Leuchtende Wolken?

Ein Schild mit einer extrem weißen Wolke zeigt die Schenke an. Hier wird gespeist, geplaudert, getrunken, aber auch fröhliche Feste werden hier gefeiert. Ein jeder ist willkommen.
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Re: Leuchtende Wolken?

Beitrag von Erzähler » Montag 11. Oktober 2010, 11:10

Für Myrjala und Yavanna geht es weiter bei Wolkenjagd

Sie hatte den Arm nicht kommen sehen. Schon legte er sich um ihre Taille und Sylcia rutschte mit kräftigem Schwung in die Hängematte. Diese schaukelte wild, aber nicht so stark, dass sie oder Isildur hätten herausfallen können. Außerdem hielt der schlummernde Elf die Hymlianerin so dicht an sich geschmiegt fest, dass es gar nicht hätte dazu kommen können.
Sylcia wurde mit einem Mal vollauf beschäftigt. Sie bekam nicht mit, wie sich Yavanna und Myrjala noch unterhielten, eifrig zeichneten und dann heimlich den Raum verließen. Derat blies einige Rauchwölkchen in die Luft und huschte eilig aus dem Zimmer.
Nun blieben Sylcia und Isildur allein zurück. Die Hymlianerin hatte sich stocksteif gemacht. Ihr Gesicht glühte und sie hielt die Wimpern tief gesenkt. Das ist ein Missverständnis, versuchte sie sich in Gedanken zu beruhigen. Isildur hatte nicht wirklich nach ihr greifen wollen. Er schlief doch. "Doofer Scherz, Myrjala", murmelte sie. Sie ahnte, dass die Elfe gewusst hatte, was passieren würde. Doch jetzt war es zu spät. Sie hatte sich darauf eingelassen, Isildur am Ohr gekrault und nun ... nun lag sie dicht neben ihm. Sein Brustkorb hob und senkte sich. Er roch wölfisch, zugleich aber auch nach waldiger Erde und Laub - und nach Mann. Sylcia wurde ganz heiß.
Sie lag ganz still da, versuchte, sich nicht zu bewegen, um Isildur nicht zu wecken. Dieser ließ seine Hand wandern. Erkundend strich sie durch Sylcias Haare, den Rücken entlang - was ihr ein genussvolles Seufzen entlockte - und blieb an ihrem Hintern haften. Er war klein und fest, passte gerade so in eine erwachsene Männerhand. Als wäre er für Isildurs Finger geschaffen worden.
Sie atmete vernehmlich tief durch. Irgendwie gefiel es ihr ja. Er fühlte sich gut an, war warm und trotz all der Muskeln sehr weich. Sie lag direkt in seiner Armbeuge wie ein Kind bei seiner Mutter. Sie betrachtete ihn. Just in diesem Moment öffnete der Elf verschlafen die Augen. Registrierte er wirklich, was hier vor sich ging.
"Es ... Entschul..." Sylcia konnte ihr Gestammel nicht beenden. Schon wurde sie auf seinen Körper gewuchtet und lag nun oben auf. Erschreckt starrte sie Isildur an. Er schlief einfach weiter.

Nach dem ersten Schreck bemerkte die Hymlianerin, dass es ohnehin kein Entkommen gab. Außerdem gefiel es ihr im Grunde ja. Vielleicht traute sich Isildur solche Aktionen auch nur im Schlaf. Warum ihn aufhalten? Sie kuschelte sich an seine Brust, spielte mit einer silbernen Strähne, die im heranbrechenden Abend leuchtete wie flüssiger Feenstaub.
Irgendwann döste auch Sylcia weg.
Mitten in der Nacht wurde Isildur schließlich wach. Sein Körper hatte sich von der Rückverwandlung erholt und gestärkt. Yavannas Räucherwerk hatte sicherlich auch seinen Teil dazu beigetragen, ebenso Sylcias Wärme, die sie noch immer verströmte. Friedlich ruhte sie auf dem Körper des Elfen, ein Bein um seines geschlungen. Sie atmete tief, schlief also fest. Ihre Hand hatte sich in seinen Haaren verfangen, hielt die silberne Strähne wie einen zu behütenden Schatz und offenbar träumte sie gar davon.
"... mhm ... nicht färb'n ... so schön ... schöner Silberglanz ... uhm ..." Sylcia bewegte den Kopf leicht. Die Hängematte schaukelte etwas. Was hatten sie und Isildur nur angestellt? Zu seiner Erleichterung würde er feststellen dürfen, dass sie beide noch bekleidet waren. Offenbar war außer körperlicher Nähe nichts weiter vorgefallen.
Hätte er Yavanna, Myrjala und vor allem Derat überhaupt dabei zusehen lassen?! Die drei waren still, als wären sie abwesend.
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Isildur Ranarion Ni'Tessin
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Re: Leuchtende Wolken?

