Transport nach Pelgar

Das Drachengebirge streckt sich vom östlichen bis in den westlichen Teil Celcias. Es ist die Grenze zwischen dem hellen und dem dunklen Reich. Die große Hauptstadt wurde im Schutze dieses Gebirges gebaut.
Forumsregeln
[INFO] In der Stillen Ebene steht die dunkle Armee (bestehend aus Dunkelelfen, Orks und Untoten). Das Fischerdorf ist in der Gewalt von Orks. Pelgar wird von der dunklen Armee angegriffen, die auch im Besitz eines heraufbeschworenen Knochendrachens war. Hinweis: Dieser ist inzwischen besiegt und auf Pelgar abgestürzt. Seht hierzu die Weltereignisse auf der Webseite durch!
Benutzeravatar
Stadtwache
Gast
Gast

Transport nach Pelgar

Beitrag von Stadtwache » Donnerstag 26. April 2007, 20:55

[Morguhl kommt in Begleitung eines Söldnertrupps von der Stillen Ebene – Auf nach Pelgar!!]

Morguhl konnte im Augenwinkel erkennen, dass es im Zelt nur einen kleinen Tisch mit einem Stuhl gab, darauf lagen einige Kräuter sowie Messer und Verbände. Die Ketten waren um seinen gesamten Körper geschlungen. Ein Schloss ragte aus einer Seite. Doch der Schlüssel war nicht in Sicht.

Erst jetzt spürte er wie seine Knochen schmerzten und sein ganzer Rücken fühlte sich ziemlich matschig an.

Da betrat Xoreian das Zelt. Er zog scharf die Luft ein und betrachtete seinen Gefangenen. „So, habt ihr endlich ausgeschlafen.“ Brummte er. Xoreian schien gereizt zu sein – und er war es auch. Er mochte es nicht, wenn ihm Gefangene schlapp machten. Schliesslich hatte er seinen Zeitplan gehabt – der nun ruiniert war. Sie hatten extra wegen ihm einen Rast eingelegt, als er einfach nicht aufwachen wollte. Das Pferd hatte ihn bis hierhin geschleift, da hatte Xoreian endlich seinem Feldarzt befohlen, sich den Gefangenen einmal anzusehen.

„Was wir mit Euch vorhaben? Ihr kommt nach Pelgar und werdet dort Angehört und verurteilt.“ Xoreians sprach äusserst trocken und eisern. Ruht euch noch ein wenig aus, denn ihr werdet bald wieder laufen müssen! Wir werden erst in Pelgar wieder halten – und wenn euch das Pferd bis dort hin schleifen muss.“ Brummte er. Seid der Hauptmann Morguhls Lüge entlarvt hatte, verhielt er sich ihm gegenüber ziemlich kühl.

Benutzeravatar
Stadtwache
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von Stadtwache » Freitag 27. April 2007, 18:03

Xoreias grinste.
„Oh keine Bange, gegen die Dunkelelfen unternehmen wir sehr wohl etwas!“ Dann wurde seine Miene wieder ernst. „Mord ist ein schweres vergehen! Wir müssen dem auf den Grund gehen. Ausserdem habt ihr gelogen! Dass macht euch nicht gerade vertrauenswürdig!
Ihr wisst, dass ihr euch nach pelgarischen Recht selbst verteidigen müsst? Beweist uns, dass ihr es nicht gewesen sein könnt und ihr braucht nichts zu befürchten. Ward ihr es, wird es wohl ans Tageslicht kommen – es ist nur eine Frage der Zeit – ob ihr freiwillig gesteht, oder aber unter Folter.“

Dann betrachtete er seinen Gefangenen nachdenklich und nickte schliesslich. „Mal sehen ob euch eure Beine tragen! WACHE!“ Sofort traten zwei Söldner ins Zelt und salutierten vor dem Hauptmann. „Richtet ihn auf!“ Befahl dieser. Die beiden Männer packten Morguhl an den Ketten und richteten ihn auf. Ihm war noch immer etwas Schwindelig, doch die Beine trugen ihn.

