Willkommen im Paradies

Die Elfen der Senke handeln zwar nicht mit anderen Städten, aber sie haben wohl einen Marktplatz. Viele Elfen bieten dort neben Nahrung auch ihre handgefertigten Kunstwerke oder ihr Wissen an. Der Markt dient sozusagen als zentraler Sammelplatz.
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Willkommen im Paradies

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 7. Juli 2021, 13:08

Die Gruppe kommt von Eintritt ins Paradies

Es führte ein Weg vom Haupttor weiter, der vorerst noch aus lehmigem Boden bestand und dann mehr und mehr befestigt wurde. Bald schon lief die Gruppe über roten Pflasterstein der sie auf direktem Weg in das Stadtinnere führte. Und die Stadt war riesig. Der Urwald war gänzlich aus diesem Tal vertrieben und es tat sich eine wahnsinnige Schönheit in der architektonischen Bauweise dieser Stadt auf, dass zumindest Thore erstmal stehen bleiben musste und mit offenem Mund staunte. Es war so viel Eindruck, dass er sogar feuchte Augen bekam. Es herrschte ein reges Gewimmel und so viel Farbenpracht was Kleidung, Häuser oder Pflanzen anging, dass er kaum in der Lage war, weiter zu gehen. Selbst Rianna drehte immer wieder den Kopf, um sich alles irgendwie ansehen zu können. Die Häuser fügten sich in perfekter Weise in das Bild der Natur ein und machte klar, dass die Elfen, die das Tal bewohnten, sich mit ihr arrangierten und nicht gegen sie arbeiten. Wenn ihnen Elfen in verschiedenen Kleidern in allen Farben dieser Welt entgegen kamen, wurden sie freundlich und höflich gegrüßt. Keiner argwöhnte ihnen und niemand schien sich daran zu stören, dass sie hier waren. Rings um die Stadt herum, befand sich der Krater in dem sie gebaut wurde. Immer wieder war erkennbar, wenn auch in weiter ferne, dass sich immense Wassermassen über den Rand schoben und sich ins Tal ergossen. Es war atemberaubend und wunderschön und man musste sich einfach fragen, wie so etwas existieren konnte, ohne, dass es sich von gierigen Individuen einverleibt wurde. Hier und dort tobten Kinder lachend an ihnen vorbei, jagten einen Ball oder sich untereinander. Eines der Kinder stieß im Vorbeilaufen gegen Maruka. Es hielt an, sah mit großen Kulleraugen zu ihr hoch und entschuldigte sich aufrichtig, ohne sich vor ihr zu erschrecken oder sie gar anzustarren. Danach lief das Mädchen weiter und jagte die anderen. Phas lächelte sogar etwas, denn auch ihn ergriff diese Friedlichkeit und die Schönheit hinter allem. Sofort hatte man das Gefühl, je mehr man eintauchte in diese Welt, dass nichts einem je wieder schwer werden würde. Hier gab es keine bösen Zauberspiegel, keine Dämonen, Sammler oder Piraten. Es gab keine Dunkelelfen die mit ihren Truppe durch die Häuserschluchten stampften und alles niederrissen was lieb und teuer geworden war. Phas führte seinen kleinen Trupp den Weg weiter und folgte seinem Instinkt, als sie wenig später an einem Marktplatz ankamen. Hier konnten sie erkennen, dass zwar kein reger Handel mit anderen Völkern getrieben wurde, doch boten die Elfen ihre eigene Kunstfertigkeit dar und verkauften sie untereinander. Auch hier herrschte reger, aber friedlicher Betrieb und niemand schien sich zu hetzen oder Sorgen zu haben. Hier, auf einem kleinen Flecken an der Seite, hielt Phas inne und schaute zu den anderen. „Wie geht’s weiter, jetzt wo wir hier sind?“, meinte er und man konnte ihm ansehen, dass er sich nur zu gerne von der Leichtigkeit dieser Umgebung davontragen lassen würde.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Maruka » Sonntag 11. Juli 2021, 15:27

Nachtschatten...
Der Name erinnerte Maruka ein eine kleine Geschichte über Drachen, die sie mal als Kind gehört hatte. So richtig mochte sie ihr gerade nicht einfallen, aber das Menschen einst auf Drachen geritten waren, war doch auch wirklich sehr unwahrscheinlich.
Maruka Nachtschatten...hm... Maruka Schattennacht...ja, das könnte mir auch gefallen. Ob ihm von meinen anderen Vorschlägen auch etwas gefallen hat?...oder meine für ihn?
Während des Laufens unterhielten sie sich aber insgesamt weniger. Das Thema konnte erst einmal verschoben werden, auch wenn es ein wichtiger Bestandteil ihrer Kultur war.
So schritt der Tag voran und mit ihnen die kleine Gruppe aus sehr unterschiedlichen Wesen. Bald änderte sich die Landschaft und als sie die Anhöhe erreichten und sich das Tal unter ihnen ausgoss, da seufzte Maruka tief auf.
Ein guter Ort!... Ein guter Wald!
Es war ein kleiner kurzer Gedanke zu einer großartigen natürlichen Umgebung, aber ihr Herz fühlte nun mal so. Keine Worte konnten beschreiben, wie wohl sie sich fühlte. Sie lächelte einfach.
Dann ging es weiter.

Es dauerte nicht mehr lange, da tat sich vor ihnen ein imposanter Wall auf. Oben konnte man Elfen erkennen, die in schöner Rüstung dastanden und offenbar den Einlass bewachten.
Elfen...Shyanerelfen...Reviens Verwandte... Ich kann gewisse Ähnlichkeiten in ihren Zügen erkennen, so filigran... Hm... Wenigstens tragen sie Rüstungen...
Das Tor selbst indes, war einfach nur ein Torbogen. Keine schwere Holztür versperrte den Zugang, keine ausladenden Mauern hinderten sie am Weiterkommen.
Na toll!
, dachte Maruka etwas ernüchtert.
Ob es eine magische Abwehr gibt? Hoffentlich... Aber sie haben Mauern, das ist schon mal gut.
Offenbar stand Shyana jedem offen, der es betreten wollte und nur für den Fall der Fälle, gab es hier eine Garde. Das ganze Konstrukt war umrankt mit Efeu und versteckte den Wall, auf dem die Bogenschützen ausharrten. Trotzdem wurden sie aber am Weitergehen nicht gehindert.
Hm...
Phas durfte sie alle über die Schwelle führen und sie betraten Shyana.
Woooaaaaaahhhhhh!
Nicht nur Thore war erstmal stehen geblieben und musste mit offenem Mund staunen. Maruka hatte sogar instinktiv seine Hand ergriffen um nicht erschlagen zu werden. Es herrschte ein reges Gewimmel und so viel Farbenpracht was Kleidung, Häuser oder Pflanzen anging, dass man kaum in der Lage war, weiter zu gehen. Für die Hybridin, die schon einiges gesehen hatte, war diese Stadt einem Traumgebilde gleich und so sehr der Vergleich auch die Umgebung nicht würdigen konnte, so dachte sie kurz:
Morgeria in Farbe... Pfui.
Nein, das beschrieb es nicht im geringsten. Es war eher wie ein Gegensatz. Hier sprühte das Leben, so am anderen Ende der Welt Tod und Verderben angebetet wurden. Gerade, WEIL sie den Unterschied kannte, glitzerten ihre Augen ebenso wie Thores Wimpernkranz.
Selbst Rianna drehte immer wieder den Kopf, um sich alles irgendwie ansehen zu können. Die Häuser fügten sich in perfekter Weise in das Bild der Natur ein und machte klar, dass die Elfen, die das Tal bewohnten, sich mit ihr arrangierten und nicht gegen sie arbeiten.
...so...BUNT!
Elfen in verschiedenen Kleidern in allen Farben dieser Welt kamen ihnen entgegen und grüßten freundlich. Düfte rannen in ihre Sinne, so fremdartig, aber auch ganz natürlich, als atmete sie das Leben selbst. Die Geräuschkulisse war nach den vielen Tagen, des Lebens im Wald etwas gewöhnungsbedürftig, aber das konnten ihre Ohren gezielt „organisieren“. Teile der Kulisse wurden einfach weg gedrückt und andere zielgerichtet aufgenommen. Sie musste nur darauf achten sich nicht zu schnell zu bewegen, sonst verschwamm alles. Langsam gingen sie tiefer in die Stadt hinein. Keiner argwöhnte ihnen und niemand schien sich daran zu stören, dass sie hier waren. Rings um die Stadt herum, befand sich der Krater in dem sie gebaut worden war. Immer wieder war erkennbar, wenn auch in weiter Ferne, dass sich immense Wassermassen über den Rand schoben und sich ins Tal ergossen.
Wo fließt das hin? Es muss hier irgendwo einen See geben... und Fisch... jagen...fressen.
Hier und dort tobten Kinder lachend an ihnen vorbei, jagten einen Ball oder sich untereinander. Eines der Kinder stieß im Vorbeilaufen gegen Maruka. Es hielt an, sah mit großen Kulleraugen zu ihr hoch und entschuldigte sich aufrichtig, ohne sich vor ihr zu erschrecken oder sie gar anzustarren. Maruka sah ihr kurz hinterher und grinste schief.
…angstfrei...
Einerseits machte sie das sehr glücklich, aber andererseits auch sehr besorgt, denn sie wusste, dass Orte wie dieser selten waren und wenn niemand das Dunkle Volk in ihr Reich zurück trieb, dann würden dieses Kinderlachen bald verklungen sein. Maruka sah erst zu den Anderen. Phas lächelte sogar etwas, denn auch ihn ergriff diese Friedlichkeit und die Schönheit hinter allem. Es war kein Wunder, dass man das Gefühl bekam, je mehr man eintauchte in diese Welt, dass nichts einem je wieder schwer werden würde. Hier gab es keine bösen Zauberspiegel, keine Dämonen, Sammler oder Piraten. Es gab keine Dunkelelfen die mit ihren Truppe durch die Häuserschluchten stampften und alles niederrissen was lieb und teuer geworden war.
...noch nicht...
Phas führte seinen kleinen Trupp den Weg weiter und folgte seinem Instinkt, als sie wenig später an einem Marktplatz ankamen. Hier konnten sie erkennen, dass zwar kein reger Handel mit anderen Völkern getrieben wurde, doch boten die Elfen ihre eigene Kunstfertigkeit dar und verkauften sie untereinander. Auch hier herrschte reger, aber friedlicher Betrieb und niemand schien sich zu hetzen oder Sorgen zu haben. Hier, auf einem kleinen Flecken an der Seite, hielt Phas inne und schaute zu den anderen.
„Wie geht’s weiter, jetzt wo wir hier sind?“
, meinte er und man konnte ihm ansehen, dass er sich nur zu gerne von der Leichtigkeit dieser Umgebung davontragen lassen würde. Maruka sah sich nach den spielenden Kindern um und entdeckte noch mal das kleine Mädchen, was sie angerempelt hatte. Sie winkte ihr lächlend zu, ging dann in die Hocke als es angelockt näher kam und fragte:
„Kannst du mich verstehen, oder?“
Maruka wartete auf ein Zeichen und sprach dann weiter, denn Celcianisch war ihnen allen magisch in die Wiege gelegt worden... dem einen mehr, dem anderen weniger.
„Und vor allem, kannst du uns helfen? Meine Freunde und ich, wir suchen eure ...“
Sie überlegte einen Moment. Die Stadt war sehr viel größer als Mantron oder das Dorf der Tabiki, womit Häuptlinge ausgeschlossen wurden.
„Habt ihr einen Ältestenrat oder einen König? Kannst du mir zeigen, wo ich eure Anführer finde?“
Damit hatte das Kind einiges zur Auswahl und irgendwas würde schon passen. Die Kinder im Dorf der Tabiki waren ebenso kontaktfreudig gewesen, wie diese hier. Sie waren unverdorben und rein. Vielleicht war die Kleine 'Remplerin' ja eine Hilfe im rechten Moment, oder sie wusste vielleicht jemanden, der sie führen konnte, oder sie fand die Katzenhybridin einfach nur flauschig. Kinder waren das pure Chaos, aber das war auch gut so. Sie veränderten sich jeden Tag und Veränderung bedeutete Leben.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Erzähler » Dienstag 13. Juli 2021, 07:31

