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Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Mittwoch 13. September 2006, 23:42
von fremder Mann
"Danke", sagte der Mann und setzte sich ans Lagerfeuer. Er rieb sich die Hände und zog seine nasse Hose aus. Als er Tahiras Blick wahrnahm, erklärte er: "Sie ist nass und ich möchte mich nicht erkälten."
Wieder lächelte er. Es war ein warmes, herzerweichendes Lächeln.

"Tahira", wiederholte er ihren Namen. "Ein wunderbarer Name! Er passt zu Eurem wunderbaren Herzen und Eurem wunderbaren Antlitz."

Dankend griff er nach einem Apfel und verschlang diesen mit wenigen Bissen.
Er musste wirklich unheimlich ausgehungert sein!
"Wie heißen denn Eure beide Gefährten?", fragte er sie schließlich.
"Was treibt Euch hierher?"

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 21:04
von fremder Mann
Arkazs hörte Tahira aufmerksam zu und stellte viele Zwischenfragen. Er war ehrlich an ihrer Geschichte interessiert. Zumindest schien es so!

Als sie geendet hatte, begann schließlich der Mann seine Geschichte zu erzählen. "Also, ich wollte einfach einmal hinaus! Ich wollte nicht mehr in Pelgar herumsitzen und mein Leben vergeuden. Ich wollte etwas sehen! Und das Dorf... Eldar, richtig?"
Als Tahira nickte machte er weiter: "Also Eldar habe ich nicht gefunden. Wie gesagt, ich bin kein Mann der Wildnis. Doch ich habe Euch gefunden, und das ist besser als alles andere!"

Der Mann suchte Augenkontakt mit Tahira.

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 22:24
von fremder Mann
Arkazs lachte. "Qualität vor Quantität, so ist es mit allem im Leben! Mir ist lieber ich sitze hier mit EINER netten Elfe als mit zehn weniger netten. Versteht Ihr?"

Arkazs machte eine Pause. Erst nach Sekunden sprach er weiter. "Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, was ich machen werde. Ich will nicht zurück nach Pelgar, soviel steht fest. Und ich weiß nicht was ich in Eldar machen sollte. Sehr gerne würde ich in die Stadt der Zwerge gehen. Ich kenne niemanden, der jemals dort war. Dies würde mich wirklich sehr reizen. Oder aber ich fahre auf die verfluchte Insel. Man wird sehen!"

Wieder blickte er sie an. "Wollen wir aufbrechen?" Er stand auf und griff nach seiner Hose. Da sie wieder trocken zu sein schien, zog er sie wieder an.

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Donnerstag 14. September 2006, 23:32
von fremder Mann
"Nun, da weder Ihr noch ich ein bestimmtes Ziel habt, würde ich sagen: immer der Nase nach! Lasst uns einfach gehen. Wir werden schon sehen, was geschieht. Ich für meinen Teil halte es so."

Arkazs setzte sich in Bewegung. Weder wartete er auf Tahira, noch drehte er sich zu ihr um. Es schien, als wäre ihm egal, ob sie ihm folgte oder nicht. Arkazs war fest dazu entschlossen, einfach irgendwohin zu marschieren, ohne irgendwie an den Weg zu denken.
Wenn die schöne Tahira ihn begleitete, wäre es gut, wenn sie ihm nicht folgte, wäre es ebenso in Ordnung. Arkazs wollte sich keine Zwänge und Pflichten mehr auferlegen.

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Freitag 15. September 2006, 23:53
von Erzähler
Arkazs hatte sich nicht mehr nach ihr umgedreht. Schweigend schlenderte er im Wald entlang, während sich Tahira weiter von ihren Strapazen erholte.
Stunden vergingen und Tahira fühlte sich frisch und munter. Jetzt war die Zeit gekommen aufzubrechen. Doch wohin? Wohin sollte sie gehen? Pelgar? Andunie? Die verfluchte Insel? Neldoreth?
Sie stand auf, nickte Ryu und dem Wolf, der noch immer keinen Namen hatte, zu und marschierte los. Die Richtung war ihr egal. Ein Ziel würde sie sich nun im Gehen überlegen. Und dem Wolf würde sie auch einen Namen geben. Bald. So wie es aussah, würde er doch noch einige Zeit bei ihr bleiben.