„Ich werde nun die Ketten abnehmen lassen, aber ihr werden wieder jene für die Handgelenke und die Halskette angelegt bekommen. Ich erwarte eure Kooperation!“ Brummte Xoreian und gab einem der Söldner ein Zeichen. Dieser öffnete das Schloss, die schweren Ketten fielen zu Boden. Der andere Söldner kam bereits mit den Handfesseln auf Morguhl zu. „Hände nach vorn!“ Befahl dieser und funkelte MOrguhl dabei angespannt an. Er sah auch, wie Xoreian seine Hand an den Schwertknauf legte. Der Hauptmann war ein vorsichtiger Mensch und misstraute prinzipiell allen.

Benutzeravatar
Stadtwache
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von Stadtwache » Samstag 28. April 2007, 01:04

Xoreians Blick verschärfte sich augenblicklich als Morguhl böse grinste. Wachsam beobachtete er seinen Gefangenen, die Hand fest um den Schwertgriff geschlungen. Seine Anspannung verflog als der Söldner Morguhl die Ketten anbringen konnte.

„Ich rechne es euch durchaus an, dass ihr euch kooperativ zeigt.“ Brummte er knapp. Dann legte er seinen Kopf schief und sah Morguhl durchdringend an. Er konnte sich gut vorstellen, dass er ein Mörder war.

Warum hätte er sonst lügen sollen?

Ausserdem trug dieses Viech sehr viel Hass in sich. Er glaubte ihm die Geschichte mit den Sklavenhändlern und auf eine Art und Weise konnte er seinen Hass gegen die Menschen durchaus nachvollziehen – doch Mord war Mord und Jäger hatten nun wirklich nichts mit Sklaventreibern zu tun. Er schnaubte kurz.

„Was das Foltern betrifft… dies liegt an euch, ob dies nötig sein wird. Gesteht den Mord und man wird davon absehen. Gesteht ihr nicht… so kann ich für nicht garantieren. Ich kenne die Methoden des Kommandanten nicht. Doch eines kann ich euch versichern, er hat jeden „Vogel zum singen“ gebracht.“

Er verzog sein Gesicht. „Warum ich euch habe helfen lassen?! Nun, da ihr ja schlappgemacht habt und einfach nicht mehr aufwachen wolltet, habe ich euch von meinem Feldarzt ansehen lassen. Ihr könnt von Glück reden, hab ich euch die Ruhe gewährt. Sonst wärt ihr wohl als Leiche in Pelgar angekommen und dort 6 Meter unter der Erde gelandet!“ Seine Stimme klang leicht gepresst. „So und nun wollen wir aber weiter!“

Er nickte dem einen Söldner zu, welcher Morguhl aus dem Zelt hinaus zog und ihn wieder an sein Pferd befestigte, ehe er sich darauf schwang.

Xoreias sowie auch der Jäger – welcher bisher noch kaum etwas gesagt hatte, halfen den anderen das Zelt abzubrechen. Binnen wenigen Minuten waren sie Reisefertig und die Gruppe setzte sich erneut in Bewegung.

Als Morguhl ins Freie trat, sah er dass der Tag bereits wieder angebrochen war, sie mussten gar eine ganze Nacht hier verbracht haben! Er war länger Bewusstlos gewesen als er zuerst gedacht hatte.

„Dass ihr mir nicht wieder zusammenklappt!“ Sagte der Feldarzt ruhig als er neben Morguhl her ritt.

Benutzeravatar
Stadtwache
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von Stadtwache » Samstag 28. April 2007, 10:23

Xoreian nickte. Die Echse hatte wohl recht, viele überlebten die Folterei nicht. Er stand stets Loyal seinem Kommandanten gegenüber, aber in jener Beziehung waren sie sich uneins. Doch was hiess das schon? Der Kommandant war das Gesetzt. Damit war die Sache geklärt. Es kam nicht zur Debatte. Xoreian würde sich ohnehin hüten, dem Kommandanten zu widersprechen. Das war beruflicher Selbstmord!

