Der Schankraum

Dies ist wohl die ruhigste Schenke ganz Celcias. Die Magier sind eher ruhige und spießige Gesellen. Sie trinken hier meist ein Gläschen und unterhalten sich über die neusten magischen Kenntnisse. Jedoch soll es hier magische Speisen und Getränke geben.
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Re: Der Schankraum

Beitrag von Erzähler » Sonntag 11. Mai 2008, 22:19

Zyranus war für Anezka ein Ort der mit den unterschiedlichsten Erinnerungen behaftet war. Hier lernte sie Adelmund kennen und anfänglich auch lieben, doch diese wurde durch einen Dämonen zerstört dessen zugegebenermassen ziemlich passendes Bild überall an den Anschlagbrettern der Stadt aushing darunter die horrende Summe die mit seinem ergreifen zu verdienen war. Doch wer diesen Steckbrief las, wusste nicht, dass Thror, Nedra und gar Schatten bereits durch ihr Zusammentreffen mit dem Dämon ums leben gekommen waren. Anzeka wawr ihm auch begegnet und hatte dabei ihren besten Freund verloren. Sie war diejenige die wohl noch am besten wusste wo er sich aufhielt. Dieses Wissen liesse sich vermutlich beim Magierrat zu Gold machen. Doch wollte sie überhaupt jemals wieder in den Turm nach allem was sie seid dem eigentlich so belanglosen Diebstahl ihres Gefährten erlebt hatte, welcher dem schliesslich das Augenlicht gekostet hatte?

Wohl kaum.

Für Dwayne hingegen bot sich Zyranus wohl von seiner schönsten Seite. Die Fassaden der prächtigen Häuser waren in einer solch magisch sauberen Farbe gestrichen dass es weder Schmutz noch sonst was störendes darauf gab. Die Pflanzen welche behutsam von den Naturmagiestudenten der nahen Universität gepflegt wurden erstrahlten mit einer solch wahnsinnigen Kraft dass sie unweigerlich die blicke auf sich zogen und für einen kurzen Moment das Gefühl der Ruhe und des Wohlbefindens in einem weckte. Währe da nicht der wahrlich bedrohlich wirkende und ebenso bekannte wie berüchtigte Turm der Magie welcher emporragte als wäre er der Gipfel aller Ordnung und Überwachung. Denn dies war der Preis welcher die Zyraner für ihre wundervolle Stadt bezahlten, die absolute Kontrolle durch den Magierrat, deren Gesetze rigoros durchgesetzt wurden.

Die beiden steuerten die „Fliegende Schenke“ an welche wie immer gut besucht wurde. Edle Magier und deren Novizen hatten sich dort eingefunden unterhielten sich über die wichtigsten Tagesthemen… „Tratschen“ war in Zyranus schliesslich ein verpöntes Wort… und fristeten ihr geselliges Beisammensein mit einem feinen Tröpfchen Wein. Ohnehin war diese Stadt mit einer üppigen Fülle an Speis und Trank beschenkt an welcher natürlich die Magier nicht ganz unbeteiligt waren.

Zwischen den Magiern und den Händlern huschte leichtfüssig wie sie war eine junge Schankmaid grazil herum und bediente die Gäste, nahm Bestellungen auf und kassierte Trinkgold ein. Anezka und Dwayne fanden in einer Ecke ein angenehmes Plätzchen. Von Gwalin hingegen war keine Spur zu sehen. Offenbar war er doch nicht in der Schenke. Ob er bereits mit der Expedition mitgegangen war? Ohne sie? Kaum vorstellbar! Obwohl… er hatte ja zugegeben dass er doch ziemlich starke Zuneigung gegenüber von diesem glänzenden wertvollen Metall Namens Gold empfand.


