Ulkiges Urks

Mitten in der Stillen Ebene unter der Erde, leben sie, eine kleine Volk, Hinterhältig, nervend und doch flink und schlau, die Kobolde. Ein kleines Dorf haben sie sich erbaut, von dem viele Gänge in die einzelnen Städte führen.
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Tahmo
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Re: Ulkiges Urks

Beitrag von Tahmo » Donnerstag 4. März 2010, 01:47

Tahmo drückte sich dicht an Faros Hals, während seine Tunika und die restliche Kleidung wild im Reitwind flatterten. Er hätte nie gedacht das Faro so schnell rennen konnte! Was für ein Gefühl, als ob man fliegen würde! Und dem Pony selbst schien es ebenfalls Spaß zu machen so schnell zu rennen, ungestühm lieferte er sich ein Kopf an Kopf rennen mit der Maus während die Tunnelwände wie Schatten an ihnen vorbei rasten. Faro schien nicht müder zu werden, ob das wohl am Zauber lag? Wenn allein schon so kleine Kobolde so mächtige Magie wirken konnten, was konnte dann nur ein richtiger Magier alles anstellen? Tahmo wagte es nicht sich das alles auszumahlen. Er freute sich nur unbändig auf das alles was nun kommen würde, auch wenn er keine Ahnung hatte was genau ihn erwartete. Aber wenn er ersteinmal ein richtiger Zauberer sein sollte, dann würde er die ganze Welt bereisen. Vielleicht dann auch einmal nicht in Tunneln sondern Oberirdisch. Ob Lyrien ihn begleiten würde? Wo war sie überhaupt?

Tahmo dreht seinen Kopf zu beiden Seiten, bis er die Heilerin knapp neben sich auf ihrer Rennmaus entdeckte. Mit freudestrahlenden Augen blickte er hinuber und lächelte sie munter an. Sie schien auf ihrer Maus ein wenig mehr durchgeschüttelt zu werden als Tahmo auf seinem Pony. Wie weit es wohl war? Tahmo hatte ein wenig die Orientierung verlohren. Er konnte nicht so genau sagen wie weit oder wie lange sie nun schon so dahinritten. Er wusste nur das sein Magen allmählich grummelte und sein Hintern anfing zu schmerzen.
Vielleicht sollten sie ja eine Pause einlegen. Der junge Blondschopf holte Luft, er würde laut rufen müssen damit Lyrien ihn hörte.
"Lyrien!" rief er aus vollen Lungen, "wollen wir eine kurze Pause machen?"

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Re: Ulkiges Urks

Beitrag von Erzähler » Freitag 5. März 2010, 19:24

Faro verwandelte sich in einen kleinen Sturmwind. Er preschte durch die Gänge, dass die erdigen Wände ringsum nur so an Tahmo vorbei sausten. Es rauschte in seinen Ohren und der schnelle Wind, der ihm entgegen blies, zerrte an seiner Kleidung, seinen Haaren und wehte ihm Faros Mähne ins Gesicht, dass es peitschte. Trotzdem war es ein unbeschreibliches Gefühl der Freiheit. Wäre Tahmo nun an der Oberfläche, er hätte wohl geträumt abzuheben und wie ein Vogel unter der strahlenden Sonne am Himmel entlang zu fliegen, zwischen Wolken hindurch und auf den warmen Winden von Venthas Launen. Zusammen mit Adlern und Habichten hätte er den Himmel geteilt. Um kreisende Drachen hätte er seine Runden drehen und mit ihnen vor Freude die Wolken anbrüllen können!
Faros Fell glänzte und nach einer Weile fühlte er sich feucht an unter seinem Pelz. Das Pony schwitzte, wollte aber nicht langsamer machen. Die Magie trieb ihn zu Höchstleistungen, aber auch zu Hochgefühlen an. Hinter und gelegentlich neben ihnen erschien die flinke Wühlmaus als grauer Klecks der Schnelligkeit. Lyrien fügte sich mit ihrem wehenden Umhang perfekt in das Fell des Tieres ein. Lediglich ihre wilde Haarpracht flatterte über beiden wie ein zuckender Schatten.

Die Zeit schien ebenso schnell zu vergehen wie ihre Reittiere durch die Tunnel rannten. Wie lange waren sie nun schon unterwegs, wo steckten sie überhaupt? Vielleicht noch unterhalb der Stillen Ebene ... vielleicht auch schon weiter. Irgendwann rief Tahmo Lyrien zu, ob sie nicht eine Rast einlegen sollten. Sein Magen meldete sich noch nicht, aber Tahmo konnte nicht wissen, dass sie bereits Stunden unterwegs waren. Trotzdem sorgte die Magie in den Hufen seines Ponys und den Füßchen der Maus dafür, dass sie eine Strecke von mehreren Tagen, vielleicht sogar Wochen sprichwörtlich in Windeseile hinter sich brachten. Koboldmagie mochte chaotisch sein und oftmals dem Schabernack dienen, aber sie war ursprüngliche, reine Magie allen Anfangs und somit mächtiger als etwas, das Menschen je schaffen konnten. Sie brachte die beiden flink wie ein Zungenbrecher nach Zyranus.

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