| Marukas Steckbrief |
Maruka
Rasse:
Mensch – Zyraner? (Findelkind)
Alter:
18 Jahre
Geschlecht:
weiblich
Beruf:
Steinschleiferin/Juwelierin/ Geologin:
"Na, du? Bist du bereit?"
Maruka streichelte versonnen ihren jüngst gefundenen Amethysten und ließ dabei die violetten Lichter, die der prismatische Schliff über ihre Haut sandte, in der Hand tanzen. Sie bewegte die Finger leicht und wiegte damit den Kristall liebevoll hin und her.
"Die Lehrerin braucht einen so hübschen und starken Heilstein, so wie dich. Magst du ihr gern helfen?"
(Inspiration:
https://www.pinterest.de/search/pins/?q ... g&rs=typed)
Heimat:
Zyranus
Gesinnung:
gut
Magie:
Erdmagie – ein Zauber: Erdreise.
Eine Reise durch die Erde
Der Magier wird eins mit der Erde und kann durch sie reisen, mit doppelter Geschwindigkeit die ein Pferd erreichen könnte. Er kann dort auftauchen, wo sich Erde befindet. Dieser Zauber kostet den Geist viel Kraft.
In Marukas Fall aktiviert sich der Zauber selbstständig im Schlaf und in erster Linie bestimmt ihr Alter die Entfernung der Reise (Fibonacci-Folge - siehe Lebensgeschichte), aber auch andere Faktoren können das Ergebnis beeinflussen (z.B. magische Steine). Gesundheitliche Auswirkungen und das Ziel sind vom Mod abhängig.
Hinweis: In Absprache mit meinem Mod, kann sich dieser Zauber noch wandeln und ist noch nicht fest geschrieben.
Stufe: unkontrolliert
Sprache:
Celcianisch, Melongiar
Religion/Glaube:
Nichts Spezifisches
Aussehen:
Grundsätzlich ist Maruka immer etwas schmutzig. Maru hat immer mindestens einen Fleck im Gesicht, Erde im Haar oder wenigstens etwas Deck unter den Fingernägeln, was aber kaum auffällt, denn ihr Haar, ihre Haut, sogar ihre Augen sind inzwischen erdig braun, was aber nicht immer so war. Als sie geboren wurde, war ihr Erscheinungsbild insgesamt heller und dunkelte erst mit den Jahren schubweise nach. Woher oder warum sie ihre dunkle Hautfarbe schubweise bekommen hat, weiß niemand so genau.
Unter ihrer gewaltigen Lockenpracht konnte sie sich schon als Kind zusammen kauern und verstecken. Heute trägt sie sie meist zusammen gebunden oder geflochten, wenn sie arbeitet. Ihre kleine runde Nase wirkt wie ein kleiner Kiesel mitten im Gesicht und ihre runden großen Augen scheinen aus der Tiefe der dunklen Erde neugierig hinauf ins Licht zu blicken, immer auf der Suche nach einem neuen funkelnden Juwel, was ihr diese wundervolle Welt zeigt.
Ihr Körper ist an manchen Stellen etwas rundlich, sie hat eben Polster an den 'guten' Stellen. Ihre Proportionen sind sehr weiblich und durchaus prall zu nennen. Allerdings ist Maruka auch nicht sehr athletisch und sitzt am liebsten den ganzen Tag bei ihren Steinen, weswegen sie eher glatt bis weich erscheint, weniger als sehnig oder muskulös.
Sie ist mit ihren 18 Jahren schon fast ausgewachsen und 1,65m groß. Sie besitzt einen schmalen Körperbau, schlanke Beine, Arme und Hals und auch eher schmale Schultern. Nur an den richtigen Stellen ist sie halt etwas draller, hat einen gerundeten Apfelpopo und Körbchengröße D, also offensichtlich keine zierliche Elfe.
