Irgendwo auf der Strasse

Viele kleine und große Häuser reihen sich hier aneinander. Bunte Farben zieren die kahlen Wände und vor allem die Dächer. Mit diesen Farben symbolisieren die Magier ihren Rang und ihr Können in einer oder mehr Magiearten.
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Irgendwo auf der Strasse

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 28. Februar 2007, 11:22

[komme von "Turm des Magierrats" - "Haus am Park"]

Der Dämon lag zwar in Ketten, lauschte aber aufmerksam Etelins Worte. Als er die Aufgabe hörte knurrte dieser rasend auf.

<b> Ausgerechnet diesen Verrätern soll ich dankbar sein?! Nicht du ich! Pha, du bist es doch auch nicht! Ja… eben! Dieser Kerl ist doch verrückt, dass ist alles! Halt die Klappe verdammt noch mal! … … …</b>
Überraschenderweise schwieg der Dämon plötzlich. <b> Nanu?</b>

Er sah Etelin etwas gequält an und wollte eigentlich am liebsten widersprechen, er hatte das Gefühl, dass er vielleicht irgendwann mal freiwillig dazu bereit gewesen wäre sich zu bedanken, aber Heute? So kurz nach jenem schrecklichen Ereignis? Dies erschien ihn wahnsinnig früh und er wusste nicht so recht, wie er dies anstellen sollte.
Doch er schwieg. Dies war seine erste Aufgabe und merkte, dass dies kein Spaziergang werden würde.

Er sah seinen Meister lange an, dieser zeigte immer noch keinerlei Emotion und würde es wohl auch nie tun. <b> Also gut…</b> Dachte er mühsam. Er glaubte aber nicht an jenen Gedanken.

„Gut Meister, wenn ihr das so verlangt…“ Er machte eine sehr lange Pause. „Wo finde ich das Haus dieses Adelmunds?“

Er erhielt eine kurze Wegbeschreibung und ehe er sich versah sah er allein in diesem seltsamen Haus.

<b> Wo bin ich hier bloss wieder hereingeraten? Als Dämon in Zyranus, dass ist ja wohl die grösste Schnapsidee der Welt. Wie viele Magier werden mich auf der Strasse wohl erkennen und verurteilen?</b>

Er ahnte, dass in dieser Stadt mit ihm wohl genau dies passieren könnte, was er am meisten fürchtete. Als Dämon entmenschlicht zu werden und nur noch als abstossend zu wirken.

<b> Du wirst diesen Stümper bestimmt nicht danke sagen! Denk daran was sie uns angetan haben! Während wir hier litten, hockten diese vermutlich draussen in der Schenke und tratschten über schöne Zeiten! Mallahall hat mir immer geholfen. Nein! Zu einem Weichling gemacht hat sie dich, dass du dich beim Sklaventreiber nicht wehren konntest und dank ihrem Freund hast du diese Folter hinter dir! Das nennst du helfen?</b>

Er wusste, dass der Dämon im Moment niemand mehr hasste als diese beiden Magier und was noch viel schlimmer war, er konnte absolut gut nachvollziehen weshalb. Er wusste nicht welche Emotionen sich bei ihm selbst einstellen werden, wenn er ihnen gegenüber steht.

<b> Sieh die Folter wie Teil der Behandlung… eine Operation verursacht auch Schmerzen, aber es rettet das Leben und erleichtert es! Das war aber Folter! Immer und immer wieder war es Folter! Warum haben die beiden dich denn nicht selbst mit ihrer Lichtmagie behandelt hä? Warum schleppen sie dich gerade zum strengsten und übelsten Gerichtshof denn es gibt? Sie haben bewusst in Kauf genommen, dass sie dich töten!</b>

Er spürte wie sich seine Gedanken begannen zu drehen und er konnte im Moment nicht klar auseinander halten, welche nun jene des Dämons und welche seine eigenen waren. Er musste raus aus dem Haus. Ausserdem bekam er schon wieder Kopfschmerzen, es war wohl ein kläglicher Versuch seines Körper um Ruhe zu bitten, als wolle er ihm sagen: Vergiss deine Aufgabe, geh schlafen, mach irgendwas aber konfrontiere dich nicht mit deinen Abgründen!

