Die Universität

Hier lernen schon die Kinder wie man mit Magie und besonderen Gegenständen umgeht. Jeder Bewohner hat diese Universität schon besucht, einige wurden weiter gefördert und sind nun mächtige Magier
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Re: Die Universität

Beitrag von Erzähler » Dienstag 20. März 2007, 10:04

@Iaren:

Torben sah die junge Frau an.

„Keine Studentin, was?“

Er zog die Augenbrauen zusammen, blickte verstohlen nach links und rechts und winkte Iaren dann in sein Arbeitszimmer.

„Es wird nicht gerade gerne gesehen wenn wir Professoren Privatunterricht erteilen, aber ich finde, Wissen sollte unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Schule oder Universität gefördert werden. Kommt nur herein!“
Das Arbeitszimmer war karg eingerichtet, lediglich ein kleiner, der Größe des Gnoms angepasster Schreibtisch, ein Stuhl und ein massiver Schrank befanden sich darin. Ansonsten war der Raum schmucklos, sah man von einer milchig weißen Kugel an der Decke ab, die ein sanftes Licht verströmte.
Der kleine Magier tippelte vor Iaren durch den Raum und setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Der jungen Hybridin einen Platz anzubieten hielt er offenbar nicht für nötig, doch es gab ohnehin nur einen Stuhl, wohin also hätte sie sich setzen sollen?

„Nun,“

begann Torben, stützte die Ellenbogen auf die Stuhllehnen und hielt die Hände so, dass sich nur die Spitzen seiner dünnen Finger berührten. Er sah Iaren sehr aufmerksam an.

„wo genau liegt euer Problem? Ihr sagt, wenn ihr durcheinander geratet macht sich eure Luftmagie selbstständig. In welchen Situationen genau?“




@Nimuniel:

Tara zog die Augenbrauen nach oben. Der Fremde hatte sie gerade gefragt ob sie mit ihm ausgehen würde! Sie traute ihren Ohren kaum. Dabei kannte sie nicht einmal seinen Namen! Für wen hielt er sich eigentlich! Zunächst schien er ja ganz nett gewesen zu sein und schlecht sah er auch nicht aus, aber gewisse Höflichkeitsformen -und dazu gehörte ganz sicher das Nennen des Namens- erwartete sie von jedem.

„Tut mir leid,“

meinte sie mit hoher Stimme und etwas kiebig,

„aber ich fürchte, ich werde nicht mit euch ausgehen. Ihr seid recht plump, und gewisse Umgangsformen solltet ihr auch erlernen. Ihr dürft gerne wiederkommen wenn ihr mehr als nur gutes Aussehen und Wissensdurst zu bieten habt! Gehabt euch wohl!“

Damit verbeugte sie sich kurz, drehte sich um und verschwand.

Die Ritualmagierin war gefürchtet für ihre direkte Art, und die meisten Männer machten einen weiten Bogen um sie, obwohl sie, wie Nimuniél ganz richtig bemerkt hatte, ausnehmend hübsch war. Doch bestand bei ihr immer eine extrem hohe Gefahr sich einen Korb einzufangen und eine solche Schlappe wollten nur wenige zyranische Männer vor ihren Freunden zugeben müssen.

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Re: Die Universität

Beitrag von Erzähler » Dienstag 20. März 2007, 20:54

@Iaren:

Torben zog die Stirn kraus (wenn das bei einem Gnom überhaupt noch möglich war) und schien einen Moment zu überlegen. Dann nickte er.

„Ich verstehe. Ihr müsst zunächst…“

Er stutzte.

„Warum setzt ihr euch nicht? Ach ja, ihr seid ja mit den hiesigen Gepflogenheiten nicht vertraut. Normalerweise lernen meine Studenten zunächst, Luft zu verdichten. Wenn sie zu mir kommen, können sie sich dann einen Sitz aus verdichteter Luft zaubern. Das spart Möbel. Versucht es, während ich euch erkläre wie wir euer Problem angehen. Ihr seid doch sicher in der Lage, beides gleichzeitig zu tun, nicht wahr?“

Etwas in dem Tonfall des Gnoms verriet Iaren, dass er definitiv keinen Scherz gemacht hatte sondern tatsächlich sehen wollte wie sie es hinbekam sich einen Sessel aus Luft zu zaubern und ihm gleichzeitig zuzuhören. Offenbar erwartete er viel von seinen Schülern, nicht nur von den regulären Studenten der Universität.