Die Speisekarte von Zyranus war in allen formen Spektakulär als Dwayne sie öffnete leuchteten die goldenen Schriftzüge auf und eine liebliche Stimme berichtete von dem heutigen Tagesangebot. „Heute singende Pfannkuchen im Duett bestellen und die hälfte des Preises sparen!“ Säuselte sie lieblich. „Probieren sie dazu den besten andunischen Apfelwein, frisch importiert!“ Meinte sie weiter und schwafelte die ganze Karte herunter bis man die Karte wieder schloss.

Die Schankmaid welche sich ganz offensichtlich als Elfe entpuppte trat auf sie zu. Sie war mindestens 1.80 Gross hatte lange, schneeweisse Haare und ein liebliches feines Gesicht mit klaren blauen Augen, sie war wunderschön hatte eine exzellente Figur mit angenehmen weiblichen Rundungen die wohl besonders Dwayne gefallen durften. Sie trug eine weisse Robe wie sie Lichtmagier trugen, darüber jedoch eine rote Schürze der Schenke. Sie machte einen leichten knicks und grüsste die beiden Fremden lächelnd. „Willkommen in Zyranus Reisende!“ Meinte sie schliesslich. „Was darf ich euch denn anbieten um euch euren Aufenthalt zu versüssen?“

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Re: Der Schankraum

Beitrag von Elfenwirtin » Samstag 17. Mai 2008, 15:51

Einige der magiebegabten und aufgrund ihrer edlen Robe auch hochstehend und wichtig scheinenden Gäste der Schenke blickten für einen Moment stirnrunzelnd auf als der eigenartige Fremden mit diesen seltsamen Runen im Gesicht die Karte aus den Händen… mhm… verlor? Genau so dezent wie sie aber das ganze Geschehen überhaupt musterten, lenkten sie ihre Aufmerksamkeit dann auch schon wieder wichtigeren Dingen zu. Wie den wichtigen Unterhaltungen in welche die meisten von ihnen verstrickt waren.

Die Schankmaid, welche eigentlich nur die Bestellung hatte aufnehmen wollen blickte entzückt als sich der stattliche Mann aufrichtete, den Arm ausstreckte und:

<i> "nichts weiter wünsch ich mir, als euren Anblick für immer im Geiste zu halten! Was könnte mein Verweilen hier mehr versüßen als eure Augen, euer Lächeln? Würde euer Liebreiz meinen Hunger stillen, ewig würd ich hier verweilen. Doch leider, ich bin nur ein Mensch, muss mitnehmen was geht, drum bringt mir bitte Hammelfleisch und einen Becher Met!"
</i>

Verkündete. Ihre Augen leuchteten bei den Worten des Barden und flackerten auf. Sie zauberte sich wahrlich ihr schönstes Lächeln auf die Lippen und man musste schon zugeben dass dies nicht schlecht aussah. Im Gegenteil. Weiss erstrahlten ihre Zähne und wirkten so perfekt geformt wie man es nur sehr selten sah. Sie legte ihren Kopf leicht schief und strich sich verlegen durch die Haare. Sie schien so gebannt zu sein allein schon von der Stimme des Barden, dass sie völlig überhörte welche Bestellung er da noch in seinen Vers eingebunden hatte. „Ich...m….“ Stammelte sie vor sich her. Fasste sich an die Brust worunter ihr Herz gerade wild schlug. Sie fächelte sich angeregt Luft zu und es schien so als wäre ihr von so viel Charme gerade schwindlig geworden.

Was für ein Edelherr er doch war! Nicht so hochnäsig wie die Magier die glaubten sie mit ihren teuren Roben und… langen Stäben… beeindrucken zu können. Nein… stattdessen nutzte er Worte um ihr Herz zu berühren und schaffte dies auch noch.

Die Schankmaid schien Anezka völlig ausgeblendet zu haben. Erst als diese ihre Stimme erhob zuckte sie kurz zusammen und lächelte ihr zu. „Oh ihr müsst so glücklich mit ihm sein!“ Meinte die Elfe und man hörte gar etwas Bedauern in ihrer Stimme angesichts ihrer Vermutung dass dieser Prachtknabe wohl nicht mehr zu haben wäre. Jetzt erst bemerkte sie dass auch der Herr etwas bestellt hatte und nickte schliesslich hastig. Sichtlich beneidend um den männlichen Reichtum der etwas blass wirkenden Frau vor sich nahm sie endlich die Bestellung entgegen.