Für gewöhnlich trägt sie entweder ihre Schuluniform oder lange gewickelte Gewänder, die viel von ihrem Körper verhüllen, darunter praktische Stoffhosen und ihren weiten Mantel mit Kapuze. Maruka mag bunt gemusterte Stoffe, in gedeckten Farbtönen, also gerne mit viel Braun, Orange oder dunklem Rot oder Grün.Sieht man Maruka das erste Mal, so gewinnt man erst einmal den Eindruck einer schmutzigen, aber sehr eifrigen Schülerin. Ihr Äußeres ist in sofern ungewöhnlich in Zyranus, da dort eher 'helle' Menschen leben. Gerade ihre riesige Lockenpracht fleht nach jemanden, der sie bändigt. Trifft man sie privat, so fallen einem vor allem die bunten Muster ihrer Kleidung und die vielen kleinen Schmucksteine auf, die sie bei sich trägt. Rückschlüsse vom Aussehen auf ihre Persönlichkeit könnten einem aufmerksamen Betrachter verraten, dass sie Steine liebt und in ihrer Wahl für Farben, Formen, Geschmack im Allgemeinen noch nicht festgelgt ist, etwas das sie noch recht jung und verspielt wirken lässt.
Inspirationen:
https://www.pinterest.de/pin/33003009762761859/
(aktuelles Charakterbild)
https://www.pinterest.de/pin/504403227031589942/
(jünger)
https://www.pinterest.de/pin/witch-insp ... 128498300/
(da war sie noch jünger)
https://www.pinterest.de/pin/1477812372150995/
(oder einfach mal glücklich)
https://www.pinterest.de/pin/8233211825594141/
(funkelfunkel- leidenschaftlich)
https://www.pinterest.de/pin/673077106833104623/
(mit Mantel)
https://www.pinterest.de/pin/splintered ... 028446008/
(ihr Steinschmuck)
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(Maru im Ballkleid - nur mal so eine Idee)
https://www.pinterest.de/pin/233694668158759117/
(vielleicht irgendwann einmal...)
Persönlichkeit:
Maruka hat eine starke Verbindung zu Mineralien, Kristallen und jeder Art von Edelsteinen, sammelt diese leidenschaftlich gern, behängt sich damit, verschenkt sie aber auch gern, wenn sie denkt, dass sie damit jemanden helfen kann. Sie hilft einfach gerne, was einen großen Teil ihrer Persönlichkeit ausmacht. Der andere Teil ist ihre Geduld.... oder könnte man es auch manchmal Starre nennen? Maruka ist einem Stein nicht unähnlich. Sie entscheidet eher langsam und wägt gründlich ab. Ein flatterhafter Charakter könnte in ihrer Gegenwart glatt wahnsinnig werden. Es ist schwer sie aus der Ruhe zu bringen und sie wirkt im ersten Moment schüchtern und etwas seltsam.
Außerdem geht sie den Dingen gern auf den 'Grund' und hinterfragt alles. Sie kann über Stunden an ein und dem selben Ding arbeiten und fühlt sich auch schnell gestört, wenn jemand sie davon abbringen will. Veränderungen von Außen erträgt sie stoisch. Flexibilität 'aus sich selbst heraus' fällt ihr durchaus schwer, aber wenn man sie erst mal von sich überzeugt hat, den Stein ins Rollen bringt, dann ist sie die treuste Gefährtin, die man sich vorstellen könnte. Eben solide wie ein Stein, unverrückbar und ein Fels in der Brandung. Durch diese Eigenschaften mag sie zwar auch eine gute und fleißige Schülerin gewesen sein, aber war halt auch in breitem Wissen immer sehr beschränkt.
Deswegen hat sie allerdings nie Neid verspürt. Dies ist keine Eigenschaft von ihr. Sie gönnt anderen ihre Erfolge von Herzen.
In ihrem Fachwissen über Steine ist sie herausragend. In allem anderen... nicht. Selbst zwischenmenschliche Beziehungen sind ihr noch immer nicht ganz geheuer und der Umgang mit dem anderen Geschlecht ist ihr ein Rätsel. Sie unterhält sich am liebsten mit ihrem Regenwurm oder mit ihren Steinen. Manche ihrer Mitstudenten könnten sie auch niedlich finden, andere angewidert sein von ihrem Schmutz.
