Dunkle Gassen

Celcias einzigartige Hauptstadt, die vom Drachengebirge eingerahmt und geschützt ist. Das rettete die festungsartige Stadt jedoch nicht davor, vom dunklen Volk erobert zu werden. Der dunkle Herrscher Kraen Amraén regiert fast ganz Celcia von hier aus.
Forumsregeln
Hinweis
In Pelgar leben und regieren nun die Dunkelelfen. Orks, Goblins, Echsen oder Nachtelfen sind auf den Straßen nicht mehr unüblich. Menschen werden versklavt, Waldelfen gejagt und hingerichtet.
Antworten
Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Dunkle Gassen

Beitrag von Erzähler » Montag 8. Dezember 2008, 10:08

<i>Shankar und Luziver kommen von <a target="_blank" href="http://69169.rapidforum.com/topic=13796 ... ichsklinik -> "Im Korridor"</a></i>

Obwohl in den Straßen Pelgars überraschend viel Betrieb herrschte und dies zu so abendlicher Stunde, gab es einige Gassen, die finster und schwarz blieben und in die sich niemand hinein traute. Man sollte meinen, dass eben jener rege Betrieb – Dutzende Patrouillen nämlich – gerade in jenen dunklen Ecken nachschauen sollten, doch die meisten Gassen wurden gemieden. Alles war auf dem Weg zum Stadttor oder zur Kaserne ... Morticia hatte man angeblich gefangen und viele wollten sich selbst davon überzeugen.
Die übrigen wollten einfach nur endlich ihren Dienst beenden, sie waren lange genug unterwegs gewesen aufgrund dieser dreisten Mörderin. Die meisten hatten einige harte Tage und Nächte hinter sich, unbezahlte Überstunden auf dem Kreuz und mussten am Folgemorgen schon wieder irgendwo bei der großen Arena stehen und das Turnier in Aufsicht haben. Stadtwache zu sein bedeutete keineswegs, das große Geld zu machen und oft Spaß zu haben. Aber wenigstens hatten sie eine Mörderinnen-Legende geschnappt. Darauf konnten die Pelgarer stolz und zufrieden sein.

Besonders einer war in jender hereinbrechenden Nacht zufrieden. Jedenfalls mit der Tatsache, dass Morticia die Stadtwache in Aufregung versetzt hatte. An die abgebrannte Schenke dachten die wenigstens noch. Genug Ablenkung, die nicht einmal von seinen eigenen Leuten erzeugt worden war, ließ ihn endlich zu seinen eigentlichen Plänen zurückkehren.
Der schwarz Gekleidete rührte in einer Tasse Tee. Geräuschvoll kratzte der Löffel über das Porzellan, als er ihn heraus zog und auf den kleinen Unterteller legte. Die Tasse hob sich zum Mund. Er trank einen Schluck. Heiß rann ihm das Getränk in den Körper. Er mochte Tee. Was er nicht mochte, waren lästige Störungen wie jene, die soeben seine Kammer betrat.
"Herr. Sie ist wieder auf freien Fuß ... sie will zum Hohen Rat, Herr."
Woher sein Gefolgsmann dies wusste, brauchte der Schwarzgewandete nicht zu erfragen. Er besaß genug Spione und über ein ganzes Netz aus Männern und Frauen, die im Grunde für ihn allein arbeiteten, erfuhr er, was in den kleinsten Winkeln Pelgars vor sich ging.
"Der Kommandant gab ihr ein Abzeichen. Der Rat wird sie anhören, Herr."
Die Tasse landete geräuschvoll klirrend und in Einzelteile zerspringend auf dem Teppich. Es folgten Schuhe, die achtlos über die Scherben stapften. Der Gewandete war verärgert. "Es reicht. Sie nutzt nicht mehr. Meine Spione berichten, dass seine kleine Freundin bei diesem dunkelelfischen Abschaum ist. Es verläuft soweit alles nach Plan und das wird es weiterhin. Das Mädchen jedoch macht uns Scherereien." Für einen Moment herrschte kurzes Schweigen. "Ihr wisst, was Ihr und Eure Männer zu tun habt. Lasst es wie einen Unfall aussehen."
"Herr, mit Verlaub ... ein Minotaur begleitet das Mä–"
"GENUG! Einer mehr oder weniger ... Ihr werdet damit fertig, sonst rollen hier bald Köpfe. Und mit dem Euren fange ich an!"

Wenden wir uns jedoch dem eigentlichen Geschehen zu. Shankar und Luziver ließen die Reichsklinik hinter sich und machten sich auf den Weg zum Sitz des Hohen Rates. Ob sie zu so später Stunde noch vorgelassen würden, war fraglich. Aber schließlich war es doch der Rat, welcher Informationen einholen wollte. Man würde Luziver schon anhören, sie trug ein Abzeichen des Kommandanten, um die Dringlichkeit ihrer Worte noch zu unterstreichen.
Shankar begleitete sie. Der Soldat, den Luziver erwähnt hatte, war nun nicht mehr aufgetaucht. Sie hatte dem Kommandanten nicht gesagt, dass sie gern von jenem Mann zusätzlich begleitet werden wollte. Vielleicht wartete er aber am Zelt auf dem Turnierplatz und man konnte ihn anschließend noch mitnehmen.

Auf den Straßen war es inzwischen schon deutlich ruhiger geworden. Die meisten Stadtwachen hatten sich endlich zurückgezogen. Es gab keine übertrieben vielen Patrouillen mehr. Die letzte Einheit war Shankar und Luziver vor knapp zehn Minuten begegnet. Die Wachefrau hatte einen Mann begleitet, der zur Abendstunde begann, einige an Hauswänden angebrachte Fackeln anzuzünden, um dem Volk der Nacht – Stammkunden der Tavernen zumeist – eine Orientierungshilfe in Form von Licht zu schenken. Aber auch Reisende sollten so den Weg zu ihren gemieteten Schlafstätten finden.

Nur in jener Straße, die Shankar und Luziver soeben betraten, brannte keine einzige Fackel. Vermutlich musste der Mann hier erst noch hindurch kommen. Tatsache aber war, dass er jene Straße bereits vor einer halben Stunde passiert hatte.
Auf einer Mauer hockte eine Katze und gab ein unheimliches Maunzen von sich. Mond und Sterne ließen sich kaum blicken, spendeten nur wenig Licht. Es reichte kaum aus, etwas zu erkennen. Aber die Straße führte auf direktem Wege in das Viertel der Stadt, in dem der Hohe Rat seinen Sitz hatte.
Etwas auf der Mauer bewegte sich. War es die Katze? Auf jeden Fall hatte sie sich aus dem Staub gemacht. Eine Armbrust wurde gespannt. <b>Sie ist ein leichtes Ziel. Ihr Kleid lässt sie im Dunkeln schimmern wie die Präsenz einer Geistererscheinung.</b> Die Waffe wurde entsichert, lediglich durch ein leises Klicken zu hören.

Benutzeravatar
Luziver
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Luziver » Montag 8. Dezember 2008, 14:53

Es war dunkel. Sehr dunkel.
Dadurch, dass Luziver früher immer in einem Wald gelebt hatte, shcärfen sich automatisch die Sinne, da man auf diese angewiesen ist. Und wenn Adrenalin durch den Körper strömt, verstärkt sich alles bei jeden Lebewesen nochmals.
So ist es auch egrade bei dem Mädchen. Doch ist sie zu sehr aufgeregt, hat zu viel Angst um sich auf die düstere Umgebung zu konzentrieren. Denn bisher hatte sie ja ihr Medallion, dass sie immer warnte; bis sie es eben Shantih übergab um auf Kazel aufzupassen.