„Kommt sofort.“ Hauchte sie nur ganz ausser sich und düste auch schon davon um der Bestellung nachzukommen. Dabei drehte sie sich ab nicht aber ohne dem Mann nochmals eines ihrer süssesten Lächeln zu schenken und dann zwinkerte sie ihm gar verführerisch mit den Lidern zu.
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Re: Der Schankraum

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 21. Mai 2008, 12:32

Just in dem Moment als Anezka nach Gwalin fragte, tauchte die Elfe wieder auf. Sie hielt ein Teller mit dem fein duftesten Hammelfleisch der Gegend in ihrer rechten Hand. Sowie auf ihrem Unterarm einen weiteren Teller mit Pfannkuchen. Singende Pfannkuchen. In ihrer Linken hielt sie mit einem zweifellos kräftigen Handgriff die beiden Humpen Met. Sie schlängelte sich grazil durch die geordnete Menge hindurch und man merkte, dass sich viele Magier für sie zu interessieren schienen. Doch diese liess die schöne Elfe einfach ausser acht. Wirkte dadurch aber keineswegs unhöflich.

Die Pfannkuchen stimmten ein Lied ein.
So ruhig geh' ich meinen Pfad,
So still ist mir zu Mut;
Es dünkt mir jeder Weg gerad'
Und jedes Wetter gut.
Wohin mein Weg mich führen mag,
Der Himmel ist mein Dach,
Die Sonne kommt mit jedem Tag,
Die Sterne halten Wach.
Und komm' ich spät und komm' ich früh
Ans Ziel, das mir gestellt:
Verlieren kann ich mich doch nie,
An dieser Stelle tauchte eine unglaubliche dramatische Wendung in diesem eigentlich so fröhlichen Lied auf.
OH NEIN! SIE HAT UNS BESTELLT!“


War das grosse Finale. Sofort änderte die Stimmung und sie begannen Klagelieder zu singen. Von dem Wert des Lebens und wie schnell es doch schon verwelkte wenn man ein armer Pfannkuchen war.

„Soo meine beiden Hübschen.“ Lächelte die Elfe freundlich und stellte dem Barden das wohl duftende Hammelfleisch vor die Nase und Anezka die Pfannkuchen. Ebenfalls reichte sie ihnen beiden die Humpen. Sie strich dabei unauffällig und natürlich „zufällig“ Dwaynes Schulter als sie ihre Hände zurücknahm und blinzelte ihm lieblich entgegen. Kicherte leicht. „Habt ich noch einen Wunsch?“ Fragte sie schliesslich.
„LEEEEBEN! LEEEEEEEEEEEBEN!“ Riefen die Pfannkuchen. Die Elfe kicherte. „Sie versuchen es immer wieder.“
„Esst keine Pfannkuchen, esst Fleisch! Ein Herz für Pfannkuchen!“ Sangen sie pansich vor sich her.
Zuletzt geändert von Erzähler am Mittwoch 21. Mai 2008, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Der Schankraum

Beitrag von Erzähler » Samstag 24. Mai 2008, 13:14

Die Elfe merkte schnell dass die Gäste momentan sehr stark durch die Pfannkuchen abgelenkt wurden. Ja diese Dinger sorgten immer wieder für Aufsehen bei den Reisenden und waren auch oft ein Grund um Freunde nach Zyranus zu führen einzig um diese Eigenart zu zeigen. Den Schenkenbesitzer freute dies – Zyranus selbst weniger. Die Magier… mochten keine Touristen, waren sie doch lieber unter sich. Schliesslich waren sie danach bestrebt ihren hohen Zivilisationsstand möglichst zu bewahren und dies ging nur schlecht wenn man Abenteurer und impulsive Helden in die Stadt einliess.

