Auf dem Marktplatz

Wie die Stadt selbst ist auch dieser Marktplatz magisch. Hier findet man alles, was ein Magierherz höher schlagen lässt. Magierstäbe, Kutten, Tränke, Zauberringe und Zutaten für Gebräue sind einige der wenigen Dinge, die man hier findet.
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Re: Auf dem Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Freitag 9. März 2007, 10:56

Etelin seufzte:

„Eigentlich dachte ich ja das du dir gern die Roben schon mal weg zaubern möchtest, aber wenn du gerne Sachen durch die Gegend schleppst!“

Er ging weiter und blieb dann an einem Stand mit Büchern stehen. Kurzer Hand hatte er 6 Bücher über Alchemie eingekauft und sollte dafür 69 Goldstücke zahlen. Etelin handelte das ganze auf 25 Goldstücke herunter. Er drückte Asmodeus die schwere Tasche in die Hand und schaute ihn fragend an:

„Nun, willst du sie wieder tragen oder willst du es mal ausprobieren?“

Er wedelte mit seinem Stab herum und meinte:

„Oder muss ich dich erst von Wolke 7 herunter holen? Ich erwarte von meinem Schüler etwas mher Konzentration und auch geistige Anwesenheit. Was nützt mir dein körperliches Dasein wenn dein Geist an den fleischlichen Gelüsten von letzter Nacht knabbert?“

Etelin schaute ihn wieder an und verschränkte die Arme vor der Brust. Der Stab knallte einem anderen Magier in den Magen. Dieser wollte sich beschweren als er allerdings sah wem der Stab gehörte ließ er es sein und wünschte noch einen schönen Tag.

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Re: Auf dem Marktplatz

Beitrag von Asmodeus » Freitag 9. März 2007, 11:11

Asmodeus schleppte grummelnd die Roben mit. <b> Mein Meister hat recht, ich muss mich konzentrieren! Aber sie riecht so gut! Jaaa... Konzentrier dich! Ob wir heute Abend wieder... hallo? Jaaa ist ja gut. VIelleicht wieder auf dem Tigerfell? Ach vergiss es...</b>

Das Herumwedeln des Stabes half ihm dabei, seine Gedanken wieder frei zu kriegen und er betrachtete neugierig die Bücher. Manche davon waren in einer ihm fremden Sprache geschrieben und von vielen hatte er keine Ahnung.

"Erziehungsberatung für bissige Ranken?" oder "Mein freund der Wasserstrudel?" seltame Bücher. Schienen Magieratgeber oder so zu sein. Ernsthaftere und weniger ernsthafte Exemplare liessen sich wohl darunter finden. "Neue Lieder für singende Pfannkuchen Ausgabe 3." Über Dämonen jedoch konnte er nichts finden. Seltsamerweise auch nichts über Drachen. Waren diese Bücher doch so im Trend.

Er sah Etelin wieder dabei zu wie dieser den Preis massiv runterhandelte. Sehr kreativ stellte er sich dabei nicht an, einfach sehr überzeugend. <b> Ich glaube das liegt mehr an seiner Person als an überredungskunst...</b> Dachte er. Dann konzentrierte er sich auf die Roben und die Bücher. Er stellte sich sein Zimmer bei Etelin vor und klatschte in die Hände.

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Re: Auf dem Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Freitag 9. März 2007, 11:21

Als er in die Hände klatsche machte es „Plopp“ die Bücher und Roben waren verschwunden. Anscheinend hatte es geklappt.

Etelin schaute ihn an und nickte:

„Gut, dann hoffen wir mal das sie da sind wo sie hin sollten und nicht beim Magierrat. Kommt nämlich gar nicht gut!“

Wie gerufen kamen zwei Abgesandte auf sie zu, doch sie gingen einfach weiter.

„So ich denke dann sollten wir mal in die Universität gehen. Schließlich brauchen wir einige Bücher mit wertvollerem Hintergrund!“

meinte Etelin, nahm den Stab wieder hoch und machte sie auf den Weg zur Universität. Vielleicht war Artinya auch dort.

[weiter in die Universität der MagieDie Universität]

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Re: Auf dem Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Sonntag 3. Juni 2007, 20:19

Schatten schlenderte gemächlich über den Marktplatz. Wann hatte er sich eigentlich eine dunkelblaue Robe übergestreift? Jetzt jedenfalls trug er eine, dieser Kerl war geheimnisvoll und unheimlich – aber nicht für Nédra. Die Elfe kümmerte sich auch nicht weiter um Schatten, sondern hielt nach einem Pferd Ausschau. Sie sah weit und breit keines.

Wo sollte nun also ein Reittier für Nédra sein? Die Magier sahen auch alle nicht so aus, als würden sie sich oft auf einen Pferderücken schwingen.

Schatten blieb unbeeindruckt. "Wir gehen zu Marten, dem magischen Tierzüchter. Der hat sicher ein Pferd für Euch." Schatten spazierte weiter. Irgendwann hielt er an einem für zyranische Verhältnisse ziemlich lautem Stand. Hier waren mehrere Hühner in Käfig gesperrt. Sie legten bunte Eier. Ein Ferkel mit verschieden farbigen Augen schaute neugierig quiekend auf. Hinter dem Stand hockte ein verhutzelt dreinschauender Mann.