Doch Lucy war ja auch da, diese besaß so etwas wie ein warnendes Medallion in sich. Wie man es aber nannte, wusste Luzi nicht. Für sie war Lucy einfach zu misstauisch, ebendrum wegen diesem 'innerlichen Medallion'?
Aber diese warnende Stimme in sich, besaß eigentlich jeder. Bei manchen war es nunmal ausgeprägter als bei anderen.
Ob Shankar auch solch eine warnende Stimme in sich trug, die ihn vor Gefahren warnte?
Das kleine Mädchen sah zu ihm hoch, man sah ihr mehr als nur deutlich an, dass sie Angst hatte. Sie brauchte es nicht einmal zu sagen.
Sie kalmmerte sich an den Arm des Minotauren fest und blieb plötzlich stehen, als sie diese Gasse sah. Diese düstere Gasse, wo man nichteinmal das Ende sah.
Und dort mussten sie jetzt durch? Luzi schluckte. "Shankar..." Hauchte sie verängstigt und vergrub ihr Gesicht in sein Fell.

Doch dann löste sie sich von ihm. Sofort war aber klar, Lucy war nun da. Auch ihr war es mehr als nur unheimlich, hatte aber nicht so viel Angst wie die erste Persönlichkeit, oder sie konnte es besser verstecken.
"Du musst noch etwas wissen Shankar... Über diese Kuttenäger. sie sind hinter Luziver her und wollen sie töten. Du solltest sie nicht unterschätzen. Sie haben seltsame Waffen bei sich. Ähnlich wie ein Bogen um Pfeile abzuschießen, nur noch besser und schneller. Sie sind sehr gefährlich und würden nicht mal davor zurückschrecken, dich umzubringen. Ich wollte dich nur mal darüber informieren. Denn ich glaube nicht, dass sie schon aufgegeben haben Luziver zu töten. Nein. Da sie sozusagen noch die einzige Zeugin ist. Shantih ist ja im Krankenhaus. Was mit den anderen ist, wissen wir nciht mehr, wir haben sie zuletzt in der Reichsklinik gesehen. Beziehungsweise eine hat uns zum Turnierplatz begleitet und dann ahben wir uns aus den Augen verloren." Wisperte sie so leise sie konnte. Shankar hatte bestimmt sehr gute Ohren, also konnte er sie bestimmt noch hören.

Kurz sah sie ihn an. "Ich hielt es für wichtig es dir zu sagen. Damit du ungefähr weißt, um was es geht. Und nicht blind in irgendetwas hineingezogen wirst. Noch könntest du gehen. Denn ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Und wenn du dich dafür entscheidest, weiter zu gehen, dann entschuldige ich mich jetzt schonmal, wenn dir etwas passiert. Ich glaube wohl kaum, dass du jetzt zurück gehen wirst." Ein knappes Lächeln umspielte die Lippen der kalten und unnahbaren Lucy und sie drehte sich Richtung Gasse.

Ein unheimliches Maunzen war in der Stille zu hören.
<b>Ich weiß nicht... Vielleicht soltle Shankar irgendwie außenherum laufen? Ich kann ja schnell rennen. Aber warum versprüe ich diesen Drang, dort durchzurennen?</b>
Das Mädchen atmete etwas schwerer. Langsam spürte auch sie ein merkwürdiges Gefühl... Nun spürte auch sie den Adrenalin. Doch zog sie sich nciht vor Angst zurck, sie blickte sich um.
Erkannte einen Schatten der sich bewegte. <b>De Katze von eben?</b>
Schoss ihr der Gedanke durch den Kopf und sie hörte ein leises Geräusch.
<b>Bilde ich mir langsam schon Dinge ein?</b>

Wie gut, dann man besonders im Dunkeln nicht erkennen konnte, welche Persönlichkeit gerade im Besitz des Körpers war. Wobei es ja auch schon so sehr schwer war, vor allem wenn man sie nicht kannte.
Aber nun wagte sich Lucy in die Gasse. Blickte sich immer wieder um. Sie atmete zu laut, und versuchte ruhiger zu werden. Warum gelang es ihr nicht? Irgendetwas schrie in ihr. Irgendetwas warnte sie, dass sie weg solle, doch sie ging weiter.
Dieses etwas ahnte anscheinend, welche Gefahr sich im Dunkeln hier verbarg. Aber sie mussten doch so schnell wie möglich zum Rat! Und dieser Weg schien der schnellste.
Sie schluckte und ging nur langsam voran.
Das Mädchen sah zu Shankar nach hinten, drehte sich aber schnell wieder um. Nur langsam gewöhnten sich die Augen an die Dunkelheit, aber nur langsam und Lucy konnte gerade noch so Schatten und Umrisse erkennen.
warum brannten hier keine Fackeln?

Das war doch mehr als nur typisch! Keine Soldaten in der Nähe, wenn welche benötigt werden, der schnellste Weg zum Hohen Rat ist eine düstere Gasse; momöglich noch die düsterste und natürlich nicht erhellt!
Normalerweise würde sich Lucy darüber aufregen, aber andere Gedanken plagten sie gerade und ließen kein Platz für so etwas.

Benutzeravatar
Shankar
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Shankar » Montag 8. Dezember 2008, 20:07

Es wurde schneller dunkel als Shankar es gemerkt hatte und die Menschen die man traf wurden weniger. Diese Stadt wurde mit zu nehmender Dunkelheit mehr und mehr zu einer Art Labyrinth. Vielleicht kam es dem Stiermenschen auch nur so vor, da er die Gegend hier nicht kannte. Die letzten Leute die er sah waren eine Frau, die nach der Kleidung zu urteilen, zu der Stadtwache gehörte. Die Dunkelheit machte Shankar keine Angst. Denn nur weil irgendwo kein Licht ist heißt es nicht gleich, dass es da gefährlicher ist als anderswo. Es sei denn man musste eine Nacht im Reich der Dunsthügel verbringen. Wo mit der Dunkelheit auch der Nebel kam und mit ihnen die Stimmen der ankommenden Geister. Doch Shankar sah es so: kein Nebel, keine Geister und keine Gefahr.

Während Luziver und Shankar gerade daran waren durch eine dunkle Gasse zu gehen, spürte der Minotaur wie sich etwas in seinem Fell vergrub. Mit einem neugierigen Blick nach unten stellte er fest, dass Luziver ganz ängstlich ihr Gesicht in seinem Fell vergraben hatte.
<b>Sieh sich einer mal dieses Mädchen an...so klein...so ängstlich..so hilfsbedürftig...so mitleiderregend.....aber auch so erbärmlich.</b>
schoss es dem Minotauren durch den Kopf. Dieser hoffte, dass das Mädchen doch ein wenig lockerer lassen würde wenn es zum Ernstfall kam. Schließlich wollte er sich dann auch gut bewegen können.