Als gebürtige Erdmagierin kann sie willentlich keine Magie wirken, ist da eher ihrer chaotischen Seite unterworfen. Aber sie hat ein gutes Gespür dafür, magisch aufladbare Steine zu finden. Deswegen wandert sie gern quer durch die Weltgeschichte, immer auf der Suche nach dem nächsten funkelnden Juwel und wenn es noch nicht funkelt, dann wird es das bald durch ihre fleißigen Hände. Glitzernde Dinge sind ihre Leidenschaft und ziehen sie einfach magisch an, bzw. magische Steine ziehen sie an und sie lässt sie bald darauf funkeln.
Zusammen gefasst:
Maruka ist ein bisschen chaotisch veranlagt, was sich auch in ihrem näherem privaten Umfeld zeigt. Wo ein anderer wild herum liegende Sachen in ihrem Zimmer sieht, ist das für sie normal. Wenn ihre Stifte in ihren Schuhen liegen oder ihre Wäsche unterm Bett statt in einem Schrank, dann ist das für sie richtig so. Auch wenn sie ein eher ruhiger und geduldiger Charakter ist, so hat sie halt diesen Funken Chaos in sich, der sie auch davon abhält ihre Magie zu kontrollieren.
Ihr unschuldiger Geist zeigt sich in ihren teils etwas mangelhaften sozialen Kontakten. Sie ist emotional noch nicht so weit entwickelt wie manch anderer in ihrem Alter – ein Spätzünder, wie Feuermagier sagen würden und leicht ausnutzbar. In ihrem gerade beginnenden Berufsleben, ihrer Ausbildung, zeigt sich das vor allem bei der Kommunikation mit Kunden. Es fällt ihr auch noch schwer die Wünsche der Menschen und die der Steine in Einklang zu bringen.
Ihre starke Verbindung zur Erde lässt sie in ihrer Freizeit jede Art von Steinen sammeln, mit denen sie auch stundenlang allein einfach glücklich und zufrieden sein kann. Derzeit ist es einzig der Wunsch nach mehr oder besonderen Steinen zu suchen, der sie antreibt. Die Arbeit mit Steinen macht sie glücklich und einen neuen zu finden stimmt sie froh. Ein kleiner geheimer Wunsch wäre es die Kunst der künstlichen Stein-Erschaffung zu erlernen, von der sie gelesen hat, dass diese in der legendären Stadt Nebulis praktiziert wird. Dort sollen angeblich die Bewohner eine Technick entwickelt haben, wo sie Kohlenstoff zu Diamanten pressen.
Stärken:
Maruka kann sehr konzentriert arbeiten und ist ein sehr neugieriger und aufgeschlossener Mensch. Ihre magische 'Reise durch die Erde' ist Vor- und Nachteil in ihrem Leben, aber doch meistens ein Vorteil, denn ihre Neugierde lässt sie trotzdem das Reisen grundsätzlich lieben, da es ihr beim Entdecken neuer Steine hilft. Natürlich fühlt sie sich dabei auch durch ihre mangelnde Flexibilität auch mal überfordert, weswegen es normalerweise nur einmal im Jahr und unter kontrollierten Bedingungen zugelassen wird. Das magische Reisen geschieht im Schlaf und unbewusst und meist kann sie sich an die Reise an sich auch nicht erinnern. Es ist wie nach einem Traum zu erwachen und verblasst sofort. Aber auch ohne diese Magie liebt sie das Erkunden neuer Gegenden und wandert gern in der näheren Umgebung von Zyranus umher. Die große Schlucht ist dabei ein stetiger Quell für neue Fundstücke.
Ihre Geduld befähigte sie schon früh eine ausgezeichnete Feinmotorik zu entwickeln, die ihr bei ihrer jüngst begonnenen Ausbildung zur magischen Juwelierin half. Sie lernt gerade ihre selbst gefundenen Steine zu schleifen und hilft ihren Lieblingen so, dass sie zu wertvollen magischen aufladbaren Kristallen werden, die von den magischen Feinschmieden in Zyranus gern gesehen werden.