Ryu und der Wolf liefen voraus und Tahira marschierte gemächlich einige Meter hinterdrein. Sie fühlte sich frei und glücklich.

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Samstag 16. September 2006, 14:54
von Erzähler
Ziellos stolzierten Ryu und der Wolf im Wald herum und Tahira folgte ihnen mehr oder minder gut gelaunt. Kaum etwas war in den letzten Stunden passiert. Sie waren weder auf andere Elfen, noch auf Menschen, Wölfe oder sonst etwas gestoßen. Nur ein Eichhörnchen schien den dreien aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen zu folgen. Es schien keine Angst vor dem Wolf und dem Fuchs zu haben. Und schon gar keine Angst vor Tahira. Ständig näherte es sich bis auf wenige Meter, nur um dann wieder in irgendeiner Baumkrone zu verschwinden.
Tahira musste schmunzeln ob der Zutraulichkeit des Tieres.

Ingseheim hatte sie gehofft, erneut den weißen Hirsch zu sehen. Sie wollte daran glauben, dass es Phauns Zeichen gewesen war und nicht bloß reiner Zufall. Leider ließ sich das Tier nicht mehr blicken, und so blieb sie mit ihren Fragen alleine und bekam keine Antwort.

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Sonntag 17. September 2006, 23:12
von Erzähler
Am nächsten Morgen erwachte Tahira ausgeschlafen und machte sich nach einiger Zeit gleich wieder auf den Weg. Wohin wusste sie immer noch nicht. Es würde sich schon etwas ergeben.

Passiert war wieder nicht viel. Bemerkenswert war, dass dieses Eichhörnchen den dreien noch immer folgte. Immer näher kam es an Tahira heran. Mit jedem Versuch wagte sich das Tier näher die Elfe. Es schien hungrig zu sein. Oder spielen zu wollen. Wer konnte schon das Verhalten von einfältigen Eichhörnchen ergründen.
Tahira schmunzelte. <b>Bis ich aus dem Wald heraus bin, führe ich einen ganzen Zoo mit.</b>
Das Eichhörnchen schien ihren Gedanken erraten zu haben und wieselte zwischen Tahiras Beinen umher.

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Dienstag 17. Oktober 2006, 22:18
von Miriel Lefay
[kommt mit den anderen Mitgliedern der Gruppe aus der stillen Ebene]

Bereits am Nachmittag, viel schneller als erwartet, erreichten sie den Rand des Waldes Eldoras. Bevor sie in den Wald eindrangen, legten sie noch mal eine kurze Rast ein, während der sich alle stärkten. Anschließend führte sie Lyrien auf einem schmalen verschlungenen Pfad in den Wald.
Schlagartig wurde es noch dunkler, als es bei den schwarzen Wolken schon war, da die Baumkronen auch noch das letzte bisschen Licht, das die Wolken durchdrang verschluckten. Je tiefer sie in den Wald vordrangen, desto unruhiger wurde Miriel. Sie konnte nicht sagen was es war, es war einfach ein komisches Gefühl.
Kri’il, der direkt hinter Miriel ging, merkte schnell, dass Miriel nicht wie sonst war und kam an ihre Seite. „Was ist mit euch Miriel?“, fragte er sie besorgt. „Mir scheint euch bedrückt etwas. Wollt ihr es mir nicht sagen?“
Miriel ergriff Kri’ils Hand und fühlte sofort, wie sie ihre Stimmung besserte.
„Ich weiß nicht, es wird wohl daran liegen, dass mein Elternhaus hier in Eldoras steht. Wahrscheinlich zu viele Erinnerungen an die Zeit bevor ich Eldoras verließ.“
Kri’il drückte warm ihre Hand und erwiderte: „Ich verstehe. Es ist immer wieder ein sonderbares Gefühl, wenn man nach langer Zeit nach Hause kommt. Ich kenne das auch.“
Dankbar blickte Miriel zu Kri’il hinüber, lies seine Hand jedoch nicht los. So gingen sie Hand in Hand schweigend weiter durch den Wald.