Es war demnach nicht weiter verwunderlich dass immer wieder abschätzige Blicke zu dem Tisch mit den beiden Fremden getätigt wurden. Magier… rühmte man schliesslich für ihre Weisheit… nicht unbedingt gerade für ihre Sozialkompetenz. Galten sie allgemeinhin als sehr eigensinnig und Arrogant. Besonders Energiemagier… und genau ein solches Exemplar – unschwer an der mit Blitzen verzierten Robe zu erkennen – hockte mit einem Feuermagier am Tisch neben ihnen.

Anezka mochte vielleicht von den Blicken und Musterungen nichts merken war sie doch noch immer mit ihrem Pfannkuchenexperiment beschäftigt. Was geschah? Es ergab sich tatsächlich ein Klageduett.

“Oooohhh so schrecklich ist es geteilt zu sein!“
„Ich vermiss dich vermiss dich vermiss dich!“
„Ooooohh ich will doch wieder mit dir zusammen sein!“
„Hilfe sie isst mich sie isst mich sie isst mich!“
„REEETTTEEE MICH!!!“
„REEEETTTEE DICH!“
„REEETTTEEEET UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUNNNNS“

Versuchten sie nochmals ein grandioses Finale abzugeben… und immer wenn Anezka kauend den Mund öffnete ertönte: „Wi….r…..SI….nn..d…SCHW…ER:…..VER:…Dau….LICH….“ in Gesangsfetzen gefasste Wörter. Bis sie schliesslich endgültig in ihrem Schlund angekommen verstummten.

Die anderen Pfannkuchen hielten bedrückt eine Schweigeminute.

Der Energiemagier lachte auf. „Ein Söldner der gemerkt hat dass die Feder mächtiger ist als das Schwert?! Hahehe“ Prustete er los und hielt sich gemächlich den Bauch. Er war schlank… und zweifellos alt. Praktisch alle Magier in Zyranus waren alt. Das Jungvolk war dem Stand der Novizen zugedacht. Er trank einen Schluck edlen Wein. Während der Feuermagier die Karaffe hob um sich nachzuschenken.

Dann kam Bewegung in die Schenke. Eine wunderschöne Frau trat ein, eingehüllt in gelb, orange und goldenen Stoffen. Auch ihr Gesicht war verziert. Aber viel feiner als jenes von Dwayne. Alle Magier die sich in der Schenke befanden senkten anmutig ihr Haupt als die Frau an ihnen vorbei Schritt. Sie ging zu dem Tisch mit dem Energie und dem Feuermagier. Sie verneigte sich anmutig. „Hochverehrter Herr Avatar… Herr Direktor.“ Hauchte ihre sinnliche Stimme genährt von purer Energie. Die beiden Herren erhoben sich. „¨Geschätzte Avatarin Septium!“ Wurde die Frau begrüsst und man bat sie zu Tisch. „Schön euch zu sehen… obwohl ich weiss dass ihr nur wegen wichtigen Angelegenheiten zu mir findet.“ Meinte der Energiemagier… und in seiner Stimme schwang leichte Bestürzung über diese Tatsache mit.

