Nach langem Ritt

Eigentlich bräuchte Pelgar keine Wächter vor den Toren, denn kaum einer könnte das Fallgitter, die schweren Flügeltüren oder gar die hohen Mauern überwinden. Doch die Hauptstadt legt viel Wert auf Sicherheit, weshalb das Tor sogar nachts bewacht wird.
Antworten
Benutzeravatar
Tahmo
Gast
Gast

Nach langem Ritt

Beitrag von Tahmo » Montag 23. Februar 2009, 10:49

Tahmo kommt von: Zeltaufbau am Rande des Neldoreth

Den gesamten Tag lang war er unterwegs gewesen. Seid dem Zeitpunkt an, an dem er heute morgen so frühzeitig in der Stillen Ebene aus seinem Schlaf gerissen wurde, bis jetzt.
Nun beugte sich die Sonne schonwieder dem Horizont entgegen, um wie ein rotglühender Feuerball dahinter zu verschwinden damit die Nachte Einzug in das Land halten konnte. Zuerst war er von seinen Häschern geflohen, inrichtung des Drachengebirges. Zum Glück hatte er dort eine Art Weg gefunden, welcher wie eine Passage an den riesenhaften Berggipfeln vorbeiführte.
Er hatte mit offenem Mund von Faros Rücken die Umgebung bestaunt, während sein Pony in gemächlichem Schritt den Weg folgte. Seine Häscher hatte er sicherlich durch den Sprint über die Ebene abgehängt, oder sich zumindest einen ordentlichen Vorsprung geschaffen. Somit hatte er nun genügend Zeit die Umgebung zu bestaunen, während er langsam der Straße nach Pelgar folgte.
Das Abendlicht der Sonne lies die Umliegenden und teilweise von Schnee bedeckten, Gipfel feurig erleuchten. Ein Gefühl von Demut stieg in Tahmo auf, während er von dem Anblick der Bergmassive um ihn herum absolut überwälltigt war. Vereinzelt standen ein paar Nadelbäume herum, welche neben einigen hageren Sträuchern, wohl das Einzige war das hier noch wuchs.
Eine leichte kühle kam auf, weshalb Tahmo seinen Umhang etwas enger um sich zog. Das frühe Aufstehen, die nicht wirklich gemütlich verbrachte Nacht, die Kälte der momentanen Jahreszeit, sowie die Tatsache das er immer noch nichts zum Essen zwischen seine Zähne bekommen hatte, zerrte an seiner Kraft.
Er gähnte erledigt auf Faros Rücken, welcher wohl nicht weniger erledigt war als sein Zweibeiniger Freund.
"Ich freue mich echt schon auf irgend ein warmes Bett, vielleicht sogar ein warmes Bad und etwas gutes zu essen.."
Murmelte Tahmo leise vor sich her, woraufhin Faro seine Ohren spitzte. Aber da kam auch schon zum Glück das Stadttor von Pelgar in Sicht. Was Tahmo in erneutes, ehrfurchtsvolles Staunen versetzte.
"Faro, sieh dir das an! Die Stadt sieht aus als hätte sie jemand aus dem Felsen geschlagen!"
Mit aufgerissenen Augen und vor Staunen offenen Mund starrte er die riesige Mauer an, welche zwischen dem Gestein der Berge emporragte und den Eindruck erweckte als wäre sie von einem Riesen aus dem Gebirge selbst geschnitzt worden. Es war recht heller Stein, welcher im Licht der untergehenden Sonne funkelte. Tahmo hielt sich leichte eine Hand vors Gesicht, damit seine müden Augen nicht zu arg geblendet wurden. Langsam und unweigerlich nahmen er und Faro Kurs auf das Stadtor.
"Hoffentlich lassen die uns noch hinein... ich will nicht schonwieder draussen schlafen."
Wisperte er nach vorne gebäugt in Faros Pferdeohr, während sein Blick zu dem nächstbesten Torwächter wanderte.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Nach langem Ritt