Shyána… da waren sie nun. Thore und Maruka standen Hand in Hand und staunten über das, was sie sahen. Dem Hünen war die Ergriffenheit ins Gesicht geschrieben und er drückte die Hand, die ihm so bereitwillig gegeben wurde. In seinen kühnsten Träumen hätte Thore sich die Elfenstadt nicht so vorgestellt. Alles wirkte so.. im Einklang. Ohne dass die Gruppe sich mitten im Zentrum befunden hätte, konnten sie dieses Gefühl von Geborgenheit und Liebe fühlen, es nahm von ihnen Besitz, als sie den Torbogen passierten, der das Stadttor bildete. Der Frieden hier lag in so vielen Dingen. Da waren zum einen die freundlichen Elfen, die sie grüßten. Zum anderen gab es die lachenden Kinder die sich nie um irgendetwas sorgen mussten. Es gab die filigrane Kunstfertigkeit die sich in Läden, Marktständen und Verzierungen der Hauswände zeigte. Es strahlte ihnen eine wahre Farbenpracht entgegen und die Hausdächer leuchteten im kräftigen Karmesinrot oder Azurblau, Türkis und Fliederfarben waren sie. Die Fassaden der Gebäude strahlten in hellen Gelbtönen oder Weiß und wirkten außerordentlich gepflegt und instand. Es war fast so, als wären sie durch eine Art Zeitblase getreten, die sie nun umhüllte und alles was schlecht und negativ war, draußen ließ. Die Gruppe wollte dem nachgehen, wollte spüren wie es wäre, so sorgenlos zu leben.
Doch zumindest eine konnte das nicht gänzlich abschütteln: Maruka sah hinter dem offenen Tor nicht nur die Gastfreundschaft und die Einladung, sie sah vor allem die ungeschützten Bewohner, das offen daliegende Paradies. Die Rüstungen gab es, doch waren sie zu diesem Zweck nur imposantes Zierwerk denn ernsthafter Schutz. Waren diese Elfen naiv oder blieben sie von allem Übel unbehelligt, sodass sie es sich leisten konnten so zu leben? Die Gruppe ließ sich von dem reinen Gefühl weiterziehen und trieb auf dem Fluss der Seligkeit dahin, bis sie sich bei einer Art Markt befanden. Hier gab es viele Backwaren, Tongefäße wunderschön gearbeitet und fein verziert, es gab Stoffe und Tücher, in allen Farben und kunstvoll geschnitzte Holzarbeiten. Die Ohren der Katze hatten Mühe sich dem regen Treiben anzupassen und brauchten einen Moment, bis sie einzelne Geräusche herausfilterten und sich darauf konzentrierten. Es gab für die Servali vieles für den eigenen Spieltrieb zu entdecken und Ablenkung war hier allgegenwärtig. Maruka hingegen behielt ihren Fokus im Auge. Zumindest was ihren Auftrag anging, unwissende Völker zu warnen was in der Welt vor sich ging. So fanden die geübten Augen schnell das kleine Mädchen wieder, das sie zuvor noch beim Spielen angerempelt hatte.
Mit freundlichen Gesten schaffte Maruka es, sie näher zu bitten und das Mädchen schaute sie mit großen braunen Augen an. Ihre blonden Haare waren zu zwei kleinen Kugeln an ihrem Kopf befestigt und es steckten bunte Blumen darin. Sie nickte, als Maruka nach dem Verstehen fragte und neigte den Kopf fragend zur Seite. Sie streckte eine Hand nach dem Katzengesicht aus und lachte dann vergnügt, als das Fell ihre Fingerspitzen kitzelte. Sie klatschte vor Freude in die Hände und legte gleich noch mal ihre Finger an das weiche Fell, während sich Thore, Phas und Rianna die Szenerie ansahen. Bei der Frage der Mantronerin, schaute das Mädchen auf und drehte den Kopf so, dass sie über ihre Schulter gucken konnte. „Da, da drüben. Da wohnt Königin Miluiéth.“. Wenn sie dem Blick des Mädchens folgten, dann konnten sie ein imposantes Gebäude, quer durch die Stadt, ausmachen, das sich über dieser zeigte. Es war wahrlich ein Palast und sie würden sicher nicht einfach hineingelangen können. Das Mädchen lachte erneut auf und richtete dann ihre Aufmerksamkeit auf Rianna, die vermummt dastand. Der Nachtelfe fiel der Blick auf und schaute zügig wieder weg, um kein Gespräch aufkommen zu lassen. Das Mädchen schaute zu Thore und Phas, dann wieder zu Maruka. „Ihr solltet zu Galiana gehen. Die weiß alles. Sie wohnt etwas weiter weg, aber ihr könnt ihr Haus gar nicht verfehlen. Es ist überall mit Blumen überwuchert und ganz bunt. Folgt einfach nur dem Pfad hier.“, sagte sie und lief dann augenblicklich weiter. Phas und Thore sahen einander an und dem Mädchen hinterher, bevor Rianna schnaubte. „Die Naivität hier fühlt sich beinahe körperlich an. Wie konnten sie so lange überleben? Wie… können sie nicht wissen was vor sich geht?“, fragte die Elfe in ihren Reihen. Thore zuckte die Schultern: „Wer sagt denn, dass sie nichts wissen? Wir haben ja noch mit niemanden gesprochen und kennen ihre Gepflogenheiten gar nicht. Ich denke, das Mädchen hat Recht. Wir sollten uns erstmal hier alles anschauen, bevor wir gleich losstürzen und uns anmaßen hier jemanden etwas zu erzählen, das er vielleicht schon weiß. Ich für meinen Teil bin neugierig, was es noch zu entdecken gibt.“, er schaute jeden nach der Reihe an und blieb bei Maruka hängen. Er lächelte und schaute zurück zu Phas. Dieser dachte nach und nickte dann langsam. „Und wir brauchen eine Unterkunft. Ich bin der Meinung, dass die Gastfreundschaft seinesgleichen sucht, doch es wäre besser etwas zu finden. Ebenso müssen wir überlegen, wem wir eigentlich den Spiegel zeigen wollen. Das war ja der eigentliche Plan. Vielleicht ist diese.. wie sagte das Mädchen? Gali.. Galiana die erste Spur, der wir nachgehen sollten?“, Rianna fügte an: „Oder wir teilen uns auf. Zwei von uns suchen eine Unterkunft, die anderen diese Blumenfrau. Wir könnten uns in 2 Stunden wieder hier treffen.“, sie sah sich um und rümpfte etwas, wenn auch unerkannt die Nase, „bei den… hübschen Tellern", es war deutlich, dass die Nachtelfe mit den vielen Schnörkeln und dem bunten Dekor nicht viel anzufangen wusste. Im Gegensatz zu ihrer Heimat, wirkte Shyana wie nach einem bestimmten Pilzomlette, das so manche Druidenschüler zu sich nahmen, um den Horizont zu erweitern. Es gab nun viele Varianten und Maruka hatte die Möglichkeit, sich zu entscheiden, ob sie an dem Plan, gleich die Königin aufzusuchen, festhalten wollte oder wie sie sonst weiter machten.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Maruka » Dienstag 13. Juli 2021, 16:59

