Die Stadt verlassen

Ein magisches Tor gewährt Einlass in die Stadt der Magier. Wachen sind keine zu sehen, aber Abgesandte des Magierrates durchleuchten auf zauberhafte Weise jeden Besucher ihrer Heimat und sortieren verdächtige Individuen aus. Notfalls könnten aber auch die seltsamen, röhrenartigen, magischen Kanonen dafür sorgen, den Zugang zu verwehren.
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Die Stadt verlassen

Beitrag von Erzähler » Dienstag 29. Mai 2007, 20:53

<i>[Asmodeus kommt mit Mallahall (NPC) und Zanraia (NPC) von <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=11367 ... ">Adelmund Constellano d´Artinells bescheidenes Haus</a>]</i>

Mallahall schob den Karren durch die halbe Stadt, immer zielstrebig Richtung Stadttor. Zwischendurch musste sie mehrmals anhalten, denn Asmodeus und Zanraia waren nicht gerade leicht.
Wenn Passanten dann nach der "Ladung" unter dem schwarzen Tuch fragten, so spielte ihnen Mallahall eine gekonnte Lüge vor, in der sie von einer gefährlichen Krankheit und Seuche sprach, die sie zunichte machen wollte, noch ehe sie ausbrechen konnte. So verscheuchte sie die meisten und blieb von weiteren lästigen Fragen verschont.

Und dass sich ein Gerücht über eine mögliche, aber sehr gefährliche Seuche verbreitete, konnte ihr nur Recht sein. Das stärkte ihr eigenes und auch Etelins Glaubwürdigkeit.
Ja, Etelin konnte nun viel Glaubwürdigkeit gebrauchen. Schließlich musste er sich jetzt vor einem ganzen Magierrat rechtfertigen.
Mallahall wusste nicht alles, was im Turm geschehen war. Doch hatte sie Etelins tägliche Aufbrüche dorthin mitbekommen. Einen Bann hatte er aufrecht erhalten wollen, um Asmodeus vermeintlich in seinem Gefängnis zu lassen. Jetzt würde er wohl erklären müssen, <i>warum und wie</i> der Dämon hatte entkommen können.

Über Mallahalls Rücken kroch eine Gänsehaut. Da erreichte sie endlich das Stadttor. Wie gut, dass die Magier so von sich selbst und ihren Kräften überzeugt waren, dass es keine Wachen gab.
Doch zu ihrem Schrecken entdeckte sie vorne an den Toren etwas viel Schlimmeres als faule, bestechliche Stadtwachen.

"Abgsandte des Rates? Oh nein, sie suchen sicher nach dir, Asmodeus. Was mach ich denn jetzt?"
"Ich verhaue sie!", keifte Zanraia unter dem Tuch hervor. Mallahall gab dem Tuch einen leichten Klaps. "Shhht!", zischte sie und rollte den Karren bis zum Tor.

"Was haben wir denn da? Seid Ihr nicht die ehemalige Schülerin dieses verstorbenen – oder besser: ermordeten – Lichtmagus?"
"Ja, das ist richtig."
"Und was wollt Ihr da aus der Stadt transportieren?", hakte ein Gesandter nach.
"Die Leiche meines alten Meisters. Sein Körper ist von einer schrecklichen Seuche befallen, fürchte ich. Ich will ihn fortschaffen, ehe Zyranus in Gefahr gerät."

Die Abgesandten postierten sich um den Karren. Der Sprecher unter ihnen – sie schienen immer einen Anführer in der Gruppe zu haben – kam näher. Er fixierte Mallahall mit zusammengekniffenen Augen. Sie starrte ihm energisch entgegen – ein Fehler!
Das nämlich hatte der Abgesandte erwartet und klopfte auf das Tuch. Er war von der misstrauischen Sorte und wollte sicher gehen. Immerhin hatte der Rat Probleme mit entlaufenen Dämonen. Sein Schlag war einmalig, aber fest.

"Aua!", drang ein zartes Stimmchen unter dem Tuch hervor.
"Mir scheint ... Euer Meister ist noch ziemlich lebhaft!" Der Gesandte riss das Tuch fort. Als er Asmodeus und Zanraia entdeckte, schnappte er sich die Frau und drohte ihr mit einer Flamme, die aus seiner Fingerspitze kam. Ein Feuermagier.