Beitrag von Isildur Ranarion Ni'Tessin » Dienstag 19. Oktober 2010, 02:26

Isildur blickte an sich und an Sylcia herunter.
Was war geschehen?
Beide lagen sie in der Hängematte, sie hatte ein Bein um seins geschlungen. Ihre Atmung war ruhig und sie machte einen sehr zufriedenen Eindruck. Sie hatte eine Hand in seinen Haaren. Eine seiner silbernen Strähnen hielt sie umklammert, und redete leicht im Schlaf.
nicht färben?… ich wird nicht mehr, sie träumt von mir…oder von meinen Haaren. auch wenn Isildur etwas gegen die silbernen Strähnen hatte, musste er unwillkürlich lächeln.
Noch nie war ihm der Gedanke gekommen, dass sowas auf Frauen einen Reiz haben könnte. Er war der Meinung, es würde ihn nur älter machen. Und mehr graue Strähnen als der Älteste in seinen Dorf wollte er nicht haben. Er wurde sowieso schon öfters von Fremden älter, eher als der Vater von Myrjala und Yavanna, gehalten. Und mehrere Jahrhunderte war er noch nicht alt.
Doch die Haare waren ja nicht grau, sie waren silbern.
Im Mondlicht selbst sah er wie sie schimmerten.
Doch wie kam Sylcia überhaupt zu ihm ins Bett?
Nur langsam dämmerte Isildur, dass er sie im Halbschlaf schon neben sich gesehen hatte. Hätte sie da nicht irgendwas gesagt?
überleg mal…ich bin wegen irgendwas wach geworden…bin ich doch, oder?…keine Ahnung. Da war sie…ich glaube, neben mir…hatte sie nicht etwas gesagt?… rekonstruiere, was war vor dem schlafen gehen…waren Yavanna und Myrjala dabei? Wir waren beim Essen, dann hat mich Helior nach oben geführt. Die anderen folgten…ich habe mich für dieses Schlafgelegenheit entschieden, habe mich reingelegt…hmm, ich kann mich noch an Yavanna erinnern, Rauchwerk …da war ein wohliges Gefühl an…an …meine Ohren!…jemand war an meinen Ohren Erstaunt sah er zu Sylcia.
Sie lag nicht anders da, als die Frauen, die sich sonst mit Isildur vergnügten. Und über seine Ohren klappte es am meisten.
Und Isildur wusste, dass er bei so was, besitzergreifend werden konnte.
bei allen Waldgöttern,…Ich habe sie wahrscheinlich zu mir gezogen er konnte sich plötzlich erinnern, die Nähe einer Frau gespürt zu haben. Weiches seidiges Haar! Und einen festen kleinen Hintern.
Zwar bewegte sich Isildur nicht viel, doch schielte er zu ihrem Hintern runter. Dann ließ er den Kopf wieder zurück. Die Hängematter schaukelte mehr.
sie ist angezogen, …gut! Das macht die Sache nicht einfacher….oh, Isildur! Sie ist fast wie Myrjala und ich hole sie mir ins Bett…einen süßen Hintern hat sie jedoch… Moment mal, wo ist eigentlich Myrjala? Und Yavanna?
Er blickte zu den Bett, hatte aber inzwischen seine Hand wieder auf Sylcia Hintern gelegt. Er war auch zu einladend.
Tatsächlich hätte es Isildur weniger gestört, wenn sie beide tatsächlich nackt gewesen wären. Daran konnte man noch lange nicht erkennen, ob man richtig intim geworden war. Die Götter hatten nach Elfenansicht, alle nackt erschaffen, warum sollte man sich dann verbergen. Und vor seiner Familie hatte er sowieso nichts zu verbergen. Der Beischlaf war etwas vollkommen natürliches, und ihn störte es recht wenig, wenn ihn jemand dabei zusah. Mal nebenbei, dass man vor Myrjala nichts verbergen konnte.
Isildur löste vorsichtig Sylcia Fingern von seinen Haaren. Das war ja noch einfach. Etwas länger als gewollt hielt er noch ihre Hand fest und strich über ihre zarte Haut.
Dann bemühte er sich , ohne hektische Bewegungen, sein Bein freizubekommen. Das war nicht so leicht. Die Hängematte schaukelte bei jeder größeren Bewegung wild umher. Isildur schnaubte auf. Er wollte sie nicht wecken.
Dann hob er sie vorsichtig, es sah eher so aus als stemmte er sie, hoch. Ein Fliegengewicht für den Elfen.
Vorsichtig versuchte er die Beine aus der Matte zu schwingen. Das war ein Fehler!

Ehe Isildur sich versah, stürzte er samt Sylcia auf den Boden. Er konnte gerade noch verhindern, dass Sie auf den Boden donnerte.
“ Uff!” Der Tag beginnt ja schon gut
Jetzt schmerzten andere Stellen mehr. Doch blaue Flecken waren nichts neues für Isildur. Und sie störten ihn auch nicht sehr.

