Auf der Suche nach dem Turm

[Luziver]

Luziver sah zu Gob, der Angst vor dem Vogel hatte. Leise flüsterte sie ihn sein Ohr. "Gob braucht keine Angst zu haben, Lucy wird auf uns aufpassen! Keine Angst!" Sie lächelte den Goblin an. Als Ray sagte dass das Mädchen mal zu ihm schauen sollte und ein Kunststückchen vorführte strahlte sie. "Toll! Woher kannst du das? " Ohne dass Ray auch antworten konnte, stubste Gob sie an und lief weg. "Hey! Ich kriege dich!" Und schon lief Luziver Gob hinter her.

<b>Hast du das auch eben gespürt Luziver? Die Aura von diesen Ray hat sich kurz geändert..</b> "Wirklich? Hab nicht drauf geachtet Lucy.." Luziver war grade damit beschäftigt Gob zu finden. Lucy merkte das und lies es erstmal. nach einer weile hatte Luziver den kleinen Goblin gefunden. "Hab dich!" SIe stubste ihn leicht an. "Komm Gob!! "

[fremder Mann]

"Jaja, Gob kommt", antwortete der kleine Goblin, nachdem Luziver ihn entdeckt und "gefangen" hatte. "Gob wollten Kazel zeigen zu Turm. Gob weiß, wo Turm ist. Gob finden!", meinte er auf dem Weg zurück zu den anderen.
Sein Blick glitt noch einmal zu Ray, aber er fand den Vogel nicht, was ihn sichtlich beruhigte. "Luziver spielt gut, jaja. Sollte haben Süßes."

Gob hockte sich ans Feuer, ein Stück abseits der Orks und suchte die Überreste von Luzivers Knallerbsen. Als er eine gefunden und in den Mund gesteckt hatte, schüttelte er angewidert den Kopf. "Bähhhh! Nicht süß. Böse nichtsüße Beere! Stinke-Beere!", schimpfte der kleine Goblin.

[Luziver]

Luziver setzte sich neben Gob, eigentlich würde sie ja lachen, als Gob die Knallerbse in den Mund gesteckt hatte, aber sie lachte nicht, sie lächelte nur. "Das ist keine Beere! Das ist Knallerbse! Wenn du sie in das feuer hälst, explodiert sie dann!" Sagte das Mädchen. Sie holte noch schnell Beern und legte sie vor den Goblin und sich hin. "Das sind Beeren!! Süßes!! Lecker!! Da Gob!" Sie aß einige Beeren und schaute dann verträumt in das Feuer.

<b>Großmutter wollte dass ich ein neues zu Hause finde.. Und Großmutter sagte was von einem alten freund, der hier in Celcia ist.. ABer Großmutter sagte es als Luziver weg war..Hmm.. Aber Luziver will bei anderen bleiben!!</b>

Luziver sah jeden einzelnen an. "Darf Luziver für immer bei Euch bleiben?" Fragte sie dann, wie aus dem nichts. Sie hielt Gobs hand fest, aber nicht, dass es ihm wehtun könnte. Sie schluckte und wartete auf eine Antwort. "Luziver will nicht von Euch weg! Darf Luziver immer bei euch bleiben?" Wiederholte sie dann und hielt Gobs Hand noch etwas fester, aber wieder so, dass es ihm nicht wehtun würde. Sie sah in die Runde, es kam ihr so vor, als ob sie etwas falsches gesagt hätte. "Ähm..."

[Kazel Tenebrée]

Kazel schaute zu Luziver herüber, in seinem Gesicht verzog sich keine Miene, aber innerlich war er überrascht.

<b>Sie will bei uns bleiben? Für immer? Aber irgendwann werden sich unsere Wege sicherlich einmal trennen.</b> Sein Blick glitt zu Leon herüber. <b>Wenn er mich endlich von meiner Schuld entlässt.</b>

Niemand antwortete, vermutlich waren alle so verblüfft wie Kazel. Doch der Mischlings-Elf ertrug die Stille nicht, die Kleine hatte soeben ihr Herz ausgeschüttet und sollte mit Stille gestraft sein, wo sie nach jemandem suchte, der sie verstand. Kazel berührte Shantihs Hand.

"Luziver ...", begann er. "Wir gehören doch alle inzwischen irgendwie zusammen." <b>Naja, dieser Ray ist noch neu.</b> "Natürlich kannst du bei uns bleiben. Auch wenn wir wohl die komischste Gesellschaft Celcias abgeben." Er schaute in die Runde. "Oder nicht?"

[Gast]

Nachdem Khoak der Gruppe von dem Dorf aus unauffällig gefolgt und sie in dem Wald den neuen RAY "gefunden" hatten machten sie sich nach ein paar "minuten" Abendessen da war Khorak in seinem Element den wenns ums Essen geht ist niemand besser als er.Er isssssssssssssst und issssssssssst und issssssst immer noch.