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2006, 00:24
von Eáránë Fëfalas
Earane hörte Kri'ils letzte Worte, <b>Ich würde gerne wieder zurückkehren... Zu meinem Volk. Dort wurden Nachtelfen nichtverstoßen, oder andere Wesen. Dort wurden eher die Menshen verstoßen... Ich wäre jetzt gerne zu Hause..</b> "Im Land der Nachtelfen..." Murmelte sie kaum verständlich ihren Gedanken und ging, den Blick auf den Boden gerichtet weiter. Ab und zu stubste Wolf die Nachtelfe und sah sie leicht besorgt aus. Er wusste dass sie sehnsucht hatte.

Beide mussten sich noch dran gewöhnen dass es in Celcia sehr viele Menschen gab. Und dass nur Elfen, Zwerge und Menschen willkommen Waren. Aber ihr kam es so vor, dass Nachtelfen, in den Augen der anderen Wesen; vorallem in den Augen der Menschen, das schlimmste Volk waren. Earane verstand es einfach nicht, warum! Nachtelfen sind doch firedlich Wesen! Nur weil das Volk nicht das Sonnenlicht vertragen und sich davor vertsecken?? Oder warum waren manche Celcianer so? Die unge Nachtelfe wollte noch Antworten auf ihre Fragen finden. Sie war nur auf der Suche, immer auf der Suche nach irgendwas, egal was es war. Erst war es eine Person, dann Antworten, jetzt Kristalle und dann wieder Antworten.

Der weise Wolf schaute sich suchend um, dann ging er kurz weg und brachte Earane einen kleinen Stock, mit einem wunderschönen Muster. "Danke Wolf.." Flüsterte sie ihn zu und streichelte ihn. Ein schwaches Lächeln huschte ihr über den Lippen. Wolf versuchte sie irgendwie aufzuheitern. Und sie sah sich den Stock genauer an und betrachtete die Muster.

<b>Er meint es ja nur gut...</b> Sie lächelte ihren Wolf zu und trotz der Kapuze erkannte er das Lächeln seiner besten Freundin. Wider streichelte Earane ihn und hielt noch nach dem Dorf ausschau, oder hielt sie nach was anderen ausschau?
<b>Phaun... Dass ausgerechnet ICH den Boten eines Gottes zu Gesicht bekomme... Ich konnte mich einfach nichtmehr rühren.. </b> Jetzt war sie mit ihren Gedanken ganz woanders, auch Wolf spürte dass sie etwas entspannter geworden war und über was anderes nachdachte.

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2006, 22:22
von Eáránë Fëfalas
Der Wolf drehte sich um und sah zu Pecew der in einer Fußstapfe von Kar hinein gelaufen war und auf dem Boden gefallen war, sich aber schnell wieder aufrappelte.
Earane drehte sich ebenfalls um. Der große weise Wolf der Nachtelfe stubste den Zwerg leicht an. Der Wolf war für seines gleichen schon ziemlich groß.
"Ihr seht etwas erschöpft aus Pecew. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr von Wolf getragen werden, bis ihr wieder genügend Luft geschnappt habt." Sagte die junge Nachtelfe freundlich an den Zwerg gewandt und dem Wolf schien es auch nichts auszumachen Pecew auf dem Rücken reiten zu lassen. Er stubste Pecew noch einmal leicht an und leckte ihm das Gesicht.

<b>Ich frage mich eigentlich wie lange ich schon unterwegs bin. Mich überrascht momentan echt alles! Jedes Wesen! Egal ob Zwerg, Elf oder meines gleichen.. Und ich muss mich noch dran gewöhnen dass es hier in Celcia sehr viele Menschen gibt. Auch welche, die nett zu mir sind... Werde ich mich überhaupt hier an Celcia gewöhnen können? Hach... Was solls?!</b>

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Mittwoch 18. Oktober 2006, 22:40
von Yann Adamm-Ra
Yann lief freudestrahlend inmitten seinen neuen Reisegefährten. Nachdem sie den Wald betreten und auch schon ein ganzen darin gewandert waren, fühlte der Junge sich an seine Kindheit im Neldoreth erinnert. So war es dort auch gewesen. Ein dichtes Blätterdach, Moos und Gras überall zwischen den Bäumen und die Wurzeln, welche mal hier mal dort aus dem Boden ragten.