"Marten", grüßte Schatten den Händler, "ich brauche ein Pferd für diese liebreizende Elfe hier."
"Hab das letzte Pferd gerade einem unheimlichen kleinen kerl verkauft. Knochenrobe, rote Augen. Ist vor ein paar Stunden aus Zyranus raus. Ich glaub, der hatte es eilig."

Plötzlich ließ Schatten eine neue Seite von sich zeigen. Er beugte sich mit schneller Bewegung über den Stand hinweg, packte den Händler am Kragen und zog ihn nahe an sich heran. "Marten, ich brauche ein <i>Pferd</i>. Jetzt!"
Der Händler wirkte genug eingeschüchtert, dass er zu stammeln begann. Er zeigte nach hinten zu ein paar Boxen aus Holz. "Ich hab kein Pferd mehr, a-aber ein magisch beschleunigtes Tier ... du bekommst es ... zum Sonderpreis. Es ist mindestens so schnell wie ein Pf-pferd."

Schatten ließ Marten los und schritt eilig um den Stand herum zur Box. Er schaute hinein und sofort fiel sein Blick wieder zu dem Händler. "Du willst uns ein ... <i>Schaf</i> geben?!"
Aus der Box mähte es laut.

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Re: Auf dem Marktplatz

Beitrag von fremder Mann » Sonntag 3. Juni 2007, 22:53

Schatten hob eine Augenbraue, drehte sich dann zu Marten um, der noch immer stocksteif da saß, weil Nédra ihm ein Messer an die Kehle hielt.

"Wir nehmen das Schaf", sagte Schatte, griff in eine Innentasche seiner Weste und zückte einen Beutel. "Außerdem wirst du stillschweigen über diesen kauf bewahren. Das Schaf ist dir unter den Händen weggestorben, verstanden?"

Marten nickte nicht, würde ihm doch sonst Nédras Dolch direkt in die Kehle gerammt. Er sagte auch nichts, aber er blinzelte mit den Augen.
Schatten genügte das wohl. Er nickte und holte das Schaf aus der Box. "Los, Nédra! Wir haben, was wir wollten. Folgt mir!"

Der Assassine verschwand in einer Seitenstraße, das Schaf trappelte munter hinter ihm her. In der Gasse wartete er auf Nédra. Sie würde schon kommen und wenn sie vorher den Händler umbrachte ... nun, dann würde man <i>sie</i> wohl jagen. Vielleicht durfte Schatten selbst es sogar tun; ihren schlanken Elfenhals aufschlitzen. Aber nein, er wusste, dass sich Zyranus nicht so banale Strafen wie den Tod ausdachte.

"Nédra, wo bleibt Ihr? Euer ... 'Pferd' wartet."

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Re: Auf dem Marktplatz

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 6. Juni 2007, 23:42

Erst erdreistete er sich, das Schaf zu nehmen und nun, da Nédra ihm in die Seitengasse gefolgt war, lächelte Schatten nur lieblich (und dennoch mit gewisser Verwegenheit in den Zügen).

"Mein Liebchen, glaubst Ihr wirklich, ich lasse Euren Körper auf diesem Wollhaufen sitzen? Es wäre doch zu schade, um Eure reine Elfenhaut. Wenn Ihr sagt, Ihr reitet nicht auf dem Schaf, dann akzeptiere ich es. Jedoch könnte ich es nicht ertragen, Euch zu Fuß gehen zu lassen."

Schatten schwang sich mit gewisser Leichtigkeit auf den Rücken des Schafes. Das Tier gab ein gelangweiltes "Mäh!" von sich. Es machte wirklich keinen besonders schnellen Eindruck.
Schatten klopfte sich auf den rechten Schenkel.
"Nur zu, kommt kommt. Auf meinem Schoß ist eine Menge Platz." Er zwinkerte Nédra zu und wiederholte das Klopfen.

"Ich sitze auf dem Schaf und Ihr dürft auf einem wahren ... 'Hengst' Platz nehmen." Er lachte über diese Zweideutigkeit, die mehr als beabsichtigt war. Oh, er war dreist und kannte keine Skrupel oder Manieren, dennoch warf er mit Charme um sich, um Nédras Herz zu gewinnen – falls es ihm wirklich darum ging.

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Re: Auf dem Marktplatz

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 7. Juni 2007, 12:35

Schattens Wange glühte, als Nédra Wut schnaubend die Gasse verließ. Doch er grinste in sich hinein. Diese Elfe war nicht nur hübsch, sie besaß auch Charme – zumindest nannte der Assassine es so.

"Mein Schaf und ich stehen dir jederzeit zur Verfügung!", rief er Nédra noch nah. Er würde sie im Auge behalten, zumindest hier in Zyranus. Alles andere lag in Meganas Händen. Er war ihr Werkzeug und dieser Magierin loyal ergeben.