“ Alles in Ordnung?…nichts passiert?” Er rappelte sich auf die Beine und half der jungen Hymlianerin hoch. Sie musste wohl mehr als verwirrt sein.
Erst oben in der Hängematte, jetzt auf dem Boden.
Nachdem er sie genaustens gemustert hatte, ob sie auch wirklich in Ordnung war. Sie roch wirklich gut, merkte er wieder.
Schüttelte kurz den Geruch wieder ab und wittmete sich dem Zimmer.

Seine Schwestern waren nicht da.
wo sind die denn schon wieder?…ihre Drachen sind auch weg….verdammt, die kann man auch nicht aus den Augen lassen….Es ruhig, die können die Wolkenwelt nicht verlassen….hoffe ich

Er suchte schnell das Zimmer ab und auch den Nebenraum. Keiner da.
Normalerweise würde eine Frau Isildur wieder auf das Wichtigste, also sich, erinnern. Doch würde Sylcia so was machen?
“ Sylcia, weißt du wo meine Schwestern sind? War Helior etwa schon hier?”
Es dauerte eine Weile, da fand er die Botschaft auf dem Bett liegen.
Irritiert sah der Waldelf zu Sylcia rüber.
Natürlich hätte es nicht gebracht, wenn sie ihn alles aufgeschrieben hätten. Tatsächlich konnte Isildur nicht schreiben und lesen.
Isildur war zwar wissbegierig, wenn es um andere Sprachen ging, doch das bedeutete nicht, dass er sie scheiben konnte. Würde man ihm die Notwendigkeit des Schriftbildes erklären wollen, so würde er wohl schauen, als hätte jemand seinen Wald gestohlen.
Unter Waldelfen schrieb man sich keine Nachrichten, schon gar nicht als Krieger. So war jedenfalls Isildurs Meinung.
Tatsächlich konnte er es einfach nicht, doch so was gab man ja nicht gerne zu.
Aber so?
Man hätte auch denken können, ein Kind hatte es gemalt.
So stand er davor, und grübelte, was die Bilder zu bedeuten hatten. Auch nicht leichter, als hätte man es geschrieben.
“ Was soll das denn bedeuten?” eine Nachricht von Yavanna und Myrjala?…haben sie doch schon öfters gemacht…hmm er hielt das erste Stück Wolkenfetzen hoch, legte es beiseite.
ein Kasten…und Wolken, … die eine Wolke grinst …und strahlt… Ah, eine leuchtende Wolke, dieses Gebäude? also dass eine sind die beiden…der Pfeil soll etwas zeigen…wohin sie sind oder was folgt?…
Er drehte sich zu Sylcia.
“ meine Schwestern haben mir eine Nachricht dagelassen. Das soll dieser Ort sein, dass sind meine Schwestern und das?…ich vermute wo sie hin sind…auch ein Gebäude? was sind das für seltsame Spitzen? Sollen das Pferde sein…ja! Die geflügelten Pferde…vielleicht der Ort wo wir zuerst waren?…das könnte der Platz sein, wo die Pegasi in den Boxen wohnten…und das?…was ist das?”
Das das nächste Bild, das stille Örtchen in der Luftakademie sein sollte, konnte er nicht erkennen. Immerhin hatte er nicht mal wirklich mitbekommen, das es dies gab. Er hatte sich zu der Zeit um anderes gekümmert.
“ ich versteh nicht…habt ihr einen Ort mit dunklen Wolken?” Verwirrt sah er zu Sylcia.
“nachdem was ich versteh, wollen sie dann am Tag…” er zeigte auf das nächste Bild mit einem Pfeil, wo immerhin eine Sonne lachte.
Isildur merkte nur zu deutlich, wie er mehr und mehr die Geduld verlor. Warum mussten sie immer weglaufen. Er strich sich durch seine Mähne.
Er nahm das nächste Bild zur Hand. was soll das sein…okay, sie haben vor dann eine Nacht und Tag weg zu sein…zu den schwarzen Wolken…und dann NOCH eine Nacht! Wir wollten Sylcia doch helfen, …warum habe ich mich eigentlich zurückgewandelt, wenn ich sie so hätte besser finden können Er knurrte leise.
na wenigstens sind sie irgendwo hier oben…verflixt, warum lasse ich das mit mir machen…
“ meine Schwestern sind bei irgendwelchen dunklen Wolken und kommen wohl die nächsten zwei Nächte nicht zurück!” Erklärte Isildur Sylcia neutral.
Was sollte er auch schon tun. Er hatte tatsächlich keine lust sie zu suchen.
“ Weist du, wo sie sind?…ich versteh nichts…haben sie dir etwas gesagt?…” Er blickte Sylcia prüfend an, ließ dann aber den Kopf sinken. Aufregen wollte er sich nicht.
“ ich kann mich doch nicht schon wieder wandeln?” murmelte er vor sich hin.
Er sträubte sich tatsächlich, er wurde für ihn immer leichter andere als Wolf zu finden. Und seinen Schwestern dann zu folgen wäre nicht schwer.

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Re: Leuchtende Wolken?