Beitrag von Erzähler » Samstag 28. Februar 2009, 00:19

Es mochte ein anstrengender und ermüdender Tag gewesen sein, welchen Tahmo hinter sich gebracht hatte, denn ohne Unterbrechung war er auf dem Rücken seines treuen Freundes Faro über die Stille Ebene geritten. Zunächst in einem schnellen Tempo, denn er befand sich ja auf der Flucht vor den Dorfbewohnern, welche ihm gefolgt waren. Nun allerdings, da bereits das Licht von Lysanthors Scheibe langsam hinter dem dichten Bergmassiv verschwand, welches sich direkt vor dem Jungen und seinem Pferd auftat, verlangsamte er die Geschwindigkeit, sodass er genügend Zeit dafür fand, jene atemberaubende Umgebung mit staunenden Augen zu betrachten.
Es war wirklich ein fantastischer Anblick, welcher sich ihm bot. Vor ihm die hohen, mit Schnee bedeckten Gipfel des Drachengebirges. Man konnte regelrecht meinen, dass diese Kronen der Berge in hellem Licht erstrahlten, als sich die Sonne dahinter schob. Zu beiden Seiten des Reiters befanden sich noch immer mehr oder weniger große Grasflächen, die der Ebene ihre Namen gaben, aber hier waren nun hin und wieder ein paar vereinzelte Nadelbäume zu erkennen. Die hölzernen Riesen ragten mit vollem und grünem Blättern oder viel mehr Nadelgewand gen Himmel und auch wenn sie zumeist alleine da standen, wirkten sie majestätisch.

Auch die große Hauptstadt des Landes zeichnete sich endlich vollends vor der Wand aus Gestein ab. Sie stand einfach nur da, aber man mochte doch den Eindruck bekommen, dass sie regelrecht hier an diesen Ort gehörte. Ohne die großen Stadtmauern, Dächerspitzen und Türme, welche die Verteidigungslinie überragten, würde diese Stelle des Drachengebirges regelrecht leer wirken. Ein Weg tat sich ebenfalls auf und wenn man diesem mit den Augen folgte, so konnte man erkennen, dass er direkt zu den großen und mächtigen, hölzernen und mit Eisen verstärken Toren Pelgars führte. Diesem folgte Tahmo.

"Hoffentlich lassen die uns noch hinein... ich will nicht schon wieder draußen schlafen.", meinte der junge Mann zu seinem Hengst, während sie immer näher kamen und sein Blick schließlich auf einen der Wachmänner traf.

Dieser musste Dienst außerhalb der Tore schieben und man konnte ihm deutlich ansehen, dass er dies nicht unbedingt gern tat. Dies war auch nicht wirklich ein großes Wunder, denn mit Sicherheit wäre der Mann jetzt viel lieber bei einer der Turnierrunden, welche soeben begonnen hatten. Ob es sich nun um das Finale des Gauklerwettstreits oder aber und den Endkampf im Magierduell handelte wäre dem Wächter sogar egal gewesen. Alles war momentan besser, als hier draußen vor dem verschlossenen Durchlass Pelgars zu stehen und weit und breit niemanden, außer seinem Kollegen auf der anderen Seite des Tores, zu sehen.
Müde stützte er sich auf seine Hellebarde und gähnte herzhaft. Als er seine Augen wieder öffnete so wanderte sein Blick erneut über die weiten Ebenen vor der Stadt, diesmal jedoch war dort etwas... oder vielmehr jemand – Tahmo!!
Der Wächter beobachtete den für ihn Fremden, bis er in der passenden Reichweite war, dass man ihm etwas zurufen konnte.

"HE! IHR DA!", rief der Mann und stellte sich nun aufrecht und stramm vor das Stadttor. "JA, EUCH MEINE ICH, EUCH AUF DEM PFERD DA! WAS IST EUER BEGEHR ZU SO SPÄTER NACHMITTAGSSTUNDE?"


[Zur Info für die nächsten Posts: Bitte wörtliche Rede nicht Kursiv schreiben, außer du zitierst jene aus meinem Post!! Gedanken bitte Fett verfassen!!]