Schweigend ritt er etwas voraus.

Der Feldarzt betrachtete Morguhl. „Das war einwenig von meinem Trank der Stärke.“ Murmelte er leise. „Das ist ein sehr teuerer Trank. Normalerweise kostet der über 100 Goldmünzen und er war bestimmt nicht für einen Gefangenen gedacht gewesen! Aber ich bin froh, dass es euch wieder besser geht.“ Grummelte er und schwieg.

Der Jäger funkelte Morguhl böse an als dieser ihn ansprach. „Tut nicht so unschuldig, elender Bastard! Wir haben bereits miteinander gesprochen! Ihr habt mir gedroht und über meine Freunde geredet! UND IHR HABT SIE ERMORDET! Dafür will ich euren Körper an einem Strick baumeln sehen!“ Keifte er Morguhl wütend an und spukte ihm vor die Füsse. „Mistviech!“

Der Hauptmann hörte die Beleidigungen des Jägers. „He! Ganz ruhig da hinten!“ Xoreian konnte den Groll des Jägers durchaus verstehen und solange es nur bei verbalen Auseinandersetzungen blieb – würde er es vielleicht sogar tolerieren. Bis zu einem gewissen Grad.

„Wir beide wissen ganz genau, was ihr getan habt!“ Zischte der Jäger Morguhl an.

Benutzeravatar
Stadtwache
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von Stadtwache » Samstag 28. April 2007, 14:33

Der Jäger geriet langsam selbst in Rage. „Ach halltet euer verfluchtes Maul, wenn ohnehin nur Lügen daraus entspringen! Was glaubt ihr eigentlich wer ich bin! Habt ihr das Gefühl, dass ich nicht einmal das Gesicht des Mörders meiner Freunde im Gedächtnis behalten kann?! Ihr seid es gewesen! Es mag vielleicht hunderte Echsen im Sumpf geben aber keine Wüstenechsen! Hört endlich auf zu lügen und steht zu euren taten, wie man es von einem Mann der noch ein Fünkchen Ehre in sich trägt erwarten dürfte!“ Brüllte der Jäger Morguhl an.

„Ihr seid ein kaltblütiger Mörder! Und dafür gehört ihr gehängt! Ihr seid jene Bestie, von welcher ihr im Sumpf mit mir Gesprochen habt! Glaubt mir ich war selbst auch Soldat und weiss sehr wohl wie man sich ein Gesicht einprägt elender Bastard!“

Xoreian beobachtete die beiden, mischte sich aber nicht ein. Er betrachtete das Drachengebirge, welches sie nun zu erklimmen hatten. Zum Glück verstand das pelgarische Reich sich sehr gut im Strassenbau, so dass die Stadt mühelos erreicht werden konnte.

Der Jäger glühte beinahe vor Wut und funkelte Morguhl bitterböse an. Er warf ihm vernichtende Blicke zu.

Benutzeravatar
Stadtwache
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 29. April 2007, 10:42

„Lügner!“ Brüllte der Jäger ausser sich vor Wut. „Aber keine Angst, man wird Euch die Wahrheit schon noch entlocken wenn ihr gefoltert werdet!“ Knurrte er und grinste dabei hämisch.
„Ihr seid ein verdammter Mörder und dafür gehört ihr bestraft! Eins sag ich Euch, für eure Lügen wird man euren Tod hinauszögern und noch viel qualvoller gestalten!“ Er grinste. „Oh ja ich werde am Richtplatz stehen und euch dabei zusehen, wie ihr euer schändliches Leben aushaucht!“

Dann verdüsterten sich seine Augen. „Michael ja, euer erstes Opfer! Er hat drei kleine Kinder und eine schwangere Frau zu Hause! Er wird seine Kinder nicht mehr aufwachsen sehen, wegen euch! Und Bernhard ja? Er war gerade frisch verliebt und der glücklichste Mann im Wald, bis IHR ihn umgebracht habt! Verflucht sollt ihr sein bis in alle Ewigkeiten!“

Der Jäger sparte nicht mit Drohungen und man sah ihm an, dass er verzweifelt war. „IHR müsst nicht den Familien die Nachricht vom Tod ihrer Lieben mitteilen. NEIN! Das werde ICH tun müssen! Aber verdammt noch mal gesteht endlich eure Schuld!“

Seine Stimme versagte und er starrte düster zu Boden.