Schwächen:
Wasserphobie: Ihre persönliche Nemesis ist Wasser, denn wie heißt es so schön: Steter Tropfen höhlt den Stein und wehe, wenn einer sie baden will!! Zwangsbaden könnte sie echt traumatisieren! Dafür muss man ihr echt Zeit lassen! Am besten jeden Finger einzeln ... pro Stunde ... besser Tag. Am liebsten nimmt sie Sandbäder wie manche Tiere es tun, oder benutzt Kalkstaub zum Reinigen ihrer Haut. Regen ist ihr ein Gräuel.
„Schwimmen? Kommt garnicht in Frage! Da geh ich doch unter. Meine Dichte ist viel zu hoch für so'n Quatsch! Waschen? Na ja gut …“
Mit viel Überzeugungskraft ließe sich da was machen. Sie auf ein Boot zu kriegen, könnte eine echte Lebensaufgabe sein. Anderen Elementen steht sie dagegen recht gelassen bis furchtlos gegenüber (naiv).
Maruka kann ihre Magie nicht willentlich kontrollieren, verliert sogar die Kontrolle wenn sie schläft und muss deswegen immer ihr besticktes Schlaftuch tragen, dass sie an einem Ort hält und ihre Magie unterdrückt. Dieses hat sie in frühen Jahren von Professorin Synapse erhalten.
Lebensgeschichte:
"Maru? ... Marukaaa..."
Das braun gelockte Mädchen reagierte erst nach dem zweiten Ausrufen ihres Namens und hob abwesend die Hand mit erhobenen Zeigefinger, zum Zeichen, dass sie gleich soweit sei. 'Gleich' war dabei ein sehr dehnbarer Begriff. Manchmal dauerte 'gleich' auch mal zwei Stunden.
"Maruka! Da bist du ja! Bist du mit dem Umtopfen der ...oh!"
Das Mädchen mit den grün schimmernden Haaren war stehen geblieben und starrte auf den Erdhaufen, in dem Maruka saß und ihre Hände wider vergraben hatte. Sie schüttelte über den Anblick der anderen den Kopf. Erdklumpen hingen der jungen Erdmaga in den Haaren, Dreck verschmierte Gesicht und Hände bist zum Ellenbogen und von der Kleidung war nur an den Schultern das Muster des Stoffs noch halbwegs zu erkennen. Einzig das braun gemusterte Halstuch, dass das Mädchen immer trug, war halbwegs sauber. Auf der Oberseite war der Stoff recht unscheinbar, aber auf der Innenseite waren meisterliche Runen eingestickt.
"Maru, du solltest dich noch waschen, bevor du ..."
"Nein, nein. Das geht schon. Ich bürste mich ab, bevor ich das Gewächshaus verlasse", versprach Maruka halbherzig und wühlte sich tiefer in den Erdhaufen hinein, bis ihr Kinn den Dreck berührte.
"Warte... hier... ich hab es gleich..."
Da zog sie endlich ihren Arm aus dem Dreck und hielt einen winzig kleinen Kiesel zwischen Daumen und Zeigefinger.
"Schau!"
Maruka war ganz aufgeregt und das Mädchen bei ihr trat etwas näher, aber hielt wohl wissentlich Abstand um ihre Schuluniform nicht auch noch zu ruinieren. Bei Maru war da Hopfen und Malz verloren. Freudestrahlend ließ sie den Kiesel in die Handfläche der Anderen fallen und letzte Bröckchen Erde lösten sich dabei. Ein kleiner grüner Stein blieb liegen.
"Wundervoll oder?"
"Wenn du meinst? ...Ach, Professor Synapse will dich sehen."
Maruka sah von ihrem Fund auf. Was die Meisterin der Runenmagie von ihr wollte, konnte sie sich denken. Die jährliche Prüfung ihres Zaubers stand an. Sie hatte ihn schon am Vortag absolviert, aber musste noch Bericht erstatten. Eigentlich wollte sie lieber weiter arbeiten. Maruka verzog das Gesicht ein wenig und richtete sich auf. Sie klopfte sich die Erde grob von ihrer Schuluniform, die als solches schon lange nicht mehr zu erkennen war.
