Eáránë kommt von Mentáras Anwesen -> Berichterstattung
Nachdem sie all ihre Sachen aus Akáis Haus heraus geholt und hoffentlich wieder abgeschlossen hatte - obwohl, würde es den Nachtelfen überhaupt stören? - hatte sich Eáránë auf den Weg zum Stadttor gemacht. Diesen kannte sie inzwischen und mithilfe von Wolfs ausgeprägtem Spürsinn würde sie sich nicht einmal im Reich der Nachtelfen verlaufen. Das Tor kam in Sicht. Von der Innenseite machte es einen weitaus weniger gewaltigen Eindruck, denn hier sah man die dicken Riegel und Eisenverstärkungen, die von außen nahezu unsichtbare waren. Da fiel das Tor bei all den Steinverzierungen ohnehin nicht groß auf. Von innen aber erkannte man das viele dunkle Holz, mit dem es verarbeitet worden war. Vermutlich stammten die Hölzer aus dem Arus, der ja direkt an der Oberfläche lag. Wenn im Nachtelfenreich etwas aus Holz bestand, konnte man davon ausgehen, dass es von den Bäumen des Arus stammte. Die Stadtherrin schickte manchmal ganze Trupps nach oben, um in der Nacht Kiefern zu fällen oder sogar bis zum Kloster zu reisen, um dort mit den Mönchen und Priestern zu handeln. Diese gottgläubigen Menschen kannten im Gegensatz zu vielen anderen Celcianern das Volk der Nachtelfen recht gut.
"Willst du nach draußen?", wurde Eáránë plötzlich von einem der Torwächter gefragt. Offenbar langweilte sich dieser, er hatte ja auch keine allzu große Aufgabe. Selten kam es vor, dass sich Nachtelfen an die Oberfläche wagten und nicht immer wurde eine Truppe zum Bäumefällen hinaus geschickt. Da sein Kamerad derzeit in ein kleines Seitenhaus beim Tor ging, um sich zu erleichtern, war bei ihm ziemliche Langeweile aufgekommen. Eáránë bot da nicht nur einen hübschen Anblick, sondern auch gleich eine nette Abwechslung - falls sie sich darauf einließ, mit ihm zu sprechen. Um hinaus zu kommen, musste sie ihm zumindest das Passwort nennen. Kannte sie den Code? Es gab Nachtelfen, denen er nicht geläufig war. Vor allem die Jüngeren und Kinder wurden so früh noch nicht mit der Parole vertraut gemacht. Sie sollten sich an der Oberfläche nicht unnötig in Gefahr begeben.
Endlich tauchte Akái auf. Er winkte mit einem Bündel, aus dem kleine Holzstöcke mit Federn an den Enden ragten. Pfeile in einem Köcher. Schnellen Schrittes kam er zu Eáránë und Wolf gelaufen. "Wir sind soweit und können gleich aufbrechen. Ich habe dir Pfeile mitgebracht, wie du es wolltest. Das sind ganz besondere Pfeile, von einem Schattenmagier mit Magie gespeist. Wenn sie den Feind nicht treffen, erzeugen sie kleine Zonen der Dunkelheit. Damit kann man ihn zumindest bei einem Fehltreffer noch überraschen." Er drehte sich zu dem Torwächter um, dessen Kollege soeben das Toilettenhäuschen verließ. Ohne große Erklärung sagte Akái: "Blut für Blut."
Der Wachmann nickte. Das war die Parole. Er öffnete das Tor.
"Bevor wir hinaus gehen", setzte Akái noch einmal an und überreichte Eáránë den Pfeilköcher mitsamt Munition, "du meintest, ich kann dich alles zu deinem Kristall fragen. Warum ist er jetzt schwächer als zuvor? Hat der Kristall an magischer Kraft eingebüßt, die man zurückholen könnte? Falls ja, wie?" Plötzlich lachte er, winkte ab. "Erzähl es mir und dann geb ich dir ein paar Antworten zu unserem Berufsweg. Schließlich bist du jetzt meine Schülerin und hast eine Menge zu lernen."