Beitrag von Gestalt » Donnerstag 21. Oktober 2010, 02:00

Isildurs gesundheitlicher Zustand ändert sich auf: Bild
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Sylcia seufzte im Schlaf. Es klang nicht so, als fände sie es unangenehm, dass sich Isildurs feingliedrige und doch kräftige Finger erneut auf ihr Gesäß legten. Vielmehr wohlig vor Zufriedenheit hatte sie die Luft ausgestoßen. Warm streifte diese Isildurs Haut. Sylcia lächelte im Schlaf. Sie hatte es warm und bequem. Der Elf schenkte Geborgenheit, was konnte sie sich mehr wünschen?
Isildur aber musste immer wieder Myrjala als Vergleich heran ziehen. Seine Schwester und die Hymlianerin waren sich ähnlich. Andererseits auch wieder nicht. Wo Myrjala selbst in Liebesangelegenheiten den sprudelnden Mund aufriss, hatte sich Sylcia Aeronne doch überaus zurückhaltend und scheu gegeben. Sie konnte schüchtern sein, eine Eigenschaft, die der Elfenschwester eindeutig fehlte.

Vorsichtig versuchte Isildur nun, sich aus der Hängematte zu bugsieren. Sylcia wollte er offensichtlich nicht wecken, doch das Fettnäpfchen, in der er trat, hätte nicht größer sein können. Er tat mehr als sie einfach aus ihrem Schlaf zu reißen. Er schleuderte sie und sich selbst aus der Hängematte, so dass das Erwachen sich zu einem unsanften Aufprall entwickelte.
Hätten die Elfen seiner Heimat Isildur nun sehen können! Wie viele hätten geschmunzelt? Seine Schwestern wären vermutlich in schallendes Gelächter ausgebrochen. Isildur, der große, starke und sonst so geschickte Krieger! Nun lag er da, hatte so ziemlich alles aus seinem schaukelnden Bett geschleudert, was sich zuvor darin befunden hatte. Kissen und eine dünne Decke verteilten sich auf dem Boden.
Sylcia öffnete die Augen. Noch ehe sie sich bewusst wurde, dass sie nicht mehr auf Isildurs stählerner Brust lag, rieb sie sich den Kopf. Das würde eine Beule geben. Verwirrt blickte sie sich um. "W-wo...?" Der Schädel brummte. Man wurde schließlich nicht jeden Tag so unangenehm aus den Träumen gerissen - respektive geschleudert. Über ihr schaukelte die Hängematte unschuldig vor sich hin.

Da drang die melodiöse Stimme des begehrten Elfen an ihre Ohren. Sylcia ließ sich aufhelfen. Noch immer reagierte sie kaum, so konfus war ihr. "Äh, ja ... nichts passiert", brabbelte sie. "Was ... ist denn passiert?" Sie konnte sich nicht erklären, wie sie beide hatten auf dem harten Boden erwachen können. Und warum schmerzte ihr der Kopf so? Vorsichtig betastete sie jene Stelle, an der sich bereits die Beule bildete. "Autsch", hauchte sie und unterließ dieses Vorhaben weiterhin.

Ein Blick zum Fenster. Es war trüb, wie kurz vor Sonnenaufgang. Da war der Himmel noch dunkel, besaß aber schon gräuliche Konturen, die vom bevorstehenden Tag kündeten. Sie hatte die ganze Nacht an Isildur geschmiegt verbracht - naja, irgendwie. Sylcia wusste ja nicht, wie lange sie auf dem Boden geschlafen hatte. Langsam trat sie zum Fenster hin. Der Elf kümmerte sich derweil um seine fehlenden Schwestern.
"Ich weiß leider auch nicht mehr als du. Wir ... haben doch ... geschlafen." Sie mied Isildurs Blick, damit er ihre roten Wangen nicht sehen konnte. "Hast du dich denn erholt? Yavanna hat Räucherwerk angezündet und ich hab ... du wurdest gestreichelt", endete sie in einem Räuspern. Ja, da war der eindeutige Unterschied zu Myrjala.

Die Hymlianerin wurde erst wieder auf ihn aufmerksam, als Isildur laut über die Zeichnungen nachdachte, die eindeutig von seinen Schwestern stammen mussten. Er kannte mindestens einen Zeichenstil der beiden, auch wenn es etwas Anderes war, Bilder auf Wolkenfetzen gemalt zu sehen.
Sylcia kam zu ihm herüber. Auch sie betrachtete sich die Bilder. Dann lächelte sie. "Oh, das sind aber schöne Zeichnungen. Glaubst du, ich könnte sie behalten?" Ehrfürchtig strich sie über den Wolkenfetzen, der Myrjala und Yavanna zeigte. Wer von beiden das wohl gemalt hatte? "Der Platz, den du meinst, war die Halle der Himmelsreiter. Es ist der einzige Ort, an dem sich so viele Pegasi gleichzeitig aufhalten, wenn sie nicht in den Wolken Flugfangen spielen." Sie seufzte. "Das hat meiner Wolkenschwinge immer viel Freude bereitet. Einen dunklen Ort mit Wolken haben wir nur, wenn es ein Gewitter gibt. Dann ist die ganze Stadt verdunkelt."
Sylcia tippte sich nachdenklich ans Kinn. "Hm, weißt du was? Ich glaube, deine Schwestern haben irgendetwas entdeckt, dass sie sich wohl nochmal anschauen wollen. Sie werden schon nicht vom Rand Hymlias fallen. Wir könnten doch inzwischen zur Luftakademie gehen und nachfragen, was die Magier herausfinden konnten. Gemeinsam?" Zögernd, aber zielstrebig suchte sich Sylcias Hand ihren Weg auf Isildurs Arm. Ebenso zaghaft lehnte sie ihren Kopf gegen seine Schulter. Sein Körper strahlte noch immer jene Wärme aus, die sie in der Nacht gespürt hatte.
"Bekommst du noch mehr Silbersträhnen, wenn du dich wieder verwandelst? Mir gefallen sie, weißt du."
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Isildur Ranarion Ni'Tessin
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Re: Leuchtende Wolken?

