Fernes Gewittergrollen kitzelte Kali im Nacken. Selbst das ständige Surren von Insektenflügeln, Zwitschern von Vögeln und laute Bellen von Kletteraffen war nicht in der Lage, ihn von den drohenden Naturgewalten abzulenken. Die Tropfen eines feinen Nieselregens verfingen sich über ihm im Blätterdach des Urwalds. Nur Wenige perlten an zahlreichen Hindernissen vorbei hinab bis zur untersten Farnschicht, um dort von seinem Umhang aus Bananenblättern abgefangen zu werden. Die Wenigstens erreichten seine Haut, aber ein jeder dieser unheilsamen Vorboten erweckte in ihm ein Flüstern von Erinnerungen. Brannte auf seiner Haut.
Kali schauderte.
Unfreiwillig wandte er sich nach links und erhaschte durch die Bäume einen Blick auf die kleine Gruppe Sammlerinnen, zu denen er sich stets in leichtem Abstand aufhielt. Sie alle trugen wie er volle, geflochtene Körbe auf ihren Rücken und eilten einen kaum erkennbaren Trampelpfad entlang.
Keine sah sich zu ihm um.
Ihr Weg führte sie zu einem kleinen Teich. Die Blätterdecke konnte den Himmel hier nicht ganz verdecken und ein Rest von Sonnenstrahlen beleuchtete den kleinen Wasserfall auf der gegenüberliegenden Seite, wo eine dicht bewachsene Klippe emporragte. Das plätschernde Wasser wirbelte weißen Schaum auf, während die Regentropfen den Rest der Oberfläche tanzen ließen. Eine leichte Brise versetzte hier selbst die kleinsten Pflanzen in Wallungen. Dem Ganzen wohnte eine gewisse Unruhe inne.
Die Sammlerinnen erreichten die Stelle zuerst und viele setzten ihre Körbe ab, streckten kurz ihre Glieder von sich. Die Anführerin ihrer Gruppe bellte ein paar Befehle, die Kali aus der Ferne nicht verstehen konnte. Er brach etwas weiter rechts von ihnen aus dem Dickicht des Dschungels und kniete sich nieder, um sich hastig einige Schluck Wasser einzuverleiben. Aus den Augenwinkeln nahm er einige nervöse Seitenblicke war, aber viele der Sammlerinnen hatten es ihm bereits gleichgetan. Dass ihre Blicke ihm und nicht den dunklen Wolken über ihnen galten, sprach Bände.
Erneut erhob die Anführerin die Stimme, aber ein Donnergrollen verschluckte sie fast vollständig. Die Gruppe setzte sich in Bewegung. Zu gern hätte auch er sich kurz seines Korbes entledigt. Die Riemen rieben unangenehm über seine Narben. Ein Gefühl, dass ebenso unliebsame Erinnerungen hervorrief. Von einem immer schwerer werdenden Speer, von Tekas Stimme, von Nadeln aus purem Feuer. Sie zu verscheuchen kostete ihn einige wertvolle Sekunden, in denen sich die Sammlerinnen bereits von der Wasserstelle entfernt hatten.
Sein Kopf begann kurz zu schwirren.
„Nicht jetzt!”, fluchte Kali und rannte um den Teich. Er durfte den Anschluss nicht verlieren. Keine Last sein. Die großen Statuen waren nur noch eine kurze Strecke entfernt. Die Fußspuren der Tabiki-Frauen führten auf einen bekannten Pfad und Kali begann zu rennen, aber das ansteigende Gelände gebot ihm bald Einhalt. Auf der Kuppe angekommen, sah er sich rasch um.
Von den Sammlerinnen war nichts zu sehen. Kali wusste, dass sich links von ihm der schnellste Weg zum Dorf befand, aber auf der rechten Seite schwangen einige herabhängende Lianen auffällig stark und zwei abgeknickte Zweige deuteten darauf hin, dass die Gruppe dort entlang gegangen war.