Xoreian hob bei dem Monolog des Jägers eine Augenbraue, sagte aber nichts dazu.

Benutzeravatar
Stadtwache
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von Stadtwache » Sonntag 29. April 2007, 23:35

Xoreian hatte im Hintergrund aufmerksam zugehört und ihm gefiel gar nicht was die Echse da von sich gab. Er spürte die Provokation welche dahinter steckte und biss sich verärgert auf die Lippen. Dann betrachtete er den Jäger.

Die Augen des Jägers verengten sich zu schlitzen. „Du mieser Kleiner Bastard WAGE es nie wieder ihren Namen in deinen dreckigen Mund zu nehmen!“ Er rollte sich vom Pferd ab, riss dem einen Söldner das Schwert aus der Schneide und stürmte auf Morguhl zu. „Sterben sollst du!“ Der alte Söldner stach ihm gezielt in den Bauch. Morguhl spürte wie ihn ein heftiger Schmerz durchzog und wie sich seine Bauchmuskulatur zusammenzog. Der Jäger spiesste ihn weiter auf, Blut rann der Klinge entlang. Er starrte ihm tief in die Augen.

„Aufhören!“ Sofort!“ Brüllte Xoreian und eilte sofort heran. Die Söldner sahen die Szenerie verwirrt an und schwangen sich ihrerseits ebenfalls von den Pferden. Zwei von ihnen versuchten den Jäger zu packen und ihn von Morguhl wegzureissen.

[ Morguhl verliert durch die Bauchverletzung 20% seiner Lebensenergie]

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 2. Mai 2007, 18:46

Der tobende Jäger wurde von den Soldaten weggerissen und sie stürzten sich sogleich auf ihn, bis er sich nicht mehr rühren konnte. „Beruhigt euch sofort, oder ich schlage euch nieder!“ Brüllte einer der Söldner. Der Jäger hielt daraufhin still. „Verrecken soll er, dieser verfluchte Mörder!“ Brüllte er.
Da knickte Morguhl auch schon um und krachte zu Boden. Die Wunde schmerzte und das Blut floss in strömen. Morguhl spürte, dass er dringend auf Hilfe angewiesen war, denn er würde nicht lange mit dieser Wunde überleben können.
Er ging das Risiko ein und stellte sich tot, in der Hoffnung sie würden ihn liegen lassen.

Es war Xoreian der sich zu ihm nieder bückte und ihn anstarrte. „Könnt ihr mich hören hallo?! Robert schnell!“ Keifte er den Feldarzt an. Dieser rannte zu Morguhl hin und betrachtete die Wunde. Er drückte mit blossen Händen darauf – und ob Morguhl wollte oder nicht, die Muskeln zogen sich vor Schmerz zusammen. „Er lebt noch, scheint bewusstlos zu sein. „JA DAS IST OFFENSICHTLICH!“ Brüllte Xoreian den Arzt aufgeregt an. „Der scheint es nicht mehr lange zu machen!“ Dabei fühlte er Morguhls Puls. „Ist sehr flach, ich glaube er wird’s bald hinter sich haben!“
Xoreian fluchte. „Wir haben nicht die Kapazitäten hier einen Toten rumzuschleppen!“

„Lasst diesen Drecksmörder doch einfach liegen! Wen schert es schon?! Soll er doch in seinem eigenen Blut ersticken, er hat es nicht anders verdient!“