„Da, da drüben. Da wohnt Königin Miluiéth.“
Marukas Ohren zuckten bei dem komischen Namen der Königen und dem ungewohnten Klang. Das „é“, wurde das so ausgesprochen oder war es nur der kindlichen Stimme geschuldet, dass sie einen Knoten in ihrem Hirn bekam?
Das werd ich nie richtig raus bekommen...
Es war wahrlich ein Palast, auf das das Mädchen zeigte und sie würden sicher nicht einfach hineingelangen können.
Hm... warum eigentlich nicht...?
Die Tore der Stadt hatten auch sperrangelweit aufgestanden. Thure Sturmschreiers Haus stand auch jedem offen, der ein Problem hatte... und sie hatten ein Problem!
In großen Häusern wohnen manchmal auch großer Herzen...
Damit sah sie zu Thore auf und schmunzelte, ob dem „Größen-“Vergleich. Sie hatte keine Ahnung was einen Palast besonders machte, oder wie man sich richtig verhielt, sie war nie in einem gewesen, wenn man von ihrem „Gefängnis“ dem Anwesen des Sammlers einmal absah, das ...ähnlich groß war, für ihre Begriffe. Dort hatte sie gelernt, wie man folterte, aber Maruka was sich FAST sicher, dass die Benimmregeln von Morgeria nicht auf Shyana übertragbar waren.
Das Mädchen lachte erneut auf , unterbrach damit ihre Gedanken und richtete dann ihre Aufmerksamkeit auf die anderen.
„Ihr solltet zu Galiana gehen. Die weiß alles. Sie wohnt etwas weiter weg, aber ihr könnt ihr Haus gar nicht verfehlen. Es ist überall mit Blumen überwuchert und ganz bunt. Folgt einfach nur dem Pfad hier.“
, sagte sie und lief dann augenblicklich weiter. Phas und Thore sahen einander an und dem Mädchen hinterher, bevor Rianna schnaubte.
„Die Naivität hier fühlt sich beinahe körperlich an. Wie konnten sie so lange überleben? Wie… können sie nicht wissen was vor sich geht?“
, fragte die Elfe in ihren Reihen. Maruka gab es ungern zu, aber sie fühlte das gleiche, wie die Nachtelfe. Thore zuckte neben ihr mit den Schultern:
„Wer sagt denn, dass sie nichts wissen? Wir haben ja noch mit niemanden gesprochen und kennen ihre Gepflogenheiten gar nicht. Ich denke, das Mädchen hat Recht. Wir sollten uns erstmal hier alles anschauen, bevor wir gleich losstürzen und uns anmaßen hier jemanden etwas zu erzählen, das er vielleicht schon weiß.“
Hehe, Angst dich lächerlich zu machen, was?
„Ich für meinen Teil bin neugierig, was es noch zu entdecken gibt.“
, er schaute jeden nach der Reihe an und blieb bei Maruka hängen.
Hm... mit Anmaßung hat das aber nichts zu tun. Es wäre nur der direkte Weg... Rein, Frage: Wisst ihr, dass die Dunkelelfen die Tabiki, eure Nachbarn angegriffen haben, Nein? Ok, dann solltet ihr euch wappnen, der Feind ist nicht mehr weit weg... Oder Ja? Dann wussten sie davon, und haben sie nicht gewarnt? Das wäre auch übel!!! ...aber... Thore liegt auch nicht ganz falsch. Wir wissen nix über dieses Volk. So schön es hier ist, vielleicht tritt man hier aus verstehen in einen Trantümpel und schon hängt mein hübscher Pelz irgendwo an einer Wand zwischen Blumendekor und bunten Schleifen...
Thore lächelte und schaute zurück zu Phas. Dieser dachte nach und nickte dann langsam.
„Und wir brauchen eine Unterkunft. Ich bin der Meinung, dass die Gastfreundschaft seinesgleichen sucht, doch es wäre besser etwas zu finden. Ebenso müssen wir überlegen, wem wir eigentlich den Spiegel zeigen wollen...“
Wäre da nicht auch die Königin Milutta ..Minuet... die beste Ansprechpartnerin? Sie kann da sicher was delegieren, wenn sie selbst nix weis....und Thure Sturmschreier wäre sicher fuchsteufelswild, wenn er nicht als erster von einem drohenden Feind erfahren würde...
„...Das war ja der eigentliche Plan. Vielleicht ist diese.. wie sagte das Mädchen? Gali..„
„Galiana.“
, half Maruka. Seltsamer Weise konnte sie sich DIESEN Namen besser merken.
„...Galiana die erste Spur, der wir nachgehen sollten?“
, Rianna fügte an:
„Oder wir teilen uns auf. Zwei von uns suchen eine Unterkunft, die anderen diese Blumenfrau. Wir könnten uns in 2 Stunden wieder hier treffen.“
, sie sah sich um und rümpfte etwas, wenn auch unerkannt die Nase,
„bei den… hübschen Tellern"
, es war deutlich an ihrer Stimme zu hören, dass die Nachtelfe mit den vielen Schnörkeln und dem bunten Dekor nicht viel anzufangen wusste. Auch Marukas Heimat war in Sachen Farbenpracht eher schlicht gehalten in hellen Weiß bis dunklem Braun und allem dazwischen. Ihre heimatlichen Muster, waren Runen nicht unähnlich, doch auch anders. Doch das hier ...das stellte alles in den Schatten! Maruka musste jetzt doch ein bisschen grinsen, denn die Teller wirkten wirklich ein bisschen ZU überladen mit den gewaltigen Blumendekor. Wie sollte man denn da noch das Essen darauf erkennen können?!
„Wie heißt die Königin noch mal? ...Vielleicht sollten wir den Namen sicherheitshalber noch mal bei jemand anderem erfragen. Manch ein Anführer könnte sich gekränkt fühlen, wenn man ihn nicht richtig anspricht. Lasst uns ein paar Fehler vermeiden.“
Damit sah sie zu Thore, lächelte, schaute ob es ihm ähnlich ging mit der Klangfarbe des königlichen Namens. Ihre erste Quelle war außerdem ein Kind und so sah Maruka durchaus die Notwendigkeit vielleicht noch nach weiteren zu forschen. Thores Forscherdrang würde sie sicher bei Zeiten etwas bremsen müssen, aber erst einmal war es vielleicht eine gute Idee, die Frau zu besuchen, die 'alles' wusste. Das reizte auch ihre Neugierde.
„Ich würde gern mit Thure Galiana suchen. Ist das in Ordnung für euch? Dann treffen wir uns in zwei Stunden wieder hier...bei dem rosa-rot-lachs-pink gestreiften Baldachin des Blumentellerverkäufers.“
Sie grinste.
„Mal sehen was wir so raus kriegen und dann schauen wir, ob der Palast unser nächstes Ziel ist. Gut?“
Sie linste besonders vorsichtig zu Rianna, ob diese Wiederworte finden wollte, nur weil die Katze gesprochen hatte. Es war ja ihre Idee gewesen, sich zu trennen, also sollte sie eigentlich zustimmen. Wenn dem so war, sah Maruka noch einmal in den Himmel und schätzte den Stand der Sonne an einem Fixpunkt der Stadtmauern oder eines Turmes ab und deutete dann auf einen Punkt „zwei Stunden“ daneben.
„Bis bald dann.“
Dann schnappte sie sich wieder Thores Hand und würde den gewiesenen Weg zu der Frau beschreiten, die 'alles weis'.
„Komm, die Kleine meinte, Galiana wohnt ein Stück weg. Lass uns beeilen.“
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 15. Juli 2021, 11:55

Das kleine Mädchen hatte ihnen den Weg zur Königin gewiesen. Darüber hinaus schien sie allerdings nicht zu wissen, was es brauchte, um sich dort vorstellen zu können und ihr war dann offenbar auch lieber nach spielen zu Mute, sodass sie lediglich den Hinweis zu der ‚Blumenfrau' kundtat und dann wieder mit ihren Freunden verschwand. Zwischen den vier ungleichen Reisegefährten öffnete sich der Raum für Diskussionen und es wurde beratschlagt, wie sie weiter vorgehen wollten. Maruka war grundsätzlich für den direkten Weg und lag sicher nicht falsch mit ihren Gedanken, dass es am einfachsten wäre, doch die anderen zeigten noch andere Probleme auf, die sie zu bewerkstelligen hatten. Im Grunde würde Königin Miluiéth sicherlich hilfreich sein und ganz abtun würden sie diese Option nicht. Doch bevor sie sich an die oberste Instanz wandten, wollten sie die unbekannte Galiana aufsuchen und dort ihr Glück probieren. Während also Phas und Rianna sich um eine Bleibe kümmern wollten, würden Thore und Maruka das Haus mit den Blumen suchen. Bevor die Hybridin allerdings losschlendern wollte, hielt sie ein fester Griff zurück. Rianna hatte sie am Arm festgehalten und blickte ihr in die blauen Augen. Einen Moment war nicht ganz klar, was das sollte, bevor sie sie losließ und ihr den verdeckten Spiegel hinhielt. „Nehmt ihn mit.“, kam es zähneknirschend von der Nachtelfe und sie räusperte sich. „Ihr könntet ihn eventuell vorzeigen, sollte euch diese Frau nützlich erscheinen. Je weniger Zeit wir vertrödeln, desto besser.“, Phas schaute in Rianna's Rücken auf die Elfe und hatte erstaunt sie Augenbrauen gehoben. Offenbar hatte er diesen Sinneswandel nicht für möglich gehalten und auch Rianna selbst, wirkte etwas überrumpelt von ihrer eigenen Courage diesbezüglich. Dann zog sich Rianna zurück und haderte mit sich selbst. Offenbar fiel es ihr nicht leicht, das Vertrauen in jemand anderes zu setzen und das Ruder aus der Hand zu geben. Doch trotz allem Anfang, wirkte sie diesbezüglich sehr vernünftig. Danach nickte Phas den beiden anderen zu und schob die Nachtelfe mit sich, um sich um ihre Aufgabe zu kümmern.

Maruka und Thore folgten dem Weg, der sie bereits zum Marktplatz geführt hatte und er führte sie in geschlängelten Bahnen weiter in die Talsenke hinab. Das Wasser, welches über die Ränder floss, schien wie ein Bannkreis für den Urwald zu dienen, denn Lianen, Schlingpflanzen oder Plopp-Beeren fand man hier nirgendwo. Dafür aber Blumen und Pflanzen in sämtlicher Farbenpracht und alles wohl eingebettet in die Bebauung der Elfen. Immer wieder mussten die beiden Fremden anhalten, um einige Elfen vorbeiziehen zu lassen, denn der Weg war zwar breit aber für das Gewusel nicht breit genug. Man bekam den Eindruck, dass kein Kleid oder Tunika dem oder der anderen glich, so viele Variationen waren hier vertreten. Irgendwann war der Marktplatzflair verschwunden und sie kamen offenbar in ein Wohngebiet. Hier wurden die Straßen ruhiger und freier, sodass sie beide ganz entspannt nebeneinander herschlendern konnten. Etwas weiter vor ihnen begann ein kleiner Wald, der sich jedoch weiterhin vom Urwald abhob und eher dem Neldoreth oder Sarius glich. Hier konnten die beiden ein imposantes Gebäude erkennen und ein Wegweiser an dem roten Weg deutete auf eine magische Akademie hin. Ebenso zeigte eine der Holztafeln auf den Palast und beschrieb den Weg dorthin. Auf einem dritten und vierten Holzpfeil standen die Worte ‚Bardenakademie' und ‚Druidenhain' sodass klar wurde, dass hier sicherlich der ein oder andere Elf seine Ausbildung in Shyána absolvierte, denn bereits das Gebäude der Akademie war riesig. Ein fünftes und letztes Holzschild am Wegweiser wies darauf hin, dass der Weg etwas schräg links zum Hospital führte.

Offenbar gab es hier ein Krankenhaus, dass vielen als Lehrort, als auch als letzte Hilfe bei gesundheitlichen Problemen diente. Je länger die beiden Mantroner gingen, desto klarer wurden die Ausmaße Shyána’s. Es war kein Dorf wie Mantron oder Hajikya mehr, es war eine ausgewachsene Stadt. Die Sonne hatte bereits den Weg über den Zenit beschritten, als sie sich von Phas und Rianna getrennt hatten und tauchte das Tal in ein wunderschönes Licht. Nach einigen Schritten weiter, drang an die feine Nase der Servali ein schwerer, blumiger Duft der sie nach rechts führte. Je weiter sie gingen, desto prägnanter wurde dieser Duft und kribbelte in der Nase. Kaum zwanzig Schritte weiter, sahen die beiden ein kleines, alleinstehendes Haus, dass sich in die Umarmung des dahinterliegenden Waldes fügte. Rauch stieg aus einem Schornstein auf und vermittelt den Eindruck von Behaglichkeit. Das Haus war, da hatte das Mädchen nicht übertrieben, über und über mit sämtlichen Blumen überwuchert, die sie so hatten kennenlernen dürfen und der schwere Duft waberte unaufhörlich in ihre Richtung. Thore blieb stehen und rieb sich kurz die Nase, als auch er dem Geruch zum Opfer fiel. „Heiliger Eisbär, das nenn ich mal dufte.“, brummte er und lachte leise.
Er nickte Maruka zu und machte sich auf den Weg, um an die Tür zu klopfen. Die Blüten erzitterten kurz, als er gegen das Holz des Eingangs hämmerte und er trat einen Schritt zurück, als hinter der Tür Geräusche zu vernehmen waren. Dann wurde geöffnet und eine schillernde Elfe kam hervorgetreten. Die Elfe hatte wirre, ineinander geflochtene, rote Haare, aus denen überall Blattwerk und Blumen lugten. Sie trug über ihre recht rundliche Statur eine weite Leinenhose und Tücher, in sämtlichen Rot- und Rosatönen, die unaufgeräumt ihren Oberkörper bedeckten und mit verschiedenen Broschen gehalten wurden. Sie grüßte überschwänglich und mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Hallooo", flötete sie freundlich und zog das O in die Länge. Sie sprach gleich Celcianisch, nachdem sie die Fremden gesehen hatte. „Willkommen, willkommen, Willkommen! Hereinspaziert, hereinspaziert, ich bin Galiana und sehr erfreut euch hereinbitten zu dürfen", sang sie fast, während sie sprach.

