Auf der Suche nach dem Turm

[Kazel Tenebrée]

Leon war mit Luziver schon vorgegangen, aber Kazel wartete noch. Er hatte kaum bemerkt, dass sich Shantih von ihm gelöst hatte und zu den Leichen gelaufen war.
Erst, als sie eine davon gerüttelt hatte und rief, sie solle aufstehen, wurde Kazel sich ihrer Abwesenheit gewahr. Er folgte ihr ins Dorf, wollte zunächst nach ihr Greifen und sie wegziehen, aber als er sah, dass Shantih die Augen der Toten schloss, blieb er stehen, schaute ihr zu und rührte sich nicht.

<b>Und da kniet sie nun und sorgt für ein friedvolles Geleit in eine andere Welt.</b>

Als Shantih auch dem letzten Leichnam die Augen geschlossen hatte, kam Kazel auf sie zu, nahm ihre Hand und zog sie zu sich hoch. Er sah, dass der kleine Knopf in ihrem Nacken noch geöffnet war, schloss ihn und drückte sie anschließend behutsam an sich.

"Gehen wir, du hast hier alles getan", sagte er nur und führte Shantih aus dem grauenhaft verwüsteten Dorf hinaus. Im Gehen wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht und legte liebevoll den Arm um ihre Schultern.

"Willst du zurück zum Lager?", fragte er zärtlich. "Dort kannst du etwas essen."

[Gast]

"hmpf...." war alles was Khorak heraus brachte bevor er die Äste heraus spuckte und die anderen aus Nase und Ohren heraus zog.
"Wer war das? Und überhaupt was fällt ihm ein!" rief er in die Runde <b>Das war bestimmt Luziver, nur ihr fallen so dinge ein.</b> dann bemerkte er die getrübte Stimmung, er rutschte etwas zu Luziver als er sah das sie weinte und versuchte sie zu trösten (obwohl er nicht wuste wieso). Dann stand er auf und ging zu Leon um zu fragen was passiert sei und wo Kazel und Shantih sind.

[fremder Mann]

Gob hatte das ganze Schauspiel nun lange genug beobachtet. Er hatte die Leichen gesehen, er hatte Shantih sie betrauern gesehen, er hatte Khorak mit den Stöcken Mund und Nase gesehen und vor allem hatte er Luziver weinen gesehen! Sie tat ihm so Leid!
Und wer kümmerte sich nun um sie?! Der stinkende fiese Örk!

Neben Leon und Khorak raschelte es im Gebüsch. Nach wenigen Sekunden trat er hervor, der Goblin mit dem lahmen Bein. "Weg, fiese Örks!", sagte er und fuchtelte vor ihnen mit seinen Armen herum.
Gob hatte unheimliche Angst, doch Luziver war es ihm einfach wert.
"Nicht weinen!", meinte er schließlich und setzte sich neben Luziver. "Süßes! Luziver und Gob mag Süßes!"
Der Goblin reichte dem Mädchen eine handvoll Beeren und wartete darauf, dass sie sich welche nahm und davon aß.

[Shantih]

Benommen ließ Shantih sich von Kazel umarmen, doch auf seine Fragen schüttelte sie den Kopf, ihre Tränen versiegten nach und nach.
"Nein... Ich will zum Wasser, jetzt erst Recht..."
Sie blickte ihn tieftraurig an. "Es gibt so viele Bilder, die ich rein waschen muss..."
Die Bilder des Dorfes schwebten vor ihren Augen, die starren Blicke der Toten, die Leichen, das Leid.

Sie hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Wange und schritt dann mit gesenktem Kopf und wieder summend den Weg hin zum Teich, doch sie drehte sich noch einmal um.
"Mach dir keine Sorgen, ich muss nur.. Es gibt Dinge, die man nur allein tun kann."
Bei den letzten Worten hatte Shantih sich schon umgedreht.