Nachdem sie all ihre Sachen aus Akáis Haus heraus geholt und hoffentlich wieder abgeschlossen hatte - obwohl, würde es den Nachtelfen überhaupt stören? - hatte sich Eáránë auf den Weg zum Stadttor gemacht. Diesen kannte sie inzwischen und mithilfe von Wolfs ausgeprägtem Spürsinn würde sie sich nicht einmal im Reich der Nachtelfen verlaufen. Das Tor kam in Sicht. Von der Innenseite machte es einen weitaus weniger gewaltigen Eindruck, denn hier sah man die dicken Riegel und Eisenverstärkungen, die von außen nahezu unsichtbare waren. Da fiel das Tor bei all den Steinverzierungen ohnehin nicht groß auf. Von innen aber erkannte man das viele dunkle Holz, mit dem es verarbeitet worden war. Vermutlich stammten die Hölzer aus dem Arus, der ja direkt an der Oberfläche lag. Wenn im Nachtelfenreich etwas aus Holz bestand, konnte man davon ausgehen, dass es von den Bäumen des Arus stammte. Die Stadtherrin schickte manchmal ganze Trupps nach oben, um in der Nacht Kiefern zu fällen oder sogar bis zum Kloster zu reisen, um dort mit den Mönchen und Priestern zu handeln. Diese gottgläubigen Menschen kannten im Gegensatz zu vielen anderen Celcianern das Volk der Nachtelfen recht gut.
"Willst du nach draußen?", wurde Eáránë plötzlich von einem der Torwächter gefragt. Offenbar langweilte sich dieser, er hatte ja auch keine allzu große Aufgabe. Selten kam es vor, dass sich Nachtelfen an die Oberfläche wagten und nicht immer wurde eine Truppe zum Bäumefällen hinaus geschickt. Da sein Kamerad derzeit in ein kleines Seitenhaus beim Tor ging, um sich zu erleichtern, war bei ihm ziemliche Langeweile aufgekommen. Eáránë bot da nicht nur einen hübschen Anblick, sondern auch gleich eine nette Abwechslung - falls sie sich darauf einließ, mit ihm zu sprechen. Um hinaus zu kommen, musste sie ihm zumindest das Passwort nennen. Kannte sie den Code? Es gab Nachtelfen, denen er nicht geläufig war. Vor allem die Jüngeren und Kinder wurden so früh noch nicht mit der Parole vertraut gemacht. Sie sollten sich an der Oberfläche nicht unnötig in Gefahr begeben.
Endlich tauchte Akái auf. Er winkte mit einem Bündel, aus dem kleine Holzstöcke mit Federn an den Enden ragten. Pfeile in einem Köcher. Schnellen Schrittes kam er zu Eáránë und Wolf gelaufen. "Wir sind soweit und können gleich aufbrechen. Ich habe dir Pfeile mitgebracht, wie du es wolltest. Das sind ganz besondere Pfeile, von einem Schattenmagier mit Magie gespeist. Wenn sie den Feind nicht treffen, erzeugen sie kleine Zonen der Dunkelheit. Damit kann man ihn zumindest bei einem Fehltreffer noch überraschen." Er drehte sich zu dem Torwächter um, dessen Kollege soeben das Toilettenhäuschen verließ. Ohne große Erklärung sagte Akái: "Blut für Blut."
Der Wachmann nickte. Das war die Parole. Er öffnete das Tor.
"Bevor wir hinaus gehen", setzte Akái noch einmal an und überreichte Eáránë den Pfeilköcher mitsamt Munition, "du meintest, ich kann dich alles zu deinem Kristall fragen. Warum ist er jetzt schwächer als zuvor? Hat der Kristall an magischer Kraft eingebüßt, die man zurückholen könnte? Falls ja, wie?" Plötzlich lachte er, winkte ab. "Erzähl es mir und dann geb ich dir ein paar Antworten zu unserem Berufsweg. Schließlich bist du jetzt meine Schülerin und hast eine Menge zu lernen."