Dann überwand sie die beiden, legte ihnen jeweils eine Hand auf den Rücken und schob sie vor sich in ihr Haus. Hier wurden der verdutzte Thore und Maruka von einer hellen Hütte empfangen, in der es neben den Blumen auch süßlich nach Marmelade und Honig roch. Überall standen Blumen in Vasen und komplettierten das ebenso farbenfrohe Interieur. Hier war alles quietscht bunt und nichts passte zusammen. Ein wahres Chaos an fehlender Ruhe für den Verstand. Zudem gab es hier sicherlich an die 20 Katzen, die alle wild Miauend sofort um Marukas Beine stromerten. „Tee? Wein? Likörchen? Was darfs sein?“, sie sah Maruka an und grinste. Dann hatte Thore auch schon Likör in der einen und Tee in der anderen Hand, ehe sie sich tatsächlich eine Brille aufsetzte und Maruka erneut anschaute. „Liebes, Schälchen Milch?“, fragte sie sie dann und meinte es ganz und gar nicht abwertend. Danach stemmte sie die Hände in die rundlichen Hüften und musterte sie abwechselnd. „Also? Was führt euch zu der alten Galiana?“. Alt wirkte sie nicht, aber der typischen Elfenerscheinung entsprach sie auch nicht. Sie hatte zwar spitzzulaufende Ohren, doch alles andere ließ Fragen aufkommen.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Maruka » Samstag 24. Juli 2021, 10:59

Rianna hatte sie am Arm festgehalten und blickte ihr in die blauen Augen. Einen Moment war nicht ganz klar, was das sollte. Maruka hielt still, aber ihre Muskeln verkrampften sich automatisch.
Was soll das werden? Sie will doch wohl nicht auf offener Straße einen Streit anf...
bevor sie sie losließ und ihr den verdeckten Spiegel hinhielt...
„Nehmt ihn mit.“
, kam es zähneknirschend von der Nachtelfe und sie räusperte sich.
Oh.
Maruka schaute überrascht.
„Ihr könntet ihn eventuell vorzeigen, sollte euch diese Frau nützlich erscheinen. Je weniger Zeit wir vertrödeln, desto besser.“
, Phas schaute in Rianna's Rücken auf die Elfe und hatte erstaunt sie Augenbrauen gehoben. Offenbar hatte er diesen Sinneswandel nicht für möglich gehalten und auch Rianna selbst, wirkte etwas überrumpelt von ihrer eigenen Courage diesbezüglich. Maruka nickte langsam, übernahm den Spiegel und steckte ihn unter ihren ledernen Brustharnisch.
„Ich werde gut drauf aufpassen.“
Vielleicht halfen ihre wenigen erst gesprochen Worte Rianna zu verdeutlichen, dass Maruka vielleicht doch auf ihrer Seite sein könnte, wenn sie es zu ließ. So oder so, die Hybridin nickte dankbar und sie gingen los.

„Heiliger Eisbär, das nenn ich mal dufte.“
, brummte Thore und lachte leise, als sie sich der gesuchten Hütte näherten. Der Weg bis dahin hatte sie vieles sehen lassen und malte langsam ein Bild von den Ausmaßen der Stadt und ihrer Bewohner in ihre Köpfe. Sie war gewaltig. Sie hatte gleich mehrere Schulen und das Leben pulsierte durch die Straßen.
Der Mantroner nickte Maruka zu und machte sich auf den Weg, um an die Tür zu klopfen. Die Blüten erzitterten kurz, als er gegen das Holz des Eingangs hämmerte und er trat einen Schritt zurück, als hinter der Tür Geräusche zu vernehmen waren. Dann wurde geöffnet und eine schillernde Elfe kam hervorgetreten. Die Elfe hatte wirre, ineinander geflochtene, rote Haare, aus denen überall Blattwerk und Blumen lugten. Maruka musste sofort bei ihrem Anblick grinsen. Sie trug über ihre recht rundliche Statur eine weite Leinenhose und Tücher, in sämtlichen Rot- und Rosatönen, die unaufgeräumt ihren Oberkörper bedeckten und mit verschiedenen Broschen gehalten wurden. Sie grüßte überschwänglich und mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Hallooo."
, flötete sie freundlich und zog das O in die Länge. Sie sprach gleich Celcianisch, nachdem sie die Fremden gesehen hatte.
„Willkommen, willkommen, Willkommen! Hereinspaziert, hereinspaziert, ich bin Galiana und sehr erfreut euch hereinbitten zu dürfen"
, sang sie fast, während sie sprach. Dann überwand sie die beiden, legte ihnen jeweils eine Hand auf den Rücken und schob sie vor sich in ihr Haus. Hier wurden der verdutzte Thore und Maruka von einer hellen Hütte empfangen, in der es neben den Blumen auch süßlich nach Marmelade und Honig roch. Überall standen Blumen in Vasen und komplettierten das ebenso farbenfrohe Interieur. Hier war alles quietscht bunt und nichts passte zusammen. Ein wahres Chaos an fehlender Ruhe für den Verstand.
Herrlich!!!
Zudem gab es hier sicherlich an die 20 Katzen, die alle wild miauend sofort um Marukas Beine stromerten. Sie redeten im ersten Moment alle so wild durcheinander, dass Maruka ihre Not hatte überhaupt etwas zu verstehen...
„...wie wir?...“
„...riecht ähnlich...“
„...Grisabella, rutsch mal...“
„...schön weiche Schwanzspitze...“
„...hat sie Fressen dabei???“

„Tee? Wein? Likörchen? Was darfs sein?“
, sie sah Maruka an und grinste, als diese sich zu den Katzen hockte und ihre sofort einige der Hausbesitzer ihren Duft an ihr verteilten.
„...markiert! Meins!“
„...will auch.“
„...Grumbie, lass mich auch mal...“
„...streicheln! JETZT!“
„...hinterm Ohr! Jaaahhh...“

Dann hatte Thore auch schon Likör in der einen und Tee in der anderen Hand, ehe sie sich tatsächlich eine Brille aufsetzte und Maruka erneut anschaute.
„Liebes, Schälchen Milch?“
, fragte sie sie dann und die Hybridin nickte eifrig.
„Gern! Vielleicht...ein paar mehr bitte, sonst gibt es Eifersüchteleien.“
Maruka sah auf das Gewusel um sich herum.
Gemeinsames Futtern, bzw. das Schlecken von ein bisschen Milch oder Sahne klang wunderbar im Kreis dieser kleinen zugewandten und sehr aufgeschlossenen, teils sogar regelrecht verschmusten Katzen. Sicher bekam auch sie gleich etwas passendes in die Hand gedrückt und half beim Verteilen.
Miiilch!.... Ich mag diese chaotische Blume von einer Elfe jetzt schon.
„Vielen Dank!“
„Milch!“
„Milch!“
„Mungojerry, mach mal Platz, ich will auch was!“
„Milch!“
„Lass die Krallen drin, kleine Rumpelteazer. Du willst sie doch nicht verschrecken.“

, mahnte eine ältere Katze eine der Kitten.
Da stemmte die 'Chaosblume' die Hände in die rundlichen Hüften und musterte sie abwechselnd.
„Also? Was führt euch zu der alten Galiana?“
Alt wirkte sie nicht, aber der typischen Elfenerscheinung entsprach sie auch nicht. Sie hatte zwar spitz zulaufende Ohren, doch alles andere ließ Fragen aufkommen.
Vielleicht ist sie ein Mischling? Auf jeden Fall mag sie Katzen!
Maruka trank etwas gierig ihre Milch und leckte gerade die Tasse sauber, als ihr bewusst wurde, dass sie hier ja etwas zu tun hatte. Vorsichtig erhob sie sich aus den Fellknäulen, streichelte noch den ein oder andere sehr anhänglichen Artgenossen und streifte sie damit sanft ab und gesellte sich etwas näher, nur um kurz darauf abermals mindestens eine Katze auf dem Schoß und eine noch sehr junge auf der Schulter sitzen zu haben. Mit beiden Händen alles kraulend, was ihr zwischen die Finger kam sprach sie:
„Vielen Dank für eure Gastfreundschaft.“
Und damit meinte sie nicht nur Galiana. Sie sah kurz lächelnd in die Runde der Katzen.
„Danke, dass ihr mich so lieb aufnehmt.“
Dann sah sie wieder auf.
„Oh sie spricht wie die Zweibeiner, hör.“
„Hat sie doch vorhin schon.“
„Soll sie Frauchen sagen, dass sie unterm Bett ein Loch im Boden hat?“
„Dann kannst du aber nicht mehr so leicht raus, Jenny.“
„Stimmt auch wieder.“

Maruka schmunzelte bei den Katzengesprächen, die sich hauptsächlich um die üblichen Lieblingsplätze und heimlichen Wege, die Fellpflege, Futter, Milch oder eben sie als neuen Gast drehten. Aber leider gab es eben nicht nur diesen perfekten, warmen, anheimelnden Ort mit dieser lieben Frau, sondern auch eine grausame Welt da draußen. Also räusperte sie sich leise und sah Galiana ernst an, auch wenn ihre innere Katze sich am liebsten zu den anderen Tieren auf den Boden gelegt hätte um sich gegenseitig zu putzen.
„Wir kommen von einem Dorf der Tabiki in der Nähe wo schlimme Dinge geschehen sind und suchen hier nach Hilfe und möchten euch vor großem Unheil warnen. Wir wissen aber nicht um die Gepflogenheiten euer...Art und möchten bei der Königin?...Der Titel Königin war richtig oder? Muri... Wie hieß sie gleich? Also wir möchten keinen schlechten Eindruck hinterlassen und ein Mädchen auf dem Markt, dass.. äh...diese Blumen da...“
Maruka wies auf eine der Blüten im Haus.
„He, weiter machen! Nicht mit dem Streicheln aufhören!“
„..auf dem Kleid hatte, sagte, dass ihr 'alles wisst' und wir dachten uns, vielleicht könnt ihr uns einen Rat geben.“
Damit war der Anfang gemacht. Gerade heraus gesprochen und einfach wie es Marukas Art war.
„Weiter links...tiefer...jaaaaa“
, schnurrte der Kater auf ihrem Schoß und die Katze daneben motzte:
„Mach dich nicht so breit.“
und trat ihm mit sanftem Milchtritt in den Bauch, ohne ihn wirklich dabei zu ärgern und er genoss es lautstark. Das brummende Geschnurre ließ Marukas Schenkel vibrieren und sie stimmte leise mit ein, sah lächelnd zu der Elfe und auch zu Thore. Um ihre Fesseln strich ein besonders großes Exemplar, der schon fast einem kleinen Luchs glich und maunzte:
„Ich will auch! Ich hab Knoten im Fell! Sie hat Finger. Sie kann die weg machen!“
„Warte bis du dran bist, Macavaty.“

Wie sollte man all dem nur gerecht werden?
Maruka war glücklich.
Hoffentlich war Thore auch hier so hilfreich und übernahm einen Teil des Gespräch auf seine so herrlich offene Art. Sie ah ihn ganz lieb schnurrend mit Augenaufschlag an und ein stilles Flehen bat ihn, die Situation vielleicht besser zu erklären, als sie es gerade konnte.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Erzähler » Montag 26. Juli 2021, 12:53

Für die einen war das Haus der ungewöhnliche Blumen-Elfe ein Graus, für andere war es einfach nur heimelig und gemütlich. Die beiden Seiten einer Münze wurden hier von Thore und Maruka vertreten, als ihre Reaktionen auf die Einrichtung nicht unterschiedlicher hätten sein können. Wo Maruka sich sofort wohlfühlte und von schnurrenden Katzen begrüßt und überfallen wurde, da hatte Thore deutlich mehr daran zu arbeiten, seine Augen ruhig irgendwo hängen zu lassen. Hier passte wirklich nichts zusammen. Weder die Farben, noch die Formen oder die Art der Möbelstücke. Gab es in der einen Ecke ein quietsch-gelbes Sofa mit Holzfüßen, stand daneben ein verschnörkelter Messingstuhl mit himbeerrotem Flauschkissen. In einem Regal an der Wand, eingerahmt von Fenstern durch die man den Wald dahinter sehen konnte, standen und lagen überall Bücher, die weder nach Größe noch nach Einband sortiert waren. Als hätte Galiana sie gelesen und einfach abgelegt. Doch bei all dem Chaos im Arrangement, herrschte keine unschöne Unordnung im negativen Sinne. Sie mussten nicht über Müllberge oder Katzenfutter steigen, brauchten sich wegen Hygiene oder Schmutz keine Sorgen zu machen. Es roch, abgesehen von den Blumen, Honig und Marmelade auch nicht streng und das sprach für einen freiheitsliebenden Geist, der sich offenbar einfach nur entfalten wollte. Maruka wurde sofort nach dem Eintreten von den Katzen des Hauses belagert und alle sprachen durcheinander. Sie alle wollten den Neuankömmling begutachten, wollten als erstes Streicheleinheiten oder gar Futter abgreifen. Maruka hatte alle Hände und Ohren damit zu tun, die 20 Hausbesetzer zu bespaßen und zu kraulen, weshalb es ihr schwer fiel, sich auf ein ordentliches Gespräch zu konzentrieren.