<b>hmmm... soll ich noch was essen oder soll ich ma aufhören bzw. eine Pause machen. Naja die anderen haben bestimmt auch noch Hunger. Dann hör ich ma auf.</b>

"So, na leute noch ein absacker? Ich hab noch ein halbes Fläschen. So eins für Kazel eins für Ray und noch eins für Loen und eins für mich. Hey Shanti willste auch einen ?"

<b>Ach die kleine Luziver sie hat mir irgentwie gefehlt aber sie ist ja wieder da</b>

"Na dann Prost!"

[Kazel Tenebrée]

Kazel erwiderte Rays Blick.

<b>Waren seine Augen nicht braun? Seltsam. Jetzt schimmern sie irgendwie pink.</b>

"Im Turm selbst suchen wir wohl nichts", antwortete er immer noch sehr knapp. Er traute Ray noch immer nicht und das würde wohl noch eine Weile so bleiben. Nur weil Luziver sich mit ihm verstand, hieß das nicht, dass dieser seltsame Mann harmlos war. Kazel gefiel es nicht, dass Ray sich hinter dieser vogelähnlichen Maske verbarg. Er schätzte Andere immer gern an ihrer Mimik ein, doch die Maske verhinderte das bei ihm. Zugleich wusste Kazel, dass Ray wohl auch nur vorsichtig war. So wie er sich gern unter seinem Kapuzenumhang versteckte, barg Ray sein Gesicht.

Kazels Blick flog zu Luziver. Sie vertraute dem Fremden wirklich. Zumindest ließ sie sich von ihm beeindrucken durch Adler und Jongliertricks. Kazel seufzte.

<b>Also gut, ich werde mal ein wenig Vertrauen schenken – aber nur ein wenig!</b>

"Der Turm muss irgendetwas mit einem Magier zu tun haben. Ihn suchen wir eigentlich."

[Luziver]

Nachdem Luziver die anderen gefragt hatte ob sie bei ihnen bleiben kann, für immer, trat erst eine etwas längere Stille ein, dann aber begann Kazel etwas zu sagen. Und das Mädchen merkte, dass die Gruppe wahrscheinlich nicht ewig zusammen bleiben würde, sie hatte ien komisches Gefühl im Magen und sie hielt mit ihrer anderen Hand ihren Bauch.

<b>Was ist das nur?? Das Schweigen verrät dass wir nicht immer zusammen bleiben werden!! Aber Luziver würde auch merken wenn andere lügen!</b>

Luziver lies Gobs hand los und starrte wieder in das Feuer. Leise und nicht hörbar, höchstens nur für Gob hörbar, murmelte sie zu sich selbst: "Dann will Luziver bei Gob bleiben! Wenn Gob will..."

Sie sah zu Kazel und Ray. Kazel schien dem 'Neuling' nur ein weeeeeeennnniiiig zu vertrauen, wirklich nur ein ganz kleines bisschen. Das Mädchen schüttelte leicht den Kopf und seufzte schwer.

<b>Ach du je... Wo das wohl hinführen wird...</b>

Als Ray etwas von Kopfgeldjäger sagte sah Luziver ruckartig zu ihm. Sie sah ihn fragend an und die anderen wussten bestimmt was dieser Blick bedeutete: Luziver würde gleich eine Frage stellen. Und so war es auch. "Was ist Kopfgeldjäger?? Was ist das?? Ist das böse?? Was ist das??? " Dies konnten sich die anderen wahrscheinlich schon denken dass Luziver fragen würde was ein Kopfgeldjäger war.

<b>Rays Aura hat sich wieder verändert.. Und mir scheint dass sich auch seine Augenfarbe verändert.. Aber ich muss erst herrausfinden wann sich die Augenfarben verändern und warum.. Sei ja vorsichtig Luziver!! Und anscheindend gefällt es ihm auch nicht einen Magier zu suchen.. Pass bitte auf, auch wenn ich da bin...</b> Lucy spürte irgendwie dass sich Rays Aua veränderte, aber sie wollte noch herrausfinden warum und bei welchen Umständen sich die Aura und die Augenfarben veränderten und was es bedeutete.