<i>"Du musst noch etwas wissen Shankar... Über diese Kuttenäger. sie sind hinter Luziver her und wollen sie töten. Du solltest sie nicht unterschätzen. Sie haben seltsame Waffen bei sich. Ähnlich wie ein Bogen um Pfeile abzuschießen, nur noch besser und schneller. Sie sind sehr gefährlich und würden nicht mal davor zurückschrecken, dich umzubringen. Ich wollte dich nur mal darüber informieren. Denn ich glaube nicht, dass sie schon aufgegeben haben Luziver zu töten. Nein. Da sie sozusagen noch die einzige Zeugin ist. Shantih ist ja im Krankenhaus. Was mit den anderen ist, wissen wir nicht mehr, wir haben sie zuletzt in der Reichsklinik gesehen. Beziehungsweise eine hat uns zum Turnierplatz begleitet und dann haben wir uns aus den Augen verloren."</i>
sagte Luziver nachdem sie sich von ihm gelöst hatte. Doch sie war nun irgendwie anders.
<b>Ach ja in ihr wohnt auch noch diese Lucy.</b>
fiel es Shankar aber dann wieder ein. Dieses Mädchen machte, im Gegensatz zu Luzifer, einen etwas abgegärteren Eindruck.
Es war ein wenig schwierig zu hören was sie sagte, da sie sehr leise sprach. Man merkte, dass auch sie ängstlich wurde. Sie warf einen Blick zu ihm:
<i>"Ich hielt es für wichtig es dir zu sagen. Damit du ungefähr weißt, um was es geht. Und nicht blind in irgendetwas hineingezogen wirst. Noch könntest du gehen. Denn ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Und wenn du dich dafür entscheidest, weiter zu gehen, dann entschuldige ich mich jetzt schonmal, wenn dir etwas passiert. Ich glaube wohl kaum, dass du jetzt zurück gehen wirst."</i>
Shankar musste grinsen, da er an die erste Begegnung mit ihr denken musste. Spuckte sie doch gerne große Töne aus? Oder hatte sie sich selbst überschätzt?
"Ach machst du dir etwa sorgen um mich?"
sagte er scherzhaft mit einem leicht spöttischen Unterton. Von Luziver hätte er sowas erwartet, aber von der anderen Persönlichkeit.
Shankar sah nach vorne. Lucy ging immer einige Schritte nach vorne ganz langsam. Sie sah kurz nach hinten zu dem Minotaur. Als sie sich umdrehte und weiterging legte er einen Zahn zu, um das Mädchen einzuholen:
"Hey nun mal unter uns...."
begann er nun zu erklären, da er doch eine bitte hatte:
"Du bist doch mutigere von euch beiden? Ich meine wenn jetzt eine große Hektik entstehen würde, dann könntest du doch eher einen kühlen Kopf bewahren oder? Mir wäre es lieber wenn du den Körper für eine Weile behalten würdest...für den Ernstfall."
Die sagte Shankar mit eiserner Ernsthaftigkeit und einer großen Portion Vorsicht.
Seine Muskeln spannten sich, seine Waffe hielt er fest in der Hand. Ein leichtes Schnauben entfuhr ihm und seine Ohren drehten sich unwillkürlich, als ob auch diese etwas suchten. Shankar erwischte sich selber wie er im inneren seine Chancen ausrechnete. Im Endeffekt war der Vorteil doch bei den Kuttenträgern. Sie kannten
sich in der Stadt besser aus als Shankar und kämpften, wie Lucy ihm ja gesagt hatte, mit irgendwelchen bogenartigen Waffen. Die Anzahl von ihnen wollte Shankar sich nicht einmal denken. Allerdings bräuchte es schon einiges um den Minotaur niederzustrecken und wenn er einen von ihnen in die Finger bekam, dürfte dieser mit gebrochenen Beinen rechnen und damit auf eine verloren gegangene Chance zum flüchten.
Man sah wie sich ein Schatten bewegte, doch Shankar gab darauf nicht so viel. Schließlich hatte auch er die Katze von vorhin bemerkt und dachte es wäre diese.
Innerlich verfluchte er langsam diese Stadt und sah wieder welchen Vorteil seine Heimat dieser gegenüber hatte. Dort hatte man keine Stadtwache oder so etwas gebraucht, da sich zum ersten die meisten selber Verteidigen konnten und zum zweiten war es dort viel übersichtlicher gewesen.

Plötzlich hörte der Stiermensch ein Geräusch, welches er allerdings nicht ganz zu Ordnen konnte. Sein Blick ging in die ungefähre Richtung des Geräusches, da er nicht bemerkte von wo es nun genau kam. Dennoch nahm er nun die Initiative in die Hand und packte mit einer Hand an eine Schulter von Lucy, Shankar nahm an dass sie noch im Besitz des Körpers war, und zog sie zu sich.
"Warte...."
flüsterte er leise zu ihr.
War es nur Einbildung oder doch viel mehr?
Zuletzt geändert von Shankar am Montag 8. Dezember 2008, 22:43, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Erzähler » Dienstag 9. Dezember 2008, 17:18

Fremde Augen beobachteten sie. Augen, die glaubten, das Licht zu sehen. Ohren, die den Worten eines einzigen lauschten und Hände, die jene Befehle in die Tat umsetzen wollten.
Es befand sich mehr als ein Augenpaar in der Dunkelheit. Die Jahreszeit hätte nicht besser gewählt sein können. Die Düsternis zog durch die Straßen, begleitet von ihrem finsteren Gefolge: Schatten und lauernden Geräuschen, die nur auf ängstliche Seelen warteten. Man sah, wie sich das Mädchen ins Fell des Stierwesens klammerte. Sie hatte Angst – zu Recht.
Alle Augen richteten sich auf sie, doch nur eine Hand betätigte langsam die Sicherung der Armbrust, so dass mit drücken des Abzugs der Bolzen ungehindert losschnellen konnte, um das anvisierte Ziel zu treffen. Dies schien der einzige Nachteil an der Dunkelheit: es mussten schon sehr gute Schützen her, um die Chance zu erhöhen, das Leben Luzivers auszuhauchen. Denn für nichts Anderes waren sie in die Gasse gesandt worden.

Auf Mauervorsprüngen und zwischen den Dachfenstern der Häuser hockten sie. Am Ende der Gasse und auch dort, wo vorhin die Katze verdrängt worden war. Sie trugen Schwarz, allerdings nicht reines einheitliches Schwarz. Es war durchsetzt von verschiedenen schattigen Tönen, Grau und teils auch ein kleines bisschen Nachtblau. Reines Schwarz wäre in der Dunkelheit aufgefallen und zwar als purer Fleck aus Schatten. So aber hob sich die Tarnung jener, die auf der Lauer saßen. Sie verschmolzen mit der Umgebung und nur das Klicken ihrer Waffen oder reflektierendes Licht in ihren Pupillen konnte sie verraten. Auch die Gesichter waren dunkel geschminkt worden. Die Gestalten trugen Handschuhe. Luziver hätte sie wohl erkannt. Es waren eben jene Männer, die damals beauftragt worden waren, die Schenke <i>Zum Pony</i> in Brand zu stecken. Nun, nicht genau dieselben Personen, aber Vertreter ihrer Gruppierung. Sie kämpften – für ein besseres Celcia.

Soeben zog Shankar das Mädchen an sich heran. Er flüsterte ihr zu, zu warten. Hatte er da nicht eben ein Geräusch gehört?
Krrrrshhhh...
Krrrrrrrssshhhhhh...
Da war etwas!
Es kam auf sie zu!