"Den kannst du behalten. Er passt zu dir und wenn du ihn schleifen lässt, könnte er einen kleinen Zauber speichern."
Maruka verschenkte gern mal ihre Fundstücke, aber wenn es um das Schleifen ging, die Veredelung ihrer Freunde, dann verhandelte sie auch schon mal. Jeder brauchte mal den ein oder anderen Gefallen, eine neue Uniform, Werkzeuge oder einfach mal was besonders Leckeres zu Essen. Das Mädchen vor ihr arbeitete häufig mit ihr hier zusammen im Gewächshaus der Akademie, aber ihr fiel ihr Name wieder einmal nicht ein. Sie war nett, aber noch nicht lange an der Akademie. Sie hatten sich noch nicht richtig kennen gelernt.
"Dann geh ich mal. Bis später."
"Maru, du hast vergessen dir die..."
Da war sie schon weg.
Eine kleine Spur aus Erdklumpen hinterlassend fand sie sich bald in dem unterirdischen Büro der Runenmeisterin Jolanta Synapse ein. Seitdem ihre Mutter sie hier in Zyranus auf die Akademie geschickt hatte, prüfte die Professorin ein Mal im Jahr wie sich ihre Magie entwickelt hatte und führte Buch darüber. Maruka klopfte an die dicke Eichentür.
"Maruka hier. Kann ich eintreten?"
"Ja bitte", erklang es von der anderen Seite. Die Runenmeisterin war eine rothaarige Zwergin mit zwei dicken Zöpfen und ihr Büro war im nogroter Stil eingerichtet. Alles wirkte klein und trutzig. Maruka mochte es hier. Es war schön dunkel und es war unter der Erde.
"Da bin ich. Gleiches Prozedere wie letztes Jahr?"
"Gleiches Prozedere wie jedes Jahr."
Und so verlief es dann auch. Professor Synapse winkte sie heran und stellte sich auf einen Schemel. Dann löste die Zwergin das Halsband und kontrollierte im Anschluss die darauf befindlichen Runen auf ihre Wirksamkeit. Meistens zeichnete sie hier und da etwas nach, aber im Grunde war der Zauber fest gelegt. Marukas magische Fähigkeiten wurden mit ihrem Schlafhalsband unterdrückt, damit sie nicht unkontrolliert durch die Gegend sprang. Heute stand halt einmal wieder die Kontrolle ihrer Reichweite an. Mit den Jahren hatten sie auch heraus gefunden wie sich ihre Fähigkeiten der Erdreise entwickelt hatten. Professorin Synapse schlug dazu ein kleines braunes Buch auf. Darin waren die Aufzeichnungen der letzten Jahre verzeichnet. Auf der ersten Seite stand nur eine Folge von Zahlen und ein wenig Platz war auch noch:
1j.=1
2j.=2
3j.=3
4j.=5
6j.=8
7j.=13
8j.=21
9j.=34
10j.=55
11j.=89
12j.=144
13j.=233
14j.=377
15j.=610
16j.=987
17j.=1597
18j=____
…
Auf den folgenden Seiten waren weitere Notizen und handschriftliche Beobachtungen fest gehalten worden, die die Zwergin gerade nur flüchtig überblätterte, aber sie kannte dessen Inhalt Wort für Wort:
Ich, Zatreya Quathearke, halte hier meine Beobachtungen fest:
Auf der ersten Seite schien vor langer Zeit etwas ausradiert worden zu sein, vielleicht Notizen von Zatreya, die nicht für Marukas Augen bestimmt waren.
- Marukas 1.L.J.:
Ich bin mir sicher, von Angang an, Maruka in ihr Bett gelegt zu haben, aber ich finde sie immer wieder auf dem Boden, sobald sie eingeschlafen ist. Auch ihre Decke ist immer voller Erde. Gitterstäbe halten sie anscheinend nicht auf.
Ich bin dazu über gegangen, dass ich sie eine Nacht lang komplett zu beobachten und wurde Augenzeuge von ihrem Verschwinden und dem kurz darauf folgenden Auftauchen. Ich werde das weiter beobachten.