Xoreian dachte nach. Die wahrscheinlichkeit war sehr gross, dass es sich bei der Echse wirklich um den Mörder handelte. Ausserdem wie sollte er dem Kommandanten erklären, dass es während einer bewachten Eskorte zu so einer Eskalation hat kommen können? Der Kommandant funkelte nicht lange und degradierte schnell auch hochrangige Armeeangehörige. Xoreian hatte überhaupt keine Lust seine Stelle wegen einer toten Echse zu verlieren und der Jäger?! Wegen versuchten Mordes müsste er ihn verhaften. Er wusste, das seine Söldner ihm Loyal gegenüber standen und schweigen konnten wie ein Grab.
Es war es ihm einfach nicht wert.
„Lasst von dem Jäger ab!“ Befahl er. „Hört gut zu, ihr seid dem Mörder eurer Freunde bis hierhin gefolgt, habt ihn gestellt und in Notwehr getötet. So war es und nicht anders! Wir haben uns nie gesehen! Macht mit ihm was ihr wollt, doch beeilt euch! Gebt ihm den Gnadenstoss wenn euch danach ist!“

Der Jäger und auch die Soldaten sahen den Hauptmann fragend an. „Wir sollten uns wegen einer toten Echse nicht so in schwierige Verfahren verstricken! Ihr habt eure Rache erhalten, der Mörder ist tot. Damit ist euch das Recht der Blutrache widerfahren. Eigentlich missbillige ich diese Art der Selbstjustiz aufs schärfste, doch ich habe die Provokationen dieser Echse mit eigenen Ohren gehört und ich verstehe euer Handeln nur zu gut.“

Der Jäger nickte bitter. Langsam richtete er sich wieder auf und reichte dem Söldner das Schwert.
Die Soldaten machten sich eiligst auf den Weg und waren schon nach wenigen Minuten verschwunden.

Morguhl fühlte sich mehr als nur mies, er spürte wie die Kraft immer weiter schwand und er nun wirklich Gefahr lief zu sterben und der einzige in seiner Nähe war dieser Jäger. Morguhl wusste, dass er ohne Hilfe nicht überleben würde.

Der Jäger schritt indessen auf Morguhl zu und starrte ihn hasserfüllt an. „Mistkerl!“ Schimpfte er und trat ihm in die Rippen. Ein höllischer Schmerz durchzog ihn.
Er würde nicht die Kraft haben den Jäger zu überwältigen.
Er musste sich dringend was einfallen lassen – oder aber auf das Glück vertrauen.

[ Morguhl verliert durch die starke Blutung und den tritt in die Rippen 15% seiner Lebensenergie bis die Blutung gestoppt wird verliert Morguhl pro eigener Post 5% Lebensenergie..]

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 2. Mai 2007, 23:41

Morguhl war fest davon überzeugt gewesen, dass er nun sterben müsste. Als er endlich in die erlösende Bewusstlosigkeit fiel, machte er sich auf die überfahrt ins Jenseits bereit. Doch es geschah – nichts. Einfach nur Dunkelheit. Einfach nur Schwärze. Er existierte noch, wie er auch nicht existierte. Es war seltsam. Nichts zu sein war seltsam. Weder tot noch lebendig.

„Wa.. ha.. du… da…“ Morguhl verzog das Gesicht. Hörte er da etwas? Es waren nur einzelne Silben… doch er hörte! Er lebte?!

„Wo hast… du… unden? Vllcht… ist… r… ü – fallen wrdn?“ Die Stimme klang sanft und weich. Es war eine Frauenstimme, doch noch immer schien sie weit weg zu sein.
Auf einmal spürte er sanfte berührungen an seinen Schultern und an seinem Kopf, später auch an den Beinen. Man bewegte ihn.