Wie gerne hätte er auf seinen Körper gehört. Doch er wusste, dass er nicht die Zeit zum rumliegen hatte.

Er trat in den Park und genoss zu erst die frische Luft. Er atmete tief durch. Jetzt hatte er um so mehr das Gefühl ständig unter Beobachtung zu stehen, dies machte ihn unruhig. Er glaubte aber, dass nicht nur Etelin ihn verfolgte, sondern auch der Magierrat und alle Bewohner der Stadt.
<b> Ob sich seine Anwesenheit bereits herumgesprochen hatte?</b>

Zügig überquerte er den Park. Obwohl Etelins Wegbeschreibung durch die Hauptstrassen der Stadt führte, mied er selbst diese und wich auf Seitenstrassen aus. Er hatte immer noch das Gefühl, dass ihn alle Leute anstarren würden und als „Mörder oder Dämon!“ Beschimpfen könnten oder vielleicht, dass wieder so ein halbstarker Magierheld ihn einfangen und zum Magierrat schleppen könnte um Geld dafür abzukassieren.

Er merkte, dass je länger er zuwartete um so stärker der Hass in ihm durchbrach. Er ballte seine Hände zu Fäusten. Es war ihm, als würde er schon die mögliche Nähe der beiden einen Zorn in ihm aufflammen lassen.

<b> Dinge die man nicht versteht machen Wütend und Angst!</b> Dies hatte sein Professor ihm an der Medizinischen Fakultät gelehrt, damals ging es um die Behandlung von Tobsüchtigen und Geisteskranken.

Er fluchte vor sich hin.
<b> Ich muss sie nach dem warum fragen… </b> Kurz schöpfte er etwas Hoffnung, im glauben, dass ihm der Grund für ihr Handeln mehr Verständnis für ihre Tat bringen würde, doch dann schaltete sich wieder sein Dämon ein.
<b>Das hast du schon alter Freund, schon vergessen.</b> Asmodeus hielt mitten in der Gasse inne.
<b>Was? Weißt du nicht mehr im Turm? Wie wir zusammen geschrieen haben? Na? Nur waren da deine ach so hilfsbereiten Freunde nicht da! Ja… du warst allein…. Ja… verlassen… ja… ausgeliefert… ja… verurteilt… ja… wehrlos… oh ja… verloren… dafür willst du dankbar sein?</b>

„Nein!“ Knurrte er vor sich hin. „Dafür werde ich denen nie dankbar sein!“ Er merkte nicht, dass er nun sein gedankliches Selbstgespräch nun auch noch laut vor sich hin faselte, obwohl von aussen nur der menschliche Teil zu hören war. Für Aussenstehende musste dies sehr befremdlich wirken.
<b> Siehst du…</b>

Nun musste er auf die Hauptstrasse einbiegen, aber er merkte es nicht einmal mehr gross, da er bereits wieder dermassen wütend auf sich selbst war.
<b> Für so was dankbar sein müssen, ist ja verrückt!</b> Kommentierte sein Dämon nochmals. Nun reichte es ihm.
„Aber sie haben dich Eingedämmt! Dafür werde ich ihnen dankbar sein du elender Bastard!“ Knurrte er wieder.
<b> Das glaubst du ja selber nicht!</b>

Lachte der Dämon. „Verdammt! Schweig still!“ <b> Glaubst du es denn?</b>
Wütend blieb er wieder stehen und trat wie ein Wilder gegen eine eisen Tonne, als wäre diese sein Dämon. „Nein dass glaub ich nicht verdammt noch mal! Aber willst du wieder zum Magierrat hä?! Wir haben keine andere Wahl verdammt noch mal warum willst du das nicht endlich begreifen!“ Schrie er die Tonne an und trat weiter darauf ein. „Lass mich doch endlich in Ruhe du elender Bastard du!“ Der Dämon lachte in seinem Verliess. Als die Tonne mehr als nur kaputt war lehnte er an die Hauswand und sackte wütend und verzweifelt sogleich in sich zusammen. Er kauerte an der Wand und hielt sich fluchend den Kopf. Seine Augen tränten.