Galiana lächelte offen, während sie einem Moment dem Treiben zusah. Thore hatte eine zweifelnde Miene aufgesetzt und sogar eine Augenbraue gehoben, während er die vielen Katzen bestaunte. „Gern! Vielleicht...ein paar mehr bitte, sonst gibt es Eifersüchteleien.“, antwortete Maruka auf Galiana's Frage und die Elfe lachte entzückt. „Natürlich! Natürlich, kommt sofort meine Lieben!“, sagte sie und verschwand für einen Moment summend im Nebenraum, der die Küche beherbergte. Nachdem die Herrin des Hauses wiederkam mit einem Tablett an Schälchen und einer Tasse für Maruka, beherrschte die Szenerie ein einheitliches Schmatzen und Schlecken, während sich danach allmählich ein kollektives Schnurren im Raum verteilte. Thore saß inzwischen auf dem Himbeer-Stuhl, während Galiana die Hände in die Hüften stemmte, Maruka sich auf dem Sofa lümmelte und auch hier umschnurrt wurde. Als sie sich für die Gastfreundschaft bedankte, hob Galiana beide Hände und kniff die Augen zusammen. „Ach waaaas, nicht der Rede wert, Liebes. Die Racker freuen sich, mal ein paar andere Gesichter zu sehen und ich auch!“, lachte sie schrill und Thore zuckte zusammen bei dem Geräusch. Ihm schien das alles nicht geheuer zu sein und auch wenn er ein sehr offener Mensch war, so war er doch auch etwas überfordert, als sich Grisabella, Rumpleteazer und Mungojerry sich auf seinem breiten Schoß einnisteten. Er hatte immer noch Likör und Tee in der Hand und schien abzuwägen, bevor er dann klappernd die Teetasse wegstellte und in einem Zug den Likör leerte. Sein Gesicht verzog sich säuerlich, dann hustete er leise.

Nachdem Maruka sich von dem Katzenjammer etwas lösen konnte, rückte sie mit der Sprache heraus, weshalb sie bei Galiana auf der Couch saßen: „Wir kommen von einem Dorf der Tabiki in der Nähe wo schlimme Dinge geschehen sind und suchen hier nach Hilfe und möchten euch vor großem Unheil warnen. Wir wissen aber nicht um die Gepflogenheiten euer...Art und möchten bei der Königin?...Der Titel Königin war richtig oder? Muri... Wie hieß sie gleich? Also wir möchten keinen schlechten Eindruck hinterlassen und ein Mädchen auf dem Markt, dass.. äh...diese Blumen da..auf dem Kleid hatte, sagte, dass ihr 'alles wisst' und wir dachten uns, vielleicht könnt ihr uns einen Rat geben.“
Galiana rückte ihre Brille zurecht, die etwas zu große Gläser hatte und zupfte sich verträumt ein Blatt aus dem Haar. Ihr heller, grünlicher Blick ging zu Thore und sie schenkte ihm noch etwas Likör nach, bevor er ablehnen konnte. „Liebes! Lieeebes! Das sind ja schreckliche Neuigkeiten. Aber.. soweit ich weiß ist Königin Mi-lu-ié-th der Angriff schon gemeldet worden. Wir … ich meine natürlich SIE beobachtet bereits die Entwicklungen. Ach was rede ich denn da, lässt natürlich beobachten.“, sie schnappte sich eine dicke Katze und kraulte sie auf dem Kopf. „Noch Milch?“, fragte sie und lächelte überfüllt, bevor sie sich mit der Katze aus dem Staub machte. Maruka konnte hören, dass eine Schublade aufgezogen wurde „Bin gleich daahaa", rief Galiana und dann kratzte eine Miene auf Papier, bevor die Blumentante ohne Katze wiederkam, innehielt und sich an die Stirn schlug. „Die Milch.“, kehrte sie noch mal um und kam augenblicklich mit Milch zurück. Sie füllte Marukas Tasse auf, ob sie wollte oder nicht und setzte sich dann mit ihrem rundlichen Hinterteil auf den kleinen Tisch vor der Couch.

Sie blickte Maruka über den Rand ihrer Brille hinweg an und nahm ihre Hand, um sie zu tätscheln. „War hart der Angriff, was?“, fragte sie und seufzte. Sie sah zu Thore, der immer noch, auch nach dem zweiten Likör, etwas angespannt wirkte. „He, Großer! Alles in Ordnung? Du siehst verspannt aus?“ Thore blickte auf und machte ein „hm?“, als hätte er gar nicht aufgepasst. Dann lächelte er verlegen und rutschte auf seinem Himbeerflauschkissen umher, um den Katzenkrallen auszuweichen, die sich wohlig in seinem Bein verfingen. „Deine Süße hier sprach gerade vom Angriff auf die Tabiki. Die putzigen kleinen Leute.“, brachte sie ihn auf Stand und der Mantroner nickte. Maruka konnte indes aus all dem Katzengewirr hören, wie sich Jenny, die freiheitsliebende Katze murrend auf den Weg machte, um besagtes Loch unterm Bett zu nutzen. „…wieso muss ich immer laufen? Kann die nicht mal alleine losziehen?..“ dann verschwand das Fellknäuel. Thore hustete und stellte das Likörgläschen beiseite. „Nun, also… wir im Grunde hat sie alles gesagt. Denke ich. Also.. wir machen uns Sorgen, dass die Dunklen vielleicht etwas planen und dass, gerade Shyana in Gefahr sein könnte, weil… naja weil ihr so abgeschottet lebt und nicht den Eindruck erweckt, dass ihr euch darüber große Gedanken macht.“, versuchte er diplomatisch zu sein. Galiana lächelte warm und schob ihre Brille den Nasenrücken hinauf, als diese etwas verrutscht war. Sie tätschelte noch mal die Hand Marukas und seufzte. „Das ist wirklich fürsorglich", stellte sie erstaunt fest und bedachte beide mit einem Blick. „Danke.“, sagte sie schlicht und erhob sich ächzend. „Wisst ihr, Shyana rühmt sich gerne der Abgeschiedenheit aber auch wir bemerken die Veränderungen. Viele der Opfer aus den näheren Umgebungen, kommen hier her, um im Hospital behandelt zu werden. Es sind schreckliche Verletzungen dabei. Königin Mi-lu-ié-th beratschlagt sich täglich mit den klügsten Köpfen aber bisher.. nun sagen wir, wir behandeln gerne, aber für mehr Einsatz müsste schon deutlich mehr passieren.“.
Galiana schien tatsächlich gut Bescheid zu wissen, das Mädchen hatte Recht behalten. Thore warf Maruka einen Blick zu, als sich Galiana abwandte und versuchte sie auf den Spiegel aufmerksam zu machen. Stumm fragte er sie, ob sie es riskieren sollten, der Alten etwas darüber zu entlocken.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Maruka » Montag 26. Juli 2021, 16:56

Mjamjamjamjamjam...
Maruka genoss ihr erstes Tässchen Milch, das zweite, ein drittes und hätte so vermutlich den gesamten Milchvorrat der alten Frau aufgebraucht, aber ihr Gespräch unterbrach den genüsslichen Ablauf und so sprachen sie dann auch über die Themen, weswegen sie hier her gekommen waren.
Galiana blickte Maruka über den Rand ihrer Brille hinweg an und nahm ihre Hand, um sie zu tätscheln.
„War hart der Angriff, was?“
, fragte sie und seufzte. Marukas Blick wurde tief traurig.
„Es sind viele Seelen in viel zu kurzer Zeit erloschen. Und das nur, weil niemand sie gewarnt hat. Es war reiner Zufall das ich da war und mit ihnen kämpfen konnte. Trotzdem sind sooo vieele...“
Der Angriff wurde der Königin gemeldet... also wissen sie schon davon. Wussten sie auch, das Dunkelelfen in der Nähe waren? ...beratschlagen... Hm... Reden...reden...reden...das Böse siegt, wenn das Gute untätig bleibt.
Das ausgerechnet ihre katzenhafte Seite da einen gesteigerten Sinn für Handlungsbedarf hatte, war nicht erstaunlich, denn es war 'Pantherchen' gewesen, der sie diesen gelehrt hatte. Wenn Unheil, Verderbnis oder schlicht das Böse das Leben bedrohte, musste man kämpfen. Nicht reden.
Galiana sah zu Thore, der immer noch, auch nach dem zweiten Likör, etwas angespannt wirkte.
„He, Großer! Alles in Ordnung? Du siehst verspannt aus?“
Thore blickte auf und machte ein „Hm?“, als hätte er gar nicht aufgepasst. Dann lächelte er verlegen und rutschte auf seinem Himbeerflauschkissen umher, um den Katzenkrallen auszuweichen, die sich wohlig in seinem Bein verfingen.
„Deine Süße hier sprach gerade vom Angriff auf die Tabiki. Die putzigen kleinen Leute.“
, brachte sie ihn auf Stand und der Mantroner nickte. Maruka konnte indes aus all dem Katzengewirr hören, wie sich Jenny, die freiheitsliebende Katze murrend auf den Weg machte, um besagtes Loch unterm Bett zu nutzen.
„…wieso muss ich immer laufen? Kann die nicht mal alleine losziehen?..“
Dann verschwand das Fellknäuel und sie fragte sich kurz, wen Jenny da begleiten musste? Die vielen neuen Katzengesichter machten sie neugierig und lenkten fatal schnell ab. Thore hustete, Maruka sah wieder vom Bett zu ihm.
„Nun, also… wir im Grunde hat sie alles gesagt. Denke ich. Also... wir machen uns Sorgen, dass die Dunklen vielleicht etwas planen und dass, gerade Shyana in Gefahr sein könnte, weil… naja weil ihr so abgeschottet lebt und nicht den Eindruck erweckt, dass ihr euch darüber große Gedanken macht.“
, versuchte er diplomatisch zu sein.
Stimmt.
Galiana lächelte warm und schob ihre Brille den Nasenrücken hinauf, als diese etwas verrutscht war. Sie tätschelte noch mal die Hand Marukas und seufzte.
„Das ist wirklich fürsorglich"
, stellte sie erstaunt fest und bedachte beide mit einem Blick.
„Danke.“
, sagte sie schlicht und erhob sich ächzend.
„Wisst ihr, Shyana rühmt sich gerne der Abgeschiedenheit aber auch wir bemerken die Veränderungen. Viele der Opfer aus den näheren Umgebungen, kommen hier her, um im Hospital behandelt zu werden. Es sind schreckliche Verletzungen dabei. Königin Mi-lu-ié-th beratschlagt sich täglich mit den klügsten Köpfen aber bisher.. nun sagen wir, wir behandeln gerne, aber für mehr Einsatz müsste schon deutlich mehr passieren.“
Maruka schaute etwas missmutig.
Was muss den noch passieren? Das ihre Nachbarn fast abgeschlachtet worden wären reicht nicht?
Ein gewisser Missmut machte sich in der Hybridin breit und ihre Schwanzspitze begann unschlüssig ob der Situation hin und her zu pendeln.
Ob diese Elfen überhaupt helfen wollen? Ist der Rest der Welt ihnen vielleicht wirklich egal? Hm... Das lässt sich wahrscheinlich nur persönlich mit der Königin klären.
Galiana schien tatsächlich gut Bescheid zu wissen, das Mädchen hatte Recht behalten. Thore warf Maruka einen Blick zu, als sich Galiana abwandte und versuchte sie auf den Spiegel aufmerksam zu machen.
Ach ja...der Spiegel...
Maruka sprach die Elfe an:
„Ich hätte da noch zwei Fragen. Also eigentlich sind es immer noch drei...“
Sie leckte sich kurz über die Lippen, wo noch ein bisschen Milch hängen geblieben war.
„Die Frage nach den Gebräuchen sich bei eurer Königin vorzustellen, ob ihr euch mit Magie, bzw. Runen oder Spiegelmagie auskennt und ich persönlich wollte noch fragen, ob euch der Name Revien...oder Enveri etwas sagt. Das ist ein und die selbe Person und...“
Ein Panther, der ein Wächter der Natur war, ein manifestiertes und doch geteiltes Geisterwesen, ein Gehilfe der Göttlichkeit.
„... Ich glaube er stammt von hier.“
Aufmerksam musterte sie die Reaktion der alten Frau.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Erzähler » Montag 26. Juli 2021, 22:35