"Ist da jemand? Bitte, habt Mitleid mit einem ... alten Mann ... eine Fuchsmünze nur oder ein Stückchen Brot ... bitte, liebe Leute." Ein Schemen schleppte sich aus dem Dunkeln. Im matten Mondlicht waren gerade so seine Konturen zu erkennen, aber eine Augenbinde verriet, dass der Alte blind sein musste. Er hustete, unterdrückte ein Röcheln und kroch beinahe an Luziver und Shankar vorbei. Ihm fehlte ein Bein, dafür hielt er die krumme Krücke entschlossen in der einen Hand. Die andere nutzte er zum Vorwärtskommen. "Oder bist du das, Kätzchen? Miez miez ..." Erneut brach er in einen Hustenanfall aus, klopfte sie halbherzig gegen die Brust und sank schließlich auf der gepflasterten Straße zusammen.

Benutzeravatar
Luziver
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Luziver » Mittwoch 10. Dezember 2008, 21:33

Nun behrrschte Lucy den Körper um auch schneller reagieren zu können, falls sie doch in Gefahr schwebten... Denn man kontne ja nie wissen, was oder wer sich in der Dunkelheit verbarg und die zweite Persönlichkeit spürte, dass es gewiss nicht die Katze war.

Shankar schien das Geräusch ebenfalls wahrgenommen zu haben. Nun ja, er war ein Minotaur und hatte mit Sicherheit auch bessere Ohren wie das Mädchen? Und außerdem war es so still in der Gasse, man hätte sogar ein Eichhörnchen furzen hören können.
Lucy hörte ihren eigenen Atem, so wie ihr Herz das etwas doller gegen ihre Brust schlug, sodass sie es auch deutlich spüren konnte.

<i>"Ach machst du dir etwa sorgen um mich?"</i>
"Ich mache mir Sorgen um Luziver... Ich will mir nicht ausmalen wie es ihr geht udn was sie macht, wenn dir etwas zustößt oder gar stirbst." Gab sie kalt zurück und schaute sich wieder um. Las ob sie sich Sorgen um ihn machen würde. Pah!

<i>"Hey nun mal unter uns...."</i>
Lucy drehte sich wieder zu ihm um. "Hm?"
<i>"Du bist doch mutigere von euch beiden? Ich meine wenn jetzt eine große Hektik entstehen würde, dann könntest du doch eher einen kühlen Kopf bewahren oder? Mir wäre es lieber wenn du den Körper für eine Weile behalten würdest...für den Ernstfall." </i>
"Unterschätze die liebe Luziver nicht! Manchmal kann sie sogar mutiger sein als ich und..." sie zögerte etwas bevor sie fort fuhr: "...sie hat sich mit Sicherheit auch eher unter Kontrolle als ich, in bestimmten Situationen." Grinste sie ihn dann an.

Dann flüsterte er ihr zu, dass sie warten sollte. Einer der Kuttenträger? Vorsichtig sah sie sich um. Dass sie die perfekte Zielscheibe war, hatte Lucy schon bemerkt. So ein weises Kleid im Dunkeln war ja nciht gerade unauffällig... Deshalb war sie nochmals vorsichtiger.
Dann hörte sie etwas auf die beiden zukommen und das Mädchen ging in Angriffsposition.

<i>"Ist da jemand? Bitte, habt Mitleid mit einem ... alten Mann ... eine Fuchsmünze nur oder ein Stückchen Brot ... bitte, liebe Leute."</i>
Ein alter Mann tauchte auf. Er war blind und ihm fehlte ein Bein. Krampfhaft hielt er die Krücke fest.<i>"Oder bist du das, Kätzchen? Miez miez ..."</i>
Lucy traute dem Alten nicht wirklich. Er bekam einen Hustanfall und klopfte sich dann auf die Brust, kurz darauf sank er zu Boden.
Langsam ging das Mädchen auf ihn zu, aber noch immer die Umgebung im Auge behaltend.
"Shankar... Achte du auf die Umgebung!" Flüsterte sie ihm zu und kniete sich zu dem Alten. "Geht es Euch nicht gut, werter Herr?" Freundlich aber mit ihrer üblichen Kälte in der Stimmlage, wobei sie veruschte nicht ganz so kalt zu klingen. "Sollen wir Euch helfen? Oder Euch begleiten?"

<b>Irgendwie... Ist mir der Alte nicht ganz geheuer! Wenn Shankar weiterhin auf die Umgebung achtet, kann ich mich um den hier kümmern... Ob er ein Lockvogel ist? Eine Ablenkung? Eine Falle? Oder einer dieser Kuttenttypen?</b>
Sie würde jetzt besonders ihm im Auge behalten. Außerdem fragte sie sich, ob er wirklich blind war.
"Entshculdigt meine unhöfliche Frage aber... Seid Ihr wirklich blind?" Vielleicht täuschte er es nur vor, war sogar vielleicht sehr fit und hatte womöglich das eine Bein irgendwie an seinem Körper geshcnallt, so dass es aussah, als würde er nur ein Bein besitzen?
Lucy ließ keine Möglichkeit aus. Aber sie ließ sich nichts anmerken.

Benutzeravatar
Shankar
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Shankar » Freitag 12. Dezember 2008, 19:01

Lucy schien wohl die unnahbare zu spielen, oder sie war es sogar.
Nun war es fraglich, ob es nicht ein wenig feige war Luziver als Grund oder Ausrede zu nehmen. Shankar wollte ihr nicht sonst was einreden doch schien es selbst ihm unwahrscheinlich, dass man an jemand eine Warnung gab nur um jemanden anderes zu schützen. Doch diese Diskussion stand nun an einen anderen Punkt.

Man hörte wie sich etwas näherte und Shankar holte noch zum Schlag aus.
Doch als er sah, dass es bloß ein blinder Mann war ließ er von seinem Vorhaben ab. Obwohl er den alten Zausel trotzdem nun gerne einmal geschlagen hätte. Schließlich hatte er Luziver und auch ihm einen Schrecken eingejagt. Lucy wollte sich des Mannes annehmen und wollte das der Minotaur die Gegend im Auge behielt. Dies tat er so gut wie es in dieser Dunkelheit ging, doch die Augen waren in dieser Zeit zu gar nichts nütze. Ab und zu warf Shankar einen bösen Blick auf den alten blinden Mann. Wahrscheinlich musste dieser nun auch noch mitgeschleppt werden und dann hätten die beiden einen schweren Klotz am Bein.
Könnte dieser Kerl wenigstens mit zwei Beinen laufen, dann wäre das kein Problem. Oder wenn er wenigstens sehen könnte. Zu Shankars Leidwesen konnte er weder das eine noch das andere und war damit in dieser Situation zu nichts nütze.
"Jetzt gib ihm eine Münze oder miau wie eine Katze oder mach sonst etwas, wir haben im Moment keine Zeit für solche Sachen!"
sagte Shankar über die Schulter zu Lucy und glaubte sich damit im Recht.