Die anderen Abgesandten packten Mallahall und hielten sie fest.
"Asmodeus!", rief sie in aufsteigender Panik und Wut, während sie versuchte, sich zu befreien. "Schnapp dir Zanraia und flüchte! Bitte! Ich befreie dich von jeglichen Pflichten mir gegenüber, wenn du jetzt auf mich hörst!" Es war erneut kein Befehl, sondern eine Bitte und ein Versprechen.

Das Tränensteinchen leuchtete und bekam einen kleinen Riss.
Zuletzt geändert von Erzähler am Dienstag 29. Mai 2007, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Stadt verlassen

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 29. Mai 2007, 21:28

Seelchen wand sich noch immer so fest es konnte, wollte zu Etelin, wollte Helfen! So wehrte es sich gegen den Dämon – dieser verlor langsam seine Geduld – und er hatte davon noch immer nicht viel mehr als früher. Langsam schien es gar die Oberhand gewinnen zu können und er hätte beinahe die Kontrolle über den Körper verloren.

Doch plötzlich hielt der Karren. Wieder die Stimmen solcher Magier mit ihren von Veracht und Hochmut gefüllten Herzen. Seelchen erstarrte als es Mallahalls grosse Angst spürte. Auch der Dämon hielt gebannt inne. Seine Herrin hatte Angst. Er genoss das Gefühl, welches er noch in viel höheren Masse vor ihr empfand. Trotz seiner Widerspenstigkeit.

Da stach etwas gegen Zanraia, schmerz durchzog sie – man tat ihr weh - und kurz darauf flog das Tuch weg. Der Fremde starrte direkt auf den Dämon. Dieser wollte sich erheben, doch Mallahalls Befehl hinderte ihn daran. Er blieb absolut ruhig. Konnte sich nicht bewegen! Seine Wut und sein Hass steigerte sich ins unermessliche, doch er rührte sich nicht! Seine Venen stauten sich zeigten an, wie sehr es in diesem Wesen brodelte. Er verfluchte Mallahall und ihre Kette. Er verfluchte sie schlimmer als er sie je zu vor verflucht hatte!

Doch dann...

<i>"Asmodeus!"</i> Schrie sie.

Nun konnte er sein Schweigen brechen. Der Befehl war aufgehoben. „Ja… Herrin ich höre!“ Knurrte er unwillentlich, dann brüllte er auf. Ein ohrenbetäubendes – bitterböses Brüllen wie es nur von einer Höllenbestie stammen konnte. Er riss sich auf die Beine. Er kauerte auf dem Karren und funkelte den Magier bitterböse an, welcher Zanraia bedrohte. Wie ein tollwütiger Panther machte er sich zum Sprung bereit. „Du wirst sterben Mensch!“ Brüllte er den Feuermagier an. Er hatte ihr wehgetan. NIEMAND durfte ihr weh tun! Besonders kein verfluchter zyranischer Magierbastard!

Er fixierte den Magier mit seinem Blick. Die Augen des Seelchens verfärbten sich in ein eiskaltes dunkles Blau. Sie rauchten vor Wut. Seine Muskeln verspannten sich – er sah wahrlich aus wie eine Höllenbestie. Seine Füsse stemmten sich fester in den Boden um schneller und weiter abspringen zu können.

<i>"Schnapp dir Zanraia und flüchte! Bitte! Ich befreie dich von jeglichen Pflichten mir gegenüber, wenn du jetzt auf mich hörst!"</i> Der Dämon heulte böse auf. „Ooohh nein! Niemand tut ihr weh!“

Der Dämon folgte Mallahalls Bitten nicht. Er konnte Zanraias Schmerz nicht unbestraft lassen. Er würde den Magier zerfleischen und in Stücke reissen. Seine Wut würde auch vor den Abgesandten nicht halt machen – denn sie gehörten zum gleichen verschlagenen Pack und indem sie Mallahall fortschaffen wollten – was ihn eigentlich nicht störte aber Zanraia sicherlich auch schmerzen würde – würden auch sie eines grausamen Todes sterben müssen.