Dann war er wieder weg.
Lange Zeit.
Er wusste nicht wie viel davon vergangen war ehe er die Stimme wieder hörte.
„rt… ihr mich?“ Langsam grub sich sein Bewusstsein wieder nach oben und er öffnete kurz seine Augen, spürte seinen Atem, spürte den ziehenden, dumpfen Schmerz am Bauch. Doch er Spürte etwas! Er lebte tatsächlich!
Als er die Augen öffnete fühlte er sich vom Einfallenden Licht geblendet, ausserdem war alles verschwommen. Er konnte nur schwer eine auffallend kleine Gestalt erkennen welche sich zu ihm beugte. Es war eine Frau, sie hatte langes Haar und legte gerade den Kopf schief. Strich ihm sanft über die Stirn. „Ganz ruhig, nicht bewegen.“ Flüsterte sie ihm ruhig zu. „Ihr seid in sicherheit.“
Noch ehe er richtig wach war spürte er eine bitter schmeckende Flüssigkeit in seinem Mund. „Trinkt das, es wird euch gegen die Schmerzen helfen.“ Meinte die Stimme und flösste ihm den Trank ein. „Nun müsst ihr schlafen.“ Meinte sie zufrieden und betrachtete ihn sorgevoll, als er wieder wegschlummerte.

Nun durchzog ihn eine wohlige Ruhe.

Er schlief gut und lang.
Wachte nach einiger Zeit wieder auf, wieder war die kleine Frau bei ihm, sie sass direkt neben ihm auf einem kleinen Stuhl. Er selbst lag auf einer Pritsche (schon wieder). Auch dieses Mal befand er sich in einem Zelt – es war aber weit kleiner als jenes der Soldaten. Die Frau neben ihm war eingenickt und schlief. Morguhl sah, dass sein Oberkörper frei lag und er sah auch die frische Naht an seinem Bauch. Man hatte ihn operiert.
Er fühlte sich müde und erschöpft, dennoch wusste er, dass er über dem Berg war und leben würde.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 3. Mai 2007, 21:06

Die Frau döste noch immer friedlich vor sich her. Morguhl horchte. Er konnte sonst nichts interessantes hören.

Als er sich aufsetzte wurde ihm augenblicklich schwindelig. Ihm dröhnte der Schädel und er fühlte sich als hätte er zu tief ins Glas geguckt. Die Wunde war sauber und gut genäht worden, sie würde sich wohl bei guter Pflege nicht entzünden.

Da er ohnehin beschlossen hatte zu warten, hatte er genug Zeit darüber nachzudenken was mit ihm geschehen war. Die Ereignisse hatten sich ja beinahe überstürzt. Erst vor kurzen war er noch im Sumpf und nun… nur knapp dem Tod entkommen. Dies gab selbst ihm zu denken.

Schwach erinnerte er sich an das kleine Mädchen im Fischerdorf und an ihren Blick, als er ihr beteuerte, dass er kein Mörder war. Er hatte sie belogen. Aufrichtig wirkend belogen. Wie er es als Spion gelernt hatte… bisher hatte ihm das Lügen ja nie wirklich etwas ausgemacht... er hatte auch wenig darüber nachgedacht...

[Morguhl erhält 20% seiner Lebensenergie zurück]
Zuletzt geändert von Erzähler am Donnerstag 3. Mai 2007, 21:07, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
fremde Frau
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von fremde Frau » Freitag 4. Mai 2007, 18:20

Noch immer döste die fremde Frau friedlich vor sich hin. Sie schien einen tiefen und gesunden Schlaf zu haben. Wenn sie es gewesen war, die seine Wunde versorgt hatte, dann hatte sie wohl auch gute Gründe um erschöpft zu sein. Denn der Schwertstich war gross, die Operation dementsprechend wohl auch aufwendig.
Er sah sich noch einmal um. Er glaubte kaum, das er in diesem Zelt operiert worden war, dafür war es hier definitiv zu eng und es lagen keine entsprechende Instrumente herum. Die Pritsche war auch viel zu tief.
Er hatte keine Ahnung wo er war.