Beitrag von Isildur Ranarion Ni'Tessin » Freitag 22. Oktober 2010, 15:10

Isildur seufzte auf. Er blickte die junge Hymlianerin. Sie war wirklich süß. Und sie hatten doch nicht so viel mit Myrjala gemeinsam. Er grinste leicht, als sie sich nachdenklich ans Kinn tippte.
Vielleicht lag es auch daran, dass sich Isildur nie wirklich die zeit genommen hatte, andere Frauen nicht immer mit seinen Schwestern zu vergleichen.
Jedoch das was Sylcia sagte, ergab Sinn.
sie könnte recht haben, dass sie in der Halle der Himmelsreiter sind. Die beiden waren von den Pegasi sehr begeistert….aber Yavanna hatte doch Angst gehabt…hmm wahrscheinlich wird ihr Sehensdrang dann auch größer sein… was wollten sie mir nur mitteilen?
“gut, gehen wir zur Akademie…und keine Sorge, wir finden deine Wolkenschwinge Vielleicht sind sie ja in der Nähe. Die werden was erleben. Gut dass sie nicht wirklich vom Rand fallen können… aber Derat könnte sie fliegen… nein, entspann dich
Das Sylcia ihre Hand scheu auf seinen Arm gelegt hatte, realisierte er nicht. Mal nebenbei, war Körperkontakt doch was normales. Doch als sie ihren Kopf an ihn lehnte, wurde ihn sogar anders. Es war keine Schwester und das er eine Frau hatte war etwas her.
“ Behalt die Bilder…” er strich sich abwesend durch die Haare. Eine seiner Silbersträhnen fiel ihm ins Gesicht. Er nahm sie zwischen die Finger und betrachtete sie genauer.
hatte Sylcia nicht eben gesagt, ihr gefällt das Silber… warum?
“ Dir gefällt das wirklich?… ja es werden mehr. Habe schon viel zu viele davon… doch wenn es nicht sein muss, lasse ich die Verwandlung… obwohl es kein freieres Leben gibt… Sorgen wirken so gering… nur das hier und jetzt zählt dann…
… doch die Gefahr, das ich nicht zurückfinde als Elf, ist zu groß… soll meine Schwestern nicht kommen, dann kann ich immer noch daran denken“
…hatte ich nicht davon geträumt?… seltsam, muss mal mit Yavanna darüber reden… Moment mal, habe ich Sylcia das gerade wirklich erzählt… Isildur, werde endlich wach! …erst waschen, dann los” meinte er dann nur noch..
Er war eigentlich nicht der gesprächigste Mann. Umso mehr war er verwundert.
Und irgendwie machte ihn Sylcia nervös.
Das sie sich in ihn verliebt hatte, machte die Sache nicht einfacher. Am liebsten hätte Isildur seinen Kopf an einen Baum gedonnert. Er hatte sie auch noch in die Hängematte geholt. Was war in ihn gefahren?
Sich waschen würde ich ablenken und klar werden lassen. Jedenfalls hoffte er das. Und dann würden sie sich erkundigen, ob es Neuigkeiten gab.
Isildur blickte sich um. Er wusste nicht viel über menschliche Behausungen, aber dass es immer eine Möglichkeit zum Waschen gab. So suchte er erst den Raum ab und betrat dann das Badezimmer.
Das er auch fragen konnte, war nicht seine Sache. Entweder fand man es oder auch nicht.
Der schöne Luxus interessierte ihn nicht, er war eher praktisch eingestellt.
Wieso haben die das in einem anderen Raum? Menschen! Die soll jemand verstehen
Isildur fand, was er suchte und entkleidete sich vollständig. Nicht das er sowieso viel an Kleidung trug. Die Tür ließ er dabei offen. Warum sollte er sie auch schließen, er hatte nichts zu verbergen.
Mal nebenbei, dass Isildur sowieso mit einem leichten Beklemmungsgefühl zu kämpfen hatte. Mit offener Tür fühlte er sich freier.
Das er es Sylcia nicht einfacher machte, war ihm gar nicht bewusst.
Er ärgerte sich nur darüber, dass er sie ins Bett geholt hatte.
wie konnte ich nur…sie himmelte mich sowieso schon an… Himmel? Hymlianerin! Seltsam, klingt ähnlich… ja, sie ist wirklich süß und wenn sie es bei meinen Ohren war, dann …dann was?… Du bist im Auftrag unterwegs…wir werden ihre Wolkenschwinge suchen und dann nach Hause… wieso klingt es einfacher, als es ist… weil es jetzt schon verzwickter ist.
Er wusch sich, wuschelte sich durch die lange wilde Mähne und trat wieder in den Raum zu seinen Sachen. Das er da vollkommen unbekleidet war, hielt ihn nicht ab. Immerhin hatten sie ja alle auch gemeinsam gebadet - auch wenn es eine Ewigkeit her schien.
Er wühlte in seiner Tasche und zog sich etwas zum Wechseln aus. Da es draußen recht kühl war, nahm selbst er sich eine längere Hose, anstatt nur den Lendenschurz.
“ Bist du soweit?” er war aufbruchbereit. Wartete nur , dass Sylcia ihm den Weg zeigte. Seinen Bogen hatte er auf den Rücken geschnürt.