„Stirb.“ Grollte er so tief, dass es durch Mark und Bein ging. Des Dämons ungehorsam war so gross, dass das kleine Tränenkettchen einen Riss erhielt – er stand kurz davor sich erneut in die unverzeihliche Schuld zu stürzen. Er spürte wie er wider von der Dunkelheit beherrscht wurde – sich aus dem Licht fliehen konnte.

Seelchen bibberte. Es hatte den Turm vor Augen und das Urteil welches noch ausstand. Er hatte seine und des Dämons endgültige Vernichtung vor Augen und bibberte. Hatte Angst. Unvorstellbare Angst. Sie drang sogar bis in den Blick des Dämons durch – denn die Augen gehörten dem Seelchen. Der abgrundtief Böse Blick dieses Finsteren Wesens verschwand und wurde ängstlich. Dennoch blieb das Grolle und die Wut welche diesen Geist beherrschte und weiterhin blies er schnaubend seinen Atem aus – der einem den Frost in die Seele trieb.

Er legte seinen Kopf schief und sprang den Magier brüllend an um ihn niederzureissen und zu zerfleischen.

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Re: Die Stadt verlassen

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 30. Mai 2007, 00:29

Wie ein wildes Raubtier hockte Asmodi auf dem Karren. Das Seelchen zog sich zurück, es fürchtete die plötzlich aufgetaucht Wut des Dämons und es fürchtete den Dämon. Dieser schaute so bösartig – mit seinen Augen!
Schaute den Feuermagier an, der noch immer Zanraia bedrohte. Er grinste nur hochmütig. Er glaubte nicht, dass man ihm etwas antun würde, so lange er eine Geisel wie Zan hatte. Genüsslich schwenkte er seinen Finger vor ihrem Gesicht hin und her. Zans Augen folgten der Flamme, die so nah an ihrer zarten Haut war. So nah.

<i>"Stirb"</i>, grollte der Dämon mit einer Stimme so tief wie die niedersten Todesverliese in Faldors Reich. Er klang wie der Donner aus dem Osten, wie ein tiefes Brummen, das sämtliche Nackenhaare aufrichten konnte. Wie dämonisches Grauen eben.
Der Magier grinste nur noch breiter. "Ich soll sterben? Greif mich an und das Kindchen hier verliert ihr schönes Gesicht. Das willst du doch nicht, oder?"

"Asmodeus! Lauf, flieh, mach etwas! Ich ... ich befehle es dir!"

Das hätte Mallahall jetzt nicht sagen sollen. Denn dies waren drei Befehle und der Dämon musste gehorchen. Er wollte nicht, wollte sich gleich auf den Magier stürzen. Er musste Zanraia bewahren.
Doch die Befehle drängten sich in sein Selbst wie brennendes Licht. Er knurrte, krampfte kurz, es riss ihn herum. Asmodi brüllte in gepeinigter Qual. Dann sprang er ... sprang über den Gesandten hinweg und rannte in eine Gasse.

"Ha! Ist das der gefährliche Dämon?", lachte der Feuermagier. Seine Gefährten, die noch immer Mallahall festhielten, stimmten mit ein. "Ein Feigling ist er, aber dämonisch, fürwahr. Denn er lässt seine Freunde im Stich!"

Plötzlich riss es den Magier um. Er ließ vor lauter Schreck Zanraia los und stürzte auf den Asphalt. Sein Gesicht wurde jäh zu Boden gedrückt. Asmodi war wieder da. Zwei seiner Befehle – lauf und flieh – hatte er ausgeführt. Nun folgte der dritte und diesen beging er schon beinahe freiwillig: mach etwas.
Oh ja, er würde etwas machen. Etwas Schreckliches. Er packte sich den Kopf des hochmütigen Abgesandten udn riss ihn herum. Noch knackte es nicht, aber die Haltung sah schrecklich aus. Asmodi, der Dämon, wollte dass sein Opfer <i>ihn</i> als letzten in seine Leben sah. Damit sich seine Seele auf dem Weg in die schlimmste Folterung in Faldors Reich an ihn erinnern würde. Doch der Magier schrie nicht, er starrte nur verwirrt und ungläubig.
"Trauer? Angst?" Dann grinste er, obwohl er bereits mit einem Bein im Grabe stand. "Was ist, Dämonenbrut? Hast du Angst, mich zu töten?"