Vor dem Zelt tat sich was. Morguhl hörte schritte und ein Schatten tauchte an der Aussenwand des Zeltes auf. Da hob sich auch schon die Öffnung und eine auffallend grosse und schlanke Frau trat ein. Sie trug eine Schüssel verführerisch Duftender Suppe mit sich und ihre hellen Blauen Augen richteten sich sofort auf Morguhl. „Ahh ihr seid endlich wach!“ Flüsterte sie erfreut und trat ein. „Ich habe hier etwas Suppe für euch, damit sich euer Magen wieder an die Nahrung gewöhnt… ihr wart lange bewusstlos.“ „Hauchte sie ihm zu und half ihm sich einwenig aufzurichten. „Ihr habt sicherlich viele Fragen… aber nun esst erstmal!“ Sie reichte ihm die Schüssel und prüfte anschliessend die Temperatur seiner Stirn. „Ihr hattet hohes Fieber nach der Operation…“ Dann legte sie ihren Kopf schief, dabei fiel ihr eine Strähne ihres schneeweissen Haares nach vorne.
Doch obwohl ihre Haare weiss waren. Die Frau konnte kaum älter als 25 sein. Ihre Ohren waren Spitz – eine Elfe. Sie musste eine Elfe sein. Sie trug einen langen rot, weissen Mantel, darunter ein einfaches Kleid und trotz ihrer schlichten Kleidung, hatte sie eine wundervolle Ausstrahlung. Eine unvergleichliche Wärme ging von ihr aus.

Kurz wandte sich die Elfe der Zwergin zu, welche etwas schief auf dem Stuhl sass und polsterte sie mit einem Kissen, damit sie besser lag – ohne sie aufzuwecken. Dann drehte sie sich wieder zu Morguhl um und lächelte ihn an. „Wie heisst ihr?“ Fragte sie.

Benutzeravatar
fremde Frau
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von fremde Frau » Samstag 5. Mai 2007, 01:30

Sie kicherte freundlich und legte den Kopf schief. „Soo viele Fragen?“ Sie legte den Kopf schief und beobachtete ihn zufrieden dabei, wie er die Suppe ass. Sie sah ihn an. „Ich bin Trina Velstop… ja ich bin Elfin… und diese Schlafmütze da…“ die Elfe deutete auf die schlafende Zwergin. „Ist Xernya Eisenstein, meine Begleiterin.“

Dann wurde ihre Mine ernst. „Wir haben Euch in der Stillen Ebene gefunden, ihr wart bereits bewusstlos und näher im Jenseits als hier auf Erden. Doch Xernya ist eine begabte Chirurgin und konnte euch zusammenflicken. Dennoch nimmt es uns wunder, wie es zu einer solch schwerwiegenden Verletzung gekommen ist.“ Meinte sie neugierig. „Ihr wart über acht Tage bewusstlos und weitere 3 Tage habt ihr in einem Fieberschub verbracht. Ich kann eure Naht nicht beurteilen, dass muss Xernya machen, doch lasst sie erstmals schlafen. Ihr solltet euch auch noch Ruhe gönnen!“ Sagte sie ruhig und nahm die Schüssel wieder zu sich.

Benutzeravatar
fremde Frau
Gast
Gast

Re: Transport nach Pelgar

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 6. Mai 2007, 11:34

Trina lächelte. „Na ich hoffe ihr fühlt euch mehr Lebendig als Tod. Ihr habt es auf jeden Fall überlebt.“ Sie schaute ihre Begleiterin nachdenklich an. „Ach wir reisen schon seit Ewigkeiten zusammen. Sie verdient sich ihr Geld als Baderchirurgin und ich stelle ihr die Arzneien her und verkaufe sie auch. Dann schaute sie ihm tief in die Augen. „Ja… ihr hattet unglaubliches Glück.“

Sie hatte bemerkt, dass er nicht auf ihre Frage eingegangen war, deshalb hakte sie noch einmal nach.
„Bitte erzählt mir, was ist euch denn widerfahren, dass ihr beinahe mitten in der Ebene verbluten musstet?“ Sie deutete auf die Bauchnaht.

Antworten

Zurück zu „Das östliche Drachengebirge“