„Also: Ihr müsst zunächst versuchen, eure Gefühle zu kontrollieren. Das ist generell sehr sinnvoll, nicht nur in eurer Situation. Dann ist es wichtig dass ich euch beibringe, wie man seine Gefühle und die arkanen Energien im Körper voneinander trennt. Das ist nicht ganz so einfach, denn Magie ist natürlich immer Gefühlssache. Dennoch macht es einen guten Magier aus, dass seine arkane Macht nur dann von seinen Gefühlen gesteuert wird, wenn es auch sinnvoll ist. Wenn ihr das geschafft habt, dann ist euer Problem gelöst und selbst der gewaltigste Gefühlsausbruch eurerseits wird eure arkanen Energien nicht freisetzen. Im großen und ganzen ist es nur eine Kopfsache, aber gerade die sind ja bekanntlich am Schwierigsten. Was macht euer Sitz?“



@Nimuniel:

Tara marschierte weiter und versuchte ihn zu ignorieren, aber so ganz gelang es ihr nicht. So plump er sich auch angestellt hatte, seine Entschuldigung klang ehrlich. Nimuniél hieß er also…ein interessanter Name. Etwas exotisch, wie die ganze Erscheinung des Elfen, der doch so menschlich wirkte. Sie blieb stehen und drehte sich noch einmal zu ihm um.

„Eine Chance gebe ich euch noch. Morgen bei Bibliotheksschluss dürft ihr mich am Eingang abholen. Dann versucht ihr die ganze Prozedur des Vorstellens und Umgarnens noch einmal, und wenn ihr euch dann besser anstellt, werde ich mit euch ausgehen.“

Sie lächelte noch einmal und verschwand dann mit schwingenden Hüften hinter einem riesigen Bücherregal.

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Re: Die Universität

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 22. März 2007, 17:05

@Nimuniél:

Eine Zeitlang fragte sich der Mischling erfolglos durch die Universitätsbibliothek. Die meisten Studenten konnten ihm keine Auskunft geben, obwohl er sich sicher war, dass es manche auch gar nicht wollten…ihre arroganten Gesichtsausdrücke sprachen Bände.
Nimuniél musste feststellen, dass die alten Vorurteile gegenüber den meisten Magiern, nämlich dass sie arrogant und besserwisserisch waren, zumindest hier in Zyranus weitestgehend zutrafen.
Nach mindestens einer Viertelstunde erbarmte sich schließlich ein junger Naturmagier und befahl einer Tulpe, die in einem kleinen Gefäß auf dem Schreibtisch vor ihm stand und in dem Wust von Büchern beinahe nicht zu sehen war, Nimuniél zu Meister Bosper zu bringen.
Tatsächlich erhob sich die Tulpe aus ihrem Blumentopf, sprang vom Tisch und begann zielstrebig in eine Richtung zu laufen, wobei sie ihre feinen Wurzeln als Beine gebrauchte. Es dauerte nicht lange, bis der Elf vor sich die große, bärtige Gestalt von Meister Bosper sah. Die Tulpe blieb stehen, verbeugte sich und trippelte wieder davon.
Bosper unterhielt sich mit einem Studenten, und als dieser verschwand, richtete sich der stechende Blick des Magiers auf Nimuniél.

„Du schon wieder! Was willst du denn dieses Mal mit den ehrwürdigen Büchern dieser Bibliothek anstellen? Sie in Flammen aufgehen lassen oder sie mit deinen Schwertern malträtieren? Ich warne Dich! Ich kann auch anders!“



@Iaren:

Torben nickte anerkennend, als Iaren sich setzte. Tatsächlich sah es so aus, als ob sie einfach so in der Luft sitzen würde.

„Gut, das ist ja schon mal nicht schlecht. Die nötige Geschicklichkeit besitzt ihr also."

Er stand auf und begann, neben Iaren auf und ab zu gehen.

„Nun, dann wollen wir einmal mit der ersten Lektion beginnen. Schließt die Augen und konzentriert euch. Ich will dass ihr an nichts anderes denkt als an eure Luftmagie. Macht euch klar wie es sich anfühlt, wenn ihr sie bewusst benutzt. Was ihr dann fühlt, und was ihr dann denkt. Dann spinnt den Gedanken weiter und macht euch bewusst, wie es sich anfühlt und was passiert, wenn ihr die Kontrolle über eure Magie verliert. Erkennt den Unterschied zwischen der bewussten Nutzung euer arkanen Kräfte und dem Zustand der Hilflosigkeit, wenn es euch entgleitet und ihr eure Magie nicht mehr kontrollieren könnt. Und lasst euch bei euren Meditationen nicht von meinem herumgelaufe stören!“
Zuletzt geändert von Erzähler am Donnerstag 22. März 2007, 17:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Universität

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 28. März 2007, 20:47

@Iaren:

Torben sah Iaren genau an.

