Andunie - Stadt der Fröhlichkeit?

Die an der Bucht Kad Harat liegende Stadt ist zwar nicht so riesig wie Pelgar, aber mindestens ebenso bekannt. Sie wurde vom dunklen Volk erobert und seither leben ihre Bürger unter dem Joch des dunklen Herrschers.
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Die Handelsstadt ist vom dunklen Volk erobert worden. Hier treiben sich nun Dunkelelfen, Orks, Goblins, verbündete Grandessarer und Piraten aus Rumdett, sowie vereinzelt Sarmaer Gesindel und Echsen herum. Die Andunier leben in Angst und als Sklaven ihrer Unterdrücker.
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Ersa Dragneel
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Andunie - Stadt der Fröhlichkeit?

Beitrag von Ersa Dragneel » Dienstag 11. Juni 2013, 22:51

[Einstiegspost]

Ein kühler Wind wehte Ersa entgegen und leicht zitternd schlang sie sich ihren Mantel enger um ihren Körper. Die Sonne, die langsam hinter Andunie untergegangen war, hatte alle Wärme mit sich genommen. Sie seufzte leise, wendete den Blick von der Stadt ab und setzte sich neben Mugets, der ein Lager für die Nacht aufgeschlagen und ein Feuer gemacht hatte.
Ich werde Morgen früh in die Stadt gehen.“ Auf Ersas Aussage grunzte Mugets verstimmt, und sie konnte es ihm nicht verübeln. Ihr letzter Ausflug endete damit, das der Ork einen unfreiwilligen Dauerlauf hinlegen musste. Ersa spielte mit dem Gedanken, der Stadt einfach den Rücken zu kehren und weiterhin alle Menschen zu Vermeiden. Wäre es eine andere Stadt gewesen, so würde es ihr wesentlich leichter fallen, doch schon bei dem Gedanken, Andunie zu ignorieren bekam sie leichte Gewissensbisse. Dieses Gefühl konnte sie nicht richtig zuordnen und das ärgerte sie ein wenig. Sie sah wieder zu der Stadt, die in der Dämmerung noch kühler wirkte.
Mugets breitete sein Fell vor dem Feuer aus und legte sich darauf. Nachdem er lautstark gegähnt hatte murmelte er: „Pass nur auf das du nicht wieder ein paar Freunde mitnimmst.
Er hatte Recht, sie musste sich unauffällig verhalten, sonst würde sie sich und Mugets große Schwierigkeiten einhandeln. Mugets fing zu schnarchen an und das vertraute Geräusch machte auch Ersa schläfrig. Sie machte es dem Ork nach und wickelte sich in ihre Decke, doch die Müdigkeit war nicht schwer genug um ihre Gedanken zu erdrücken. Was, wenn etwas schief lief? Konnte sie dann Mugets erreichen? Und falls man ihr wieder folgte, würden sie ein weiteres Mal heil davon kommen?

Als Ersa aufwachte, kam es ihr so vor als wäre sie gerade erst eingeschlafen. Steif richtete sie sich auf und packte ihre Sachen zusammen. Außer ihrem Dolch, einer Wasserflasche und ihren Münzbeutel wollte nichts mit in die Stadt nehmen. Von ihrem Treiben geweckt, setzte sich Mugets auf. Überrascht bemerkte sie das auch er seine Sachen packte. „Was machst du?“ fragte Ersa verwirrt. Der Ork kratzte sich am Allerwertesten und legte sich seine Axt über die Schulter. „Die Stadt stinkt.
Mit dieser Aussage lies er das Mädchen noch verwirrter stehen und machte sich auf den Weg Richtung Andunie. Ersa blinzelte ein paar mal und lief dann Mugets entsetzt hinterher „Du kannst nicht mitkommen, die Leute werden versuchen dich zu töten!“ Mit ihren kurzen Beinen musste Ersa fast laufen um mit dem Hünen Schritt zu Halten. Rasch näherten sie sich den Stadtmauern. Oder Besser gesagt dem, was davon übrig war. Ork und Menschenmädchen wurden langsamer und blieben dann stehen. Vor ihnen breitete sich eine Kulisse des Chaos aus. Mauerstücke, so groß, dass sich der Ork stehend dahinter verbergen konnte, lagen vor Andunie verstreut. Die wenigen Apfelbäume, die noch standen, waren mit Galgenstricken geschmückt und an manchen davon hingen noch die Gerichteten. Ersas Augen und Mund waren gleichermaßen weit aufgerissen und entsetzt starre sie auf die Szene, die sich ihr bot.
Pass auf!“ Mugets Warnung brachte sie aus Ihrer Starre, doch bevor sie Reagieren konnte schubste er sie hinter eines der weit verstreuten Felsstücke. „Still.“ Was tat dieser dumme Ork? Sie schaute hinter dem Fels hervor und sah, das sich ein Wagen von der Stadt näherte.
Und der Fahrer des Wagen war... ein Ork?? Ersa schnappte nach Luft und kauerte sich wieder hinter den Stein. „Mugets“ raunte sie, „versteck dich auch!“ Der jedoch lehnte sich entspannt an seine Axt und wartete.

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Re: Andunie - Stadt der Fröhlichkeit?

Beitrag von Gestalt » Mittwoch 12. Juni 2013, 11:19

Andunie die Stadt die niemals Schlief oder eher in der Niemand lebte? Das Niemand dort mehr lebte stimmte vielleicht nicht so ganz. Es wimmelt dort nur so vor leben, nur das die alten Stadtbewohner zum größten Teil von der Besatzungsstreitmacht des Dunklen Volkes ab gemetzelt wurden. Wie man auch unschwer an den hängenden Leichen in den Apfelbäumen übersehen konnte. Aber woher sollten Ersa und Mugets auch wissen das die Stadt besetzt war? Schließlich lebten sie ja quasi als Nomaden!
Zum glück für die Menschenfrau handelte ihr Orkfreund schnell und stieß sie außer Sichtweite des herannahenden Kutschers.