Er ahnte ja nicht, dass er nicht in des Dämonen Augen, sondern in die des Seelchens blickte. Und Seelchen hatte wahrhaft Angst.
Asmodi aber grinste. Sollte der Magier nur weiterhin hochmütig sein, das rettete ihm nicht das Leben. Er riss seinen Mund auf und stieß ein triumphales Heulen aus.

"Asmodeus, nein!", rief Mallahall, aber es klang nicht nach einem Befehl. Zanraia lag am Boden, sie rührte sich kaum. Der Dämon entdeckte, dass sie sich den Unterarm aufgeschürft hatte. Dies mehrte nur seine Wut.
Schon riss er mit spitzen Nägeln seinem Opfer die Haut auf, zog ihm im wahrsten Sinne des Wortes die Haut vom Leib. Jetzt schrie der Magier auch, setzte seine Feuerkräfte ein und versuchte, Asmodeus zu verbrennen. Aber ihn kümmerte das kaum, er riss weiter. Dann stach er in Augäpfel, öffnete den Mnd und biss zu, riss die Zunge seines Opfers mit den eigenen Zähnen heraus.

Mallahall sah das alles mit an. Sah wie ihr Tränenkettchen leuchtete, doch das Blau war dunkel und rauchig. Der Dämon war erzürnt. Sie musste etwas tun.
Schon riss sie ihre Arme hoch und rief: "Asmodeus – Dämon – das ist ein Befehl! Schau zum Tor, JETZT!"
Der Dämon konnte nicht anders, dieser Befehl war bisher der herrischte. Er musste seinen Kopf einfach herumreißen und wäre er kein Dämon gewesen, er hätte es Mallahall vielleicht sogar gedankt. Indem er nämlich zum Tor schaute, traf das helle Leuchten seine Augen nicht. Er spürte nur, dass die Magierin ihre Lichtmagie einsetzte und wollte plötzlich gar nicht in das Glühen schauen, dass sich um Mallahall ausbreitete. Er hörte Schreie, die Schreie der Abgesandten. Es erfreute ihn, sie quälten sich.

Dann ein neuer Befehl. "Trag Zanraia und lauf ins Grasland, bis deine Kräfte das Mädchen nicht mehr tragen können!"
Schon rannte sie an ihm vorbei, rief die magische Formel, die das Tor öffnete. Keine Leiche eines Jungen lag davor, keine Überreste von Blut. Die Magier vom Rat hatten den Hirtenknaben schon ... entfernt.

Mallahall stürzte aus der Stadt, ihr Haar flog wie ein goldener Schleier hinter ihr her. Es folgte Asmodi mit Zan auf den Armen, denn es war ein Befehl.


