Willkommen im Rudel

Das Wohnviertel besteht hauptsächlich aus großen Gebäuden aus Holz und Steinen. Die Leoniden leben in Rudeln, deswegen so große Gebäude. Meist sind sie verziert mit den Häuten ihrer Beute und dem Zeichen des Rudels, welches in dem Gebäude haust.
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Janay
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Re: Willkommen im Rudel

Beitrag von Janay » Montag 25. März 2013, 14:58

Es lag nicht in ihrer Absicht, der Dienerin ihre Träume und Hoffnungen zu nehmen, vor allem nicht, nachdem sie in Kosral als Sklavin hatte dienen müssen. Trotzdem war Janay gerade nicht in der Lage, besonders mitfühlend zu sein und nur deswegen zu lügen, anstatt auf eine Frage so zu antworten, wie es ihrer Wahrheit entsprach.
Zwar tat es ihr im Nachhinein bei der Reaktion der anderen schon leid, doch zurück nehmen konnte und würde sie ihre Worte auch nicht. Die Erwiderung ließ sie dennoch nicken.
„Die Frage ist nur, ob die Person das auch will.“, hielt sie relativ neutral dagegen und zuckte mit den Schultern. Für sie war das Thema damit erledigt.
Außerdem hatten sie sowieso schon ein Neues gefunden und zwar die noch schlummernde Nachtelfe. „Hm, weiß nicht…“, bemerkte sie und legte den Kopf leicht schief. „Ist die Frage, ob sie das tun würde, jetzt, wo sie hier in Sicherheit ist wie wir alle.“ Und es gab somit keinen Grund, weswegen sie Sintus noch helfen sollte, nachdem sie an diesem Ort nicht allein auf seinen Schutz angewiesen war, um überleben zu können.
Danach wurde ihre Mimik etwas weicher und Mitgefühl wollte in ihr aufsteigen. Es tat ihr leid für Talimée und sie wollte sich gar nicht ausmalen, was diese hatte erdulden müssen in der Gefangenschaft. Doch ändern konnte sie es auch nicht und mit zu viel Aufmerksamkeit auf diesem Punkt wollte sie die andere nicht quälen. Somit schwieg sie dazu lieber.
Bei den weiteren Worten seufzte sie und musste sich zusammen reißen, um nicht genervt dabei zu klingen. Stattdessen zuckte sie ein weiteres Mal mit den Schultern. „Das würde ich gern glauben.“, log sie überzeugend.
„Aber ich habe zu viel Zeit in Pelgar verbracht. Er ist nicht der Erste, der sich so verhält. Und auch nicht jetzt erst so denkt, seit die Überfälle aus Morgeria begonnen haben.“ Das wiederum entsprach der Wahrheit und sie glaubte nicht daran, dass ihre negativen Erfahrungen allein mit ihrer Berufswahl zusammen gehangen hatten. So bitter es auch war, so ein schlechtes Bild es von einer Stadt auch hervorrufen mochte. Es war eine Tatsache, dass sie diese Überzeugung gewonnen hatte und das schon vor dem unseligsten aller Erlebnisse dort.
Daraufhin allerdings sah sie die Waldelfe eher skeptisch an. „Nun ja… Ich glaube an Manthala und manchmal bete ich zu ihr… trotzdem glaube ich nicht, dass sich die Götter einmischen werden. Was haben sie schließlich auch für einen Grund? Ihnen kann keiner was, während die Lebewesen in Celcia sich gegenseitig abschlachten können.“ Der bittere Tonfall wurde ihr erst bewusst, als sie selbst ihn hörte.
Da wollte sie sich gerne ablenken lassen davon, wenngleich es nicht gerade besser wurde, als sie sich näher zu Kazel unterhielten und die junge Frau dieses Thema ebenfalls eher meiden wollte. Am Ende brach es sogar aus ihr heraus und sie verschränkte die Arme vor der Brust, ablehnend, während ihre Mimik sich verschlossen hatte.
Ihre Augenbraue wanderte ob der Erwiderung in die Höhe. „Liebe? Was ist schon Liebe? Ich kenne ihn nicht und er hat mich verraten.“, brachte sie mühsam zwischen zusammen gepressten Lippen hervor.
Und als Talimée noch weiter in sie drang, musste sie sich stark zusammen reißen, um nicht ausfällig zu werden und die andere zu verletzen. Dennoch schüttelte sie entschieden den Kopf. „Kinder entstehen durch Triebe. Andere Gefühle sind zwar ganz nett, jedoch nicht notwendig.“, erwiderte sie tonlos, um das Zittern ihrer Stimme verbergen zu können.
Bevor sie jedoch noch mehr sagen und womöglich trotz allem ihrem Gegenüber noch weh tun könnte, machten sich die kleinen Wesen bemerkbar. Sie drehte den Kopf und entspannte sich innerlich minimal dank der Ablenkung.
Mit bemüht ausdrucksloser Miene beobachtete sie die Nachtelfe, wie diese sich rührte und in ihre Richtung blickte. Die Dienerin begab sich sofort zu Juduka und Janay folgte ihr etwas langsamer sowie humpelnd, weil sie ihr Bein auch weiterhin nicht belasten konnte. Aber sie schwieg und verschränkte wieder die Arme vor der Brust, lehnte sich an die Höhlenwand bei dem Lager, damit sie ihren Fuß entlasten konnte, ohne um das Gleichgewicht ringen zu müssen.
Dabei versuchte sie den Blick der anderen auf ihre Verletzung zu ignorieren, genauso wie den schärferen Tonfall. „Wie du.“, bemerkte sie somit lediglich ausdruckslos und warf einen bezeichnenden Blick auf die Lagerstatt, die mehr als bequem war. Das war ihr allein schon durchs Ansehen klar, dazu hätte sie nicht die Erfahrung auf ihrer eigenen Ruhestätte gebraucht.
Während Talimée wieder eher zu schlichten versuchte, sodass sie sich da lieber raushalten wollte. Solange, bis die Waldelfe sie hilfesuchend ansah, da hatte sie dann keine andere Wahl mehr. Auch wenn es noch einen Aufschub dank Lacrima gab, die sich einmischte und der Nachtelfe etwas zu trinken reichte.
Das gab ihr die Gelegenheit, die Konfrontation noch ein wenig hinaus zu schieben und sich ihre Worte besser zurecht zu legen. Dabei entging ihr nicht, dass der Blick von Juduka immer wieder zu ihrer Verletzung wanderte. Und dann sprach die andere den Grund auch schon an.
Die junge Frau schluckte leicht und antwortete nicht sofort. Das Angebot klang gar nicht so schlecht, vor allem in Anbetracht dessen, dass Janay noch immer von diesem Ort so rasch wie möglich verschwinden wollte. Allerdings… Sie traute dieser Nachtelfe nicht und Magie generell nicht sonderlich. Und ein kleiner, leiser Teil tief in ihr drinnen wollte auch noch nicht vor die Wahl gestellt werden, dass sie womöglich freiwillig hier bleiben würde. Weil sie doch etwas für Kazel empfand…
So schüttelte sie schließlich den Kopf. „Nein… danke, aber nein. Du brauchst deine Kraft.“, lehnte sie das Angebot ab und seufzte lautlos. Sie könnte es sich später ja noch anders überlegen… theoretisch. Die Kleinen und deren Mütter ignorierte sie derzeit lieber.
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Re: Willkommen im Rudel