Nédra marschierte inzwischen wieder über den Markt der Zaubererstadt. Wie hochnäsig diese Magier doch waren! Nirgends entdeckte sie einen Pferdehändler. Hatten diese aufgeplusterten alten Männer und kokett gekleideten Frauen es ihrer Meinung nach nicht nötig, sich in einen Sattel zu schwingen. Es musste hier doch irgendwo ein Pferd geben.

Doch nichts. Wenn man Interesse an magischen Tränken, Tinkturen und Pulvern hatte oder sich nach modisch abartigen Kleidungsstücken sehnte, war man in Zyranus wohl richtig. Aber einen Viehmarkt gab es hier nicht – mal abgesehen von dem bizarren Stand mit dem beschleunigten Schaf.
Nédra müsste wohl tatsächlich zu Fuß gehen ... oder vielleicht fiel ihr noch etwas ein.

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Re: Auf dem Marktplatz

Beitrag von fremder Mann » Samstag 9. Juni 2007, 21:42

Der Händler, ein überaus nobel gekleideter Mann, wandte sich Nédra mit einem Lächeln zu. Er war im Grunde kein Händler, sondern vielmehr Kaufmann, umgab sich nur mit Waren von ... Niveau, wie er es immer sehr gern behauptete und in Zyranus fand er davon reichlich ... was er nie laut sagte, denn das trieb die Preise hoch, ehe er das gute Stück seiner Begierde in Händen hielt (um es später weiter zu verkaufen).

"Ihr dürft gerne meine Zeit in Anspruch nehmen und mich nach dem Preis fragen, meine Dame. Dieses Schwert habt Ihr im Auge? Ja, wahrhaftig ein wundervolles Stück. Zwar kein Edelmetall, aber seht Euch einmal dieses Zeichen hier an." Der Kaufmann zeigte auf die Prägung in der Schneide. "Ein runenmagischen Schwert. Sehr wertvoll. Das ist die Rune Teiwaz. Die Runenmeisterin, die sie einprägte, sagte mir, ein solches schwert brächte eine kämpferische Hilfe. Inwiefern weiß ich jedoch nicht zu sagen ... Ich bin kein Kämpfer." Er begann zu lachen und legte den Kopf in den Nacken.

Aber Nédra schaute sich lieber die Rune genauer an. Im Grunde war an diesem Symbol nichts Besonderes.

<img src="http://i87.photobucket.com/albums/k157/ ... rune10.gif">

Einzige Ausnahme bildete das leicht rote Leuchten, doch das schien auf der ganzen Klinge zu haften.
Endlich beendete der Kaufmann seinen kleinen Lachanfall und beantwortete die ursprünglich gestellte Frage. "Dieses Runenschwert wird nicht für weniger als 150 Münzen über meinen Ladentisch gehen ... oder nennt es meinetwegen auch Stand. Aber mit 150 Goldmünzen als Preis mache ich wahrlich ein sehr gutes Angebot. Im Grunde verdiene ich selbst daran kaum etwas."

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Re: Auf dem Marktplatz

Beitrag von fremder Mann » Samstag 9. Juni 2007, 23:22

"Ihr geht auf ... Dämonenjagd, sagt Ihr? Dann seid Ihr diese Frau, die der Magierrat auf den finsteren Dämon angesetzt hat!" Der Kaufmann erstrahlte vor Ehrfurcht. "Ich habe alles gesehen. Wie er mit diesen leuchtend blauen Augen auf den Abgesandten des Magierrates stürzte und ihm Augen ausstach und Zunge herausriss. Und dann noch diese blonde Magierin ... die die restlichen Abgesandten mit Lichtmagie geblendet hat. Sind aus der Stadt geflohen. Man munkelt, der Dämon ist eine wahre Bestie. Und Ihr wollt ihm Euch stellen?!"

Der Kaufmann ergriff Nédras Hand, schüttelte sie und nickte. "Entweder seid Ihr fähig oder einfach nur dumm. Letzteres vermute ich natürlich nicht, denn der Magierrat würde kaum eine Elfe auf einen Dämon hetzen, wenn diese sich nicht zu wehren wüsste. Immerhin hat das Monstrum den bekannten Lichtmagier Adelmund Constellano d'Artinell umgebracht. Er ist eine Bestie. Hier!"

Der Kaufmann überreichte Nédra das Schwert. "35 Goldmünzen, dann sind meine Kosten gedeckt. Das Schwert ist ein Familienerbstück und ohne die Rune so gut wie nichts wert. Aber mit ihr ... oh, im Kampf werdet Ihr Erfolg haben, ich bin sicher."

Dann kratzte er sich am Barte. "Einen Laden für Spezialisten gegen Dämonen? Nein, den gibt es nicht. Der Magierrat wendet sich in Sachen Dämonen immer zuerst an Etelin, den Lich. Aber der ist auch in Ungnade gefallen ... hat seine Strafe jedoch schon erhalten. Ich weiß nicht, was ihm widerfahren ist, doch auch ihn sah ich. Er ritt einfach zum Tor heraus, auf einem stattlichen Pferd. Das war letzten Abend. Seitdem hat ihn niemand mehr gesehen."

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