[Luziver]

Luziver war noch sehr geschockt. Sie schaute sich um. Als Gob bei ihr war umarmte sie ihn. "Gob! Gob ist Luzivers Freund! Gob ist lieb zu Luziver!" brachte sie endlich hervor, aber ihre Augen sagten den anderen dass sie über den Schock noch nicht rüber hinweg war. Sie nahm sich eine Beere und betrachtete diese, als ob es was fremdes war. Dann steckte sie die Beere in den Mund und kaute sehr lane daran. Sie winkelte ihre Beine an und umschlingte diese mit ihren Armen, das Kin legte sie auf die Knie. "Diese Menschen im Dorf, eben..." sagte sie nur und unterbrach ihren Satzt einfach. Sie konnte den Satz aus irgend einem Grund nicht zu ende sprechen. Und wieder fing sie an bitterlich zu weinen. "Diese Menschen eben im Dorf..." begann sie wieder schluchtzte und weinte nur.

[Kazel Tenebrée]

Kazel ließ Shantih gehen, sie wollte zum Teich, wollte ihre Seele von den Schrecken befreien, die sie gesehen hatte.

<b>Den Schmutz abwaschen.</b>

Kazel beschloss, ihr nicht zu folgen, so gern er es getan hätte. Sie brauchte jetzt einen Augenblick für sich. So kehrte er zum Lager, zu den anderen, zurück.

Verblüfft blieb er jedoch am Rand der Lichtung stehen, als er nicht nur Leon, Khorak und Luziver am Feuer sitzen sah, sondern noch ein Wesen, viel kleiner als sie alle.

<b>Wer ist das? Und ich hab meinen Mantel am Teich gelassen. Hoffentlich bringt Shantih ihn mit.</b>

Dann hörte er Luziver freudig "Gob! Gob ist Luzivers Freund!" rufen. Das war also dieser Gob, es gab ihn wirklich. Keine Einbildung.
Kazel kam auf die anderen zu. Da hockte Luziver schon wieder wie ein Häuflein Elend da und weinte. Er wollte sie dieses Mal nicht trösten, er wusste nicht, ob er dazu in der Lage war. Immer wenn er mit ihr sprach, verschreckte er sie nur noch mehr. Daher setzte sich Kazel nur ans Feuer und schwieg.

Nach einer Weile fiel ihm ein, dass er für das Frühstück hatte sorgen wollen und so machte er sich erneut auf in den Wald, um zu jagen.

[Luziver]

Luziver brauchte etwas länger um sich wieder zu fangen. Sie versuchte ihren Satz zu ende zu sprechen und begann wieder: "Die Menschen...Die Menschen in dem Dorf...DIe sahen den Menschen....In meinem Dorf...In meinem alten Dorf...Ähnlich!" schluchtzte das kleine Mädchen und begann wieder zu weinen. "<i>Das bedeutet nichts gutes!! Nein-nein-nein! Das bedeutet nichts gutes!! ....</i>" schluchte sie weiterhin, als sie ihr Gesicht auf ihre Knie gelegt hatte. Luziver sah die Bilder immer und immer wieder vor ihren Augen. Sie legte ihre Hände schützend über den Kopf. "Das ist alles Luzivers Schuld!!..." sagte sie und kniete sich hin, sie war dabei aufzustehen. "Luziver <b>muss</b> wieder zurück! Luziver <b> muss </b> den Menschen helfen!!.." dem Mädchen flossen immer noch die Tränen übers Gesicht.

[Shantih]

Als Shantih von der Wasserstelle zurückkehrte, fühlte sie sich schon etwas besser, auch hatte sie sich etwas anderes angezogen. Ihr Haare waren nass und tropften auf ihren kuscheligen Pullover aus fein verarbeiteter Wolle, sie würden schnell trocknen.

Sie hatte Kazels Mantel unterm Arm und auch ihre Tasche hatte sie nicht vergessen. Als sie ans Lager zurückkam, sah sie Luziver immer noch sehr mitgenommen dort sitzen.

<b>Ich habe solche Dinge schon gesehen und es nimmt mich immer wieder mit, doch was ist mit ihr? Wie sollen wir ihr solche Dinge erklären?</b>

Seufzend ließ sie sich neben Luziver nieder, die gerade Anstalten machte aufzustehen. Shantih nagte der Schmerz darüber, dass sie nicht mehr hatte tun können, Luziver wollte auch helfen, sie sagte, die Menschen seien denen aus ihrem alten Dorf ähnlich. Shantih drückte sie leicht aber bestimmt wieder auf ihren Platz.

"Luziver.. Es ist nicht gut, noch einmal dorthin zu gehen. Diese Menschen..."