<i>[weiter im Grasland]</i>

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Re: Die Stadt verlassen

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 30. Mai 2007, 07:15

Der Dämon fixierte das Gesicht des Magiers welches er gleich in Fetzen reissen würde. Dieser schien sich sicher zu fühlen – welch fataler Irrtun!
<i>"Ich soll sterben? Greif mich an und das Kindchen hier verliert ihr schönes Gesicht. Das willst du doch nicht, oder?"</i> Er knurrte ihn böse an, geiferte schon beinahe von Wut so erzürnt war das Höllenwesen. Er lachte auf als er zum Sprung ansetzte.
<i>"Asmodeus! Lauf, flieh, mach etwas! Ich ... ich befehle es dir!"</i>
Nun merkte er in vollen Zügen was es hiess ein Sklave zu sein. Noch nie war sein Wunsch nach Missachtung dieses Befehls grösser. Er heulte auf drückte so seinen deutlichen Unmut über diesen Befehl aus für einen Moment starrte er Mallahall, respektive ihr Kettchen an und schenkte ihr seinen bösesten Blick – der so böse nicht mehr war da Seelchens Angst sich dahinter verbarg und so seine Augen auf sichtbare Weise veränderten.
Das Licht in ihm welches die Befehle entfacht hatten brannten, zerrten ihn aus. Er keuchte –musste gehorchen wenn ihm seine schändliche Existenz lieb war.
Da sprang er brüllend auf flog über den Magier hinweg und kam auf allen Vieren hinter ihm zu Landen. Er stürmte in eine Gasse und verschwand kurz- er floh. Doch mit dem dritten und letzten Befehl Mallahalls hatte er wieder beinahe alle Freiheiten zurück die er sich wünschen konnte. Der Moment in welchem der zweite Befehl in den dritten Mündete war deutlich zu erkennen, denn der Dämon grinste plötzlich und drehte ruckartig um hechelte zurück zum Magier der siegessicher dort stand und IHN verspottete.
Er packte dessen Schädel und riss ihn knurrend herum rammte ihm den Kopf auf den Boden und kniete sich mit seinem Opfer hin. Er grinste böse als er ihn unter sich liegen sah und drehte den Kopf des Magiers um, damit sie sich sehen konnten.
Seelchen ahnte was gleich geschehen würde und es fürchtete sich. Hatte unvorstellbar viel Angst und bibberte. Es war ebenfalls traurig weil sein Wesen erneut versagt hatte, sich erneut dem bösen hingab und seine Seele erneut mit Schuld belastete. Diese Trauer und Angst sah man in den Augen des Dämons just in jenem Moment wo er den Magier anstarrte und kurz innehielt.
Doch er fühlte sich in jenem Augenblick frei und dieses Gefühl schrie er in Zyranus Himmel. Er bohrte dem Magier seine Krallen in die Haut und riss sie in Fetzen. Er hatte Zanraia verletzt. Er hatte ihr weh getan, dafür würde er seine grauenvolle Rache zu spüren bekommen! Und er genoss es, wie das Blut abermals spritzte und ihn besudelte. Er genoss es wie der Magier schrie und sich unter ihm wand, ihn versuchte zu verbrennen. Doch seine Haut und seine Seele waren so kalt, dass er es kaum spürte. Nur Seelchen spürte es und weinte. Tränen liefen dem Dämon über die Wangen, welche sich nicht mit seinem Grinsen vereinbaren liess.
Er machte weiter, stach in des Magiers Augen und riss ihm die Zunge aus, welche nie wieder in einem solch hochmütigen Ton zu sprechen vermögen würde. Dann wollte er töten. Wollte endlich wieder die Macht spüren ein Leben zu beenden. Noch vor Mallahalls Befehl wollte er an des Magiers Kopf reissen. Da schrie ihn das Seelchen an. Feuer stieg hoch seine Hände brannten in diesem Blauen Licht. Dem Magier tat es keinen Schaden nur der schwarzen Seele des Dämons. Seelchen bestrafte ihn für seine Tat. Er keuchte und wollte sich gerade zurückwerfen als Mallahall ihm befahl zum Tor zu schauen. Er schnaubte böse, das Feuer erlosch. Er schaute zum Tor und spürte das Licht wie es auf die Magier einfiel und sie quälte. Er grinste.
Dann schnappte er sich Zanraia und floh ins Grasland. Er rannte so schnell wie er noch nie gerannt war und dies solange bis er nur noch hecheln konnte und Zanraia ablegen musste. Mallahall holte schnell auf, denn der Dämon betrachtete lange seine Liebste. Doch sobald er seine Herrin erblickte knurrte er wütend auf und versuchte zu fliehen.



[weiter in <a href="http://69169.rapidforum.com/topic=110971947617">Flucht durchs Grasland</a>]
Zuletzt geändert von Asmodeus am Mittwoch 30. Mai 2007, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Die Stadt verlassen

Beitrag von Erzähler » Sonntag 10. Juni 2007, 13:25

Penta saß aufmerksam vor dem Stadttor, als Nédra endlich Zyranus den Rücken kehrte. Dankbar bellend und mit dem Schwanz wedelnd nahm er das Fleisch entgegen, fraß es sofort.

Nédra erkundete inzwischen die Gegend. Wohin sollte sie gehen? Das Grasland war groß. Da funkelte etwas im Schein der Sonne, blitzte kurz auf. War das nicht ...? Sie trat näher. Da lag ein Schwert im Gras, die Schneide war noch blutig, jedoch war es getrocknetes Blut. An Grashalmen im Umkreis hingen kleine Fellüberreste ... wollig und weiß. Schafsfell. Hier war der Hirtenjunge aufgespießt worden und in seinem Elend verendet.