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Re: Leuchtende Wolken?

Beitrag von Erzähler » Dienstag 26. Oktober 2010, 14:47

Sylcia ließ sich die Bilder reichen und faltete sie sorgsam zusammen. Schon verschwanden sie unter ihrem Rock, vermutlich in einer gut versteckten, kleinen Tasche. Es handelte sich immerhin nur um Wolkenfetzen. Die wogen nicht viel und ließen sich gut verstauen.
Isildur hatte unterdessen seine schimmernden Haarsträhnen genauer in Augenschein genommen. War die Hymlianerin wirklich die erste, die ihm mitteilte, wie gut er damit aussah? Sie nickte jedenfalls, dass ihre Wange sich an seiner Schulter rieb. "Oh ja, sie gefallen mir sehr! Als hätte man dir Mondstrahlen ins Haar geflochten oder ... oder dünnere Strähnen von Pegasusfeder-Fasern." Verträumt betrachtete sie, wie das Licht sich in den silbernen Haaren verfing.
Plötzlich schaute sie auf. "Das Verwandeln in einen Wolf ist so gefährlich? ... Also, auch wenn es süß aussah ... mir gefällst du als Mensch - Elf! - besser." Ihre Wangen verfärbten sich, daher löste sich Sylcia scheu von Isildurs Seite. Er wollte sich ohnehin waschen. Also setzte sie sich so lange auf das Bett und wartete.

Wie durch ein lautes Geräusch erschreckt fuhr die Hymlianerin allerdings zusammen, als sie ihn ins Zimmer zurückkehren sah. Isildur zeigte sich, wie die Götter ihn geschaffen hatten. Eigentlich verlangte es die gute Erziehung - die auf menschlichem Schamgefühl beruhte -, dass sie verlegen weg schaute. Doch konnte sie nicht umhin, Isildurs Statur ein wenig zu genießen. Er besaß alles, was ein Frauenherz höher schlagen ließ und zwar in überaus attraktiven Proportionen. Die Muskeln glänzten noch immer von der morgendlichen Wäsche.
Sylcia wurde heiß. Jetzt starrte sie, konnte den Anblick nicht von ihm nehmen. Er sah nun doch so viel anders, so viel besser aus, da sie sich nicht beim Schwimmen an einem See, sondern in einsamer Zweisamkeit befanden. Sie schluckte. Nervös fuhren ihre Hände immer wieder über die Knie.

Wie gut, dass sich der Elf alsbald ankleidete. Sylcia wäre ansonsten wahrscheinlich überhaupt nicht mehr aus ihrer Starre erwacht. Auch ließ seine Frage die Hymlianerin aus ihrem nicht ganz jugendfreien Tagtraum zurückkehren. "Äh, ja, gleich", antwortete sie so schnell, dass sich ihre plötlzich recht piepsige Stimme fast noch überschlug.
"Will mich auch waschen", brachte sie nur noch schüchtern hervor. Schon sauste sie ebenfalls ins Badezimmer. Sylcia schloss allerdings die Tür.
Es dauerte eine ganze Weile, ehe man überhaupt das Wasser hören konnte. In der Zwischenzeit hatte jemand Anderes den Weg zum Zimmer der Ni'Tessins gefunden. "Guten Morgen, Isildur. Sind deine Schwestern und Sylcia gar nicht da?" Helior hob die Hand zum Gruß. "Wo ich doch so gute Neuigkeiten habe. Die Magier konnten eine Spur des Pegasus' im Wind erkennen. Wir sollten zur Akademie gehen. So wie es aussieht, führt die Fährte zum Boden hinunter, in eine Gebirgskette."
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Isildur Ranarion Ni'Tessin
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Re: Leuchtende Wolken?