Shantih zögerte, wie sollte sie es ihr erklären?
Bei Luziver wusste man nie, wie viel sie eigentlich verstand, von dem was um sie herum geschah.

"Sie sind schon weit weg, verstehst du? Vielleicht... an einem schöneren Ort. Ohne Krieg und Kampf.",
sprach Shantih leise weiter.

[Kazel Tenebrée]

Kazel hatte nichts gejagt und nichts erlegt. Er hatte sich auch nicht wirklich angestrengt, ein Tier zu finden. Stattdessen war er wieder zu dem verwüsteten Dorf gelaufen.

<b>Der Gestank von Tod und Verwesung hängt hier in der Luft wie die dunklen Wolken über der Stillen Ebene. Es ist hier so still und dennoch kann man die letzten Schreie dieser Menschen hören.</b>

Kazel dachte nicht lange darüber nach. Er fühlte nichts Gutes oder Schlechtes dabei. Seine alte Heimat hatte ihm vor vielen Jahren bereits grausamere und brutalere Dinge gezeigt als ein totes Dorf. Daher war es für ihn auch nichts Schlimmes, sich das zu nehmen, was die Toten nun nicht mehr brauchen konnten.
Kazel drang in die Häuser der Menschen ein, sammelte so viele Vorräte, wie er tragen konnte und kehrte damit zum Lager zurück.

Als er am Lager ankam, war auch Shantih bereits zurückgekehrt. Sie hockte da und sprach mit Luziver, die immer noch völlig aufgelöst zu sein schien.

Schweigend setzte sich Kazel dazu, legte Brot, Wurst, Nüsse und Honig vor sich ins Gras und gab stapelte gefüllte Wasserschläuche vor sich auf. Er schaute zu Leon herüber, der wohl als erster registrierte, woher er diese Dinge beschafft hatte.

<b>Sie sind tot, es ist egal. <i>Wir</i> sollten jetzt sehen, dass wir am Leben bleiben ... wir müssen diesen Turm finden, die Hütte und den alten Mann aus meinem Traum.</b>

[Luziver]

Luziver sieht zu Shantih.
"NEIN!! Die Menschen sind doch da!! Wie können sie weit weg sein?? WIE?? Luziver muss ihnen helfen! Luziver will ein braves Mädchen sein und ihnen helfen! Die Menschen waren immer böse auf Luziver weil ich kein braves Mädchen bin! Luziver war immer ein böses Mädchen! Und jetzt will Luziver alles gut machen und den Menschen helfen!"
schrie sie und stand wieder auf. Sie wollte in Richtung Dorf gehen, doch dann wurde ihr schwarz vor Augen und das Mädchen viel zu Boden. Sie wurde bewusstlos, war das alles zu viel für sie?

[fremder Mann]

Gob hatte sich die ganze Unterhaltung mit interessierter Miene angehört. Er wollte auf keinen Fall wieder zurück zu den Leichen. Sie sahen so schrecklich aus. Er wollte ihren Anblick so schnell wie möglich vergessen.
Plötzlich begann Luziver durchzudrehen und wollte ins Dorf gehen, bis sie schließlich ohnmächtig zu Boden fiel.

Noch ehe die anderen reagieren konnten, war Gob bereits an sie herangesprungen, kniete sich zu ihr und stubbste sie leicht an. Luziver rührte sich nicht.
"Müssen sie zu Freund bringen! Freund ist großer Mann. Freund kann ihr helfen!"
Hoffnungsvoll blickte er Kazel und Shantih an. Khorak und Leon ignorierte er gekonnt.
Der Goblin streichelte ihr mehr oder minder sanft über das Gesicht und sah erneut zu Shantih und Kazel hoch.

[Kazel Tenebrée]

Kazel ließ ab von den gesammelten Vorräten, als Luziver aufsprang, um zum Dorf zurückzurennen. Er selbst erhob sich mit schneller Bewegung, als sie ohnmächtig zusammensackte und Gob blitzschnell an ihm vorbeihuschte.

Er kümmerte sich geradezu liebevoll um Luziver, streichelte sie und erzählte etwas von seinem Freund, der dem Mädchen angeblich helfen konnte. Als er dann auch noch zu ihm und Shantih aufschaute, bemerkte Kazel, wie sehr dieser kleine hässliche Goblin an Luziver zu hängen schien.