<b>Aja. So war es damals auch. Das waren tolle Zeiten, als ich noch bei den Kobolden war und sie mich im Neldoreth das Glück lehrten....ich weiss es noch als ob es gestern gewesen wäre...</b>

Yann verlohr sich in seinen Gedanken und achtete kaum noch auf seine Umgebung. Dennoch schaffte er es ohne Probleme jedem Hinderniss auszuweichen. Er machte es ganz instinktiv, so wie er es in seiner ganzen Kindheit gelernt hatte. Er wich geschickt den Wurzeln aus, übersprang ohne einen Gedanken daran zu verschwenden Äste, die sich über den Boden erstreckten und umschritt die kleinen Stolperfallen im Boden. Das alles tat er tief in Gedanken versunken. Scheinbar war für ihn das ganz selbstverständlich.

Er leiß den Rucksack von Pecew locker auf seinen Schultern hin und her schwenken, währen er mal wieder einen kleinen Schlenker machte um einem Loch im Boden auszuweichen. Dann bemerkte er wie Kri'il und Miriel jeweil die Hand des anderen hielten und so durch den Wald liefen. Er schloß zu Lyrien auf, welche die Gruppe noch immer anführte.

"Ich fühle mich hier so richtig wohl!" sagte er zu ihr. "Ich finde den Wald einfach wundervoll. Die anderen scheinen etwas Angst zu haben." erdeutete auf Miriel und Kri'il. "Mögen die zwei sich den sehr, denn sie laufen Hand in Hand hier entlang?"

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2006, 17:53
von Eáránë Fëfalas
Etwas vergnügt sah Earane Pecew und ihren Wolf zu. Dann lächelte sie dem Zwerg freundlich an. "Ich kann Euch ja zu nichts zwingen. Und Wolf tut Euch schon nichts. Aber Ihr könnt ruhig bescheid sagen wenn Ihr es Euch anders überlegt habt, Wolf würde es nichts ausmachen Euch zu tragen!" Sagte sie freundlich und ging weiter. Der Wolf sah noch zu Pecew, dann hopste er an die Seite der Nachtelfe, was ziemlich komisch aussah. Earane verdrehte nur die Augen, als sie sah, wie dieser zu ihr hingehopst kam. Sie streichelte ihn am Kopf und sah nochmal kurz nach Pecew, der ziemlich erschöpft war.



<b>Ich mag Zwerge irgendwie.. Wenn ich so überlege, habe ich bisher noch nie Probleme mit Zwergen gehabt.. Eher mit Orks und so.. Vorallem mit Menschen.. </b>

Re: Im Wald Eldoras

Verfasst: Donnerstag 19. Oktober 2006, 21:46
von Yann Adamm-Ra
Yann schaute Lyrien wegen der Frage überrascht an, schaffte es jedoch ohne Probleme den Hindernissen auf dem schmalen Pfad auszuweichen. Dann drehte er seinen Kopf wieder nach vorn und lies seinen Blick auf den Boden wandern. "Ja der Meinung bin auch, was den Wald angeht. Mich macht er große Freude. Naja ich kenne ja auch nicht viel von der Welt außer dem Neldoreth." Der Junge hielt kurz inne. "Nun ich mag viele Leute. Euch alle zum Beispiel. Nagut die Echse ist mir unheimlich aber sonst seid ihr alle ganz besonders. Da ich fast alleine im Neldoreth aufgewachsen bin, kenne ich sowas wie diese Gesellschaft gar nicht wirklich. Ich mag zwar große Menschenmengen, aber das mag wohl daran liegen, das ich immer alle zum lachen und staunen bringe und die Aufmerksamkeit so richtig genieße." Yann musst grinsen bei dem Gedanken an den Marktplatz von Andunie.

Es trat eine kurz Pause ein, denn Yann war verstummt, ganz in seine Gedanken. Aber als sich Lyrien kurz räusperte, riß ihn das wieder zurück in die Wirklichkeit und er sah sie erneut an. "Ihr kommt also aus diesem Wald?"