Der Abstand zu ihrem Schlafplatz scheint relevant zu sein, genauso wie die Bodenbeschaffenheit. Ein Schaukelbettchen unter dem Dach hat zwar verhindert, dass sie verschwunden ist, aber sie hat auch die ganze Nacht geschrien.
Ich bin dazu übergegangen, Maruka einfach auf einer Decke auf dem Boden schlafen zu lassen. Das mag sie am meisten.
- Marukas 8.L.J:
Ihre Erdreise scheint exponentiell anzuwachsen. Ein Schema ist langsam darin zu erkennen, wie bei den Samen einer Sonnenblume, dem Gehäuse einer Schnecke oder den Drehungen eines Tannenzapfens. Inzwischen ist ihr das Haus zu klein und sie erwacht häufig außerhalb auf freiem Feld. Langsam wird es gefährlich und ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Ich werde meine Kollegen in Zyranus dazu befragen müssen. - Marukas 9.L.J:
Professor Synapse und ich haben eine Lösung für Marukas Problem gefunden. Ein einfaches Halstuch mit einer Runenkombination bannt ihre Magie, wenn sie schläft. Endlich kann ich auch wieder beruhigt schlafen und meinen eigenen Forschungen nachgehen.
Ein weiteres Problem hat sich ergeben. Maruka hatte ihr Halsband vergessen anzulegen und erwachte nackt außerhalb unserer Hütte im Wald. Aktuell haben wir Winter und sie wäre fast erfrohren. Eine Lösung für Kleidung muss her.
Professor Synapse und meine kleine Maruka haben ein kleines Experiment gewagt und Runenmagie mit einem von Marukas Lieblingssteinen kombiniert, der sie auch beim Erwachen immer begleitete. Jetzt trägt sie immer ihren mit Runen bestickten Lieblingsmantel wenn sie nach der Erdreise aufwacht. Eine echte Erleichterung. Weitere Kleidungsstücke sind geplant. - Marukas 11.LJ.:
In Marukas Entwicklung zeichnet sich keinerlei Stagnation ab, was in Zukunft Probleme mit sich bringen könnte. Ich halte es für angemessen, sie nach Zyranus in die Akademie zu geben. Maruka ist nicht einverstanden und sehr emotional wegen der Trennung, aber es ist zu ihrem Besten. Ihre Reisedistanz im Schlaf liegt jetzt bereits bei 89 Schritt.
Ab hier änderte sich dann die Schrift. Professor Synapse hatte zu diesem Zeitpunkt die Aufgabe der Aufzeichnungen und der Kontrolle übernommen. - Marukas 12.L.J:
Maruka ist ein freundliches Mädchen. Sie ist nicht sehr aufgeschlossen den anderen Studenten gegenüber, was auch im Altersabstand begründet liegen könnte. Emotional liegt sie teilweise mit ihrer Entwicklung noch etwas zurück, was ich nur ihrem bisherigen etwas einsamen Leben zuschreiben möchte. Sie ist sehr fleißig und liebt die Arbeit im Gewächshaus. Eine Ausbildung im magischen Bereich ist für sie leider mit Einschränkungen verbunden, aber sie hat ein auffallend großes Talent besondere Steine zu finden. Zatreya schlägt vor sie als Steinschleiferin ausbilden lassen und ich hoffe auf eine erfolgreiche Zukunft im Bereich der Herstellung magischer Artefakte für sie.