Nédra schnappte sich das Schwert. Eine einfache Waffe. Sie hielt ihrem Wolf den Griff entgegen. Nicht, dass er noch die Witterung des toten Hirtenjungen aufnahm, weil er dessen Blut roch.
Doch Penta hatte wohl verstanden, machte sich eilig auf, in südliche Richtung. Sehr gut.
Nédra setzte sich in Bewewgung. Immer wieder auf ihrem Weg entdeckte sie Spuren der Flüchtlinge. Grashalme waren umgeknickt, Blumen besaßen keine Blüten mehr, waren aber eindeutig am Stängel abgerissen.

Nédra folgte der Spur, bis die Nacht eintraf. Penta könnte noch weiter, doch die Sicht wurde immer schlechter.

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Re: Die Stadt verlassen

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 28. Juni 2007, 22:07

Als Seth den Deckel der Kiste anhob um nachzuschauen, was dort diese seltsamen, rappelnden Geräusche verursachte, konnte er seinen dunkelelfischen Augen kaum glauben. Dort, in der Dunkelheit der einst geschlossenen, hölzernen Kiste, lag oder vielmehr kauerte ein kleines Kind. Es hatte die Beine eng an den Brustkorb gezogen und die Arme waren darum geschlungen. Die Haare fielen dem Kind wirr über das Gesicht und verdeckten größtenteils die Augen. Um den Mund hatte es ein dickes Leinentuch gebunden, sodass es nur ächzende und stöhnende Geräusche von sich geben konnte.

Es wackelte etwas mit dem Kopf, denn dort war die einzige Stelle, wo es noch etwas Platz hatte, und schob somit die zum Sehen störenden Haare bei Seite. Sei Augen spiegelten das Licht, der kleinen Flamme, die Seth noch in der Hand hielt, wieder. Angst, Verzweiflung, Furcht und Erschrecken zeigten die sogenannten Spiegel zu Seele des kleinen Kindes, als es den großen Menschen mit den weißen Haaren anblickte. Man konnte förmlich spüren, dass es um Hilfe schrie, auch wenn es geknebelt war.

Um den Platz war niemand zu sehen gewesen, Seth war allein. Stadttorwächter brauchte die Stadt ja nicht, da das Tor magisch versiegelt war. Gerade als der Mischling über seine folgenden Taten nachdachte, knarrte das alte Tor und öffnete sich. Herein kam ein älter aussehender Magus und ein Goblin, die aber schnell wieder an ihm vorüber gingen und in den Straßen der Stadt verschwanden.

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Re: Die Stadt verlassen

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 28. Juni 2007, 23:05

Sichtlich hatte das Kind Angst, auch nachdem es von Seth losgebunden und mühevoll allein aus der Kiste geklettert war. Es war dürr, für sein Alter viel zu schmal und durch die Körpergröße wirkte es unterernährt und schlaksig. Der Magier konnte auf Anhieb erkennen, dass es sich bei dem Kind um einen Jungen handelte, der schätzungsweise 11 oder 12 Jahre sein musste. Seine Drohung hatte der Junge vernommen sagte, aber zunächst kein Wort, gab keinen Laut von sich.

Er stieg aus der Kiste heraus, stand da und betrachtete seinen Befreier. Er musterte Seth von oben bis unten, seine Kleidung, seine Körperhaltung, ja das ganze Erscheinungsbild. Natürlich merkte er auch, dass sein Retter wohl in schlechter Stimmung war. Der Mischling forderte den Jungen auf ihm zu erklären, was er denn in der Kiste machte und als dieser zunächst nicht antwortete wurde der Ton in Seths Stimme immer drohender und ungeduldiger.

„Ich… ich…“, stotterte der Junge mit zittriger Stimme. „Ich… weiß nicht… plötzlich war… war alles dunkel… dunkel und ich war in… in der … Kiste.“

Der Junge griff sich an den Hinterkopf und rieb sich dort. Als er seine Hand wieder nach vorn zog, war sie mit rotem Blut bedeckt. Der Junge schaute sie sich an und weitere geschockt seine Augen.

„Was?!?“, war das einzige was der Junge noch hervor brachte, bevor er seine Augen verdrehte und in sich zusammen sackte.

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