Benutzeravatar
Tahmo
Gast
Gast

Re: Nach langem Ritt

Beitrag von Tahmo » Samstag 28. Februar 2009, 19:09

Langsam und gemächlich trottete Faro auf das gewalltige Holztor der Hauptstadt zu. Tahmos Blick schweifte über die Maßerung der Balken sowie die Eisenbeschläge und Faustgroßen Türschaniere, welche zusammen das Stadtor bildeten.
Allein schon die ganzen Berge und Nadelbäume hatte er als riesig empfunden. Aber die Mauer sowie das Tor waren einfach nur überwälltigend.
Wie es wohl in der Stadt aussieht? Ob dort ebenfalls alles so groß ist?
Seine Neugierde war eindeutig geweckt und breitete sich mit einem kribbelnden Gefühl in seinem Körper aus. Er konnte es kaum erwarten
innerhalb der Mauern zu sein!

"HE! IHR DA!",
rief Ihm und Faro einer der Wächter entgegen. Ein Mann in voller Rüstung, mit einem Bild von einem schwarzen Vogel auf der Rüstung, welches wohl das Wappen der Stadt sein musste. Das Gesicht des Mannes wirkte müde und ziemlich lustlos. Blinzelnd starrte Tahmo den Mann an, bisher hatte er noch keinerlei Rüstungen dieser Art gesehen. Die geht sicherlich nicht kaputt selbst wenn ein Berg auf ihn fällt
"JA, EUCH MEINE ICH, EUCH AUF DEM PFERD DA! WAS IST EUER BEGEHR ZU SO SPÄTER NACHMITTAGSSTUNDE?"
Erneut blinzelnd wurde Tahmo aus seinen Überlegungen gerissen und der Vorstellung wie ein ganzer Berg auf den Soldaten krachte und er danach immernoch dastand als wäre nichts gewesen.
"Errrmm...."
Fing Tahmo seinen Satz an. Die Beiden mussten sicherlich ein ziemlich zerlumptes Bild abgeben. Tahmo sah man mit den leichten Augenringen seine Müdigkeit wahrlich an und Faro wirkte sogar noch fauler und schlapper als sonst. Und nicht zuletzt die inzwischen etwas verschmutzte Kleidung Tahmos, lies fast keinen Zweifel daran erscheinen das Beide einen recht weiten und langen Weg hinter sich hatten.
"....also... Hallo ersteinmal. Ich...würde gerne in die Stadt hinein, mhm."
Tahmo nickte leicht wiegend mit seinem Kopf zu seinen Worten, während er weiterhin zu dem Wächter blickte. Bisher wusste er noch nicht so ganz was er von dem Soldaten halten sollte. War er unfreundlich? Nett? Oder war er immer so barsch?
"...Am besten in ein Gasthaus, also. Zum Schlafen und Essen... "
Fügte er dann noch hinzu, ehe er abwartend zu dem Wächter blickte. Faro indes schnaubte kurz und schüttelte leicht seinen Kopf sodass seine Mähne hin und her wirbelte.
Ein warmes Bad wäre sicherlich auch gut.
Überlegte Tahmo leise, während er auf eine Antwort des Wächters wartete.

Benutzeravatar
Stadtwache
Gast
Gast

Re: Nach langem Ritt

Beitrag von Stadtwache » Dienstag 3. März 2009, 22:36

Stramm stand der Wächter vor dem Stadttor Pelgars und schaute auf den Neuankömmling, wartete bis dieser ihn erreichte.
Es war nicht unbedingt der schönste und ordentlichste Anblick, den der Soldat dort sah. Nein, ganz im Gegenteil. Der Fremde sah zerlumpt und abgekämpft, abgehetzt aus und auch das Pferd wirkte erschöpft. Weiße Atemwolken stoben dem Tier aus den Nüstern, während es immer weiter trabte und somit sein Freund immer näher an den wartenden Stadtwächter und die ganze Stadt brachte.