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 11. April 2013, 10:45

Juduka hob eine Augenbraue als Janay ihr Angebot ausschlug. Sie hatte offenbar wirklich einiges verpasst. Nicht nur dass sich die Gruppe offensichtlich aufgespalten hatte, sondern die einzelnen Mitglieder verhielten sich noch bescheuerter als bisher. „Nun gut.“ Murrte sie knapp und zuckte mit den Schultern. Ihr sollte es letztendlich recht sein. Die Hexe würde sich nämlich keinen Deut von Sintus fortbewegen aufgrund ihrer Katzenphobie. Janay konnte ihr mit diesem Fuss garantiert nicht nachlaufen und Talimée… nun wenn sie jemand NICHT aufhalten konnte, dann ja wohl diese Sklavin.

Doch noch wusste sie nicht wo sich diese Kriegerin und der andere Mischling befanden. Die beiden waren die einzigen die ihr im Moment gefährlich werden konnten. Doch was wollte sie tun? Ausreissen? Die Stadt verlassen und sich wieder Raxtian anschliessen? Hatte dieser überhaupt noch Verwendung für sie, oder hatte er sich nicht schon längst einen Ersatz gesucht? Juduka war schliesslich nicht dumm, sie wusste dass für Angehörige fremder Völker das eigene Überleben in den dunklen Horden nur solange bestand wie sie denen auch von Nutzen war. Alle fremden völker waren Skalven. Juduka ging sogar davon aus, dass selbst die Goblins und Orks unterjocht werden würden, sobald Clecia unterworfen worden war. Doch was war die Alternative? Morgeria würde diesen Feldzug siegreich beenden, daran zweifelte sie nicht. Dann würde sie ebenfalls als Sklavin enden, denn wo wollte man sich schon verstecken, wenn alle grösseren Städte gefallen waren?
Die aktuelle Lage war ziemlich frustrierend, doch sie kam zum Schluss, dass sie aktuell hier in dieser Stadt wohl am sichersten war…

