Unerklärliches wird fort gesetzt...

Dies ist einer der größten Märkte Celcias, was den Verkauf von Eisen- und Goldwaren wie Waffen, Schmuck und Rüstungen angeht, welche in den einheimischen Schmieden erzeugt wurden.
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Re: Unerklärliches wird fort gesetzt...

Beitrag von Erzähler » Samstag 6. Juni 2015, 19:32

Nötig hatte es wohl keiner von den beiden jungen Männern, dass sie sich beweisen mussten. Jeder war in einem anderen Umfeld aufgewachsen und wurde dadurch geprägt. Irgendwo war sie alle gleich, aber leider gab es genügend Personen, die sich gleicher als andere empfanden. Doch nicht die beiden Herren. Der weißhaarige Mann, der gerade Hauptmann Randler belaberte, gehörte dabei in die höhere Kategorie.

Dariah und Georg mochten zumindest Remus und auch dessen reinrassiger Hund war dem Spielen und Tollen nicht abgeneigt. Zumindest wenn sie nicht durch diese Seelenfresserin von einem Katzenvieh abgelenkt wurden. Und wie schon Parak sich kurz überlegte, so würde bestimmt Annabelle einen süßen Welpen sofort ins Herz schließen. Und bestimmt auch den Überbringer. Nur musste Parak dafür sichergehen, dass sie nicht mit diesem weihaarigem Schnösel verheiratet werden würde.
Der Rattenfänger plauderte seinen Verdacht wegen des Bandagierten aus und Remus fiel sichtlich die Kinnlade runter. Seine Augen quollen förmlich hervor und sein Mund öffnete sich- doch ertönte kein Laut.
„Mo…Moment mal…Dunkelelfen? Wieso das denn? Was soll das heißen?...Parak, dass sind Bestien. Das würde bedeuten, dass jemand mit diesem Pack zusammenarbeitet“ Er holte tief Luft, strich sich sein Haar nach hinten.
„Aber ja….stimmt schon. Doch dann müsste die Person auch die Atmung anhalten können. Ein Sarg hat nicht gerade Belüftungslöcher…und meist dauert eine Überprüfung, egal wie schnell, doch etwas länger. Der Mann müsste ordentlich Puste haben… ich werde Onkel auf jeden Fall fragen“ dachte er weiter laut nach. Ja, die beiden ergänzten sich doch ganz gut.
Aus dem Augenwinkel konnte Parak sehen, dass die Katze sich erhob. Sie streckte sich und sprang dann in eine Seitengasse. Ganz so, als wisse sie nun alles. Nicht dass die beiden viel erzählt hätten.
„Du nimmst das ganze ziemlich gelassen, oder? Und wie sollen wir gefährlicher sein? Uns auch eine Bestie zulegen? Das ist als würde man Feuer mit Feuer bekämpfen… Man kann nur eine Initiative ergreifen, wenn man weiß wohin der nächste Schritt führt… „ Remus war in die Hocke gegangen, streichelte seinen Hund weiter. Doch er war aufmerksam und als Parak nun sein Schauspiel eröffnete, folgte er interessiert das Geschehen.

Remus hätte es ungerne zugegeben, doch den Mut den Parak aufbrachte, hätte er nach den letzten Ereignissen nicht aufgebracht. So ein Kutschfahrer war doch immer ähnlich wie ein Totenkutscher.
Das Pferd an der Kutsche schnaubte nervös, als die beiden Hunde bei dem Schauspiel mitmachten. Es tänzelte auf der Stelle, doch war es gut erzogen. Der Kutscher selbst regte sich überhaupt nicht. Und als Parak hoch kletterte, wandte sich die unheimliche Gestalt zu ihm. Selbst wo die Kapuze tief ins Gesicht gezogen war, so sah man eine hagere Gestalt. Die Augen waren tief eingesunken und der Mann, hatte tiefe Augenringe. Die Haut war fast schon als bleich zu betiteln als litte er an Blutarmut. Doch das Auffallendste waren diese toten Augen- leer und ohne Leben. Er öffnete den Mund, der einem tiefen Schlund glich.
„…hhhhhh…gnnnnuuuuu……hiiiiiiiiillllllllllllllllfe…….“ Die Hand, welche gerade noch die Zügel hielt, schnappte um das Handgelenk von Parak. Die Gestalt beugte sich zu dem Rattenfänger---näher- näher….und fiel ihm entgegen. Sie riss den jungen Mann förmlich mit sich, wenn er auch nichts wiegen sollte.
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Re: Unerklärliches wird fort gesetzt...

Beitrag von Parak » Sonntag 14. Juni 2015, 15:42

Initiative – er hatte ja unbedingt ein Fachwort des Militärs falsch benutzen müssen. Jetzt hielt ihn Remus für einen Narren, der nicht das Wohl der Stadt Dessaria im Sinne hatte. Dabei stemmte sich Parak jeden Tag gegen die Invasion der Schädlinge. Und im Gegensatz zu den Dunkelelfen ließen die sich nicht durch eine große Mauer, viele Waffen und schlagkräftige Krieger einschüchtern.

Umso mehr trieb ihn das zur Kutsche, um sich zu beweisen. Die Narretei mit den Namen und der angeblichen Bekanntschaft, erwies sich zuletzt für höchst unnötig. Als Parak den Kutschbock hochkletterte, drehte sich der lethargische Kutscher zu ihm und der Rattenfänger konnte sein Gesicht sehen.

„Verdammt, Remus, den musst du dir anschauen!“, rief Parak taktlos. Je länger er in dieses Gesicht schaute, desto mehr bekam er es mit der Angst zu tun. Krankheit! Den Dessarier packte eine schleichende Panik. Rattenfänger aus der Gosse wurden selten alt, weil sie immer wieder mit kranken Tieren in Berührung kamen – Fieberschübe, Wundstarrkrampf, Krätze, Tollwut rafften die armen Teufel dahin oder schwächten die Gesundheit langfristig. Er selbst versuchte, mit seiner Schutzkleidung und seiner Körperpflege ein Gegenbeispiel zu setzen.

Auf ein langes Leben brauchte der Kutscher nicht zu hoffen! So wie der nämlich aussah, war der Zenit längst überschritten. Parak wandte sich angewidert ab. Er wollte wieder runter klettern und zwar so schnell wie möglich. Doch genau dann packte der Kutscher sein Handgelenk. „Lass deine dreckigen Pfoten von mir!“, zischte Parak. "Sonst wird dir gleich keiner mehr helfen können." Wäre dies ebenerdig passiert, hätte er dem Kerl mit der anderen Faust einen Hieb in die Magengegend verpasst, um sich zu befreien. Aber wenn er nicht Kopf voran aufs steinerne Pflaster fallen wollte, musste er sich weiter mit der anderen Hand am Kutschbock festhalten.

Der Mann kippte jetzt auch noch in Paraks Richtung. Zuerst wollte der Rattenfänger ausweichen und ihn stürzen lassen, doch als Parak realisierte, dass er mitgezogen werden würde, tat er sein möglichstes, um das zu verhindern. Er festigte seinen Griff mit der freien Hand und stützte den fahlen Kutscher mit der festgehaltenen Hand und dem zugehörigen Unterarm. Da ihm der kranke Mann viel zu nah kam, drehte Parak seinen Kopf zur Seite weg. Seine Gesichtszüge zeigten Abscheu und etwas Angst.

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