"Shantih wird ihr helfen", sagte Kazel ging zu ihr und nahm zärtlich ihre Hand. "Sie kann jeden heilen." Er küsste ihre Finger und nahm ihr seinen grauen Kapuzenumhang ab, den er sich rasch wieder über die Schultern warf, die Kapuze jedoch nicht überstreifte.

[Shantih]

Shantih hatte traurig den Kopf gesenkt.
<b>Sie sind weg, Luziver, weit weg.</b>
Doch sie sagte nichts weiter und schwieg, machte auch keine Anstalten ihr hinterher zu gehen, als sie aufstand, doch sprang besorgt auf, als das Mädchen ohnmächtig zu Boden sackte.

Der kleine Goblin der um sie herumgehuscht war, sprach etwas von einem Freund, er war augenscheinlich sehr besorgt um Luziver.
Kazel nahm ihr den Mantel ab und küsste sanft ihre Hand und für einen kleinen Moment waren die Bilder des Toten Dorfes verschwunden und einzig und allein Kazel fand Platz in ihrem Kopf, doch der Moment verging rasch und das Düstere kehrte wieder zurück in Shantihs Gedanken.

"Wer... Wen meinst du, Goblin?" fragte sie die kleine, hutzelige Gestalt freundlich, während sie sich neben Luziver kniete und ihren Herschlag fühlte.

<b>Gut, es ist nur die Erschöpfung... Sie wird gleich aufwachen.</b> Mit einem Blick zu Kazel und Leon ließ sie merken, dass es nicht so schlimm war.
Sie musterte den Goblin neugierig.
<b>Wer ist er? Und woher kennen die Beiden sich?</b>

[Kazel Tenebrée]

Shantih signalisierte mit einem Blick zu Kazel, dass Luziver wohl nicht ernsthaft in Gefahr war.
So kehrte Kazel zu seinen Vorräten zurück und begann, diese gerecht unter allen aufzuteilen.

Er hatte genug mitgebracht, dass Leon sein inzwischen schon faulig riechendes Pferdefleisch wegwerfen konnte. Sie würden einige Zeit mit den Vorräten aus dem Dorf auskommen. Und im Wald gab es ja ansonsten genug Sträucher und Tiere.

<b>ich glaube, Shantih mag es nicht, wenn ich die Tiere des Waldes jage ...</b>

Er schaute zu Luziver hinüber, die noch immer bewusstlos im Moos und im Gras lag, als Shantih gerade fragte, wen der kleine Goblin meinte.

<b>Das Kerlchen heißt anscheinend Gob. Und wenn er von Freunden spricht, meint er sicherlich weitere Goblins, die dann Gobbi oder Goberich heißen werden. Hoffentlich sind sie nicht in der Nähe und hoffentlich sind es Pflanzenfresser.</b>

Kazel schaute sich verstohlen um, eine Hand glitt schon wieder an seinen Gürtel, wo sein guter alter Dolch befestigt war.

[Luziver]

Luziver öffnete ihre Augen, setzte sich schwerfällig auf und schaute sich um. Ihre Augen waren kleiner, kälter, viel kälter, misstrauisch und ziemlich durchdringend; es war Lucy die nun dort saß und sich umschaute. Sie hielt sich die Stirn, als ob sie Kopfschmerzen hätte. <b>Verdammt! Wieso musste Luziver ohnmächtig werden? Es war ihr bestimmt zuviel! Ach verdammt!</b> leicht benommen stand Lucy; ( die anderen wissen ja nichts von der 2. Persönlichkeit namens Lucy, nur Kazel aber es ist noch schwer zu erraten ); auf und ging zu einem Baum, dort setzte sie sich auf einer der großen Wurzeln. SIe schaute jeden einzelnen mit ihren eiskalten und durchdringlichen Blick an. Man konnte schon ahnen dass es nicht Luziver war; aber alle bis auf kazel wussten ja nichts von Lucy, da die zweite Persönlichkeit eigentlich nur mit dem Mischlingself gesprochen hatte. Aber als Lucys Blick auf Gob verharrte, war für ein kurzer Moment die kälte und die durchdringlichkeit aus ihren Augen verschwunden, kehrten aber schnell wieder zurück. Plötzlich wirkte das Mädchen nicht nur kalt, zurückgezogen und misstrauisch, sondern auch sehr nachdenklich und ernst. <b>Auch wenn ich Gob nicht länger als die anderen kenne, vertraue ich ihm mehr! Ich vertraue Shantih nicht richtig..Es liegst bestimmt daran dass sie ein Mensch ist und ich keine guten Erfahrungen mit menschen gehabt habe..</b> denkt sich Lucy und die Stimme in ihren Kopf war auch sehr kalt und spiegelte das wieder was ihr Blick war.