Luziver merkte dies nicht, als sie sah wie viel Khoeak aß, begann sie auch wieder zu essen. "Luziver kann mehr als Khorak essen!!!" Sagte sie so laut dass es jeder hören konnte. Und schon begann sie wieder zu essen und stopfte sich voll. man konnte dem Mädchen nicht ansehn wie viel sie eigentlich essen konnte. Sie verschlang alles was essbar war. Sie musste aber auch zwischendurch pausen machen und erstmal nach Luft schnappen, aber dann aß sie weiter. "Luziver kann am meisten was essen!" Sagte sie mit vollen Mund und stopfte sich weiter voll. Es sah schon etwas merkwürdig aus dass ein kleines und so zierliches Mädchen so viel essen konnte, aber irgendwie, war es nicht verwunderlich, denn bei Luziver konnte man es sich ja schon irgendiwe denken.

[Kazel Tenebrée]

Kazel zuckte fast unmerklich zusammen, als Ray meinte, dass sie Kopfgeldjägern nicht ähnlich sähen. Ihn beschlich eine Ahnung, die langsam von Kazel Besitz ergriff, ihn ausfüllte und innerlich aufwühlte. Dies konnte man wieder einmal nur allein an seinen blauen Augen sehen, die in einem tintenfarbenen Sturm pulsierten.
Nur ein Gedanke jagte im Augenblick durch seinen Kopf, hetzte ihn und machte ihn zweifelnd.

<b>Kopfgeldjäger? Ist <i>er</i> etwa einer?</b>

Kazel musterte erneut Ray, der ein Stück abseits saß und seinen Kampfstab kreisen ließ. Der Mischlings-Elf hielt Shantihs Hand, drückte und rieb sie, eindeutiges Zeichen für sein Unbehagen. Sie hatten schon einmal mit Kopfgeldjägern zu tun gehabt. Nur weil Leon so schnell gehandelt hatte, konnten sie ihnen damals entkommen – auf dem Pferd Ascar. Wenn Ray nun auch einer dieser Jäger war ... trug er deshalb die Maske? Als Schutz?

Kazel wurde von Luzivers Frage aus seinen Gedanken gerissen. Die Kleine wusste tatsächlich nicht, was ein Kopfgeldjäger war. Vielleicht war es besser so. Als Ray ihr eine Erklärung gab, hätte Kazel am liebsten spottend in Rays Richtung gespien.

<b>Hast wohl vergessen zu erwähnen, dass die meisten Kopfgeldjäger deshalb so genannt wurden, weil sie den <i>Kopf</i> ihrer Opfer zurückbrachten – und zwar ohne den Rumpf!</b>

Aber Kazel schwieg. Das musste Luziver wirklich nicht wissen. Vielleicht würde es ihr gut tun, wenn sie eine gewisse Angst vor Ray entwickelte, wenn sie die volle Wahrheit über Kopfgeldjäger erfuhr und ihn für einen hielt. Doch Kazel konnte sich schließlich nicht sicher sein. Ray hatte nicht explizit erwähnt, ob er einer war.

Kazel griff nun zu Khoraks angebotenem Getränk, das er bislang unbeachtet gelassen hatte. Normalerweise verabscheute er solche Getränke. Sie trübten die Sinne und schmeckten ihm nicht besonders. Andererseits brauchte er jetzt genau dies, um seinen aufgewühlten Geist zu beruhigen. Er nippte an dem Getränk, hielt es dann von sich und kippte den Inhalt unauffällig auf den Waldboden.

<b>Fürchterliches Zeug. Ich trinke eben nur Wasser.</b>

[Luziver]

Luziver sah wieder zu Kazel und zu Ray.

<b> Bestimmt würden sie gleich aufeinander losgehen!! Ihre haltung und ihre Augen verraten es...</b>

Das Mädchen hörte auf zu essen stand auf und setzte sich auf den Boden, sodass sie den Blickkontakt zwischen Ray und Kazel störte. Sie verschränkte die Arme vor der brust, hatte ihre Augen geschlossen und sah ernst aus. Dann öffnete sie ihre Augen sah aber keinen von beiden an. "Ihr Zicken!! Auch wenn ihr nichts sagt, seid ihr ziemliche Zicken!! Eure Haltung und Eure Augen verraten Euch, ihr Zicken! Bestimmt würdet ihr auf einander losgehen!! Und wenn ihr miteinander spricht, dann ist es fast so, als ob ihr Euch provozieren wollt!! Und jetzt VERTRAGT EUCH ENDLICH!!!!" Nun fuchtelte Luziver mit den Armen rum und sah etwas sauer aus. "Und Kazel, ich weiß jetzt dass du nicht jeden Fremden gleich vertraust! Aber vertraue mir und vertraue meinen Worten! Wenn ray wirklich böse wäre, dann wäre Lucy hier! Glaub mir! Ich weiß nicht wie oft ich es noch sagen soll..." Dann wandte sie sich Ray zu. "Lucy hatte bemerkt dass sich deine Aura verändert hatte und irgendwie deine Augenfarbe.. Was hat es zu bedeuten? Aber du musst es nicht jetzt sagen.. Irgendwann.. Aber jetzt vertragt Euch endlich, ich halte es sonst nicht mehr aus... Diese Anspannung.. Fast so, als ob man zwei Rüden aufeinander hetzten würde!!" Luziver hatte wieder ihre Arme verschränkt und was ziemlich auffiel war, dass das Mädchen garnicht in der dritten person gesprochen hatte.