Galiana musterte Maruka einem Moment und ihr entging nicht, dass sich die Schwanzspitze von der Hybridin unruhig zu bewegen begann. „Weißt du..,“, setzte sie an, bevor Maruka etwas erwidern konnte. „Wir leben hier seit sehr, sehr langer Zeit abgeschieden und friedlich. Du findest hier selten bis gar nichts Schlechtes und das hat seinen Preis. Das konnte nur so lange sein, wie wir uns aus allem heraushielten. Königin Miluiéth muss sehr genau abwägen, inwieweit sie ihr eigenes Volk in Gefahr bringt. Sie trägt Verantwortung für jeden einzelnen Shyaner Elf.“, gab sie eine Antwort auf Fragen, die nie laut gestellt wurden. Sie schien zu ahnen, was Maruka auf den Magen schlug und versuchte eine Erklärung zu bieten. Thore erhob augenblicklich das Wort: „Ja aber gut, verstehen kann man das, aber.. was ist denn mit einer Verpflichtung gegenüber der gerechten Sache? Sind wir da nicht alle irgendwie involviert und pflichtschuldig?“, fragte er und Galiana warf ihm einen schmunzelnden Blick zu. „Sind wir das denn? Wie steht es bisher um die Tapferen aus dem Eisreich? Sind sie denn bereit mit wehenden Fahnen dem Krieg entgegen zu reiten?“, drehte sie den Spieß um und Thore brummte verlegen, bevor er in seinem Stuhl zurück rutschte. Er stützte seinen Mund auf seine Faust und blickte nachdenklich drein. Es war Maruka, die die leichte, aufkommende Spannung für den Moment beiseite wischte indem sie ihre Fragen stellte. Einen Moment verharrte Galiana's Blick auf Thore, der ihr auswich, bevor sie, die Brille wieder zurechtschiebend, zu der Hybridin zurück sah. „Nun, deine erste Frage Liebes kann ich ganz klar mit Nein beantworten. Ich glaube in den über 300 Jahren ihrer Herrschaft, hat Miluiéth nichts verpasst an falschen und verqueren, nervösen oder herablassenden Aufwartungen. Sie legt schon lange keinen Wert mehr auf die höfische Etikette. Seid einfach im normalen Rahmen höflich, solltet ihr ihr gegenüberstehen. Und gebt ihr die Zeit, die sie zum Antworten braucht. Sie durchdenkt gerne alles. Und rückt ihr nicht so dicht auf die Pelle. Und schreit nicht, redet lieber etwas leiser. Ach und vielleicht bringt ihr ihr Schokolade mit. Die liebt sie. Und tragt bloß kein Duftwasser, das kann sie nicht leiden.“, schnatterte die seltsame Elfe und lachte dann wieder schrill auf. „Nanu? Sind ja doch ein Paar Dinge zusammengekommen.“, flötete sie unbedarft und lachte noch einen Moment, bevor sie die Hände ineinander klatschte und mit einem „haaach… die gute Miluiéth..“ den Monolog schloss. Dann blinzelte sie Maruka fragend an. „Wie was Runenmagie? Spiegelmagie? Wieso wozu brauchst du das? Es gibt in Shyana tatsächlich keine Magie, die es nicht gibt.. selbst theoretisches Wissen über die dunkle Magie findest du hier, auch wenn sie nicht praktiziert wird. Aber grundsätzlich- was willst du denn genau wissen, Liebes?“, hakte sie nach und nahm auf einmal einen kräftigen Schluck aus der Likörflasche. Thore hob die Augenbrauen und Galiana bemerkte es. „Noch 'n Schlückchen?“, fragte sie und wischte sich über die Lippen und das Kinn. Thore zögerte verlegen, dann nickte er jedoch und hielt ihr das Glas hin. Er prostete Maruka grinsend zu und trank das Glas in einem leer. „Der.. ist echt eklig, aber.. lecker.“, schmatzte er und leckte sich die klebrigen Reste vom Mund. Galiana grinste „Selbstgemacht“, teilte sie stolz mit und stellte die Flasche zur Seite. Sie wandte sich wieder Maruka zu und zog eine nachdenkliche Schnute. „Enveri? Revien… Enveri.. Revien..“, Thore musterte Maruka von der Seite und hatte die Stirn etwas in Falten gelegt. Offenbar fragte er sich, woher diese Frage kam und was das mit allem anderen zu tun hatte. Dann räusperte sie sich und hustete unelegant. „Tut mir leid Liebes.. ich fürchte, dass er nicht aus Shyána stammt.“, ihre Miene wurde seltsam mitfühlend. Sie betrachtete die Hybridin eindringlich und wirkte mit einem Mal unsicher. Galiana nestelte an ihrer Brille und hustete abermals. Offenbar wusste sie doch etwas und es machte ihr so zu schaffen, dass sie nervös wurde. Dann seufzte sie gedehnt und rollte die Augen. „Herzchen, wieso fragst du nach Revien? Ich..“, sie senkte die Stimme und flüsterte: „Du solltest nicht weiter fragen.“, gab sie preis und verriet somit, dass sie etwas wusste. Die Frage war, ob Maruka das tatsächlich wissen wollte. Wie sehr wollte sie an der verlorenen Liebe rütteln und vielleicht Wunden aufreißen? Wie viel wusste sie überhaupt über das Leben und Schicksal von Revien? Thore räusperte sich abermals und bedeutete Maruka nonverbal, dass sie auf die Zeit achten sollten.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Maruka » Freitag 30. Juli 2021, 15:03

„...Wie steht es bisher um die Tapferen aus dem Eisreich? Sind sie denn bereit mit wehenden Fahnen dem Krieg entgegen zu reiten?“
, drehte sie den Spieß um und Thore brummte, bevor er in seinem Stuhl zurück rutschte. Maruka brummte ebenfalls leise und dachte:
Wenn sie es denn wüssten... Ganz bestimmt!
Und davon war sie überzeugt. Thure Sturmschreier war niemand der Unrecht walten ließ, wenn Tapfere Männer und Maiden es verhindern oder lindern konnten. Als sie damals entführt worden war, wusste niemand in Mantron von den Dingen die in der Welt vor sich ging. Sie sah aber einmal kurz zu Thore und grübelte weiter:
...oder ...oh bei Ventha, hat sich das in meiner Abwesenheit geändert???... Dann will ich nicht mehr nach Hause!
Er stützte seinen Mund auf seine Faust und blickte nachdenklich drein.
Darüber nachzugrübeln bringt jetzt nichts...
Es war Maruka, die die leichte, aufkommende Spannung für den Moment beiseite wischte indem sie ihre Fragen stellte. Einen Moment verharrte Galiana's Blick auf Thore, der ihr auswich, bevor sie, die Brille wieder zurechtschiebend, zu der Hybridin zurück sah.
„Nun, deine erste Frage Liebes kann ich ganz klar mit Nein beantworten. Ich glaube in den über 300 Jahren ihrer Herrschaft, hat Miluiéth nichts verpasst an falschen und verqueren, nervösen oder herablassenden Aufwartungen. Sie legt schon lange keinen Wert mehr auf die höfische Etikette. Seid einfach im normalen Rahmen höflich, solltet ihr ihr gegenüberstehen. Und gebt ihr die Zeit, die sie zum Antworten braucht. Sie durchdenkt gerne alles. Und rückt ihr nicht so dicht auf die Pelle. Und schreit nicht, redet lieber etwas leiser. Ach und vielleicht bringt ihr ihr Schokolade mit. Die liebt sie. Und tragt bloß kein Duftwasser, das kann sie nicht leiden.“
, schnatterte die seltsame Elfe und lachte dann wieder schrill auf.
„Nanu? Sind ja doch ein Paar Dinge zusammengekommen.“
, flötete sie unbedarft und lachte noch einen Moment. Auch Maruka musste bei der Aufzählung etwas grinsen.
Abstand halten, kein Duftwasser, Zeit geben, Schokolade... was ist Schokolade?
„haaach… die gute Miluiéth..“
Dann blinzelte sie Maruka fragend an.
„Wie was Runenmagie? Spiegelmagie? Wieso wozu brauchst du das? Es gibt in Shyana tatsächlich keine Magie, die es nicht gibt. Selbst theoretisches Wissen über die dunkle Magie findest du hier, auch wenn sie nicht praktiziert wird. Aber grundsätzlich was willst du denn genau wissen, Liebes?“
, hakte sie nach und nahm auf einmal einen kräftigen Schluck aus der Likörflasche. Thore hob die Augenbrauen und Galiana bemerkte es. Maruka kam gar nicht dazu von dem Spiegel zu erzählen.
„Noch 'n Schlückchen?“
, fragte sie und wischte sich über die Lippen und das Kinn. Thore zögerte verlegen, dann nickte er jedoch und hielt ihr das Glas hin.
Hehe, pass auf sonst wirst du noch locker und wer weis, was dann alles passieren kann?!
, sinnierte Maruka grinsend in sich hinein. Er prostete ihr zu und trank das Glas in einem leer.
„Der... ist echt eklig, aber... lecker.“
, schmatzte er und leckte sich die klebrigen Reste vom Mund. Galiana grinste:
„Selbstgemacht.“
, teilte sie stolz mit und stellte die Flasche zur Seite. Sie wandte sich wieder Maruka zu und zog eine nachdenkliche Schnute.
„Enveri? Revien… Enveri.. Revien..“
, Thore musterte Maruka von der Seite und hatte die Stirn etwas in Falten gelegt. Offenbar fragte er sich, woher diese Frage kam und was das mit allem anderen zu tun hatte. Dann räusperte sie sich und hustete unelegant.
„Tut mir leid Liebes.. Ich fürchte, dass er nicht aus Shyana stammt.“
, ihre Miene wurde seltsam mitfühlend.
Aber...hm... das kann doch nicht sein... er...oder... diese Statur unterm Baum, als wir uns kennen lernten... Er meinte doch, diese Frau war ... hab ich ihn falsch verstanden??? Er meinte doch sie wäre von hier... oder meinte er damit SIE? Nicht SIE beide?
Maruka sah bedrüppelt und traurig drein. Sie glaubte als erstes einfach das was Galiana sagte und war natürlich sehr unglücklich über diese Entwicklung.
Ob ich die Königin nach ihm fragen sollte...
Galiana betrachtete die Hybridin eindringlich und wirkte mit einem Mal unsicher.
Huch...was ist los? ...Moment... Naaaa??? Oder Kommt da noch was? Lügt sie?
Galiana nestelte an ihrer Brille und hustete abermals.
Sie verbirgt etwas.
Offenbar wusste sie doch etwas und es machte ihr so zu schaffen, dass sie nervös wurde. Dann seufzte sie gedehnt und rollte die Augen.
„Herzchen, wieso fragst du nach Revien? Ich...“
, sie senkte die Stimme und flüsterte:
„Du solltest nicht weiter fragen.“
, gab sie preis und verriet somit, dass sie etwas wusste und zuvor geflunkert hatte.
DAS ist ja nun was ganz anderes...
Die Frage war auch nicht, ob Maruka tatsächlich wissen wollte, wie Revien vorher gelebt hatte. Sie wollte auch nicht an der verlorenen Liebe rütteln oder Wunden aufreißen.
Ich will doch nur seinen Angehörigen mein Beileid aussprechen und ihn verabschieden. ...einen Schlussstrich ziehen...
Thore räusperte sich abermals und bedeutete Maruka nonverbal, dass sie auf die Zeit achten sollten. So richtig vertrauen wollte die Hybridin der netten Blumenfrau mit dem Katzenfaible nun auch nicht mehr. Vielleicht sollte sie die Sache mit dem Spiegel doch lieber bei der Königin klären. Auch wenn sie nett war, so hatte ihre Reaktion auf ihre Nachfrage nach Revien Maruka etwas verschreckt. Also nickte sie und wandte sich der Blumenfrau zu:
„Galiana, wenn ihr erlaubt würde ich vielleicht noch einmal zu euch kommen und dann mit euch unter vier Augen reden. Jetzt scheint nicht der rechte Zeitpunkt zu sein für diese Dinge.“
Damit erhob sie sich, streichelte noch mal schnell über die Schar der kleinen flauschigen Artgenossen und meinte:
„Vielleicht sehen wir uns wieder. Dann kraule ich euch weiter. Und Macavaty..., dann mach ich dir auch den Knoten weg.“
Dann winkte sie Thore, damit sie die Blumen-Elfe verlassen konnten und pünktlich zu ihrem Treffen mit Rianna und Phas kamen.