Er sah das Haus Adelmunds vor sich. Es war nur noch einige Meter von ihm entfernt. Doch er blieb an seiner Hauswand kauern, neben der demolierten Tonne und fluchte und wimmerte zugleich vor sich hin.

Es sah erbärmlich aus.
„Ich kann das nicht verdammt noch mal!“ Er schlug mit dem Kopf an die Wand. Wieso wusste er nicht, er tat`s halt einfach. Geholfen hatte es ihm wenig, so unterliess er es wieder. Es war als hätte er erfolglos versucht seine Gedanken aus dem Schädel zu schlagen.

<b>Du musst es können Asmodi, hier kommst du sonst nicht wieder heraus!</b>

Er schloss seine Augen wieder und noch einmal sah er jenes dunkle Szenario im Turm des Magierrats wieder vor sich und er spürte nochmals die unglaublichen Schmerzen.

Plötzlich fragte er sich ob Mallahall wohl auch noch in Adelmunds Haus verweilte, es bestand eine grosse Chance, dass er gleich auf beide Gleichzeitig stossen würde. Er fluchte wieder vor sich hin und starrte in den Himmel. Noch hatte er etwas Zeit. Dennoch brach wieder die Wut zu ihm hoch und er schlug nochmals mit dem Kopf gegen die Wand – auch diesmal half es weniger. Er starrte düster das Haus an, welches er ohnehin nun alle zwei Tagen besuchen musste.

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Re: Irgendwo auf der Strasse

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 28. Februar 2007, 13:18

Während Asmodeus immer noch mit sich kämpfte schaute sich Adelmund das „Schauspiel“ schon eine ganze Weile an. Mallahall hatte sich die Augen fast aus dem Kopf geweint und lag nun auf dem Sofa und schlief.

„Vielleicht solltest du aufhören dir deinen Kopf gegen die Wand zu schlagen und lieber zu mir kommen! Dann könnte ich dir einiges erklären!“

sagte Adelmund und schaute Asmodeus an. Eine gewisse Helligkeit ging von ihm aus, er war das genau Gegenteil von Etelin. Sein Haus war mit hellen Farben gestrichen und überall hingen Kristalle die das Sonnenlicht brachen und in tausend Farben und Schatten wiedergaben.

„Also, möchtest du nun einen Tee mit mir trinken oder lieber weiter deinen Kopf gegen die Wand schlagen?“

Er hatte die Arme verschränkt und lehnte ihm Türrahmen, er lächelte freundlich.

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Re: Irgendwo auf der Strasse

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 28. Februar 2007, 14:01

Asmodeus verkrampfte sich und starrte den Magus düster an.

<b> Ich soll mit dem TEE TRINKEN? Was glaubt der eigentlich habe ich in den letzten Stunden gemacht, damit ich JETZ Lust hätte um TEE ZU TRINKEN?? Erst schickt der mich in die Hölle meines Lebens und dann lädt der mich zum TEE TRINKEN ein? Hat der etwa auch in aller Seelenruhe TEE GETRUNKEN während die mich drinnen gefoltert haben?</b>

Nur schon die Art und weise wie er an der Tür lehnte und ihn anlächelte machte ihn beinahe rasend.

<b> Schlag ihn doch tot! Ja, schlag ihn doch einfach tot!</b> Bemerkte der Dämon. „Ich werde dich jetzt gleich Totschlagen wenn du nicht endlich Ruhe gibst!“ Knurrte er sich selbst an und knallte nochmals seinen Schädel an die Wand. Nun hatte er endlich was erreicht – er tat ihm weh.

<b> Dir werde ich deinen TEE sonst wo hin prügeln!</b>

Dachte er als er sich langsam aufrichtete. Er blickte nochmals auf die Tonne und katapultierte diese auf die andere Strassenseite. Sie gab ein schepperndes Geräusch von sich als sie gegen die Wand prallte. Helfen tat auch dies nicht.

Dann starrte er wieder zum Lichtmagier. „Tee trinken also hä? TEE!“ Grummelte er vor sich hin als er zügig auf den Magus zuschritt. Wieder sah er all jenes Schrecken vor sich welches er im Turm erlebt hatte und er sah die Blicke von Adelmund und Mallahall vor sich, wie sie auf ihn herabschauten.