Beitrag von Isildur Ranarion Ni'Tessin » Montag 20. Dezember 2010, 22:26

Isildur zog fragend die Augenbraue hoch und schüttelte den Kopf.
was hat sie denn nun schon wieder?...wenigstens eilt sie sich. Da ist sie den Götter sei Dank nicht wie Myrjala
Das Sylcia noch gerötete Wangen hatte, konnte Isildur zwar sehen. Doch dachte er nicht, dass es seinetwegen wäre. In seiner Heimat war man an diesen Anblick gewöhnt nackt gesehen zu werden, dass er die Verklemmtheit nicht nachvollziehen konnte.
Wieso hatten Menschen so eine scheu sich zu zeigen wie die Götter sie erschaffen hatten?
Er lehnte sich kurz an den Pfosten des Bettes und blickte nach draußen. Wieder schweiften sine Gedanken zu seinen Geschwistern.
wo die beiden wohl sind?...zwei Nächte…ich lege mir die beiden anschließend übers Knie. Warum Vater hast du mir die Verantwortung über die beiden gegeben?
Er seufzte und fuhr sich durch seine Mähne.
Vor einer Woche wäre er mit den Fingern nicht so gut durchgekommen, doch seine Schwester hatte ihn ja erst das Haar durchgebürstet. Kaum ein Knoten war spürbar und sein langes Haar wellte sich tatsächlich bis zur Hüfte. Er kramte in seiner Tasche nochmals rum und holte ein Lederband hervor.
ich weiß schon, warum ich mir die Haare nicht ständig durchkämmen. Sie sind sonst einfach im weg.
Theoretisch hätte es Isildur nicht gekümmert, jedoch schien Sylcia länger im Bad zu brauchen als er erwartet hätte.
So band er sich die Haare von seinen Seiten stramm zu einem Zopf auf dem Kopf. Es sah eher wie der Schwanz eines Wolfes aus anstatt das es weich wie bei einem normalen Pferdeschwanz fiel. Jedoch war so sein Haar ihm aus dem weg.
Ein leisen Knarren ließ Isildur aufhorchen. Er blickte sich rasch um. immer wachsam bleiben…
Doch die Anspannung ließ schnell nach als er Helior sah.
Mit forschen Schritten trat er auf ihn zu . Isildurs Begrüßung war wie immer etwas ruppig. Helior bekam einen kräftigen Klaps auf die Schultern.
„Sylcia ist bei der Waschgelegenheit…warum trennt ihr alles mit Türen?...meine Schwestern…“ Isildur machte eine Pause und zog die Luft scharf ein.
„…nun…meine Schwestern sind weg…unterwegs. Sie kommen in zwei Tagen…kann man von euer Stadt runterfallen?“
Isildur verschränkte wie so oft seine Arme vor der Brust. Er wollte seiner Erklärung mehr Gewicht geben.
hoffentlich stellen sie nichts an…ich muss dann wieder alles richten, nur weil myrjala sich nicht beherrschen kann und Yavanna nichts versteht…
Er blickte nochmals zur Tür, da wo Sylcia verschwunden war.
„ Doch gute Neuigkeiten sind gut…hmm, Spuren im Wind also sagen die Magier:“ Isildur zuckte mit den Schultern. Eigentlich mochte er keine Magier. Es fühlte sich für ihn unnatürlich an. Wohl auch, weil Isildur, außer die Sache mit dem Silberblut, über keinerlei Magie verfügte. Er war doch eher praktisch veranlagt.
„aber runter zum Boden ist sehr gut…notfalls kann ich die Fährte wieder aufnehmen. Doch so lange es Nachtschatten hinkriegt, verzichte ich auf eine Verwandlung“
Isildur grinste ihn an. Immerhin hatte Helior das durcheinander mitbekommen, welches durch Isildurs Verwandlung aufgekommen war.
„…doch Sylcia benimmt sich seltsam…hat sie eigentlich jemanden?...ähm, ich mein…Familie , oder so…sie sollte nicht mitkommen, sie wäre zu sehr befangen…ich komme jetzt erst mal mit, dann kann ich meine Schwestern alles erzählen.“ Isildur schüttelte den Kopf und räusperte sich. Mit einer Hand strich er sich über die Kehle.
ich rede hier mehr als ich sonst zuhause rede…leider verstehen sie keine Zeichensprache[
/b].
„ Isildur trat zur Tür, wo Sylcia hinter war. Sein erster Impuls war es die Tür zu öffnen, doch tat er es nicht. Sie hatte bestimmt ihren Grund.
„ Bist du soweit?...Helior ist hier…wir sollen mitkommen“
Isildur wartete bis sie raus kam, dann folgte er Helior und Sylcia.

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Re: Leuchtende Wolken?