Sie ertrug diese Anspannung zwischen den beiden nichtmehr. SIe wollte dass sie sich endlich mal vertragen; vertragen, dass hieß noch nicht dass sie sich gleich vertrauen müssen.


<b><i>WUUUHHH!!! GO LU-ZI-VER!!! GO LU-ZI-VER!!! Du machst das!! LOOOOOOOOSSSSS!!!! Ich steh voll und ganz hinter dir!!</i></b>

"Wenn ihr Euch jetzt nicht endlich vertragt, dann geh ich auf Euch los!! Und das meine ich im ernst!!" Irgendwie sah das Mädchen etwas beleidigt aus. ISe setzte sich wieder neben Gob und mied jeden Blick der anderen.

[Kazel Tenebrée]

Kazels Augen glühten, aber in ihnen tobte kein Feuer, sondern ein heftiger Orkan aus graublauen Sturmfetzen: ein Blizzard. Er ließ Shantihs Hand los, denn schon einmal war es vorgekommen, dass er sie in seiner aufkommenden Wut gehalten und Shantih damit wehgetan hatte. Dieses Mal allerdings bemerkte Kazel es noch rechtzeitig und löste die Verbindung zu der Frau, die ihm das Kostbarste auf Celcias Boden war.
Das Band zwischen ihm und Ray, den blitzenden Blickkontakt, brach er jedoch nicht ab.

<b>Na los, zeig dein wahres Gesicht. Nimm doch die Maske ab und gib zu, dass du hinter uns her bist. Wer hat dich geschickt, Ray? Der Kommandant? Pelgars Armee? Oder ist das Kopfgeld auf Leon und mich inzwischen hoch genug, dass aus Söldnern Jäger werden?</b>

Dann aber wurde die aufkeimende Feindschaft jäh unterbrochen, ebenso wie der Blickkontakt, als sich Luziver wie ein Schutzwall zwischen Kazel und Ray setzte und die beiden Parteien voneinander trennte. Das Mädchen hielt beiden eine Standpauke, verlangte, dass sie sich vertrugen. Außerdem beharrte es darauf, dass Ray nicht böse sei und Kazel ihm nur aufgrund von Luzivers Worten Vertrauen schenken sollte.

Der Mischlings-Elf hätte am liebsten lauthals losgelacht, doch diese Gabe hatte er mit einer wohlbehüteten, nie dagewesenen Jugend verloren. So hörte er nur schweigend Luziver zu, nahm ihre Worte auf und verarbeitete sie. Er schaute sie an und in seinen Zügen schwangen immer noch Misstrauen, Skepsis, Vorsicht und Hass mit, die eigentlich Ray galten.

<b>Soll ich deinen Worten trauen, Luziver? Aber dieser Ray ist kein normaler Reisender. Etwas stimmt mit ihm nicht ... Kleine Luziver, dennoch vertraue ich dir mittlerweile sehr stark.</b>

Kazels Gesicht entspannte sich, aber seine Miene blieb ausdruckslos und unnahbar – wie es bei ihm üblich war, wenn er sich nicht von Wut leiten ließ. Noch immer ruhte sein Blick auf Luziver, doch der Sturm in seinen Augen hatte sich gelegt, war zu einer Brise abgeklungen.

"Ich will versuchen, mit Ray auf friedlicher Basis auszukommen", rang er sich die Worte geradezu ab, meinte es aber ehrlich. Jedoch fügte Kazel noch an: "Das mache ich nur dir zuliebe, Luziver ... nicht seinetwegen." Und bei den beiden letzten Worten warf er Ray noch einmal einen finsteren Blick zu. Dann atmete Kazel tief durch, ließ all seine schlechten Gedanken und seinen Misstrauen verfliegen, löste sich von ihnen und nahm wieder die typische unnahbare, aber stets wachsame Haltung an, die seine Reisegefährten mittlerweile nur zu gut von ihm kannten.