<b> Beruhige dich! Ruuuhig! Ruuuuuuhig! Entspann dich! Entspaaaaaaannn dich! Schlag ihn tot! Schlag! Schlag schlag schlag! Na los doch! Nein ich sollte mich doch bei ihm bedanken! PHA! Ja ist doch so! BEDANKEN??? Sieh in dir doch mal an!</b> Der Dämon schrie nach Vergeltung und der Mensch hörte darauf.

Seine Hände verkrampften sich zur Faust und er schnaubte vor Zorn. Er spürte wie der Mensch in ihm selbst versuchte die dämonischen Kräfte zu absorbieren, oh er wollte ihn ausbrechen lassen… er merkte dass ihm die Situation völlig entgleiste doch da war es schon zu spät.

Zornig raste er auf Adelmund zu, er wollte ihn am Kragen packen und gegen die Wand schleudern, wie die Tonne vorhin, gleichzeitig wollte er es nicht. Er wollte ins Hausgehen, wie er es nicht wollte. Er wollte seinen Auftrag erfüllen, genau so wie er es nicht wollte.

„Ah verdammt noch mal!“ Schrie er auf und blieb einige Meter vor Adelmund stehen. Er ertrug seinen freundlichen Blick nicht im geringsten. „Ihr habt mich doch nicht zu diesem Magierrat geschleppt, nur damit ich mit euch einen TEE TRINKEN komme??!“ Brüllte er den Magus an. Er stürmte zu einem Haus und rammte mit voller Wucht seine linke Faust in die Wand. Sein Gelenk krackste und in der Wand entstand eine tiefe Delle. „Verflucht noch mal!“ Schrie er auf und rieb sich sein Handgelenk. Doch er konnte immerhin einwenig von seinem Zorn an die Wand abgeben, dieser hat seine Aktion wohl kaum weh getan, im Gegensatz zu ihm selbst. Dann ging er wieder auf den Magus zu… blieb wider kurz vor ihm stehen.

Überlegte ob er ihm nun doch noch seine rechte verpassen sollte. Adelmund schien ziemlich unbeeindruckt von seinem Auftreten zu sein.

„NA DANN WOLLEN WIR DOCH SO EINEN BESCHEUERTEN TEE TRINKEN GEHEN!“ Brüllte er wieder und funkelte seinen „Meister“ zornig an. Er schnaubte noch immer und es gelang ihm im Moment überhaupt nicht, sich irgendwie zu beruhigen.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Mittwoch 28. Februar 2007, 14:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Irgendwo auf der Strasse

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 28. Februar 2007, 14:21

Adelmund hatte die ganze Situation sehr gelassen beobachtet. Er war von dem Abgesandten schon benachrichtigt worden und auch Etelin hatte ihm schon berichtet das Asmodeus auf dem Weg zu ihm war.

„Ja, ich denke wir sollten einen Tee trinken gehen!“

Adelmund drehte sich auf dem Absatz rum und ging ins Haus. Asmodeus stand vor der öffnen Tür und schaute hinein. Mallahall lag schlafend auf dem Sofa. Der ganze Raum wirkte groß und aufgeräumt. Durch die vielen Fenster fiel das Sonnenlicht und auch in dem Raum hingen Kristalle herum. Sie brachen das Licht und ließen tausende Farben auf dem Boden und den Gegenständen erscheinen.
Adelmund war in einem anderen Raum verschwunden und kam nun mit einer großen Kanne Tee und einigen Tassen herein.

„Kommt ihr nun herein oder soll ich euch den Tee draußen servieren?“, er lachte kurz und weckte dann sanft Mallahall. Diese richtete sich verschlafen auf. Als sie Asmodeus sah sprang sie auf und schaute ihn an. Tränen traten in ihre Augen.

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Re: Irgendwo auf der Strasse

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 28. Februar 2007, 14:35

Asmodeus starrte Adelmund fassungslos hinterher als er ins Haus verschwand. Dieser schien absolut unbeeindruckt von ihm zu sein, was ihn nur noch wütender werden liess. „Duu elender kleiner Ba…“ Er schluckte das letzte Wort in sich hinein. Er grummelte wütende Flüche vor sich hin und starrte mit giftigen Blicken ins Haus.