„Nun, berichtet mir von euren Empfindungen. Und zwar so präzise wie möglich. Es ist wichtig, dass ihr eure Gefühle in Worte fassen könnt, denn nur dann ist es sicher, dass ihr auch wirklich verstanden habt was mit euch passiert.“

Während Iaren begann ihrem Meister zu erklären was sie gesehen und gefühlt hatte, ging dieser zu einem Wandschrank, der Iaren gar nicht aufgefallen war, so perfekt fügte er sich in das Bild der Wand ein. Er setzte eine kleine, silbrig glitzernde Brille auf und begann konzentriert etwas zu suchen.

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Re: Die Universität

Beitrag von Erzähler » Sonntag 1. April 2007, 19:52

@Iaren:

Torben sah Iaren aus zusammengekniffenen Augen an.

„Das klingt sehr gut. Ihr habt das richtige Gefühl für eure Magie…aber eine Sache wundert mich etwas. Ihr solltet beim Zaubern auch so etwas wie Freude an der Sache verspüren. Es ist wie mit allen Dingen. Wenn man nicht mit Freude dabei ist kann man es auch nicht richtig. Habt ihr Freude beim Zaubern? Geht ihr manchmal durch einen Park und lasst einfach mal so ein paar Blätter durch die Luft wirbeln oder so?“

Er seufzte.

„Iaren, wir leben in einer Zeit, in der die meisten Magiekundigen ihre Magie nur noch zu ernsten Zwecken einsetzen. Inzwischen gibt es an dieser Universität einen Duellierclub, in dem sich Magier verschiedener oder auch gleicher Magiearten duellieren, um zu sehen wer der bessere Kämpfer ist. Bei den Göttern, es hat sogar schon Tote dort gegeben. Ich verstehe das nicht. Wenn sie sich unbedingt gegenseitig die Köpfe einschlagen wollen, warum sind sie dann nicht nach Dessaria gegangen, dort gibt es eine große Kaserne, in der Krieger ausgebildet werden. Das kann doch nicht der erste Zweck der Magie sein, sich gegenseitig damit umzubringen. Bitte, sagt mir dass ihr nicht auch zu diesen Leuten gehört, Iaren. Sagt mir dass es euch Freude macht, eure Magie anzuwenden!“

Torben war offenbar etwas vom Thema abgekommen, aber Iaren hatte das unbestimmte Gefühl, dass es vielleicht doch etwas mit ihrem Problem zu tun haben könnte, weshalb sie sich ernsthaft Gedanken über Meister Torbens Worte machte.



@Nimuniél:

Bosper starrte den jungen Mann böse an.

„Seid froh dass ich heute meinen guten Tag habe, sonst hätte ich wegen eurer Unverschämtheit schon die Abgesandten gerufen. Aber ich denke, Meister Torben wird euch die Flausen schon austreiben!“

Der bärtige Magier wedelte mit der Hand, und neben ihm erschien eine durchscheinende Gestalt, die Nimuniél aus rot glühenden Augen böse anstarrte.

„Folgt mir!“

befahl sie Nimuniél mit einer unirdischen Stimme,

„und wagt es nicht mir von der Seite zu weichen!“

Und schon schwebte sie los. Sie führte Nimuniél durch die verwinkelten Gänge der Universität, bis sie schließlich vor einer Tür stehen blieb.

„Dort drinnen ist Meister Torben. Und noch etwas! Die Abgesandten wurden über eure Anwesenheit unterrichtet und sie beobachten euch. Solltet ihr euch den Meistern gegenüber weiterhin ungebührlich verhalten, wird das ernste Konsequenzen haben…seid gewarnt!“

Mit diesen Worten verschwand die Gestalt und ließ Nimuniél alleine vor der Tür zurück.

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Re: Die Universität

Beitrag von Erzähler » Freitag 6. April 2007, 18:16

Torben wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als es an den Resten der Tür zu seinem Arbeitszimmer klopfte.

„Ich…oh, wartet einen Moment Iaren. Nur soviel, macht euch darum nicht allzu viele Sorgen.“

Der Gnom erhob sich und ging zur Tür. Als er vor Nimuniél stand verbeugte er sich kurz.