Langsam waren auch Einzelheiten des Reisenden zu erkennen und so begann sich der Mann seine erste Meinung über Tahmo und Faro zu bilden. Was jedoch dies genau war, würde sein Geheimnis bleiben – zumindest vorerst.
Dann war es soweit und der Reisende hatte sich soweit genähert, dass der Soldat ihn ansprechen konnte, fragte was er hier wolle.
Mehr oder minder stotternd und durch die offenbar beeindruckende Gestalt des Wächters eingeschüchtert, begann der junge Mann sein Anliegen vorzutragen.
"...also... Hallo erstenmal. Ich...würde gerne in die Stadt hinein, mhm.", begann er.

Der Mann vor dem Tor hörte die Worte, verstand auch deren Bedeutung und verflucht in seinen Gedanken seinen Job.
Bei den Göttern! Das kann... doch nicht wahr sein... oder? Wie ich das hasse!
Grundlos legte er eine genervte Miene auf sein Gesicht und so musste er wohl äußerst barsch wirken. Nun ja, er tat ja auch nur seine Arbeit, hier am Stadttor.
"...Am besten in ein Gasthaus, also. Zum Schlafen und Essen...", fügte Tahmo noch an und genau bei diesen Worten griff sich der Wächter mit seiner freien Hand an die Schläfe.

"Ja, natürlich...", hauchte er leise, aber noch immer laut genug, dass der Neuankömmling ihn hören konnte. Dann hob der Soldat von neuem seinen Kopf und musterte Tahmo von oben bis unten. "Wie könnte es auch anders sein. Also Ihr möchtet in die Stadt um euch auszuruhen und wieder von neuem zu stärken?"

Diese Frage war eigentlich überflüssig, denn sie wiederholte das Gesagte von des jungen Mann eigentlich nur und somit erwartete der Wächter nicht wirklich eine Antwort darauf. Er fasst sich mit Daumen und Zeigefinger an die Nasenwurzel und nickte leicht.
Wie gerne wäre er jetzt auf dem großen Platz vor der Arena und würde dort dem Finale des Gauklerwettstreits zusehen oder aber direkt auf den Tribünen bei den Zuschauern innerhalb des Gebäudes und würde sich dort die fantastischen astralen Künste der Kontrahenten im Magierduell bestaunen. Stattdessen befand er sich hier draußen, vor den Toren der Stadt und ging seiner Arbeit nach, was ihn sichtlich nicht sonderlich vergnügte – das Kontrollieren ankommender Stadtbesucher.

"Na also gut, Ihr könnt passieren. Bei Eurem Anblick gehe ich nicht davon aus, dass Ihr etwas im Schilde führt oder dass Ihr irgendwelche Schmucklerwaren bei Euch habt. Eine große Waffe sehe ich auch nicht. Ich denke Ihr seid sauber", sagte der Wächter nun und winkte Tahmo und Faro mit seiner Hand gen Stadt. "Zu Eurer Information, unsere große Schenke "Zum Pony" ist seit kurzem abgebrannt, aber eine weitere, wo Ihr Speis und Trank und ein Zimmer zum Übernachten finden könnt, ist in der Nähe der Kaserne zu finden und nennt sich Taverne "Zum singenden Ochsen". Dort kann man Euch sicherlich auch etwas über das große Turnier erzählen, welches gerade hier stattfindet, solltet Ihr daran Interesse zeigen. So aber nun rein mich Euch."

Mit diesen Worten trat der Mann ein paar Schritte zur Seite und machte Tahmo und Faro genügend Platz, um in die Stadt hinein zu reiten. Schnell nickte der Wächter noch seinem Kollegen, welcher auf der anderen Seite des Tores stand, zu und gab ihm damit zu verstehen, dass der Neuankömmling Einlass erhalten hatte.

Benutzeravatar
Tahmo
Gast
Gast

Re: Nach langem Ritt

Beitrag von Tahmo » Mittwoch 4. März 2009, 21:06

Tahmo macht hier weiter:
Tavernensuche...

Antworten

Zurück zu „Das Stadttor Pelgars“