Er verengte die Augen in der Hoffnung, doch noch etwas sehen zu können.
Schließlich hatte er sich das Geräusch nicht eingebildet und der alte Mann, war es mit größter Sicherheit nicht.
Wie konnte es Überhaupt sein, dass die beiden befürchteten in dieser Dunkelheit von etwas getroffen zu werden wenn die beiden doch selber nichts sahen?
Am liebsten wollte der Minotaur laut brüllen und seine Gegner zum Kampf auffordern.
Doch wenn diese Kuttenträger einen offenen Kampf wollten, dann würden sie sich nicht im dunkeln Verstecken und auf irgendjemanden schießen. Doch immerhin konnte der Minotaur sich auf eines verlassen:
Wer auf solche Mittel zurückgreift, der konnte nicht viel drauf haben.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Erzähler » Samstag 13. Dezember 2008, 18:44

Einer von ihnen in seinem Versteck beobachtete das Treiben in der Gasse. Es war schwer, etwas zu erkennen, doch es genügte, um Konturen festzustellen, wenn man sich nur gut genug konzentrierte. Mehr brauchte er nicht zu sehen.
Endlich tauchte der alte Blinde auf. Sein Bitten und Flehen war das Zeichen. Jetzt hieß es, einen Moment abzuwarten. Konzentriert richtete der Getarnte seine Armbrust in die Düsternis, ein Stück weit weg vom weißen Schein des Kleides, das das Mädchen trug. Perfekte Zielscheibe, dachte er bei sich und überlegte kurz, ob er den Plan nicht über den Haufen werfen und sie umbringen sollte. Dann wäre er jener, den man bejubeln würde ... oder der von ihrem Oberhaupt blindlings bestraft würde, weil er sich nicht an die Anweisungen gehalten hatte. Diesen Mann mochte man nicht verärgern, Resultat war der Tod. Und dann wäre er – der Getarnte mit der Armbrust – nicht einmal für einen guten Zweck gestorben.
Rasch warf er seine persönlichen Pläne über den Haufen. Er würde schießen ... und verfehlen ... wie es geplant war. Signal für die anderen, zuzuschlagen. Ganz nach Plan.

Unterdessen hatte sich Lucy mit einem Hinweis an Shankar zum alten Bettler begeben. Sie war misstrauisch, aus welchen Gründen auch immer. Er war bloß ein alter Mann, derer gab es selbst in Pelgar viele. Sie hockten am Straßenrand und baten um eine milde Gabe, um irgendwie über die kälteren Jahreszeiten hinweg zu kommen. Auch wenn sie sich noch immer von den Kuttenträgern verfolgt glaubte ... nicht jeder musste ihr Feind sein. Aber so war Lucy nun einmal.
Mit Vorsicht in ihren Bewegungen kniete sie sich zu dem Alten hinab. <i>"Geht es Euch nicht gut, werter Herr?"</i>
Er hustete zur Antwort. "Nur einen Kanten Brot oder eine Fuchsmünze. Das ist doch kein Betrag für dich ... du klingst wie eine reiche Frau, die es sich leisten kann, einem armen Mann ein Stück Kupfer zuzustecken. Bitte, liebe Dame ... eine Münze nur."
Auf ihr Angebot, ihn zu begleiten, ging der Blinde nicht ein. Er bettelte, klammerte sich an Lucys Saum ihres Kleidchen und flehte lediglich um eine Münze – wie man es ihm befohlen hatte. Denn kurz zuvor ...

<i>~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Der blinde und einbeinige Bettler Franz ließ sich eigentlich selten auf die Geschäfte anderer ein. Er machte nicht mit bei hinterlistigen Spielen, selbst wenn man ihm dafür etwas Geld bot.
Doch gefoltert werden wollte er auch nicht.
"Hör zu, alter Mann! Wenn dir das letzte Bisschen deines wertlosen Lebens noch irgendetwas bedeutet, dann arbeitest du für uns, verstanden?" Eine Faust näherte sich drohend seinem Gesicht, doch Franz konnte sie nicht sehen. "Denk daran, was wir dir gesagt haben. Sie verbreiten sich in unserer Stadt. Sie leben auf unsere Kosten ... stehlen dennoch hinter unserem Rücken und einfache, bisher immer loyale Bürger wie du landen plötzlich auf der Straße. Du kämpfst täglich um dein Überleben, musst nachts frieren und wirst krank und warum? Weil jene ... Wesen ... dir deinen Platz in der Gesellschaft weggenommen haben!"
"I-ich will nicht für euch arbeiten ... lasst mich ziehen."
Ein Schlag, ein Tritt. Jemand rammte ihm die eigene Krücke in den Magen. "Denk noch einmal über deine Worte nach, Bettler."
"V-vielleicht h-hast du recht ... l-lasst mich euch ... h-helfen." Franz sank zusammen. Später brachte man ihn in jene dunkle Gasse, wo er wie ein Haufen Lumpen an eine Mauer gelehnt hockte und wartete, bis er Stimmen hörte. Dann kroch er los ...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~</i>

<b>Es geht los.</b> Der Mann in seinem Versteck drückte den Abzug. Sirrend schoss der Bolzen durch die Nacht, ein unsichtbares Geschoss ohne Ziel. Doch irgendwo würde er ankommen. Hörbar traf er den Pflasterstein, etwa einen halben Meter von Luziver entfernt.
"Was war das?!", keuchte der Bettler und schreckte zusammen. Ihm war aufgetragen worden, eine Frau anzubetteln, doch mehr wusste er nicht von dem Vorhaben der Kuttenträger. Er wusste ja nicht einmal, dass es sie waren, die ihm die Befehle erteilt und ihn schmerzhaft gefoltert hatten. Er machte sich klein und ließ Lucys Rocksaum los. "Muss hier weg", keuchte er. "Muss gehen!" Er setzte sich kriechend in Bewegung. Zu seinem Schlurfen gesellten sich Schritte. Mehrere Gestalten liefen von beiden Seiten der Gasse in selbige hinein und auf Shankar und Luziver zu. Etwas flog durch die Luft, traf in ihrer Nähe auf und zersprang. Nebel breitete sich aus. Nein, kein Nebel ... Rauch! Das war eine dieser kleinen Bomben, welche die Goblins herstellten – oder zumindest eine Abart davon, denn bekannterweise verteilte sich statt Rauch meist eine ätzende Substanz. Jetzt jedoch schwebte der Qualm durch die Gasse und ließ Atmen nur schwer zu. Von der anderen Seite rannten maskierte und vermummte Gestalten auf sie zu. Einzig die Dolche in ihren Händen blinkten kurz im Zwielicht des Mondes auf. Ihr Ziel war nicht Shankar ... sie liefen geradewegs zu Luziver.
"Stirb!", rief einer und hob seine Waffe, als er nur noch knapp zwei Meter von dem Mädchen entfernt war.

Benutzeravatar
Luziver
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Luziver » Samstag 13. Dezember 2008, 19:15

Warum sollte man auch schon dem Alten trauen? Lucy war sich sicher, dass man ihm nicht trauen konnte.
Er hielt sich an ihrem Saum fest und bettelte. Auf das Angebot ihn zu begleiten ging er nicht ein, stattdessen bettelte er weiter. <b>Das ist doch kein einfacher Bettler!</b>
Das Mädchen sagte nichts. Sie fragte nur leich verwundert: "Wie kommt Ihr denn drauf, dass ich reich wäre?"

Dann, einen halben Meter von ihr entfernt, kam etwas auf dem Boden auf und ruckartig drehte sie sich in diese Richtung. Bemerkte kaum noch, dass der Blinde sie endlich losgelassen hatte und hörte nur, wie er keuchte, dass er weg müsse. "Shankar! Der blinde Mann war eine Falle!" Rief sie ihm zu und richtete sich auf.
Lucy machte keine ANstalten dem Alten zu folgen. Er schien wirklich blind zu sein und nur ein Bein zu besitzen, jedenfalls hatte sie ganz andere Probleme als dem Alten hinter her zu rennen und ihn zur Rede zu stellen.