Die anmutige Frau setzte sich. Man merkte dass es in der ganzen Schenke stiller wurde. Die Elfenmagd wandte sich der neuen Dame zu und nahm ihre Bestellung entgegen. „Meine geschätzte Herren… unsere Aufgabe hat einen stand der Dringlichkeit erreicht den wir nicht mehr ignorieren sollten!“ Begann sie sofort. Der Avatar winkte ab. „Ja… ich weiss… ich weiss… doch ihr wisst auch dass wir die Stadt nicht verlassen dürfen, die Gefahr…. Für sie währe zu gross!“ Tuschelten sie weiter. Die Frau nickte. „Für euch… für mich nicht.“ Meinte sie entschlossen. Der „Direktor“ runzelte die Stirn. „Ihr wollt euch dieser Aufgabe alleine Stellen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein… ich brauche Freiwillige… aber nicht nur Magier… sondern auch Krieger.“ Beide Herren rümpften die Nase. „KRIEGER! PHA!“ Damit zog er die Aufmerksamkeit sämtlicher Gäste hier in der Schenke auf sich. Er senkte seine Stimme. „Noch nie hatte Zyranus die Hilfe von Kriegern bedurft!“ „Ach nein?`Aber der Hilfe von Kopfgeldjägern schon… denkt mal an den Dämon der meines Wissens noch immer auf freiem Fuss wandelt!“ Die beiden Herren knurrten. „Wir müssen neue Wege gehen um der drohenden Gefahr Herr zu werden!“ Zischte die Frau. Die beiden nickten. „Nun gut. So soll es sein. Den Rest besprechen wir beim Rat. Sobald die Sonne den Zenit überschritten hat. Ihr… sucht euch die Freiwilligen....“ Beschloss der Avatar. Erhob sich. "Ach ja... diesen Krieger den ihr habt beobachten lassen. Diesen... Gwalin... den ihr für so vielversprechend gehalten habt." "Ja?" Meinte die Frau. "Er ist tot. Gestorben hier an den Marktständen." Mit diesen Worten wandten sich die beiden Herren ab und liessen die Frau allein.
Die Frau blieb zurück und nippte an ihrem Wein.

"Verdammt" Fluchte sie leise.

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Re: Der Schankraum

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 26. Juni 2008, 15:18

Die Magierin lehnte sich zurück und nippte an ihrem Wein. Sie blickte sichtlich überrascht auf als sich Anezka ihr näherte und hob eine Augenbraue als sie auch sofort los zusprechen begann. Merwida Septium legte ihren Kopf schief. Strich mit ihren zarten, dünngliedrigen Finger über den Rand des Weinglases, so dass ein seltsames heulendes Geräusch entstand. Sie lauschte – wie es sich für eine wohlerzogene Magierin gehört, erst mal was die Frau ihr zu sagen hatte.

<i> „Ich weiß zwar nichts von eurer Sache die Zyranus oder sonst wen bedroht und ich will es auch nicht wissen. Aber ich will wissen warum ihr Gwalin beobachtet habt und wie er gestorben ist. Schließlich arbeitet ihr für den Magierrat und die haben in Zyranus überall ihre Augen!“</i>

Die Magierin schwieg. Sie nahm sich Zeit um die Gestalt von Anezka eingehend zu mustern. Sie hörte auf an dem Weinglas zu spielen und blickte der Frau mit ihren tiefgrünen Augen aufmerksam entgegen. Sie funkelten leicht. Offenbar war sich Merwida nicht gewohnt auf so dreiste Weise angesprochen zu werden. Doch ihre Mimik verriet keine offensichtliche Abneigung gegenüber Anezkas schroffer Vorgehensweise… im Gegenteil… sie wirkte eher… überrascht.

„Nun ist es nicht Sinnvoll für die Regierung wenn sie in einer Stadt mit so spitzen Ohren wie den euren auch die Augen offen behält?“ Meinte sie nüchtern und lehnte sich zurück. „Überwachung mag unangenehm klingen doch bietet sie uns auch Schutz und Sicherheit… und diese zwei Aspekte sind heutzutage sehr wichtig. Sie zog sich ihre gelbe Magierkapuze runter. Es kamen lange rote Haare zum Vorschein die perfekt hochgesteckt waren und selbst durch den Stoff den sie soeben noch verhüllt hatte keinen Schaden erlitten hatte. „Wein?“ Bot sie Anezka an und liess sich ein weiteres Glas herbringen. Sie faltete ihre Hände ineinander und zuckte mit den Schultern. „Ich kannte diesen Gwalin kaum. Er war nur… eine mögliche Hilfe die wir in betracht gezogen hätten. Mehr nicht. Sein Tod ist… bedauerlich. Ich habe selbst eben gerade davon erfahren. Offenbar handelte es sich um einen Unfall. Mehr weiss ich auch nicht. Kanntet ihr ihn?“