Ihre Reisedistanz liegt aktuell bei 144 Metern und es ist zu erwarten, dass sie bald an die magischen Barrieren der Stadt stoßen wird. Ihr Halsband ist stabil und verhindert weiterhin die chaotischen Ausbrüche ihrer Magie. Solange sie es trägt, reist sie nicht. - Marukas 13.L.J:
Reisedistanz: 233m. Test ohne Schlafhalsband: Die Barrieren werfen sie an den Ursprungsort zurück und Maruka klagte den ganzen Tag über sehr starke Kopfschmerzen. Zum Glück erholte sie sie sich im Laufe der nächsten Tage. - Marukas 14.L.J:
Aus Sicherheitsgründen haben wir die nächste Erdreise außerhalb von Zyranus ausprobiert. Die Distanz liegt aktuell bei 377 Metern. Ihre Ausrüstung ist vollzählig und intakt und sie hat Zugriff auf alles, was ich in die Steine gebunden habe. Ich mache mir ein bisschen Sorgen. Marukas Reisedistanz wächst weiterhin exponentiell an. Es ist zu erwarten, dass sie ohne Kontrolle bald verloren gehen könnte. - Marukas 15.L.J.:
Reisedistanz: 610m. Wir haben ihre Ausrüstung angepasst. Maruka wächst langsam zu einer jungen Frau heran und die alten Sachen haben ihr nicht mehr gepasst.
Etwas auffällig ist das anhaltende Sprechen mit den Regenwürmern. Sie entwickelt eine Art Freundschaft zu diesen Tierchen. - Marukas 16.L.J.:
Reisedistanz: 987m. Süße 16 Jahre ist Maruka jetzt und auch wenn sie wenig soziale Kontakte aufgebaut hat, so scheint sie doch ihr Leben hier bei uns zu genießen. Ihr Talent zur Steinschleiferin ist gewachsen. Sie redet mit den Steinen und erfragt, wo sie wie viel weg schleifen kann, damit sie sich 'wohl fühlen'. Äußerst interessant, aber ein Zwiegespräch scheint nicht nicht daraus zu entwickeln. - Marukas 17.L.J.:
Reisedistanz: 1.597m. Marukas Ausbildung beinhaltet nun auch kleine Ausflüge außerhalb der Stadtmauern. Ich begleite sie gern, wenn ich die Zeit finde und die große Schlucht ist immernoch ein Quell reicher Funde. Maruka hat mir neulich einen geheimen Wunsch verraten: Sie würde gern die sagenumwobene Stadt Nebulis einmal sehen, die aus Kristall erschaffen worden sein soll. Edelsteine dieser Art zu erschaffen und ihre Textur zu ergründen, ist für sie ein Rätsel, das sich zu lösen lohnt. Ich bin gespannt, was ihre Zukunft bringt.
Maruka antwortete immer wahrheitsgemäß: "2.584 Schritt waren es bis nach Hause. Ich glaube, nächstes Mal brauche ich einen Rucksack mit Proviant."
Die Runenmeisterin nickte und trug es in das kleine Buch ein:
[*]Marukas 18.L.J.:
Reisedistanz: 2.584m. Wir brauchen einen Runen-Rucksack.[/list]
"Sonst noch etwas neues?"
Maruka legte den Kopf leicht schräg und dachte nach.
"Nein. ...also... Ich schlaf in letzter Zeit ein bisschen unruhig, aber das kam in letzter Zeit immer mal wieder vor. Nichts Dramatisches. Kann ich jetzt wieder an meine Arbeit gehen?"
Jolanta nickte der fleißigen jungen Frau zu, die damit wortlos und eilig aus der Tür verschwand, doch ihre Spur aus Erde blieb.
Kaum dass Maruka das Gewächshaus wieder betreten hatte, blieb sie vor einem kleinen Feld mit Sonnenblumen stehen. Diese Blumen waren ihr die Liebsten und sie konnte sie Stunden lang ansehen und die Geometrie der Kerne bewundern. In den etwa 20 angepflanzten Blüten fand sie eine, die die Blätter ein wenig hängen ließ.
„Was ist denn da los?“
Maruka griff in ihre Tasche und beförderte eine Hand voll Dreck hervor. Auf ihrer offenen Handfläche, zwischen den kleinen Bröckchen Erde ringelte es sich aufgebracht. Ein Regenwurm wand sich an der Luft und versuchte sich schnell wieder mit Erde zu bedecken.
„He, aufwachen! Nudd! Du musst mal nachgucken, ob die Wurzeln genug Luft bekommen, oder was da fehlt...“
Damit bohrte sie ein Loch mit dem Zeigefinger ihrer freien Hand in die Erde und setzte ihren Freund nahe dem Wurzelwerk hinein. Dann hockte sie sich hin und wartete, dass ihr Freund die Erde auflockerte.