Kurz bevor der Rauch auftauchte, ging sie schnell zum Minotauren. "Sie sind hier! Ich wusste es..." Murmelte sie leise und ging in Angriffsposition.
Plötzlich wurden sie von etwas umhüllt... <b>Für Nebel breitet es sich viel zu schnell aus!</b>
"Rauch?!" Als sie es einatmete, musste verfiel sie erstmals einem Hustanfall. Man sah etwas im Rauch aufblitzen.

<b>Da sind sie...</b>
Und schon hörte man, wie einer schrie, dass sie sterben sollte.
Kurz darauf, sah Lucy etwas, das sich ihr schnell näherte. "Shankar... Renn schonmal Richtung Hoher Rat. Presche einfach durch sie hindurch und schlag sie eifnach nieder, wenn sie sich dir in den Weg stellen! Du bist ja auch relativ gut getarnt... Mach dir keine Sorgen um mich, ich werde dich schon einholen."

Das Mädchen breitete einen Arm zur Seite aus. Holte aus und ein Windstoß wehte in die Richtung von demjenigen, der eben noch so geschrien hatte.
"Lauf Shankar! Lauf!" Befahl sie ihm und wandte sich dann an diese Kutenträger. "Ihr seid doch solche Feiglinge! Versteckt euch in der DUnkelheit und im Rauch. Habt ihr auch den Alten eben benutzt? Und für was? Für einen lächerlichen Schwur!" Herablassend und kalt sprach sie zu ihnen.
Wären es die Kuttenheinis von der Schenke gewesen, hätten diese sich vielleicht gewundert, warum das Mädchen nun so anders war, doch Lucy konnte ja nicht wissen, dass es nun andere waren.

Wieder ging sie in Angriffsposition.
Aber diesmal breitete sie beide arme aus und begann sich erst langsam um die eigene Achse zu drehen. Ihre Hände sahen eher so aus, als ob sie jemanden kratzen wolle. Weitere Windstöße, Windklingen... Oder doch was anderes?
Der nächste, der sich ihr näher würde, würde es schon spüren. Und, ob selbst einer ihrer Pfeile durch sie hindurch dringen könnte?

Benutzeravatar
Shankar
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Shankar » Sonntag 14. Dezember 2008, 14:58

Während Lucy sich um den alten Mann, sah sich Shankar die Gegend an.
Bei dieser Dunkelheit hatte es keinen Sinn seine Augen zu benutzen, jedoch konnte man eine Art Surren hören als ob etwas durch die Luft flog. Dieses Surren hörte dann auf und Shankar kriegte mit wie der alte Mann sich mit großer Mühe und so schnell wie möglich wegbewegte. Man hörte viele Schritte und wie etwas auf dem Boden aufkam.
Shankar hustete als der Rauch aufzog.
<i>"Shankar! Der blinde Mann war eine Falle!"</i>
rief Lucy als sie zu Shankar kam. Er sah nicht zu ihr hin, doch er glaubte die beiden würden nun Rücken an Rücken zu einander stehen. Shankar sah wie sich einige Gestalten ihnen nährten.
<i>"Shankar... Renn schonmal Richtung Hoher Rat. Presche einfach durch sie hindurch und schlag sie eifnach nieder, wenn sie sich dir in den Weg stellen! Du bist ja auch relativ gut getarnt... Mach dir keine Sorgen um mich, ich werde dich schon einholen."</i>
Der Minotaur lächelte, sowas musste sie ihm nicht zwei mal sagen. Doch wusste er nicht , was sie mit "gut getarnt" meinte. Sollte das etwa bedeuten, dass er klein war?

Den Kopf senkte er und richtete seine Hörner auf jene die auf die beiden zukamen. Er scharte. Preschen würde er, doch würde er wieder zurückkommen sobald er sie nicht mehr sehen würde. Wieder befahl Lucy ihm zu laufen, kurz nachdem er schon die ersten Schritte zwei Schritte gemacht hatte.
Immer schneller und schneller näherte sich einer Person, deren Umrisse im Rauch sichtbar waren. Einfach durchzurennen und nichts machen, dies war nicht Shankars Art. Ein wenig wollte er sich diesem Kampf auch beteiligen.

<span style="color:FFFFFF;"> "IHR WOLLTET DEN STIER AN DEN HÖRNERN PACKEN UND SPIEßT ER EUCH AUF!" </span>
rief er in der Tiersprache zu ihnen. Sie sollten sehen, dass sie es nicht so einfach haben.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Erzähler » Dienstag 16. Dezember 2008, 17:39

Der Blinde entkam ungehindert. Er hatte nicht gewusst, dass es zu einem solchen Tumult kommen würde. So schnell er konnte, kroch er voran, immer an den Wänden der Häuser entlang. Bloß schnell weg, sagte er sich immer wieder. Er hatte nichts verbrochen. Nur schnell weg.
Die Gestalten in den schwarzen Kutten eilten an ihm vorbei. Sie hatten andere Ziele. Doch einer von ihnen drehte sich nochmals um, folgte seinem Kameraden nicht in die Mitte der Gasse, wo der Rauch sich rapide ausbreitete und erstes Husten zu hören war. Er wandte sich um. Jeder, der auch nur ein bisschen zu viel wusste, konnte der allgemeinen Sache gefährlich werden. Sie durften nicht zulassen, dass nachlässig gehandelt wurde. Noch mussten sie aus dem Geheimen heraus agieren. Noch war keine Zeit für eine Offenbarung. Noch ... mussten Wissende ausgeschaltet werden.
Er lief das Stück zurück, packte den alten Bettler und riss ihn mit sich bis zum Ende der Gasse. "Helft Ihr mir?", winselte dieser, glaubte nicht wirklich an seine Worte. Er fürchtete die harten Schritte der Stiefel, die nur jenem gehören konnten, der ihn mitschleifte. Er fürchtete diese Gestalt und das zu Recht. "Tötet mich nicht, Herr", bat er, flehte darum. Er wollte nicht sterben.
Der Kuttenträger setzte den Blinden ab, ließ seine Lumpen aber nicht los. "Du wirst niemals ein Wort darüber verlieren", zischte er ihm zu und drückte mit seiner behandschuhten Hand den Mund von Franz dem Bettler auf. Dieser hatte keine Chance, sich zu wehren. Aber das Leben war mit ihm, er würde hier und heute nicht den Tod finden. Ungeschoren kam er dennoch nicht davon. Blut schoss in einer schmerzenden Fontäne aus seinem Mund, als eine blitzende Klinge die Zunge aus seiner Mundhöhle schnitt. Dann ließ man ihn achtlos am Boden liegend zurück. Der Kuttenträger rannte erneut in die Gasse.

Inzwischen waren Lucy und Shankar in Angriffsposition gegangen. Sie standen Rücken an und Rücken. Lucy entschloss sich zu kämpfen und schlug dem Minotauren vor, einfach loszustürmen und zu versuchen, den Sitz des Hohen Rates zu erreichen.
Sicher, er käme mit Leichtigkeit durch diesen menschlichen Wall hindurch, aber konnte er Lucy einfach zurücklassen? Nun, er wusste nicht um ihre Stärke, aber er vertraute der festen Stimme der zweiten Persönlichkeit, die einen kühlen Kopf bewahrte. Sie breitete nun ihrerseits die Arme aus und schickte die Heranstürmenden mit einem Windstoß zurück. Sie taumelten bis an die nächste Häuserwand, auf die sie mit einem schmerzhaften Ächzen trafen. Einer der Angreifer ließ gar seinen Dolch fallen, doch war er der einzige. Die übrigen berappelten sich bereits wieder.