<b> Der meint dass doch nicht ernst mit dem T…</b>

Oh und wie ernst er es meinte, da stand er nämlich schon mit seiner Kanne und forderte ihn auf ins Haus zu kommen. Noch immer blieb er wie angewurzelt vor dem Haus stehen und verschränkte eingeschnappt seine Arme… da sah er Mallahall… und ihre Tränen…

Er driftete mit seinen Gedanken ab, er sah wie sie ihn im Zelt bei den Händler heilte, er sah wie sie im Wagen beim Sklavenhändler sassen und er sah wie sie ihn angeschaut hatte oben im Turm…er sah wieder jene Folter vor sich. Er spürte die Schmerzen nocheinmal.

Jenes grässliche Leid spiegelte sich auch in seinem Gesicht wider. Seine Augen füllten sich mit jener Panik, welche sie im Turm hatten. Seine Hände zitterten. Er sah sie mit blanken entsetzen an und sah immer und immer wieder das Höllenszenario vor sich.

Er hörte sich selbst nach dem „warum“ schreien. Dort in jenem Turm, als er von ihr verlassen war und nun, nun stand sie vor ihm… und hatte Tränen in den Augen…
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Re: Irgendwo auf der Strasse

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 28. Februar 2007, 16:33

Asmodeus stand immer noch in der Haustür und schaute Mallahall an. Keiner rührt sich. Dann schaute Mallahall plötzlich an Asmodeus vorbei und bevor dieser reagieren konnte spürte er wieder einen Schlag auf den Kopf. Es war nicht allzu stark aber dennoch tat es weh. Asmodeus packte sich an den Hinterkopf und wollte schön wütend nach hinten los stürmen als er wieder diesen fauligen Geschmack im Mund hatte.

„Geh endlich ins Haus! Is ja peinlich was du hier machst!“, sagte Etelin ausdruckslos und ging an Asmodeus vorbei.

Adelmund wirkte nicht allzu begeistert über den neuen Besuch aber auch nicht sonderlich beeindruckt.

„Setzt euch bitte Etelin. Ich habe euch schon erwartet.“

Alle setzten sich und Adelmund goss Tee ein, bei Etelin hielt er inne und fragte:

„Wollt ihr lieber Rotwein?“

Doch Etelin verneinte und Adelmund goss ihm auch Tee ein. Alle Blicke wanderten zu Asmodeus.

„Was ist nun? Kommst du auch hinein oder nicht?“, fragte Etelin und trank an dem Tee.

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Re: Irgendwo auf der Strasse

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 28. Februar 2007, 16:53

Asmodeus blieb irgendwo in seinem Horrorszenario hängen und nahm seine Umgebung gar nicht mehr richtig wahr, es war als würden Mallahalls Tränen ihn hypnotisieren. Für einen kleinen Moment wandte sich aber Mallahalls Blick von ihm ab und ehe er reagieren konnte..

„Brtsch“ Machte es plötzlich und er spürte den Schlag auf seinen Kopf. „Autsch!“ Protestierte er und wollte wütend herumfahren, oh ja er hatte gerade die äusserst tolle Laune jemanden in Stücke zu reissen, doch diese Laune verflog ziemlich schnell wieder als er den schlechten Geruch in seinem Mund spürte. Erschrocken wandte er sich um und sah seinen Meister, welcher gemächlich an ihm vorbei schlenderte.

Noch fassungsloser als vorhin, betrachtete er die Truppe wie sie es sich in Adelmunds Haus gemütlich machten und allesamt TEE tranken.