Maruka war auf dem Rückweg ab und an etwas in sich gekehrt, aber bestaunte immer noch mit offenem Munde die Stadt wie ein Kind. Es war wunderschön hier aber auch hier verbargen sich dunkle Geheimnisse über die nicht gesprochen werden sollte..., wie sie nun feststellen musste. Was war Revien für diese Elfen... eine magische Randerscheinung, ein vermisster Sohn, ein übles Omen, der verfluchte Mann, der zum Wächter des Waldes geworden war oder derjenige der für die Erschaffung der Hybriden verantwortlich war? ..zumindest hatte er das einmal von sich selbst behauptet, auch wenn Maruka ihm danach eindringlich eingebläut hatte, dass sie mit ihrer Verwandlung durchaus zufrieden war und ER damit nun wirklich nichts zu tun hatte! Sein Selbstmitleid hatte sie teilweise zur Weißglut getrieben und es hatte gedauert ihn aus seinem Schneckenhaus heraus zu locken... auch wenn es Spaß gemacht hatte ihn zu verführen...und dann zu so viel mehr verführt zu werden. Am Ende waren sie eins gewesen und ein Teil seiner Magie war auf sie über gegangen. Maruka war glücklich über jede Sekunde die sie mit ihm hatte erleben dürfen und das war etwas, dass sie im Herzen bewahrte. Sie würde ihre erste Liebe nie vergessen, niemals Revien vergessen. Aber sie konnte die Erinnerungen auch zurück lassen und weiter leben. Sie war zwar aus politischen Gründen hier her gekommen, aber der persönliche Abschied, der lag ihr am Herzen. Maruka beobachtete Thore aus dem Augenwinkel und ihr gefiel was sie sah und fühlte. Doch um einen neuen Anfang wagen zu können, musste etwas anders enden.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Erzähler » Samstag 31. Juli 2021, 12:51

Mit dem Vertrauen war es wirklich nicht so einfach. Es war fragil und kostbar, brauchte lange bis es sich zeigte und scheu hinter Masken und Mauern hervorkam, die man in all den Lebensjahren aufgebaut hatte. Selten gab es Individuen, die sich blindlings hineinstürzten und nicht dabei ordentlich auf die Nase fielen. Das war nur einigen wenigen vergönnt. Maruka gehörte nicht dazu. Sie war wachsam, misstrauisch und reagierte auf Nuancen, die sie entscheiden ließen, ob sie jemandem etwas so wertvolles anvertraute oder nicht. Bei Thore konnte sie einen großen Vorschub leisten. Er hatte etwas an sich, was sie mochte, was sie schätzte und der große, blonde Hüne gab ihr bisher nicht zu denken. Galiana aber war etwas anderes. Sie log offenbar und das so schlecht, dass Maruka sich schnell zurückzog und die Gefahr, auf die Nase zu fallen, nicht mehr eingehen wollte. Zu wertvoll waren ihr die Erinnerungen und das Andenken an Revien, als dass sie sie leichtfertig teilen würde. Noch bevor Galiana recht erfuhr, was die beiden Neuankömmlinge eigentlich wollten und welche konkrete Fragen sie an sie stellen wollten, wurde aus der Gemütlichkeit eher eine Aufbruchsstimmung. Selbst Thore hob beide Augenbrauen fragend an, als Maruka so plötzlich zum Gehen drängte, aber der Matroner erhob sich aus seinem Himbeersitz und wankte auf einmal. „Whow..“, machte er und Galiana grinste breit. „Haut rein, was?“, sagte sie kichernd und Thore zog eine Schnute, bevor er sich gefangen hatte und die Blumenfrau mit einem Blick bedachte. „Das hätte ich nicht erwartet.“, grinste er leicht schief, verabschiedete sich dann mit zwei Fingern an seiner Stirn von ihr und folgte der Hybridin.
Der Mantroner wirkte ziemlich leichtfüßig und summte sogar ab und an neben der Katze, während sich der penetrante Blumenduft mit jedem Schritt weg vom Haus mehr und mehr verflüchtigte.

Im Haus selbst, sprang Jenny auf den Schoß ihrer Besitzerin und schnurrte, während Galiana zur Tür blickte und den beiden nachsah. „Hast du sie erreicht, Liebes?“, fragte sie die Katze und diese fuhr die Krallen aus, um zu bestätigen. Galiana schmunzelte zufrieden. „Sehr schön. Sie werden sehr an den beiden interessiert sein. Gut gemacht, Jenny.“, sagte sie und streichelte die Katze zwischen den Ohren. Dann erhob sich die Blumenfrau und machte sich daran, all die hungrigen Mäuler zu stopfen.

Thore atmete tief durch, als sie endlich wieder im Trubel des Stadtlebens waren. „Maruka! Das ist das Leben, oder nicht?“, seufzte er und hätte, wenn Platz gewesen wäre, die Arme zu beiden Seiten ausgestreckt. Er drehte den Kopf hin und her und versuchte alle Eindrücke in sich aufzunehmen. Ihm fiel auf, dass seine Begleiterin immer wieder mit den Gedanken woanders sein musste und er bedachte sie mit einem Blick, der seine Unsicherheit widerspiegelte, ob er sie ansprechen sollte, auf das was sie wissen wollte oder nicht. "Wieso haben wir Galiana eigentlich nicht den Spiegel gezeigt? Sie hätte sicher etwas dazu gewusst.“, tastete er sich vorsichtig heran und blieb kurz stehen, um zwei Schmetterlingen hinterher zu schauen die über seinen Kopf hinweg flatterten. Der Likör von Galiana schien wirklich ganze Arbeit zu leisten, wenn er nach 3 kleinen Gläschen bereits Schmetterlingen hinterher sah, als wären sie das schönste auf der Welt. Maruka ging einige Schritte vor ihm, als er sich wieder umdrehte und er machte große Augen. Nein.. DAS war das schönste, was er je gesehen hatte. Er lächelte verklärt, während er die schwingenden Hüften der Katze bewunderte. Dann fiel ihm ein, dass er ja mit ihr ein Gespräch führte und eilte schleunigst und verlegen zu ihr zurück. Er räusperte sich „Also.. Spiegel. Wieso..? Warte, wovon sprachen wir gerade?“, er wirkte verwirrt und mit einem Mal drehte er sich um sich selbst, scheuchte unsichtbare Dinge zur Seite und lachte plötzlich. Ganz ohne Zweifel, hatte der Likör von Galiana eine seltsame Wirkung auf Thore. So betrunken konnte er nun wirklich nicht davon sein oder? Er war immerhin ein stattlicher Kerl, auch wenn sein Innerstes nicht recht zu den Muskeln und der Größe passen wollte, so friedlich wie er war. „Maru, Maru guck mal siehst du da die kleinen Glühwürmchen? Die haben HÜTE auf!“, rief er überlaut und lenkte die Aufmerksamkeit Vorbeigehender auf sie.
Unweit ihrer Position, konnten Maruka und Thore bereits Rianna und Phas entdecken, die am vereinbarten Treffpunkt warteten. Phas entdeckte die beiden und kam langsam mit der Nachtelfe auf sie zu. „Maruka?“, fragte er und sah zweifelnd zu Thore, der sich plötzlich mit einer Rankenpflanze unterhielt und ihr einen Witz erzählte. „Können wir zur Unterkunft?“ fragte Phas, bevor Rianna das Wort erhob: „Was… stimmt mit dem Großen nicht?“, fragte sie, als sie zu ihnen anschloss und mit verschränkten Armen, Thore musterte. Inzwischen bildete sich eine Traube um den Mantroner von bunten Elfen. Einige kicherten, andere sahen zweifelnd auf ihn und die Kinder begangen sich ihre Späße mit ihm zu erlauben. Bis Thore plötzlich anfing zu singen. Lauthals. Mit voller Inbrunst und sogar recht angenehm dabei klang. Es war ein altes Mantroner Lied über Tapferkeit, Sehnsucht und Freiheit. Eines, das sehr oft vom Dorf geschmettert wurde, wenn sie am Lagerfeuer ausgelassen feierten und das Bier reichlich floss. Alles in allem wirkte es harmlos und doch gesellten sich immer mehr Neugierige in den sich bildenden Kreis und lachten, klatschten oder tuschelten miteinander.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Maruka » Montag 2. August 2021, 09:13