„Ich bin Torben, Meister der Luftmagie an der Universität von Zyranus. Da ihr an meiner…Tür…geklopft habt, nehme ich an ihr sucht nach mir. Was also kann ich für euch tun und sprecht rasch, wie ihr seht habe ich zu tun.“

Torbens Worte klangen ernst und streng, aber nicht unfreundlich, weshalb Nimuniél annahm dass wenigstens Torben keine grundsätzlichen Vorurteile gegen Leute mit Waffen und Rüstungen hegte. Vielleicht war es in Zyranus doch nicht so schlecht, und der Mischling hatte nur einen schlechten Start erwischt.

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Re: Die Universität

Beitrag von Gast » Sonntag 8. April 2007, 13:19

Roque eilte über den Universitätsplatz, die weite Robe flaterte um seinen Körper, die seltsamen Gebilde an der Seiten des Platzes lies er vollkommen unbeachtet, zu oft hatte er sie schon gesehen. Roque wollte schnell in die Stadt gelangen um ein Mittagsessen einzunehmen und über sein weiteres Handel in seinen Ferien zu entscheiden. Er beschleunigte seinen Schritt, der Platz schien ihm ewig groß, Roque erkannte ein paar von den Menschen auf dem Platz, Studenten, Professuren und Touristen. Gelengtlich grüßte jemand und Roque nickte kurz zurück, er hatte nun wirklich keine Zeit für ein Schwätzchen und auch keine wirkliche Lust darauf...

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Re: Die Universität

Beitrag von Erzähler » Montag 9. April 2007, 01:31

Roque lief mit schnellen ausfallenden Schritten durch die Universität. Seine weiten Gewänder ballten sich auf und er konnte von Glück reden dass er sich darin nicht verhedderte beim Laufen. Er kam zu einem großen Platz, den er ohne auf die dort stehenden Studenten, Professoren und Reisenden zu achten überquerte. Einige sprachen ihn an und wollten scheinbar ein Schwätzchen mit ihm halten, aber auch diese ignorierte er. Scheinbar hatte er es sehr eilig. Sämtliche Verziehrungen ließ er einfach außer Acht, zu oft hatte der Student sie schon betrachtet.

Plötzlich tauchte sein Lehrmeister in Runenmagie vor ihm auf. Glücklicherweise konnte der junge Student gerade noch rechtzeitig anhalten, denn sonst währe er mit voller Geschwindigkeit in den Mann hinein gerannt. Doch so stand Roque Fenum jetzt knapp vor dem Magister und schaute ihn fragend an.

„Bevor du jetzt fragt, Roque, es war meine Absicht vor dir so plötzlich aufzutauchen und dein Reaktionsvermögen zu testen.“, der Magus lächelte ihn zunächst noch an.

<b>Wie bringe ich es ihm nur bei… diese Sache… ich sollte mich sputen… am besten mache ich es so, ja so ist gut! </b>

„Roque Fenum, du habt Besuch. Er befindet sich in der Eingangshalle der Universität. Begleitet mich dort hin!“, meinte der Professor nun schon in einem barscheren Ton.

Verblüfft, dass der Junge Besuch hatte folgte er seinem Lehrmeister durch die verzweigten Gänge. Wieder begannen seine Gewänder zu wallen, aber schließlich erreichten sie die große, beeindruckende Halle. Dort stand eine Gestallt, die ihm sofort in die Augen stach. Sie war in prächtige Kleidung gewandet, welche aber nicht den Status eines Magiers bezeigten, nein es war mehr die Kleidung von erfolgreichen Händlern. Dann kam die Gestallt näher und Roque blieb starr vor Schreck stehen. Die kurz darauf folgende, durch die Halle klingende Stimme, kannte der junge Student sehr gut.

„Mein Sohn!“, vernahm er. „Roque! Mein Schatz!“

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Re: Die Universität

Beitrag von Gast » Montag 9. April 2007, 13:05

<b>Bei den Göttern! Was will sie hier? Soll sie doch bei ihrem Lieblingssohn vorbei sehen, der wird ihr geben, was sie will </b>

Roque wollte auf dem Absatz kehrt machen, doch leider war sein Lehrmeister noch dort. Er hatte oft nachgedacht, wie er sich in dieser Situation verhalten solle, doch war er jetzt nicht zum handeln bereit, Roque versuchte ruhig zu bleiben, lächelte kurz und zock die Schultern straff. Er blieb starr aufrecht stehen, ohne Anstalten sich verbeugen zu wollen sagte er laut und deutlich:
"Seit gegrüßt"
<b>Ich werde nicht fragen was sie will, soll sie sprechen oder wieder gehen, es wird mir vollkommen egal sein, ich war ihr auch vollkommen gleich!</b>

Roque lies seiner Mutter keine Chance auf eine schnelle Antwort, er verneigte sich schnell in Richtung seines Lehrmeisters:
"Ich danke euch Meister!"