[Luziver]

[Damits etwas übersichtlicher ist, schreibe ich die Worte von Lucy im schräger Schrift und nicht mehr in dickgedruckter Schrift^^]


<i>Seine Aura hat sich wieder verändert.. Und seine Augenfarbe. ... Luziver.. Sei ja vorsichtig was du sagst...Wenn du willst kann ich mal was sagen..</i>

"Aber beherrsche dich Lucy..." flüsterte Luziver ihrer zweiten Persönlichkeit zu. Und schon wurde es schlagartig kälter und dann wurde nur das Mädchen von Kälte umringt. "Keine Sorge, Kazel, ich werde schon auf Euch aufpassen.." Sagte eine kalte und gehässige Stimme, es war Lucy. Sie wandte sich Ray zu. "Luziver ist zwar naiv, aber nicht blöd. Und ich erst recht nicht! Ich werde schon herrausfinden was mit dir los ist.. Luziver vertraut dir und niemand soll es wagen ihr Vertrauen auszunutzen. Aber du hast dich schon von Anfang an zurückgehalten und ich werde herrausfinden warum. Die anderen wissen dass ich Luziver beschütze! Und ich warne dich! Dem einzigen den ich selber vertraue ist Gob.. Achja, ich bin übrigens Lucy. Ich wollte nur diese Kleinigkeit sagen. Und bei dir, Ray, muss man echt aufpassen was man genau sagt.. Irgendwas ist mit dir.." Dann wandte sie ssich Kazel zu. "und du versucht dich zu beherrschen!! Das gilt auch für dich Ray. Blicke sagen mehr als Worte. Und amliebsten würdet ihr doch aufeinander losgehen wie zwei Rüden! Tja.. Was soll man denn schon dagegen machen. Mir wärs jedenfalls recht wenn ihr Euch das Hirn rausprügeln würdet, aber es würde Luziver nicht gefallen, also vregesst es einfach." Tja, so war lucy. Sie liebte es andere zu reizen und vorallem liebte sie es wenn sie gehasst wird! Und schon war die kälte verschwunden und Luziver war wieder da. An den Blicken der anderen merkte sie dass lucy bestimmt etwas übertrieben hatte. "Ähm.. Lucy hat bestimmt wieder übertrieben, oder? Hachje.." Seufzte Luziver und lies den Kopf hängen. "Tschuldigung..." Das Mädchen seufzte nochmals.

[Shantih]

[Entschuldigt bitte die lange Abwesenheit..]

Shantih hatte lange, lange Zeit in die Flammen des kleinen, aber lebhaften Feuers geschaut, hatte ihr Tanzen bewundert und gespürt, dass es langsam wieder Zeit für ihr Ritual wurde.
Der sanfte Wind zupfte an ihren Haaren und die Bäume flüsterten wie immer in diesem Wald.

Die Gespräche der anderen waren keinesfalls unbemerkt an ihr vorbeigegangen, aber Shantih wollte sich nicht einmischen.
Sie war so lang allein gereist und nun seit, ja wie lange denn schon?, mit dieser Gruppe hin und her gezogen, aber es gab einfach Momente, in denen sie zu zwischenmenschlichen Dingen einen Gewissen Abstand verspürte.

Sie saß im Schneidersitz und unauffällig fand ihre linke Hand die Stelle an ihrer rechten Hüfte.
Die Flammen ließen Bilder durch, Gestalten, wie immer ohne Gesicht und das Zeichen. Sie zuckte ruckartig zusammen,
als sie die Vogelmaske Ray's in den Flammen erkannte, ihr wurde kalt.

Zum ersten Mal seit langen Minuten löste Shantih mühevoll den Blick von den Flammen und sah an Kazel vorbei zu Ray, dem Mann mit der Maske. Ein schimmerndes Violett hatte seine Augen benetzt.

Sie hielt den Blick in diese eigenartig leeren Augen nur kurz, dann entfloh ihr ein leiser Schrei, sie presste ihre linke Hand krampfhaft auf die Stelle, auf die sie sie schon zuvor gelegt hatte. Es brannte höllisch, verwirrt über das was geschah sah sie auf ihre Hand.
Blut sickerte durch ihren großen Pullover aus weicher, gefärbter Baumwolle.

"Kazel, gib mir bitte schnell meine Tasche, sie liegt hinter dir."
Etwas verunsichert fügte sie noch hinzu: "Es ist schon nichts."

[Kazel Tenebrée]

Kazel unterbrach nun endlich vollends den Blickkontakt zu Ray. Einzig und allein Shantihs Stimme hatte ihm die Ruhe zurückgegeben, nach der er durch sein tiefes Atmen vergeblich gesucht hatte.

Doch Sorgen begleiteten diese Ruhe sofort, als er die Worte verarbeitet hatte.

<b>Warum braucht sie ihre Tasche jetzt so dringend?</b>

Kazel wandte sich um und ging in die Knie. Er nahm Shantihs Tasche und reichte sie ihr. "Du blutest", sagte er und zeigte auf den roten Fleck auf ihrer Kleidung. Seine Stimme blieb ruhig, aber innerlich war er erschreckt. "Wie ... wie hast du dich verletzen können?"

