihr haabt hier keinen Zutritt … waas wollt ihr hier?“ , versuchte dieser Jüngling mit unsicherer Stimme seiner Aufgabe gerecht zu werden.

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Re: Bei den Avanturas

Beitrag von Erzähler » Samstag 26. September 2009, 17:15

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