[fremder Mann]

"Großer Mann ist Freund von Gob. Heißt..." Gob überlegte. Wie hieß der Mann doch? Er hatte ihn nicht oft beim Namen genannt, sondern immer mit "Freund" angesprochen. "Heißt Kirill. Freund ist großer Zaubermeister. Hat Bein repariert!" Gob deutete heftig auf sein lahmes Bein und sprang, so gut es eben ging, im Kreis herum.
Wie absurd dies für die anderen klingen musste, war ihm nicht bewusst. Sie wussten schließlich nicht, wie kaputt das Bein zuvor gewesen war.

"Freund sucht blöde Örks und dunkle Frau bei großen Steinen. Da wo die Fliegeschlangen sind!"

Endlich setzte sich Luziver, oder Lucy, wieder auf.
Der Goblin spürte, dass etwas anders war. Er spürte, dass es sich hier nicht mehr um die Luziver handelte, die er kannte. Gob besaß zwar ein einfaches Gemüt, doch eben solche Veränderungen begriff er; womöglich wegen seines einfachen Gemüts.
Mit weit aufgerissenen Augen stolperte er hastig ein paar Schritte rücklings. "Nicht Luziver!"

[fremder Mann]

Gob fauchte Leon böse an, sprang aber noch ein paar Schritte zurück. "Stinkender Örk. Freund wird dich tot machen! Und anderen auch!" Gob zeigte auf Khorak. "Örks müsst brav sein, sonst Freund macht euch tot."

Hilfesuchend sah er Shantih an. "Nicht Luziver!", wiederholte er seine Worte von vorhin und deutete wild auf das Mädchen. "Nicht Luziver!"
Der Goblin humpelte auf Shantih zu und zog an ihrem Hosenbein. "Luziver fort!"

[Luziver]

Lucy ( also die zweite Persöhnlichkeit x3 ) sah Leon mit ihrem kalten Blick an. "Luziver geht es nicht gut! Sie ist immer noch bewusstlos! " sagte sie mit ihrer kalten und ernster Stimme, dann stand sie auf und ging auf Gob zu. "Führe uns bitte zu deinem Freund! Luziver braucht hilfe! Sie wird immer schwächer..Bitte Gob, bringe uns zu Kiril, wenn du Luziver retten willst.." sagte die kalte Stimmme freundlich zu dem Goblin und als sie ihn ansah, verschwandf auch die kälte aus ihren Augen. Als Lucy aufstand und zu den anderen Blickte, war ihre kälte wieder zurück. "Wenn ihr alle doch nur wüsstet...Was ein Glück dass die kleine Luziver euch mag, ich vertraue Euch kein bisschen! Aber was soll ich denn machen? Ich möchte LÖuziver nicht wehtun...Dem einzigen den ich voll und ganz vertraue ist Gob. Und wenn du-" das Mädchen zeigte auf Leon "- wenn du ihm auch nur drohst; das von eben zählt jetzt nicht; dann bist du dran! Niemand tut Luzivers freunden weh, denen auch ich vertraue! Mit den anderen kannst machen was du willst, aber lass Gob inruhe!" sagte wieder die kalte Stimme. Jetzt konnte man verstehen warum der kleine Goblin als 'Nich Luziver!' und 'Luziver fort!' rief, aber es weiß ja niemand von der zweiten Persöhnlichkeit, niemand weiß ja von Lucy; nur Kazel hatte kurz mit ihr gesprochen. Eine unheimliche kälte breitete sich im Lager aus, diese kälte kam von Lucy, aber diese kälte verschohnte nur Gob. "Tze..." dann drehte sie sich wieder um und setzte sich wieder auf die Wurzel. <b>Werd wieder wach Luziver! Na los! Werd wieder wach! Nur du kannst mit ihnen umgehen! Ach verdammt!</b>

[Kazel Tenebrée]

Kazel erkannte diese kalte Stimme wieder. Er hatte schon einmal mit Luziver gesprochen, wobei sie diesen eisigen Ausdruck aufgesetzt hatte.