Kazel zwang sich, ruhig zu bleiben. Shantihs Worte halfen ihm dabei, dennoch stieg Panik in ihm auf.

<b>Sie kann sehr gut andere heilen, also auch sich selbst. Mach ihr nicht unnötig Sorgen, indem du dir Sorgen machst.</b>

Kazel blieb neben Shantih in der Hocke sitzen. Er schwieg und betrachtete ihre Wunde. Er würde nicht von ihrer Seite weichen, bis sie sich selbst behandelt hatte. Zur Not mussten sie eben noch einmal ins Elfendorf, aber Kazel vertraute Shantihs Fähigkeiten. Die Angst verblasste.

An Luziver gewandt sagte er, ohne den Blick abzuwenden. "Es ist alles in Ordnung, Luziver. Lucy hat es nicht zu weit getrieben, mach dir keine Gedanken. Und entschuldige dich nicht, du kannst nichts dafür."

Ray beachtete er zunächst nicht weiter. Dies war das Vertrauen, das er ihm geben würde. Er würde ihm soweit vertrauen, dass er ihn nicht ständig im Auge behalten musste. Zu mehr würde er erst in der Lage sein, wenn er ihn besser kannte. Er hoffte, dass Ray dieses Vertrauen nicht ausnutzen würde, denn das hätte bittere Folgen.

[fremder Mann]

Gob betrachtete das ganze skeptisch, wies ich Kazel, Ray und Luziver stritten, doch danne rhob er das Wort.

"Nicht Streiten, Gob nicht wollen, macht Gob Angst. Gob wollen weiter. Kann euch zeigen Turm ... jaaaaa ... Gob euch zeigen Turm, nur nicht Streiten, Gob nicht wollen. Luiver auch nicht böse sein, Luziver lieb, nicht böse zu Gob, nein, nicht böse!"

Ja der kleine Goblin war etwas entsetzt von den Vorfällen, doch dann bemerkte er auch das Shantih anscheinend verletzt sei.

"Menschenfrau verletzt? Elfen helfen. Gob auch geholfen, du sollen auch gehen zu Elfen, sie machen alles wieder gut. Ja auch Gobs Bein wieder gut" Als demonstration hüpfte er wieder ein wenig umher.

[Luziver]

Luziver sah etwas besorgt zu Shantih, die eine Verletzung hatte.

<i>Ach.. hat sich etwa die kleine Shatih verletzt?! Geschieht ihr recht! Menschen, es sollten alle Menschen sterben! Ich kann kein Mensch leiden und Shantih ist da keine Ausnahme! Sieh es dir nur an, Luziver. Als du Hilfe brauchtest war niemand außer Gob und mir bei dir. Sieh nur hin! Kazel sorgt sich um die verletzte Shantih! Und, war er da als du Hilfe brauchtest? Waren die anderen da? NEIN! Nur Gob war da, und natürlich ich! Die anderen scheren sich doch nur ein Dreck um dich! Es ist besser wenn du diese verdammte und nichtsnützige Gruppe verlässt! Es wäre besser wenn wir mit Gob reisen würden, und vielleicht noch mit diesen Ray. Sollen die anderen doch selbst zum Turm gehen! Und sagte Shatih nicht dass sie schonmal dort war? Also, können die auch selbst dahin gehen!-</i>

"LUCY! SEI ENDLICH MAL STILL!! Was willst du bezwecken? Willst du mich etwa gegen die anderen aufhetzten? Was willst du? Warum kannst du niemanden eine Chance geben? Warum kannst du Shantih keine Chance geben? Sie ist doch anders als die Menschen im Heimatdorf! -" Schrie Luziver plötzlich los und unterbrach, anscheinend Lucy. Die anderen konnten es nur erraten, denn niemand außer Luziver konnte Lucy momentan hören.

<i>Ich hab doch recht! Und wieso sollte ich den anderen eine Chance geben? Bei Leon, Khorak, vielleicht Kazel und bei Ray könnte ich eventuell eine Ausnahme machen.. Aber nicht bei Shantih!! Sie ist ein verdammter Mensch! Hast du schon vergessen, was uns die Menschen angetan haben? Sie haben uns, DICH beschimpft! Sie wollten uns, dich töten! Und du, du vergisst es einfach..-</i>