<i> „Aber nein ich vergaß, es sei den man mischt einen Trank zusammen. Einen Trank der es ermöglicht hat das zum ersten Mal seid bestehen der Stadt etwas gestohlen worden ist, der es dem Magierrat und den restlichen Magiern unmöglich macht einen zu sehen oder wahr zunehmen.“</i> Merwida blickte auf. Runzelte die Stirn und blickte Anezka fraglich an. „Mir gefällt euer Ton nicht.“ Unterbrach sie die Frau kurz… schwieg dann aber und hörte weiter zu. Weil sie auch erkannte, dass Anezkas Temperament wohl im Moment ohnehin nicht zu stoppen wäre.

<i>“Einen Trank der so einfach zu mischen ist wenn man weiß wie. Und wenn man dann den Schuldigen gefunden hat und zum Rat bringt sorgen die dafür dass man nichts mehr sieht.
Also sagt mir was ihr wisst, ich habe keine Lust mehr auf die Spielchen des Magierrates und genug Freunde in kürzester Zeit verloren!“</i>

„Das… tut mir leid mit euren Freunden.“ Ergriff sie schliesslich das Wort. „Aber ihr solltet euch trotz Schicksalsschläge nicht so treiben lassen! Es mag sein, dass euch im Moment alles egal ist, doch in einer Stadt wie dieser wo auf eine gewisse Sittlichkeit grossen Wert gelegt wird könntet ihr mit eurer aufbrausenden Art in Schwierigkeiten geraten. Gerade wenn ihr auch so Magierrat kritisch seit. Dies hört man hier nicht gerne.“ Meinte die Magierin nüchtern. Es klang nicht tadelnd, sondern eher wie ein Tatsachenbericht.

Dann wechselte sie das Thema. „Wisst ihr beinahe jeder Krieger hier in der Stadt wäre eine mögliche Hilfe für uns. Gwalins Beobachtung war demnach nichts wirklich besonderes. Er wurde ja nicht beschattet oder eines Verbrechens beschuldigt. Er hätte keinen Auftrag bekommen den er nicht hätte ausführen wollen.“ Merwida hatte Anezkas Begleiter schon längst bemerkt, auch wenn dieser sich im Moment auffallend stark für auf sein Essen konzentrierte.

“Ihr und euer Begleiter seid definitiv keine Zyraner. Daher verwundert es mich nicht, dass euch die Machenschaften des Magierrats nicht wirklich interessieren.“ Sie Blickte Anezka wieder direkt an. „Ihr habt also viele Verluste erlitten? Nun vielleicht würde es euch gut tun wieder eine Aufgabe im Leben zu haben anstatt hier sinnlos herumzuvegetieren. Was meint ihr?“


Die Schankmaid nutzte Anezkas Abwesenheit um sich wieder Dwayne zu nähern. Sie setzte sich zu ihm und musterte ihn. Schenkte ihm ihr süssestes Lächeln. „Kennt ihr noch weitere so wundervolle Verse Barde?“ Hauchte sie ihm entgegen. Offenbar schien der Mann eine gewaltige Anziehung auf die Elfe zu haben.

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Re: Der Schankraum

Beitrag von Leodan » Sonntag 12. April 2009, 13:53

[Einstieg]
“Ich sagte rein in den Rucksack!”, fuhr Leon das Ottsel an, welches nur frech erwiderte: “Ist ja gut Chef. Bin schon weg. Wirst gar nicht merken, dass ich da bin.” Mit diesen Worten machte Titus es sich auch schon in der großen Reisetasche bequem.
Leise schnaube Leon auf. Was für eine Nervensäge. Warum hatte er ihn überhaupt mitgenommen. Warum hatte er ihn nicht schon längst der nächsten Bestie zum Fraß vorgeworfen? Die Antwort war simpel und doch weigerte Leon sich, sie zu akzeptieren. Leon genoss die Einsamkeit, doch irgendwie hatte Titus es geschafft sich in Leons Herz zu bohren. Den so manche einsame Nacht konnte, in Begleitung des Ottsels, sehr amüsant sein, besonderes da diese Wesen celcianisch sprachen.

