Taverne "zum singenden Ochsen"

Celcias einzigartige Hauptstadt, die vom Drachengebirge eingerahmt und geschützt ist. Das rettete die festungsartige Stadt jedoch nicht davor, vom dunklen Volk erobert zu werden. Der dunkle Herrscher Kraen Amraén regiert fast ganz Celcia von hier aus.
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In Pelgar leben und regieren nun die Dunkelelfen. Orks, Goblins, Echsen oder Nachtelfen sind auf den Straßen nicht mehr unüblich. Menschen werden versklavt, Waldelfen gejagt und hingerichtet.
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Gestalt
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Re: Taverne

Beitrag von Gestalt » Mittwoch 17. Februar 2010, 11:56

Wanya bot sich an, als erste auf das Dach zu klettern, da sie momentan die einzig unverletzte und wohl die tüchtigste Kletterin von den drei Personen war. Und dies stimmte auch, denn die Wirtin mochte sich auf das Zapfen von Bier und Met verstehen und auch das Handwerk des Bedienens vortrefflich ausführen, doch das Klettern in gefährlichen Höhen gehörte sicherlich nicht zu ihren Stärken. Auch Roe war nicht in Höchstform, denn bei seinem letzten Besuch in der Stadt, heute morgen, hatte er sich bei einem Kampf mit einem Untoten eine grässliche Verletzung an seinem Bein zugezogen und so war es nicht sonderbar verwunderlich, dass er es nicht voll belasten konnte.

So war es die junge Hybridin, welche die physische Anführerin der Gruppe wurde. Sie kletterte auf den Fenstersims und im Nu war sie auch schon auf der Gaube. Cosimo tat es ihr gleich und war schon recht schnell neben ihr. Nachdem die Bogenschützin ihre Waffe um ihrem Körper gehangen hatte, griff sie erneut nach unten und flüsterte der Wirtin aufmunternde Worte zu.
Diese hatte sich mit Hilfe des Elfen ebenfalls auf den Fenstersims begeben, stand allerdings etwas unbeholfen und ängstlich da. Sie hielt sich verkrampft mit ihren Fingern am Fensterrahmen fest und tat das, was man in solch einer Situation besser lassen sollte - sie schaute nach unten und erkannte mit Schrecken, in welch einer Höhe sie sich befanden. Ein ängstliches Seufzen entfuhr ihr und sie schluckte schwer.

“Kommt schnell…. Und habt keine Angst vor der Höhe.”, waren Wanyas Worte gewesen und auch wenn die Wirtin sie vernommen hatte, so waren sie vermutlich doch einfacher gesprochen, als ausgeführt.

"Es... es... ist... so... so... hoch...", stammelte die Frau und begann zu zittern.

Währenddessen erklang an Roes Ohren das knarren von Treppenstufen. Die Zombies mussten offenbar auf den Weg nach hier oben sein und ließen sich nicht von den steilen Stufen aufhalten. Schnell spurtete er zur Tür, hinaus in den Flur, zur Treppe und späte hinab und tatsächlich, die Monstren hatte bereits den ersten Stock erreicht. Es würde also nicht mehr sonderlich lange dauern, bis sie hier oben eintreffen würden. Schnurstracks ging der Elf zurück in das Zimmer, sah dass die Wirtin noch immer auf dem Fenstersims stand und sich nicht rührte. Er wandte sich der Tür zur, schloss diese und begann damit ein paar schwere Säcke und Kisten davor zu stapeln, damit es die Ungetüme nicht so leicht haben würden, in den Raum einzudringen.

"Schnell jetzt! Die Biester kommen hoch und bald werden sie uns erreicht haben, wenn wir jetzt nicht zusehen, dass wir Land gewinnen und uns auf den Weg machen.", meinte der Elf, kam zu der Wirtin hinüber und packte sie an der Hüfte mit beiden Händen. "Keine Angst, ich halte Euch, während Ihr nach oben packt. Meine Schülerin wird Euch sicher auf das Dach helfen und jetzt los!"

Mit diesen Worten hob Roe die Wirtin an und ein Schreckensschrei erklang von der Frau. Natürlich war sie überrascht und hatte sich erschreckt, dennoch hatte ihre laute Stimme nun dafür gesorgt, dass die unten auf der Straße befindlichen Untoten wussten, wo weitere Opfer auf sie warteten.
Die Frau packte Wanyas Hand mit ihrer eigenen, hielt sich mit ihrer anderen am Dachsims fest und begann damit sich nach oben zu ziehen. Es war mühsam für die Frau, aber schließlich hatte sie es geschafft und lang mit dem Bauch und Gesicht auf dem Dach ihrer Taverne. Schon folgten die Hände des Elfen, welche sich ebenfalls auf dem Sims festhielten. Er schwang ein wenig hin und her, bis er mit seinen Füßen Halt an der Mauer fand und zog sich ebenfalls empor. Nun befanden sich die Drei auf dem Dach des Gebäudes und konnten ein Großteil des Ausmaßes erkennen, das sich in der Stadt abspielte.

Häuser standen in Flammen und an einigen fehlten große Teile des Dachstuhls, oder aber dieser fehlte gänzlich. Ein Brüllen erklang und in der Ferne, auf der anderen Seite der Stadt, war ein großer Schatten zu erkennen, der über die Dächer und das Gebirge seine Kreise zog und immer wieder einmal hinab stürzte um irgendetwas anzurichten. Pelgar war zu einem Schreckensbild geworden, angegriffen sowohl von Außen als auch von Innen.

Roe war der Erste, der seine Stimme wiederzufinden schien. "Also gut.", sagte er mit bitterer Stimmlage. "Wir sollten uns auf den Weg zum Stadttor machen."
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