"Lucy ...", wipserte er vor sich hin, kaum hörbar. Dann nahm er die Vorräte und das Wasser, das für Luziver gedacht waren und ging damit zu Leon. "Vielleicht solltest du dem Goblin wirklich nichts tun ... er scheint mir harmlos, ein armer kleiner Krüppel." Dann wandte er sich an Luziver. "Äh ... Luziver ... Lucy, hier, nimm deine Ration Proviant an dich. Du wirst sie noch brauchen."

Kazel blieb kurz stehen, als er jedoch merkte, dass Luziver oder Lucy oder wer auch immer sich ihm nicht näherte, ging er zu dem Mädchen und drückte ihr wortlos ihren Anteil in die Hände.

"Was machen wir jetzt? Brechen wir auf und suchen wir weiter nach dem Turm oder ... folgen wir dem Goblin?"

<b>Hoffentlich lockt uns dieses kleine Monster nicht in eine Falle. Mit Luzivers seltsamen Zustand möchte ich nicht in eine Horde Goblins geraten ... und Shantih will ich nicht in Gefahr bringen.</b>

[fremder Mann]

"Lucy. Lucy nicht Luziver. Lucy auch lieb. Lucy mag Luziver. Aber Luziver immer lieber als Lucy!" fasste der Goblin seine Gefühle kurz zusammen.

"Folgen mir, jaaaah, folgen mir. Freund macht Luziver wieder gesund. Freund bei großen Steinen." Er zerrte weiter an Shantihs Hosenbein und dachte über die Worte Kazels nach.

<b>Turm? Wollen zu großen Turm? Kann sie bringen. Aber nicht dumme Örks. Nein, mag Örks nicht.</b>
Alibimäßig wandte sich Gob an Kazel: "Welchen Turm? Weiß wo Turm ist. Grooooßer Turm. Aber Tür ist immer zu. Kann nicht rein in Turm."

[Kazel Tenebrée]

Kazel schaute finster auf Gob herab.

<b>Er ist nicht besonders klug wie mir scheint. Armer kleiner Krüppel ... und noch jemand, der nicht kämpfen kann, aber um den man sich kümmern muss. Verdammt, ich bin doch auch kein Krieger!</b>

Dann zupfte Gob an Shantihs Hosenbein herum und fragte jedoch Kazel nach dem Turm.

"Ich ... hab davon geträumt", meinte der Mischlings-Elf langsam.

<b>Soll ich dem Kerlchen etwa von unserem Ziel erzählen? Nun, jetzt hat er ja schon davon erfahren ... und er scheint den Turm zu kennen.</b>

"Ich hab ihn nur kurz gesehen. Es war ein großer steinerner Turm, der in die finsteren Wolken am Himmel ragten. Die Blitze schienen beinahe seine Spitze zu berühren, so hoch ragte er. Außerdem habe ich einen Magier gesehen, der in einer Hütte lebte ... und er hat das Drachentor geöffnet. Und eine Stimme sprach, Celcia würde mir zu Füßen liegen, wenn das Tor offen sei ... ich glaube aber nicht, dass die Stimme mich gemeint hat. Was will ich mit Celcia?"

Dann verstummte Kazel ruckartig. Der Traum wühlte ihn immer noch sehr auf, so dass er wie ein kleines Kind drauf los plapperte, sobald ihn jemand danach fragte. Er hoffte, sein nächster Schlaf würde ohne den Turm, den Magier und die Stimme stattfinden.