Als Leon die Tür zu Schenke öffnete kam ihm warme, stickige, nach Alkohol riechende Luft entgegen. Nach einer so anstrengenden Reise, war Leon froh endlich mal wieder Rast machen zu können.
Seine Tasche ruckelte leicht , als Titus sich darin bewegte.
Rasch bahnte Leon sich seinen Weg durch den Raum und nahm an einem der Tische am hintersten Ende der Schenke platz. Dann überlegte er, was er denn trinken sollte. Doch es gab etwas, was ihn noch mehr beschäftigte. Schon seit langer Zeit hatte er seiner Mutter keine Nachricht mehr zukommen lassen. Wahrscheinlich machte sie sich Sorgen, oder er dachte einfach nur sie sei besorgt, dabei war Adime es nicht. Letzteres traf wohl eher zu.
“Autsch! Was?”, fuhr Leon leise zusammen und sah zu seiner Tasche, welche ihn gerade geboxt hatte. “Was ist Titus?”. wollte Leon genervt wissen. “Mir ist langweilig!”, kam es aus dem Rucksack. Abermals schnaubte Leon leise. “Komm halt raus!”
Wie gesagt so getan. Schwups, schon hockte das orange Etwas auf dem Tisch und sah ihn mit seinen grünen Knopfaugen an. Jeder andere hätte dies sicher als amüsant oder niedlich empfunden, Leon allerdings nicht. Denn er kannte das Mundwerk dieser Nervensäge nur all zu gut, schließlich musste er ihn jeden Tag aushalten.
“Sag mal Chef, willst du nicht mal wieder arbeiten? Ein kleiner Auftritt oder so?” “Auftritt oder so?” Leons dünne Augenbraue hob sich. “Du willst doch nur im Rampenlicht stehen!” Bei seinen Auftritten als Gaukler konnte man Titus wirklich gut gebrauchen. Besonderes Kinder und Frauen mochten das Tierchen. “Das auch!”, entgegnete Titus und rieb sich den weichen Bauch. “Aber vor allem weiß ich wie geizig du bist. Ich habe keine Lust mehr auf Trockenbrot und Obst!” Bei den Worten seines Gefährten rollte Leon nur mit den Augen. “Ich bin nicht geizig sondern Sparsam. Sei froh, dass ich dir überhaupt etwas abgebe! Und jetzt runter vom Tisch!” “Ist ja gut. Sei nicht immer so aggressive!”

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Re: Der Schankraum

Beitrag von fremde Frau » Dienstag 14. April 2009, 18:54

@Leodan

„Ich könnte mir vorstellen, dass er aggressiver klingen könnte.“ Die weibliche, amüsierte Stimme kam von einer jungen Frau, welche direkt neben dem Tisch stand. Sie hatte blonde Locken, sonnengebräunte, von Sommersprossen übersäte Haut und veilchenfarbene Augen, dazu eine weiche, weibliche Figur in einem schlichten blauen Kleid, über welchem sie eine ebenso schlichte wohl ehemals weiße Schürze trug. Eine Hand hatte sie in die Hüfte gestützt, während sie in der anderen ein hölzernes Tablett mit leeren Krügen hielt. Anscheinend handelte es sich um eine Schankmagd.