Er erhob sein Haupt wieder und blickte mit leerem Blick an seiner Mutter vorbei.

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Re: Die Universität

Beitrag von Erzähler » Montag 9. April 2007, 16:27

Die Frau, welche die Mutter von Roque war, kam näher und nachdem sich der Student bei seinem Lehrmeister verneigt und bedankt hatte, stand sie auch schon vor ihm. Sie hielt ihre Arme weit auseinander und umarmte ihren Sprössling, dieser jedoch blieb einfach starr stehen und machte keine Anstallten diese Geste zu erwidern.

„Mein Sohn, wie geht es dir?“, fragte sie ihn noch während der Umarmung.

<b>Bei den Göttern, ich hoffe es geht im gut. Er macht so einen starren Eindruck. Ob das wohl an… </b>

Dann ließ sie ihren Sohn los und hielt ihn eine Armeslänge von sich entfernt an den Schultern fest. Ihre müden Augen suchten die seinen und als sie den abweisenden Blick darin sah, stockte sie. Sie ließ ihn los und stand nun etwas verschreckt vor ihm, senkte kurz den Blick, hob ihn wieder und begann erneut mit leiser aber freudiger Stimme zu sprechen.

„Sag schon Roque, wie ist es dir ergangen? Du siehst so dürr aus, gibt es nicht genügend zu essen?“

Sie musterte ihren Sohn von oben bis unten.

„Du siehst prächtig aus, nur etwas zu dünn.“, sagte sie. „Jetzt sag schon was, bitte!“ Die Stimme der Frau wurde fast flehend, als sie so ihren Sohn betrachtete.

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Re: Die Universität

Beitrag von Gast » Montag 9. April 2007, 17:05

Wie konnte sie es nur wagen, die Frau die ihn als ihren eigenen Sohn abgelehnt hatte, die ihm nie Anerkennung oder soders gleichen gezollt hatte, stand nun vor ihm als sei nichts gewesen, Roque spürte den alten Groll wieder aufkommen, doch spürte er auch, dass seine Mutter es wohl ernst meinen würde...

"Mir geht es ausgezeichnet und meine Figur hat dich ja noch nie interessiert.", antwortete er bissig und versuchte ruhig zu bleiben, doch began er nun langsam zu zittern.

Roque wusste nicht warum, aber er fühlte sich zu seiner Mutter gezogen, obwohl er sich den ewigen Hass auf sie immer geschworen hatte...

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Re: Die Universität

Beitrag von Erzähler » Montag 9. April 2007, 17:43

Als sie die bissigen Worte ihres Sohnes hörte, schreckte die Frau etwas zurück. Sie wusste nicht wie sie darauf reagiere sollte, schließlich hatte sie schwerwiegende Fehler in der Kindheit des Jungen gemacht. Diese hatte sie endlich eingesehen, aber wie sollte sie das Roque nur beibringen? Sie wusste sich keinen Rat, deswegen war sie nun auch hier in der Universität in Zyranus.

„Wollen wir etwas essen gehen, mein Junge?“, fragte sie ihn mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Dann nickte sie kurz dem Lehrmeister ihres Sohnes zu. Dieser erwiderte es und zog sich dann zurück.

<b>Hoffentlich ist er nicht zu kalt geworden in all den Jahren. Bei den Götter, was habe ich nur getan? Der arme Junge, ich könnte mir nie verzeihen, wenn…</b>

Sie brach den Gedanken ab und wandte sich nun wieder voll und ganz ihrem Sohn zu.

„Auf was hast du Lust, Roque? Wenn du möchtest, können wir in der Stadt etwas essen gehen. Was sagst du dazu?“

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Re: Die Universität

Beitrag von Gast » Montag 9. April 2007, 17:52

Roque hatte langsam richtig Hunger, er dachte an die unzählige Stunden, die er weinend und schreiend aus Hass auf seine Eltern verbracht hatte... Doch die Zeiten hatten sich geändern, seine naiven Versprechen, nie wieder ein Wort mit seiner Mutter zu wechseln, kamen ihm nun ziemlich dumm vor.
Sein harter Blick löste sich langsam auf, er erhaschte nur einen kurzen Moment ihre Augen, doch es reichte um seine Augen mit Tränen zu füllen, er guckte zu Boden und zwickerte kurz, die Tränen verschwanden... Roque sah zu Boden:

"Ich möchte nur ein wenig essen"

Und da kam sich Roque wieder wie ein kleines Kind vor...

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