Das Maruka plötzlich zum Gehen drängte, lag im ersten Moment eigentlich vor allem an Thore, der sie auf die voranschreitende Zeit aufmerksam gemacht hatte, aber im weiteren Verlauf der Verabschiedung und auch hinterher, war es Marukas eigenes Bauchgefühl, dass ihr zuflüsterte, dass es vielleicht ganz gut gewesen war zu gehen. Thores Verhalten nachdem sie gegangen war wurde auch für seine Verhältnisse immer fröhlicher und ...merkwürdiger???
„Maruka! Das ist das Leben, oder nicht?...Wieso haben wir Galiana eigentlich nicht den Spiegel gezeigt? Sie hätte sicher etwas dazu gewusst.“
, tastete er sich vorsichtig heran und blieb kurz stehen, um zwei Schmetterlingen hinterher zu schauen die über seinen Kopf hinweg flatterten. Maruka blieb ebenfalls kurz stehen und nahm dann lieber seine Hand, denn langsam fand sie, dass er sich zu sehr ablenken ließ.
„...weil...sie gelogen hat. Sie verbirgt etwas... Da weiß ich nicht so recht, ob es gut wäre ihr den Spiegel zu zeigen...“
Einen Moment ließ sie ihm noch um die Schmetterlinge zu beobachten, dann zog sie sanft an seiner Hand. Die Zeit drängte schließlich. Der Likör von Galiana schien wirklich ganze Arbeit zu leisten, wenn er nach 3 kleinen Gläschen bereits Schmetterlingen hinterher sah, als wären sie das schönste auf der Welt. Maruka beobachtete ihn aus dem Augenwinkel.
„Also.. Spiegel. Wieso..? Warte, wovon sprachen wir gerade?“
, er wirkte verwirrt und mit einem Mal drehte er sich um sich selbst, scheuchte unsichtbare Dinge zur Seite und lachte plötzlich. Ganz ohne Zweifel, hatte der Likör von Galiana eine seltsame Wirkung auf Thore. So betrunken konnte er nun wirklich nicht davon sein oder? Er war immerhin ein stattlicher Kerl, auch wenn sein Innerstes nicht recht zu den Muskeln und der Größe passen wollte, so friedlich wie er war.
„Maru, Maru guck mal siehst du da die kleinen Glühwürmchen? Die haben HÜTE auf!“
, rief er überlaut und lenkte die Aufmerksamkeit Vorbeigehender auf sie. Die Hybridin zog ihn weiter.
Was ist nur mit ihm los? ...ob... hat Gali ihn irgendwas ins Glas getan? Hat sie ihn ...
Unweit ihrer Position, konnten Maruka und Thore bereits Rianna und Phas entdecken, die am vereinbarten Treffpunkt warteten. Phas entdeckte die beiden und kam langsam mit der Nachtelfe auf sie zu. Maruka ließ Thore einen Moment los und kam ihnen mit ein paar schnellen Schritten entgegen.
„Maruka?“
, fragte er und sah zweifelnd zu Thore, der sich plötzlich mit einer Rankenpflanze unterhielt und ihr einen Witz erzählte.
„Können wir zur Unterkunft?“
fragte Phas, bevor Rianna das Wort erhob:
„Was… stimmt mit dem Großen nicht?“
, fragte sie, als sie zu ihnen anschloss und mit verschränkten Armen, Thore musterte.
„Ich weis es nicht... Wir waren bei Galiana, der Blumen-Elfe und er hat da was von ihr getrunken... ein Likör...“
...hat sie ihn vergiftet?
Langsam fing Maruka an sich ernsthaft Sorgen zu machen.
„Ich erzähl euch später was passiert ist, wenn wir allein sind... irgendwas ist seltsam...“
Inzwischen bildete sich eine Traube um den Mantroner von bunten Elfen. Einige kicherten, andere sahen zweifelnd auf ihn und die Kinder begangen sich ihre Späße mit ihm zu erlauben. Bis Thore plötzlich anfing zu singen. Lauthals, so dass Marukas Ohren sich schützend nach hinten drehten. Er sang mit voller Inbrunst, was sogar recht angenehm dabei klang. Es war ein altes Mantroner Lied über Tapferkeit, Sehnsucht und Freiheit. Eines, das sehr oft vom Dorf geschmettert wurde, wenn sie am Lagerfeuer ausgelassen feierten und das Bier reichlich floss. Alles in allem wirkte es harmlos und doch gesellten sich immer mehr Neugierige in den sich bildenden Kreis und lachten, klatschten oder tuschelten miteinander.
„Bringt uns zur Unterkunft. Ich glaub er braucht Ruhe.“
Maruka wollte nicht, dass Thores gute Stimmung sich in etwas anderes verwandelte, also näherte sie sich der Traube aus bunten Elfen und stimmte mitten unter ihnen, da sie kaum durch kam, in das Lied mit ein. Sofort wandten sich einige Gesichter um und machten ihr Platz. Damit kam sie dann auch ohne Probleme zu Thore durch, nahm ihn wieder bei der Hand und sie folgten singend den andern beiden in einigem Abstand. Als das Lied zu Ende war, da stellte sie sich auf die Zehenspitzen und flüsterte Thore ins Ohr:
„Und jetzt spielen wie 'Jägerzeit', ja?“
Das war ein Kinderspiel aus Mantron, dass den Kleinen schon früh beibrachte, wie man sich leise im Wald mit Handzeichen oder flüsternd verständigte und so wenig Geräusche machte wie möglich.
„Wer als erster lacht hat verloren.“
, erinnerte sie ihn. Sie zwinkerte ihm zu und sie 'schlichen' durch die Stadt, den andern beiden hinterher.

Kamen sie in an einem geeigneten Ort an, wo sie unter sich sein würden, wollte Maruka für die anderen zusammen fassen, was bei Galiana geschehen war und erzählte auch, dass sie sie bei einer Flunkerei erwischt hatte. Das komische Verhalten von Thore seit dem Genuss der Likörs, wirkte auch nicht wirklich vertrauenerweckend, weshalb sie im Nachhinein ganz froh war, den Spiegel dann doch nicht vorgezeigt zu haben. Maruka war sich bei der ganzen Sache noch nicht sicher, ob sie der alten Blumen-Elfe böse Absicht unterstellen wollte, oder ob hier einfach ein Aufeinanderprallen der Kulturen zu Missverständnissen geführt hatte. Auf jeden Fall konnte sie sich vorstellen, dass Rianna sicher AUCH lieber vorsichtig mit ihren Geheimnissen umging und ihr vielleicht sogar zustimmte.
Sie gab den Spiegel wieder an Rianna und meinte:
„Vielleicht sollten wir ihn doch besser Königin ...Mi-lu-ié-th zeigen. Sie mag Schokolade, keine lauten Stimmen, etwas Raum um sich herum und Zeit zum nachdenken, wenn sie etwas entscheiden soll.“
, fasste sie kurz die Ratschläge im Umgang mit der hiesigen Herrscherin zusammen. Wenn sie etwas gegessen hatten, vielleicht sogar auf ihrem/n Zimmer/n, wollte sie Thore ins Bett bringen und hoffte, dass er ihr folgen würde. Die Wanderung hier her war nicht ganz spurlos an ihr vorüber gegangen und sie war rechtschaffend müde, auch wenn die Aufregung die die Gedanken sie noch wach hielten.
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Re: Willkommen im Paradies

Beitrag von Erzähler » Montag 2. August 2021, 23:08

Thore war seltsam, darüber waren sich die verbliebenen Reisemitglieder einig. Diese Einigkeit führte auch dazu, dass sich niemand von ihnen querstellte, als Maruka feststellte, dass Thore vermutlich erstmal Ruhe brauchte. Die Überlegungen, ob es sich nun um einen seltsamen Zufall handelte oder Absicht gewesen war, mussten auf später verschoben werden, denn inzwischen befand sich der große, blonde Hüne mitten im Fokus der vielen Elfen, die sich köstlich ob seines Schauspiels amüsierten. Eine wahre Farbenflut überkam Maruka, als sie, deutlich kleiner, als die anderen Umstehenden, durch die verschiedenen Stoffe trat und sogar anfing zu singen, um sich den Durchmarsch zu erleichtern. Thore strahlte der Katze aufgeregt entgegen, ruderte mit einem Arm, dass sie schnell zu ihm kommen sollte und legte diesen Arm dann um sie, um mit ihr gemeinsam und schunkelnd, zu singen. Maruka verhinderte das subtil, indem sie seine Hand griff und ihn mit sich zog, ohne das Lied vom Meer zu unterbrechen. Applaus brandete auf, als sich das singende Mantroner-Pärchen durch die Menge schob und Phas und Rianna folgten. Diese Elfen schienen den Künsten des Hünen in keinster Weise abgeneigt zu sein und hatten offenbar immer ein offenes Ohr für derlei Darbietungen. Also folgten ihnen auch keine bösen Blicke oder seltsame Gesten. Sie akzeptierten friedlich, dass der Spaß nun vorbei war und langsam löste sich die Traube wieder auf. Es war schwer nicht zu glauben, dass Galiana nichts damit zu tun hatte und dennoch erschien nichts hier an diesem Ort, als wäre irgendetwas oder irgendjemand fähig, Dunkelheit zu sähen. Alles wirkte… perfekt. Konnte es sein, dass es einen Ort auf Celcia gab, der wirklich ganz und gar perfekt wäre? Wäre es denn überhaupt möglich, würde das funktionieren? Nun, wenn es so wäre, dann sicherlich hier. Shyána zeigte sich auch im weiteren Verlauf ihres Weges, als unsagbar schön und harmonisch. Nie wurden sie Zeuge unschöner Situationen wie eines Streits oder vielleicht eines Ärgernisses. Nichts schien hier jemals die Harmonie zu stören und selbst Rianna behielt ihre scharfe Zunge im Zaum. Es schwappte auf jeden über, der sich hier länger aufhielt. Diese Friedfertigkeit, das süße Leben, das sicher kaum einer von ihnen jemals geführt hatte. Ganz egal welches Mitglied ihrer kleinen Gruppe, jeder kannte auch das Dunkle in der Welt, doch hier wirkte es…ausgesperrt. War das nun schön oder konnte es auch Angst machen? War das noch natürlich? Auf der anderen Seite wirkte Shyána nicht so, als stünde die Stadt oder die Bewohner selbst unter einem seltsamen Zauber. Sie waren schlichtweg so freundlich und während Maruka Thore zum Spiel animierte, folgte sie den breiten Pflasterwegen immer weiter ins Stadtinnere hinein, bis sie aus einem Meer aus verwinkelten Gässchen, liebevollen Blumenstraßen und wunderschönen Häusern mit kleineren und größeren Türmen eintauchten. Der goldene Glanz der Nachmittagssonne veränderte allmählich das Stadtbild und tauchte es in sanftes Rot-Orange der Abendsonne. Thore hatte wirklich Mühe, das Spiel nach den bekannten Regeln zu spielen und er lief Maruka so leise er konnte hinterher, musste dabei aber immer wieder prusten, weil er Lachen wollte. Alles in allem war der Weg unaufregend und doch führten der Tabiki und die Nachtelfe die beiden noch tiefer hinein, bis sie endlich vor einer Häuserfassade stehen blieben. Diese Fassade, in sanftes Rosé getaucht, besaß mehrere Fenster. Vor jedem dieser Fenster hing ein Blumenkasten in grün und darin befanden sich stets die exakt gleichen Pflanzen in Rosa und hellem Blau. Die Eingangstür war eine filigrane Glastür mit Schnörkeln und Ornamenten, der Drehknopf eine zarte Seerose im Kelchblatt. Über der Tür stand in gebogener Schrift:

„Willkommen, tretet ein Gast und lasst Euch verwöhnen in der Taverne „Seerose"!“
Rianna musterte das Haus mit zweifelnden Augen, und öffnete danach die Tür..

Maruka weiter bei Eiswind und Nachtmahr
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