"-Ich versteh dich trotzdem nicht, Lucy! Jah, die Menschen im Heimatdorf, aben uns, mir wehgetan... Sie... Sie... Sie.. Ha-haben..." Die ganzen Erinnerungen kamen in ihr hoch. Das Mädchen fing an zu schluchtzen, ihr flossen die Tränen das Gesicht runter. "Luziver muss weg..." Schluchtzte Luziver. Das war auch das einzigste was man von ihr hörte, bevor sie in den Wald hinein rannte und nicht weit vom Lager entfernt auf einen Baum kletterte, und dort weinte. Sie hielt es einfach nicht mehr aus. langsam wusste Luziver nicht mehr was sie tun sollte, bei den anderen bleiben oder auf Lucy hören und mit Gob durch die Gegend reisen. Aber Luziver wusste nicht wohin sie dann gehen sollte, und sie wusste nicht, wo genau der alte Freund ihrer Großmutter war. Sie hoffte auf Hilfe. Jemand, der sie jetzt einfach in die Arme schliessen würde. Sie fühlte sich einsam. Sie hielt es auch nicht mehr aus, wie Lucy über die anderen herzog.

<b>Was soll ich nur tun?...</b>
"...Großmutter... GROßMUTTER!!" Luziver hatte die Beine angewinkelt, ihre Arme und ihre Beine geschlungen und ihr Gesicht auf die Knie gelegt.

<b>Hoffentlich kann Shantih ihre Wunde heilen...</b>
Das Mädchen machte sich schon Sorgen um die junge Menschenfrau, aber vorallem wollte sie sich auf andere Gedanken bringen. Was aber vergeblich blieb. Und schon fing Luziver wieder bitterlich zu weinen an.

<b>Was soll ich jetzt machen? Ich brauche Hilfe.. ich weiß nicht was ich tun soll! Luziver will bei anderen bleiben! Aber LLuziver hält es nicht mehr aus, wie Lucy über die anderen so herzieht... WAS SOLL ICH TUN?!</b>

[Shantih]

Eilig nahm Shantih Kazel die geräumige Tasche aus den Händen, sie wollte sich beeilen, bevor das Blut ihren Pullover noch mehr und dann vielleicht auch noch ihre Hose rot färben konnte. Kurz sah sie Kazel an, in die tiefblauen Augen, zuckte dann jedoch mit den Schultern.

Sie wagte nicht, Ray's Blick noch einmal zu kreuzen, sie war sich sicher, der Aufbruch der Narbe war kein Zufall gewesen. Das Violett in seinen Augen...

"Lieb das du dir Sorgen um mich machst, Gob.", meinte sie lächelnd zu dem Goblin, während sie rasch aufstand und ihren Pullover ein Stückchen hochkrempelte und ihren Hosenbund ein paar Millimeter weiter nach unten zog.

Shantih ekelte sich nicht vor Blut. Wie viele Wunden hatte sie schon gesehen und behandelt? Etliche.
Sie kam nicht umhin noch einmal aufzusehen.
Die Gruppe sah sie an, also drehte sie sich etwas unbehaglich um.

Auf einmal fing Luziver zu schreien an, ganz eindeutig stritt sie mit Lucy, die Art wie sie mit ihrer anderen Persönlichkeit redete war sehr einprägend, schließlich ja auch nicht üblich.
Sie hätte sie gern um Luziver gekümmert, doch sie lief in den Wald, brauchte anscheinend einen Moment für sich und außerdem verteilte sich das Blut immer weiter auf ihren Sachen.

Shantih nahm ihre restlichen Wasserreserven und säuberte die Wunde, die immer noch recht stark blutete. Mit geübten Handgriffen legte sie bestimmte Blätter auf, die die Heilung förderten und drückte sie mit einem großen Stück Stoff an ihre Hüfte.

<b>Sie ist seit Wochen verheilt... Ihr Aufbruch hat keinen natürlichen Grund.</b>

Shantih wendete sich wieder der Gruppe zu, mied jedoch sorgfältig Rays Blick.
"So.. Das wars wohl, ist schon wieder gut."

Etwas unbehaglich und vorallem sehr nachdenklich ließ sie sich behutsam wieder neben Kazel nieder.
Das Feuer schwieg.

[Kazel Tenebrée]

Kazel konnte nicht umhin, Shantih auf die kleine aufgerissene Wunde an ihrer Hüfte zu starren. Doch er wirkte kein bisschen nervös. Er hatte gut daran getan, ihr zu vertrauen. Es dauerte nicht lange, da lag ein heilender Verband darum und Shantih gab ihre zuversichtlichen Worte ab, dass alles in Ordnung sei.

Kazel nickte ihr zu, als sie sich neben ihm niederließ. "Sollten wir nicht versuchen, Luziver zu finden? Sie schien mir ziemlich verstört. Vielleicht ... braucht sie Hilfe?" Kazel wusste es nicht. Er machte sich Gedanken um die kleine Luziver, es hatte sich so angehört, als focht sie einen inneren Kampf mit ihrer anderen Persönlichkeit aus.
Aber Kazel wusste in solchen Situationen nicht zu reagieren. Er lernte doch jetzt erst, anderen zu vertrauen und sich für sie aufzuopfern.