Dann machte sich Shankar bereit. Mit gesenktem Kopf und die Hörner wie einen Rammbock nutzend stürmte er einfach die Gasse hinunter und auf die vermummten Angreifer zu. In der Tiersprache der Minotauren, die denen von Rindern ähnelte, rief er ihnen etwas zu. Aber die Kuttenträger verstanden offensichtlich nur Schnauben und röhrendes Gemuhe. Einige wichen an die Wand zurück, die beiden vorderen aber wurden im nächsten Moment schon von Shankar sprichwörtlich auf die Hörner genommen. Einer von ihnen flog über ihn hinweg, landete jedoch nicht, denn hinter Shankar wirbelte Luca herum und verteilte weitere Windstöße, kombiniert mit einer Salve aus Luftklingen. Der Kuttenträger schrie mit tiefer Stimme auf, als die schneidende Luft tiefe Risse in seine Gewandung surrte.
Die andere Gestalt klammerte sich an Shankars rechtem Horn fest und versuchte krampfhaft, sich zu halten, zugleich aber mit seinem Kurzschwert zuzuschlagen.

Vom anderen Ende der Gasse und auf einigen Hausmauern tauchten weitere Kuttenträger auf. Einer zielte mit seiner Armbrust, doch Lucys Luftmagie schleuderte die Geschosse einfach aus der Bahn.

Inzwischen hatte Shankar sein Ende der Gasse beinahe erreicht. Der aufgehörnte Fremde ließ endlich sein Horn los, landete unsanft im Straßenstaub und blieb erst einmal liegen. Unterdessen griffen bei Lucy weitere an. Einer legte seinen schwarzen Umhang ab – darunter trug er eine graue Lederrüstung – und warf sie hoch über Lucy. Deren Luftmagie wirbelte den Stoff wild herum, aber schließlich ging er wie ein Leichentuch über Lucy und zwei Kumpane des Kuttenträgers hernieder. Schwärze legte sich über das Mädchen, darunter entwich die Luftmagie. Einige Luftklingen zerrissen den Stoff, doch er wollte nicht ganz verschwinden. Immer mehr verhedderten sich die drei Bedeckten darunter.

"Gib auf, dann machen wir es kurz und schmerzlo---ARGH!" Einer von ihnen hatte Luziver einige gnädige Worte zuwerfen wollen, doch er war unterbrochen worden. Blut sprudelte aus seinem Hals, den einer seiner Kameraden einfach mit dem Schwert durchdrungen hatte. Die Fremden schreckten nicht einmal davor zurück, einige der ihren zu opfern. Sie meinten es sehr ernst. Sie wollten Luziver umbringen! Auch achtete niemand mehr von ihnen auf den Minotaurus, der soeben das Ende der Gasse erreichte. In der Ferne leuchtete es hellgelb aus den Fenstern des Gebäudekomplexes des Sitz des Hohen Rates zu Pelgar.

Benutzeravatar
Luziver
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Luziver » Dienstag 16. Dezember 2008, 22:23

<b>Verdammter Mist! Diese drekcigen Kutten-Idioten!</b>
Fluchte Lucy in ihren Gedanken. Irgendwie woltlen es nicht weniger werden!
Shankar preschte einfach los und jeder der im Weg war, wurde durch die Luft geshcleudert bis auf einen, der sich an einer der großen Hörner festhielt es aber anscheinend nicht lange aushielt.

Aber Lucy konnte leider nicht dabei zusehen, sie war damit beschäftigt sich die andern von Leib zu halten. Selbst die Geschosse drangen nicht zu ihr hin.
Immer und immer mehr schienen auf sie zu zukommen. Langsam zerrte es an ihren Kräften aber ganz besonders an ihrer Geduld. Es nervte.
Mal stieß sie die Typen mit Windstößen zurück, schleuderte ihnen Windklingen entgegen oder beides.

Dann war Lucy für einen Augenblick nicht vorsichtig gewesen und plötzlich flog etwas auf sie zu und dann wurde es dunkel.
Einer dieser Männer hatte seinen Umhang auf sie geworfen und nun verhedderte sie sich darin und fiel unsanft zu Boden. "Verdammt nochmal!" Danne rblickte sie einen Riss, womöglich von einer ihren Luftklingen?
Jedenfalls konnte sie die Männer halbwegs gut sehen. Ein rotes Auge war für die anderen erkennbar.

Einer der Kuttenträger, wollte etwas sagen, doch dann wurde er einfach getötet.
<b>Was zum? Was soll denn das jetzt?! Dass die es ernst meinen weiß ich ja schon, aber dass sie SO weit gehen und sich gegenseitig töten?</b>
Es erschreckte das Mädchen schon. Dass die weit gingen wusste sie ja, dass sie andere töteten, aber sich gegenseitig töten?

Lucy riss an dem Umhang rum, versuchte den kleinen Riss zu vergrößern, schaffte es auch irgendwie, aber ihre Finger taten zu sehr weh, dass sie es dann doch ließ.
<b>Mist... Was jetzt? Luziver... Luziver!</b>
<i>Lucy? Was ist denn los? Soll ich schreien?</i>
<b>Nein Luziver.. nicht schreien. Du weißt, was du jetzt zu tun hast</b>

Was es wohl war?
Zu schreien wäre jetzt vielleicht noch zu gefährlich. Etwas anderes musste her.
Etwas wundershcönes aber für die Kuttenträger umso gefährlicher...
Nun beherrschte Luzi wieder den Körper, setzte sich auf.

Erst noch leise war ein wunderschöner Gesang zu hören. Ein Gesang, wie aus eienr anderen Welt. So bezaubernd... Aber je lauter diese sanfte Stimme des Mädchens wurde, desto mehr verspürten die Männer plötzlich Kopfschmerzen.
Shanakr würde ihren Gesang nun auch hören, doch wäre es für ihn nicht wirklich gefährlich, denn der Gesang galt alleine nur den Kuttenträgern, deren Kopfe langsam pochten, aber noch nicht unerträglich schmerzhaft... Noch nicht...

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Erzähler » Freitag 19. Dezember 2008, 07:15

Lucy verteidigte sich wie eine Besessene, nachdem Shankar losgebraust war und einige der Kuttenträger auf die Hörner genommen hatte. Lucy war nicht mehr im Stande zu schauen, was aus dem Minotaur geworden war. Zu sehr lenkten sie jetzt die weiter angreifenden Gestalten ab.
Schließlich wurde ihre Sicht auch noch von einem herabfallenden Umhang blockiert. Sofort setzte sie ihre Luftklingen ein, um sich davon zu befreien. Eine von ihnen riss einen breiten Schlitz in den Stoff, durch den Lucy hindurch schauen konnte.