<b> Oh ich werd noch bekloppt!</b> Noch immer stand er draussen und geizte nicht mit giftigen Blicken Richtung Haus. Doch er hatte längst nicht den Mut, sich seinem Meister zu widersetzten. Er liess sich lange, sehr lange Zeit bis er endlich vor sich hin fluchend und grummelnd ins Haus trottete. Im vergleich zu jenem von Etelin, war dieses hier ein Paradies von Haus. Misstrauisch blieb er im Türrahmen stehen und sah in die Runde, welche ihn allesamt anstarrten.
<b> Dämlicher Tee!</b>

Er rieb sich mit der kaputten Hand den Hinterkopf und setzte sich murmelnd – in einige Entfernung zu Mallahall und Adelmund auf einen Stuhl, welcher er extra weg geschoben hatte. Dann starrte er düster und betrübt zugleich auf Mallahalls Teetasse und schmollte vor sich hin. <b> Dämlicher Tee!</b> Dachte er wieder. Noch immer war er äusserst aggressiv geladen, doch er hielt sich im Zaun und murmelte einfach unverständliche Bemerkungen vor sich hin.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Mittwoch 28. Februar 2007, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Irgendwo auf der Strasse

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 28. Februar 2007, 17:55

Etelin, Adelmund und Mallahall tranken allesamt an ihrem Tee herum und unterhielten sich über nichts. Es war einfach ruhig. Asmodeus machte die Stille fast noch verrückter, jedoch beruhigte sie ihn auch. Was er nicht wusste war das Adelmund still und heimlich die Lichtmagie auf ihn wirken ließ. Der Dämon verschwand wieder in den tiefen seines Unterbewusstseins und Asmodeus beruhigte sich.

Etelin wusste wie es Asmodeus ging und als dieser sah das sich sein Schüler beruhigte sagte er:

„Du denkst aber noch an deine Aufgabe!“

Es war keine Frage sondern eine Feststellung, jedoch sagte er nichts weiter dazu.

„Sagt, Adelmund. Habt ihr nicht doch noch etwas Rotwein für mich?“

Adelmund stand lächelnd auf und ging zurück in die Küche. Nach kurzer Zeit kam er wieder und gestand keinen Wein mehr im Haus zu haben.
Etelin schaute zu seinem Schüler und sagte:

„Asmodeus, gehe bitte zur „fliegenden Schenke“ und kaufe dort einen süßen Rotwein. Sag das er für mich ist. Der Wirt wird wissen was ich für einen Wein bevorzuge. Lass dir ruhig Zeit und hetze dich nicht. Ich werde noch länger hier sein da ich mit Adelmund einige Sachen wegen eurer Ausbildung klären muss.“

Er gab seinem Lehrling 10 Goldmünzen.

„Die Flasche kostet ganz genau 10 Goldmünzen. Nicht mehr! Sollte der Wirt dir mehr abnehmen wollen rede mit ihm, zahle ihm aber nicht mehr. Versuche es zu klären. Wenn du es nicht schaffst komm ohne Wein zurück und wir gehen zusammen hin!“

Etelin wusste das der Wirt gerade in seinen Preisen eine harte Nuss sein konnte. Hätte er noch Gefühle hätte er Asmodeus angelächelt doch er blieb ausdruckslos.

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Re: Irgendwo auf der Strasse

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 28. Februar 2007, 18:02

Asmodeus spürte wie seine Wut langsam nachliess und er wurde ruhiger. Als ihn Etelin an seine Aufgabe erinnerte grummelte er nur ein gepresstes „Jaja“ vor sich hin.
<b> Und ob ich daran denke!</b>

Was er bewusst nicht tat, war… Tee trinken. Er sass da und starrte die Tasse an und spürte wie er immer ruhiger wurde. Vielleicht lag es am Haus, oder an der Überdosis Lichtmagier in diesem Raum, er wusste es nicht doch es war gut so für ihn.

Dennoch war er heilfroh, dass er von Etelin in die Schenke geschickt wurde. Er wollte trotz allem nur aus diesem Haus raus, ausserdem konnte er sich so noch einwenig von seiner Aufgabe drücken, was ihm ganz recht war. Er hatte im Moment noch nicht die nötige Ruhe um mit Mallahall zu sprechen, gleichzeitig tat es ihm Leid, dass er sie momentan völlig ignorierte.

Er nahm die 10 Goldmünzen entgegen und machte sich zügig auf den Weg zur Schenke. Wenigstens hier wollte er seinen Meister nicht enttäuschen, ausserdem wollte er schnell durch die Strassen gehen, damit er nicht irgendwie unangenehm auffiel.

[ - weiter in der fliegenden Schenke]

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