<b>Hoffentlich geht es ihr gut.</b>

Kazel stand auf und ging zum Rand der Lichtung, dorthin, wo Luziver in den Wald gerannt war. Sollte er ihr nach? Oder brauchte sie einen Moment für sich? Er lehnte sich an einen Baum und starrte in das grüne Dickicht vor sich. Was sollte er nur tun? Dann schaute er zu Gob hinüber.

"He, Gob! Komm mal her!" Kazel wartete, bis der Goblin zu ihm gehüpft kam. Es dauerte einen Moment, denn Gob trat jedem der Gruppe mit etwas Skepsis entgegen ... jedem außer Luziver. "Gob, kannst du mir einen Gefallen tun? Geh in den Wald und suche nach Luziver. Sag ihr, dass wir uns Sorgen machen und ... und sie vermissen. Wenn sie nicht zurückkommt, werden wir sie suchen. Bitte sie, dass sie zurückkehrt. Sie wollte doch für immer bei uns bleiben, das waren ihre eigenen Worte."

Kazel versuchte, besonders freundlich zu klingen. Er glaubte nicht, dass Luziver <i>ihm</i> folgen würde, wenn er sie im Wald fand. Er war zu oft zu gemein zu ihr gewesen und hatte sie nicht nur einmal mit bösen Worten angefahren. Vor allem Lucy ahnte, dass er die zweite Persönlichkeit nicht leiden konnte. Aber wenn Gob ihr diese Worte überbrachte, dann kehrte das Mädchen sicher zurück, denn den Goblin mochte sie.

[fremder Mann]

Gob hüpfte zu Kazel und bekam den Auftrag Luizver zu suchen und sie wieder her zu bringen. Er nickte "Ja Gob suchen Luziver, Gob spielen, Gob finden und gewinnen. Ja Gob gewinnen" und schon sprang er wieder weg und lief in den Wald hinein um Luziver zu finden.

Immer wieder hörte man ihm rufen oder eher singen. "Luziver wo du seien, ich dich finden. Ja Gob gewinnen diesmal."

Plötzlich hörte er jemanden über sich schluchtzen oder eher weinen.

"Nanu, wer lassen Wasser fließen?" Er blickte nach oben, auf dem Baum saß Luziver sie schien zu weinen, sie schien sehr trauig.

"Wieso weinen? Luziver nicht traurig sein, Luziver lachen. Andere machen sich Sorgen, wollen dich zurück. Wenn du nicht kommst sie werden suchen dich. Gob auch will Luziver wieder mit kommt. Gob viel Spaß mit Luziver und mehr Spaß haben will. Nicht weinen kleine Mädchen, lachen und mitkommen." Er hüpfte unter dem Baum herum und wartete das Luziver herab kam.

[Luziver]

Luziver hörte eine sehr bekannte STimme, eine sehr vertraute Stimme. Sie kam immer näher, es war Gob, der das Mädchen gesucht hat. Sie sah zu ihm runter, sie weinte aber immer noch und einige Tropfen Tränen fielen auf den Goblin hinunter. Sie hörte ihm zu, ohne ihn zu unterbrechen, man hörte sie nur schluchtzen. Als der kleine Goblin dann fertig war, kam Luziver den baum runtergeklettert. Sie kniete sich vor Gob hin und sah ihm tief in die Augen. "Andere machen sich vielleicht Sorgen, würden Luziver aber niemals suchen! Nur du, Gob. Nur du würdest mich suchen! Nur du, Gob würdest immer bei Luziver bleiben! Luziver hat dich ganz doll lieb! Luziver merkt dass die anderen mich auch belügen, auch wenn sie es vielleicht nur gut meinen. Aber es tut Luziver weh... Luziver spürt, dass die Gruppe nicht immer zusammen bleiben wird. Warum sagen es die anderen nicht? Gob würde Luziver nie belügen! Aber Luziver will das nicht sagen, denn Luziver will andere nicht verletzten! ach Gob... Bitte hilf mir!" Sie umarmte Gob. Nach einer weile hatte sie sich etwas beruhigen können. Das Mädchen nahm den Goblin an der Hand und die beiden gingen wieder zum lager.

Luziver mied die Blicke der anderen, nur Gobs Blick mied sie nicht. Schweigend und in das feuer starrend setzte sich hin. "Großmutter..."

<b>Warum lügen die anderen?... Was hat Luziver getan?</b>

Ihr liefen wieder Tränen die Wangen hinunter, aber sie schluchtzte nicht. Schweigend und in das feuer starrend weinte das kleine Mädchen. Sie wollte so vieles wissen und verstehen.