Warlog hatte heute einen ausgesprochenen einfachen Auftrag. Er sollte ein paar der Leichen die am Apfelbaum hingen und noch nicht all zu stark verwest waren mitnehmen. Irgendein Nekromant brauchte ein paar Testobjekte. Was genau er mit den Kadavern anstellen wollte wusste er nicht. Es interessierte ihn aber auch keineswegs wozu er diese brauchte. Denn er mochte Magie und die damit verbunden Magier auch nicht besonders. Wie wohl alle aus seinem Volk.
Warlog fuhr sich gerade mit seiner grau-grünen Hand über den kahlen Schädel als er einen weiteren Ork neben einen Mauerbrocken stehen sah. Er entschloss sich dazu, seinen Artgenossen einen Besuch ab zu statten. Es gab zwar einige Orks in der besetzten Stadt die er nicht kannte, aber an dieses Gesicht hätte er sich bestimmt erinnert.

Ersa musste jetzt genau aufpassen und sich gut hinten den Mauerrest verstecken, denn sie konnte nicht ahnen wie der Kutscher auf ihr auftauchen reagieren würde. Manchmal sollte sie halt auf Mugets hören!

Der Wagen kam direkt neben Ersas Beschützer zu stehen. Die beiden Orks schätzten sich erst mit Blicken ab. Jeder hatte seine Hand an der Waffe. Der Kutscher hielt seine mit Stacheln versehene Keule in der Hand und Mugets seine Axt. Eigentlich fehlte nur noch ein Strohballen der zwischen den Beiden davon rollte. Sekunden wurden zu Minuten, Minuten zu Stunden. Bis endlich der Kutscher den Mund öffnete.
„Sei gegrüßt! Man nennt mit Warlog. Du scheinst nicht von unserer Streitmacht zu kommen. Was führt dich also hierher?“ Zum Glück verstand Ersa die Sprache der Orks wie ihre Muttersprache um den Verlauf des Gespräches zu folgen. „Mein Name ist Mugretsh. Du hast Recht! Ich gehöre nicht zu deiner Einheit. Ich bin ein Söldner der Momentan auf der Suche nach einen neuen Auftraggeber ist.“ Der Ork namens Warlog grinste.
„Na da bist du bei uns richtig! Für einen kräftigen Kerl der weiß mit einer Axt umzugehen gibt es hier genug zu tun. Wenn du willst kann ich dich nach meinen Auftrag mitnehmen und dich bei meinen Auftraggeber vorstellen? Ich glaube ein Platz für einen Henker ist noch frei.“ Mugets blickte Warlog jetzt ebenfalls mit einen grinsen an.
„Hört sich nicht schlecht an. Ein paar Münzen könnten nicht Schaden. Muss ich mir Sorgen machen wenn ich meine Sklavin mitnehme?“
Jetzt änderte sich der Gesichtsausdruck des anderen Ork von Belustigung zur Verwunderung. „Was für ein Sklave?“ Eine berechtigte Frage, denn Ersa hatte sich gut versteckt.
„Wanze komm raus aus deinem Loch!“ Es war von Vorteil, dass der Kosename von Ersa Wanze war. Die Beiden wussten das dieser Name keine Erniedrigung im allgemeinen Sinne war. Nur für Außenstehende wirkte es so. Was jetzt gerade sehr gut passte!
Ersa kam wie aufgefordert hervor und präsentierte sich den anderen Ork. So wie sieh aussah und wie sie roch wirkte sie durchaus glaubwürdig als Dienerin für einen Ork. Warlog nickte anerkennend. „Nicht schlecht! Hast bestimmt ne Menge Spaß mit ihr!“
Bei diesen Satz verfiel er in ein heiteres Gelächter und Mugets stimmte mit ein. Nur die junge Frau konnte raushören das jenes ein gespieltes Lachen war.
„Glaub mir, du musst dir um deine Beute keine Sorge machen! Wir haben genug Sklaven!“ Wieder dieses eklige grunzende Lachen.
„Scheint ja heute mein Glückstag zu sein. Ich hab ne Flasche Trüffel-Schnaps dabei. Die können wir uns ja teilen, währenddessen deine Sklavin ein paar frische Leichen pflückt.“ Dabei deutete er in Richtung einiger Gehängter die noch nicht all zu lange an den Apfelbäumen hingen.
„Abgemacht!“ Grunzte Mugets und richtete sich an Ersas. Bewusst wählte er dabei die Umgangssprache, damit Warlog gar nicht erst auf den Gedanken kam das die Sklavin sie verstand!
„Wanze! Pack eine Handvoll Leichen auf den Wagen!“ Er deutete jetzt auch in die Richtung in die zuvor der andere Ork gezeigt hatte.
„Mugretsh komm zu mir auf den Wagen und lass uns was trinken! Mal schauen wie lange sie braucht!“ Er lachte wieder und öffnete die Flasche. Sofort stieg der Geruch von Pilzen auf. Der Begleiter von Ersa tat wie man ihn gebeten hatte und nahm neben Warlog platz und die Beiden begannen mit ihrer Zecherei.
Währenddessen durfte sich die angebliche Sklavin an die Arbeit machen. Die Bäume standen gute 20 Meter entfernt und die Leichen sahen auch nicht gerade leicht aus. Diese Arbeit würde wohl in eine ziemliche Plackerei enden.
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