Unsicher sah Kali zwischen den beiden Möglichkeiten hin und her. Er konnte sich nicht zusammenreimen, wieso sie einen anderen Weg hätten einschlagen sollen, aber über ihm brodelte sich bereits ein heftiger Schauer zusammen und er hatte keine Zeit nachzudenken.
Kali raffte seinen Korb wieder in eine gerade Position und hastete nach rechts durch die Büsche.
Kali schauderte.
Unfreiwillig wandte er sich nach links und erhaschte durch die Bäume einen Blick auf die kleine Gruppe Sammlerinnen, zu denen er sich stets in leichtem Abstand aufhielt. Sie alle trugen wie er volle, geflochtene Körbe auf ihren Rücken und eilten einen kaum erkennbaren Trampelpfad entlang.
Keine sah sich zu ihm um.
Ihr Weg führte sie zu einem kleinen Teich. Die Blätterdecke konnte den Himmel hier nicht ganz verdecken und ein Rest von Sonnenstrahlen beleuchtete den kleinen Wasserfall auf der gegenüberliegenden Seite, wo eine dicht bewachsene Klippe emporragte. Das plätschernde Wasser wirbelte weißen Schaum auf, während die Regentropfen den Rest der Oberfläche tanzen ließen. Eine leichte Brise versetzte hier selbst die kleinsten Pflanzen in Wallungen. Dem Ganzen wohnte eine gewisse Unruhe inne.
Die Sammlerinnen erreichten die Stelle zuerst und viele setzten ihre Körbe ab, streckten kurz ihre Glieder von sich. Die Anführerin ihrer Gruppe bellte ein paar Befehle, die Kali aus der Ferne nicht verstehen konnte. Er brach etwas weiter rechts von ihnen aus dem Dickicht des Dschungels und kniete sich nieder, um sich hastig einige Schluck Wasser einzuverleiben. Aus den Augenwinkeln nahm er einige nervöse Seitenblicke war, aber viele der Sammlerinnen hatten es ihm bereits gleichgetan. Dass ihre Blicke ihm und nicht den dunklen Wolken über ihnen galten, sprach Bände.
Erneut erhob die Anführerin die Stimme, aber ein Donnergrollen verschluckte sie fast vollständig. Die Gruppe setzte sich in Bewegung. Zu gern hätte auch er sich kurz seines Korbes entledigt. Die Riemen rieben unangenehm über seine Narben. Ein Gefühl, dass ebenso unliebsame Erinnerungen hervorrief. Von einem immer schwerer werdenden Speer, von Tekas Stimme, von Nadeln aus purem Feuer. Sie zu verscheuchen kostete ihn einige wertvolle Sekunden, in denen sich die Sammlerinnen bereits von der Wasserstelle entfernt hatten.
Sein Kopf begann kurz zu schwirren.
„Nicht jetzt!”, fluchte Kali und rannte um den Teich. Er durfte den Anschluss nicht verlieren. Keine Last sein. Die großen Statuen waren nur noch eine kurze Strecke entfernt. Die Fußspuren der Tabiki-Frauen führten auf einen bekannten Pfad und Kali begann zu rennen, aber das ansteigende Gelände gebot ihm bald Einhalt. Auf der Kuppe angekommen, sah er sich rasch um.
Von den Sammlerinnen war nichts zu sehen. Kali wusste, dass sich links von ihm der schnellste Weg zum Dorf befand, aber auf der rechten Seite schwangen einige herabhängende Lianen auffällig stark und zwei abgeknickte Zweige deuteten darauf hin, dass die Gruppe dort entlang gegangen war.
Unsicher sah Kali zwischen den beiden Möglichkeiten hin und her. Er konnte sich nicht zusammenreimen, wieso sie einen anderen Weg hätten einschlagen sollen, aber über ihm brodelte sich bereits ein heftiger Schauer zusammen und er hatte keine Zeit nachzudenken.
Kali raffte seinen Korb wieder in eine gerade Position und hastete nach rechts durch die Büsche.