Bisher hatte sich aus diesen kleinen Monologen mit ihrem Freund, dem Wurm, nie ein Dialog entwickelt, was Marukas Verhalten für Außenstehende merkwürdig machte. Für die junge Erdmaga war die Freundschaft zu diesem winzigen Tier jedoch ganz normal. Sie erwartete keine Antwort, sie wusste, dass ihr Begleiter sich um die anbgestorbenen Pflanzenteile kümmern würde. Es war keine große Aufgabe und kein Wunder, aber er war wichtig für die Erde.
Leise summend verrann so die Zeit zwischen ihren Fingern wie der Sand, den sie immer mit sich trug. Ihre Gedanken bewegten sich träge, denn außer der Untersuchung hatten die letzten Tage – nein, Wochen? Monate? - wenig für sie zu bieten gehabt. Eine Belagerung - ein Krieg – hatte die junge Erdmaga davon abgehalten die magische Stadt zu verlassen und langsam wuchs die Sehnsucht einmal wieder hinaus zu gehen und ihre nackten Füße die freie Erde Celcias spüren zu lassen. Maruka hob ein Stück ihre Robe an und sah auf ihre Füße hinab. Sie wackelte mit den Zehen.
Ja... Stiefel sollte ich anziehen, wenn ich wieder raus darf. Es ist noch ziemlich kalt.
Die dunklen Tage waren gerade dabei sich zu verabschieden, aber noch war es gerade noch nachts sehr eisig. Dass die Gefahr durch das dunkle Volk gerade erst gebannt war, ein riesiger toter Krater vor der Stadt das einstige Lager der dunkeln Armee kennzeichnete, das beschäftigte Maruka wenig bis garnicht. Manche der Mädchen auf dem Campus flüsterten von neuen mysteriösen Gesichtern in den Stadtmauern, aber Maruka hatte noch keines gesehen und wenn, dann war es ihr vielleicht nicht einmal bewusst aufgefallen.
Aktuell bekannte NPC's:
- Zieh-Mutter: Zatreya Quathearke, Mensch, Zyranerin. Lehrt auch in Zyranus, wohnt aber außerhalb nahe der Dunkelbrücke über die Große Schlucht. Kühles Verhältnis, da Maruka es ihr etwas übel genommen hat, dass sie sie im Alter von 11 Jahren in die Akademie abgeschoben hat. Auch davor war die Beziehung nicht sehr liebevoll. Zatreya hat die Fäden für ihre Ausbildung gezogen und hat eher aus der Ferne ein wachsames Auge auf Maruka. Ein Gespräch über ihre Herkunft hat es nie gegeben. Maruka weiß nur, dass sie nicht ihre leibliche Mutter ist und von ihr gefunden wurde. Sie hat dazu nie weitere Details von ihr erfahren.
- - Professorin: Jolanta Synapse, Zwergin, Runenmeisterin. Gutes aber professionelles bis freundliches Verhältnis, sehen sich aber meist nur einmal im Jahr, oder um einen besonderen Fund zu präsentieren.
- - Mädchen mit grün schimmernden Haaren, dessen Namen Maru immer wieder vergisst. Naturmaga-Novizin im gleichen Jahrgang, die mit ihr im Gewächshaus arbeitet.
- braun-bunte Wickelhose, Lederstiefel, Wickelbluse, Weste mit Taschen.
- gemusterter Mantel mit Kapuze.
- diverser Steinschmuck mit eingravierten Runen.
Tierische Begleiter:
„Nudd Erdnudel der Dritte, mein Regenwurm.“
Für Maruka ist Nudd ein guter Freund und sie erzählt ihm alles was sie beschäftigt. Für ihn hat sie immer eine Hand voll feuchte Erde in einer ihrer Taschen und füttert ihn mit verdorrten Pflanzenresten.
Einstiegspost:
Das Grasland // Die magische Stadt Zyranus // Die Universität der Magie // Marukas kleine Chaos-Höhle