Beitrag von Erzähler » Dienstag 21. Dezember 2010, 19:58

Auch wenn es Isildur vermutlich niemals zugegeben hätte, er und seine Schwestern hatten doch mehr gemeinsam als es zuerst den Anschein hatte. Auch er konnte jemanden mit Fragen erschlagen, wie es sonst nur Myrjala schaffte.
Helior rieb sich die Schulter, wo kurz zuvor Isildurs Gruß gelandet war. Der Elf war sich entweder seiner Kräfte nicht bewusst oder schätzte den Hymlianer robuster ein. Doch Helior vergaß den Schmerz schnell angesichts des Berges an Fragen, der sich vor ihm auftürmte. Er räusperte sich, versuchte, einen Anfang zu finden.
"Äh … alles der Reihe nach, in Ordnung?" Er gemahnte sich stillschweigend zur Ruhe, damit er noch einmal die Fragen durchgehen und sie nach bestem Wissen und Gewissen beantworten konnte. Seltsam. Es war doch Helior gewesen, der eigentlich die erste Frage gestellt hatte. Sylcia befand sich also im Badezimmer. Man vernahm das leichte Plätschern von Wasser. Sie wusch sich gerade, es blieb also genug Zeit, Isildurs Wissensdurst zu stillen.
Helior schaute zur Badezimmertür. "Benutzt ihr in eurer Elfenwelt denn keine Türen? Wie könnt ihr euch dann innerhalb eines Hauses zurückziehen, um mal ungestört zu sein?" Eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten war selten eine glückliche Wahl, aber es überraschte den Hymlianer doch schon, dass Isildur offenbar mit Türen nicht allzu vertraut war. Besaßen diese spitzohrigen, faszinierenden Geschwister denn keinen Sinn für Privatsphäre? Hätte er Sylcia gefragt, hätte er ein eindeutiges Nein zur Antwort bekommen. Die Hymlianerin erholte sich immer noch vom letzten Anblick, den ihr der Elf geboten hatte – zugleich versuchte sie, dieses Bild tief in ihren Geist einzuprägen.
Helior träumte derweil von türlosen Häusern und wie man darin wohl leben konnte, wenn kalte Stürme über die Stadt hinweg fegten oder ein bitterer Regen Einzug hielt. Hymlianer waren grundsätzlich ein sehr verträumtes Volk und nicht wenige wirkten aufgrund dieser Tatsache zwischenzeitlich etwas abwesend. So bekam Helior nur halb mit, dass Myrjala und Yavanna wohl einige Tage unterwegs sein würden. Erst als Isildur die Möglichkeit erwog, ob man Hymlia herab stürzen konnte, erwachte Helior aus seinem Tagtraum.
"Äh, ja, das kann passieren. Aber wir passen alle auf und die Pegasusreiter kreisen stets in kleinen Gruppen um Hymlia herum, so dass sie einen Abstürzenden sicher entdecken und retten könnten." Wieder glitt Heliors Blick zur Tür. "Manchmal kommen sie aber auch zu spät. Sylcias Vater ist bei einem heftigen Schneesturm vom Rand geschleudert worden. Wir konnten ihn nicht retten. Sie selbst war damals aber noch zu klein, um es wirklich verstanden zu haben. So wuchs sie ohne Vater und Mutter auf."
Der Hymlianer zuckte zusammen, als er Isildurs verwirrten Blick bemerkte. Immerhin hatte er eben nur vom Absturz des Vaters gesprochen. So erklärte er: "Ihre Mutter starb kurz nach ihrer Geburt, welche sie einfach zu geschwächt zurückgelassen hatte." Somit beantwortete er auch gleich Isildurs Frage nach Familie der liebreizenden Hymlianerin. Aber eher eine betretene Stimmung vorherrschen konnte, begann er zu grinsen. Keck verpasste er dem Elfen einen freundschaftlichen Rippenstoß. "Einen Liebhaber hat sie nicht." Heliors Grinsen wurde noch eindeutiger.
Sylcia galt als gute Partie, obgleich sie wenig in eine Ehe würde einbringen können. Sie besaß nichts mehr als das Haus ihrer Eltern, von dem sie ohnehin nur einige wenige Zimmer im Erdgeschoss bewohnte, ihren verschollenen Pegasus und wertlosen Plunder, den sie zu sammeln liebte. Aber sie besaß ein gutes Herz, war freundlich und aufgeweckt, zudem voller Neugierde und Verträumtheit, dass es noch jeden berührt hatte. Es hatte schon einige junge Hymlianer gegeben, die versucht hatten, ihr den Hof zu machen, doch Sylcia hatte jedes Angebot abgeschlagen. Ihresgleichen interessierte sie offenbar nicht. Sie träumte von einem Partner, der sie auf besondere Weise faszinierte.
"Nimm sie nur mit, mein Freund Elf! Sie ist abenteuerlustig und ich habe das Gefühl, in Gegenwart von dir und deinen Schwestern fühlt sie sich geborgen wie schon seit Jahren nicht mehr." Helior zwinkerte. Anschließend nickte er, als Isildur zustimmte, ihm zu den Magiern zu folgen. Zuvor aber erkundigte er sich, ob Sylcia nun auch schon soweit sei.
Sie riss die Tür schlagartig auf. "Bin schon fertig!", rief sie ihm entgegen, huschte vorbei und begann, sich ihre Schuhe anzuziehen. Kurz darauf machten sie sich auf den Weg.

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