Sie trank den Tee und zeigte sich gegenüber Lacrima auffallend dankbar und höflich. Auffallend natürlich nur für jene die sie bereits kannten. Langsam erhob sie sich. Noch wankte sie leicht, doch dann fand sie endlich einen sicheren Stand.
„Nun…ich kann dir versichern dass deine Verletzung im Vergleich zu jenen des Paladins für meine arkanen Mächte nicht der Rede wert ist. Ausserdem würde ich dir das Angebot nicht machen, wenn ich mich dazu nicht im Stande fühlen würde…“ Sie legte ihren Kopf schief. Ihre Antipathie Janay gegenüber war mehr als offensichtlich und so blieb ihr Unterton nach wie vor angriffig.

„Oh ja lass dich heile machen… dann können wir dir und deinem Jungen die Stadt zeigen, ja das können wir dann!“ Meinte eines der Kleinen vergnügt. Abermals hob Juduka eine Augenbraue. „Ihrem…Jungen?“ „Ja ja… sie wirft bald jaja!“ Diese kleinen Biester merkten einfach nicht wann sie den Rand halten sollten. „Na…da hab ich ja tatsächlich einiges verpasst…“ Juduka sah Janay direkt an und um ihre Mundminkel legte sich ein süffisantes Lächeln. „Na dann…“ Sie kam auf die Elfe zu und streckte ihr die Hand entgegen. „Kann man ja nur gratulieren… wo ist denn der stolze Vater?“ Sie grinste hämisch. Juduka spielte sich gerade einen Vorteil nach dem anderen Heraus. Natürlich, Janay könnte sie auch hochgehen lassen und den Leoniden mitteilen dass sie Teil der Dunklen Armee gewesen war. Doch damit würde sie Sintus Leben gefährden, denn dann währe diese sicherlich nicht mehr bereit zu kooperieren. Es war eine unheimliche Situation, denn wer, ausser Juduka hätte ein grösseres Interesse daran, dass Sintus Genesung sich verzögerte. Sie zuckte schliesslich mit den Schultern und schlug sich ihre Kapuze über den Kopf, denn sie fühlte sich von diesen kleinen Pelzviechern beobachtet. Tatsächlich hatten diese nämlich mehr oder weniger einen Halbkreis um die Nachtelfe gebildet um sie anzugaffen. Juduka legte ihren Kopf schief, erhob ihre Hand und formte eine kleine Lichtkugel welche sie dann losfliegen liess und die schilesslich um die Kleinen herumflog. Diese Jauchzten vor Vergnügen und versuchten den Ball zu fangen. Die Mütter lächelten Gutmütig und beobachteten das fliegende Objekt, es schien tief in den Katzen verankert zu sein, sich auf bewegende Objekte zu fokussieren. Vermutlich währen die meisten von ihnen selbst am liebsten aufgesprungen und hätten sich daran gemacht den Lichtball zu fangen. Sogar Talimée schien Judukas Handlung für eine nette Geste zu halten – diesbezüglich war sie einfach viel zu naiv.

Der Lichtball wurde endlich von den Keinen knapp vor dem Höhleneingang überwältigt und solange mit den Tatzen bearbeitet bis er verpuffte. Doch kaum war der Ball verschwunden erregte schon etwas anderes ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Sofort kamen sie in heller Aufregung zurück in die Höhle gepurzelt und alle rasten Schnurstracks auf ihre Mütter zu. In einem wilden durcheinander redeten sie auf ihre Mütter ein. „Mami! Mami! Die Männer ziehen aus! Ein Trupp Krieger läuft die Strasse entlang! Dürfen wir hingehen? Ja dürfen wir ja?“ Die Frauen hockten sich überrascht auf und sahen einander an. „Mir ist nichts bekannt dass eine Jagdprüfung stattfindet…“ „Oh nein! Oh nein! Keine Jagt… sie sind mit Schwertern und Schilden bewaffnet Mami! Lass uns gucken gehen!“ Der Kleine schnappte sich den Fuss seiner Mutter und zog ungeduldig daran. „Bewaffnet?“ Scheinbar war dies eine höchst unübliche Aussage, so dass sich die Mütter tatsächlich erhoben und nacheinander sich anschickten die Höhle zu verlassen um nach dem Rechten zu sehen. „Kommt…. Ihr seid Schwestern…es ist Tradition ausziehende Krieger zu verabschieden und ihnen Glück zu wünschen.“ Meinte Lacrima und duldete keine Widerrede. Die Leoniden waren einerseits ziemliche Patrioten und hatten ein ausgeprägtes Rudeldenken. Lacrima nahm sich kurzerhand Janay an, hob sie mit ihren starken Armen an und trug sie mit nach draussen. Juduka und Talimée folgten.

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