[Luziver]

Lucy nahm ihr Proviant an, schaute aber zur Seite weg und blieb auf der Wurzel sitzen. SIe schien geistig abwesend. Es schien als ob sie durch den ganzen Wald sehen würde. "Ich bin dafür dass wir zu den Magier gehen! Luziver brauch einen <b>richtigen</b> Heiler! " Meinte sie eiskalt und schaute kurz mit ihrem kalten, durchdringenden und nu Hass erfüllten Blick zu Shantih, aber schaute dann wieder zur Seite weg. <b>Menschen..Tze! Ich lasse nicht zu dass so eine möchtegern Heilerin an Luziver geht! Ich lasse nicht freiwillig Menschen an Luziver! Immerhin wollten diese uns auch töten! Aber die haben ja schon ihre Rechnung beglichen. Trotzdem lasse ich diese Shantih nicht mehr an Luziver! Nicht mehr an uns! Solange ich da bin! Da vertraue ich den anderen Wesen, die mir völlig fremd sind, viel mehr! Auch "Magier" oder wie die auch heißen! Luziver braucht einen richtigen Heiler..Und keine dahergelaufene möchtegern Heilerin, die eifersüchtig zu sein scheint, auf meine Luziver. Tze. Ist ja typisch Mensch! Naja, was solls. Was kümmert es mich denn? Wir sind den Menschen egal, also sind die mir auch egal!</b> Dachte sich Lucy und starrte noch weiter in den Wald, oder durch den Wald?
Die zweite Persöhnlichkeit verabscheute die Menschen, so wie die Menschen im Dorf Luziver (inklusive Lucy) verabscheuten.
Langsam strömte Hass durch ihren Körper, und die Kälte, die von dem Mädchen ausging, verbreitete sich wieder im ganzen Lager. Es war plötzlich eisigkalt, nur Gob wurde von der Kälte verschont. Es war fast so, als ob die warme Luft Luzivers den kleinen Goblin umhüllte. Man konnte die Kälte auch etwas sehen. Aber dann verschwand diese und nur Lucy wurde von der Kälte umhüllt, aber dies störte sie nicht, denn es war ihre Kälte die sich für kurze Zeit ausbreitete.

[fremder Mann]

Gob humpelte auf Luziver beziehungsweise Lucy zu. "Gehen zu Freund. Freund macht Luziver gesund."
Er griff nach der Hand des Mädchens und führte sie in Richtung Norden. "Langer Weg. Müssen gehen viele Tage." Nur wenige Meter von den anderen entfernt ließ er sie los, blieb stehen und begann mit seinen Fingern herumzuspielen, bis er schließlich 6 Finger dem Mädchen entgegenhielt. "Soviele Tage. Kann aber mehr auch sein."

Dann griff er wieder nach ihrer Hand und marschierte los. Der Goblin drehte sich noch einmal nach den anderen um und fragte: "Kommen mit Gob und Mädchen. Ja, kommen mit. Dann zeigen Turm wenn zurück. Ja, zeigen Turm. Großen Turm aus Steinen."
Bei den letzten Worten hatte er nur noch Kazel angesehen. "Kommen mit!"

Er marschierte also mit Lucy an der Hand nach Norden, ohne sich nach den anderen umzusehen. "Mag Mädchen auch Süßes? Gob mag Süßes. Luziver mag auch Süßes. Süßes gut. Freund gibt Gob viiiiiiiiiiiiel Süßes."

[Luziver]

Lucy schaute zu Gob, aber nicht mit ihren üblichen kalten Blick, nein, es war etwas verwirrung die sich in Lucys Augen spiegelte. Dann lächelte sie kurz. "Jah. Ich mag auch Beeren, oder süßes, wie du es nennst." sagte sie freundlich und ruhig aber ihre Stimme war dennoch durchdringend und etwas kühl. Kurz drehte sich das Mädchen zu den anderen, sah sie aber mit ihren üblichen kalten Blick an, als sie sich wieder zum kleinen Goblin drehte, war ihre Kälte wieder verschwunden. Sie musste sich etwas bücken, da Gob einbisschen kleiner war als das Mädchen und es sah schon recht süß aus. Lucys Hände waren kalt, sehr kalt, ihr war es etwas unangenehm da jemand anderes die Kälte ihres Körpers spürte. <b>Armer Gob! Er tut mir irgendwie richtig leid! Er hat ein kapputtes Bein, Leon droht ihn und Kazel schaut ihn finster an und vertraut ihm nicht! Shantih hat ihn ignorriert, so wie es schien. Mir scheint es, als ob nur ich und Luziver ihn vertrauen würden...Aber er hat ja einen Freund..Und das ist gut!</b> "Wo ist denn dein Freund, Gob?" fragt Lucy freundlich und schaut zu den kleinen runter.