Jene musterte erst das Ottsel interessiert und dann Leon ebenso gründlich. Ihre einzige Reaktion war jedoch ein freundliches Lächeln. „Er kann ruhig draußen bleiben, wenn ihr das wollt.“ Sie zwinkerte dem Ottsel vergnügt zu. „Was kann ich euch beiden denn bringen?“

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Re: Der Schankraum

Beitrag von Leodan » Mittwoch 15. April 2009, 22:27

Titus bemerkte die Frau zuerst. “Oh ja, glauben sie mir, wenn er wütend ist sollte man sich lieber in Sicherheit bringen.”, entgegnete es daher vergnügt, verstummte jedoch sofort als er Leons erzürnten Blick bemerkte.
“Hören sie gar nicht auf ihn. Seine Zunge ist schneller als sein Verstand!”, sagte Leon darauf hin mit einem freundlichen Lächeln in Richtung Schankmagd. Titus hingen musterte Leon mit einem alles sagenden Blick.
Gott sei dank gab es keinen Ärger aufgrund der Tatsache, dass Titus auf dem Tisch saß. Immer dieses kleine Viech bei sich zu haben war fast so anstrengend, wie mit einem Kind zu reisen, wahrscheinlich noch schlimmer.
“Ich nehme ein Malzbier.”, antwortete Leon mit einem ebenso freundlichen Lächeln. Erst wollte er nichts mehr bestellen. Obst reiche doch für Titus, doch dann fügte er noch an: “Und etwas Milch für diesen kleinen Räuber!” Titus liebte Milch über alles. So teuer war sie ja auch wieder nicht, einmal konnte man ja auch nett sein.
“Wage es mich zu umarmen!”, knurrte er ihn an, als das Ottsel auf ihn zu tapste. “Ist ja gut, wollte mich nur dankbar zeigen.” “Ach ja? Dann halt den Mund und setzt dich, ich muss nachdenken!” Also mit dem Geld welches er hatte würde er zwar eine Weile auskommen, für eine gute Bleibe war aber nicht langfristig gesorgt. Gut, also müsste er jetzt erstmal am Marktplatz nach Aushängen über neue Schwerverbrecher suchen. Oder sich einer Gauklergruppe anschließen. “Sagen sie, treten hier in nächster Zeit irgendwelche Gaukler auf?”, wollte Leon von der Magd wissen.

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Re: Der Schankraum

Beitrag von fremde Frau » Sonntag 26. April 2009, 15:32

Die Magd lachte fröhlich bei der frechen Antwort des Ottsels auf. „Na dann passt lieber auf euch auf.“ Vergnügt zwinkerte sie Leodan zu. „Und ihr seid etwas geduldiger. Stellt euch doch nur mal seine Perspektive vor. So ein Leben unter grummeligen Riesen.“ Sie grinste und ließ das Tablett stützend auf ihre Hüfte sinken. Wieder lachte sie auf, allerdings dieses Mal bei Leodans Worten. „Ach manchmal kann das ganz reizend sein, wenn man spricht, bevor man denkt. Meint ihr nicht?“ Sie gluckste, als sie den Blick des Ottsels bemerkte. Die neuen Gäste waren aber auch wirklich ein zu lustiges Gespann.

Da gab Leodan seine Bestellung auf. Bestätigend nickte die Schankmagd und strich sich eine Locke aus der Stirn. „Malzbier und Milch. Kommt sofort.“ Geschwind drehte sie sich um, stoppte dann jedoch mit einem Blick über die Schulter, als sie das Knurren hörte. Wieder erklang ihr helles Lachen, als sie dem kurzen Disput lauschte.

Als Leodan sie erneut ansprach, stand sie bereits mit einem Krug Malzbier und einer Schale Milch wieder an seinem Tisch. Schmunzelnd stellte sie beides ab und wandte sich dann Leodan mit neugierigem Blick zu, wobei das nun mit vollen Krügen und Kelchen beladene Tablett wieder stützend an ihrer Hüfte ruhte. „Gaukler?“ Sie überlegte und sah nachdenklich zum Fenster in die beginnende Dämmerung hinaus. „Es ist gerade eine Gruppe weiter gezogen und ich muss gestehen, dass mit nicht bekannt ist, ob demnächst eine weitere in die Stadt kommt.“ Freundlich lächelte sie Leodan an. „Soll ich mich mal für euch erkundigen?“

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