Und Lucy zog sich zurück. Hier halfen Kämpfen und Luftmagie nicht weiter. Das Mädchen würde zu schnell erschöpfen und stets schienen neue, ausgeruhte Kuttenträger aufzutauchen. Sie hätte keine Chance, wenn sie ihre Taktik jetzt nicht änderte.
So setzte Luziver ein, was sie wirklich als einzige "Waffe" beherrschte. Sie konnte singen und mit ihrer Stimme andere beeinflussen. Shankar bliebe dadurch allerdings ebenso wenig verschont wie die Kuttenträger. Jeder, der ihre Stimme hörte und bewusst wahrnahm, würde davon betroffen sein. Gesang machte keinen Unterschied zwischen Freund und Feind.
Luziver konnte also nur hoffen, dass sich Shankar bereits außer Hörreichweite befand. So sang sie und konzentrierte sich zunächst nur darauf, ihren Stimmbändern eine Melodie zu entlocken, die lediglich Kopfschmerzen verursachte. Sie könnte sich ja weiter steigern, wenn es nötig würde. Aber schon diese Stufe des Gesangs hatte sie Erfolg.

"ARGH, was ist das?!", rief einer der Kuttenträger, der Luziver eigentlich eben mit dem Schwert hatte angreifen wollen. Er ließ die Waffe fallen und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck den Kopf.
Ein anderer sank bereits auf ein Knie herab.
"... rghhhh .... RÜCKZUG!", brüllte jemand. Schon huschten Schatten – wenn auch teilweise torkelnd und ein wenig orientierungslos – über Mauern und Häuserdächer hinweg davon. Sogar den Toten in den eigenen Reihen nahmen sie mit.
Zurück blieb eine vermutlich ziemlich erschöpfte Luziver. Sie hatte ja schon früher häufig Probleme, wenn sie sich zu sehr anstrengte. Schlaf- oder andere Zusammenbrüche setzte ihr Körper dann aus eigenem Antrieb heraus ein, um sich selbst vor den Belastungen zu schützen. Wenn sie jetzt umfiel, konnte nur noch Shankar helfen – vorausgesetzt, er kehrte schneller zurück als es mögliche Beobachter der Kuttenträger taten.


<i>Luziver verliert aufgrund der Anstrengungen und Magie-Anwendung 15% ihrer Lebensenergie</i>

Benutzeravatar
Shankar
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Shankar » Freitag 19. Dezember 2008, 13:04

Immer raste er weiter und wollte diesen Kerl, der mehr oder weniger auf ihm hockte, an der nächsten Wand auf spießen, doch lange vorher fiel er runter.
Eigentlich hätte Shankar ihn als Schwächling beschimpft und noch mal nachgesetzt.
Doch im Moment war der Stier zu aufgeregt, um wirklich einen klaren Gedanken fassen zu können.
Doch irgendwann stand er still und sah sich aufgeregt um.
Kein Feind hier!
Kein Feind da!
Doch es war keine Luziver oder Lucy oder wer nun den Körper hatte zu sehen.
Eifrig sah er hin und her. Sollte Shankar nun weiter zum hohen Rat oder sollte er zurück rennen? Lange sah er nicht nach und nachdem er sich wieder ein paar mal umsah rannte er in die Richtung zurück aus der er gekommen war. Stoßartig kam warme Luft aus seinem Atem wegen, doch nun kamen wieder Gedanken in seinen Kopf. Doch es war nur ein Wort:
<b>Verdammt</b>
dachte sich Shankar bloß. Er hätte sie mit sich reißen und wegbringen sollen. Nicht auf die albernen Pläne eines Mädchens hören sollen, welches nicht nur zwei namen sondern auch zwei Persönlichkeiten hatte.
Ein Gesang drang in sein Ohr und wurde immer lauter, je näher er zu Lucy kam. Doch dieser Gesang setzte in Shankar Kopfschmerzen an, immer stärker werdende Kopfschmerzen. Diese hielte Shankar nicht davon ab weiter zu Lucy zu kommen, obwohl sie störend waren.
<b>Jetzt muss irgendjemand seine Gesangsübungen machen....</b>
dachte dich der Minotaur schnaufend und hätte nicht einmal im Ansatzweise vermutet, dass der Gesang seinen Schmerz verursachte.
Doch irgendwann wurde etwas langsamer und hielt sich seine Ohren instinktiv zu.
Irgendwann sah, er dass Lucy sang. Die Kuttenträger waren nun weg und das Mädchen sah erschöpft aus.
Fassungslos sah Shankar das Mädchen an.
<b>Ist das Magie? Ist sie eine Elfe?</b>
fuhr es ihm durch den Kopf.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Erzähler » Dienstag 23. Dezember 2008, 23:23

Wo waren sie so plötzlich hin? Wie vom Erdboden verschwunden. Nun gut, mal abgesehen von dem einen armen Tropf, der leise wimmernd und sich träge regend am Boden lag. Blut lief in die Fugen zwischen den Pflastersteinen, er musste sich entweder beim Aufprall oder durch Shankars Horn verletzt haben. Letzteres war der Fall, denn auch am Horn des Minotauren klebte eine dünne Blutspur.
Trotzdem konnte Shankar – und wollte sicherlich auch nicht – seine Aufmerksamkeit nun nicht auf den Kuttenträger lenken. Er hatte Luziver zurückgelassen. Ihre zweite Persönlichkeit mochte mehr Selbstbewusstsein besitzen und strahlte neben Kälte auch eine gewisse kämpferische Aura aus, aber ... letzten Endes blieb sie doch nur ein Mädchen. Er hätte sie nicht allein lassen sollen, das wurde ihm jetzt klar.

Sofort machte sich Shankar auf den Weg zurück zu Luziver. Er konnte sie noch nicht sehen, zu viele Kuttenträger tauchten in seinem Blickfeld auf. Hier steckten sie also, kaum einer war ihm gefolgt. Sie hatten es wirklich alle auf das Mädchen abgesehen. Doch im Moment machten sie einen eher unkoordinierten Eindruck. Shankar wurde wohl schnell bewusst, weshalb. Ein harmonischer Gesang drang in seine Gehörgänge und verursachte sehr schnell Kopfschmerzen, obwohl er lieblich klang.

Mit den Händen auf den Ohren bahnte er sich weiterhin seinen Weg voran. Und bald konnte Shankar feststellen, dass es Luziver war, die sang. Die Kuttenträger machten sich einer nach dem anderen aus dem Staub. Eins musste man ihnen lassen, sie waren flink und ließen keinen zurück. Letzteres vermutlich nur, weil sie keine großen Spuren oder Zeugen hinterlassen wollten, denn skrupellos genug, um den eigenen Kumpanen zu erstechen, waren sie ja.
Der Tote wurde auch mitgenommen, ebenso jener arme Wicht, den Shankar sprichwörtlich auf die Hörner genommen hatte.

Nein, es war niemand mehr da. In der Ferne nur, kurz vorm Ende der Gasse, lag der reglose Leib des Bettlers in seinem eigenen Blute. Ihn nahmen sie nicht mit, diese Kuttenträger. Warum nicht? Weil sich niemand für Leben oder Tod eines Bettlers interessierte.
Aber wenigstens hatte Luziver sich durch ihren Gesang retten können, wenngleich er sie viel Kraft kostete. Sie kannte ja ihre Schwächeanfälle am besten.

Benutzeravatar
Luziver
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Luziver » Donnerstag 25. Dezember 2008, 15:31

Luziver sang, sie sang so lange bis sie erschöpft war. Bis sie nicht mehr konnte.
Sie verstummte lausche ob noch jemand dort war, aber sie hörte nur noch Shankar. Er war der einzige. Die Kuttenträger waren endlich weg.
Nun versuchte sie sich mit aller Ruhe aus diesem Umhang zu befreien, schaffte es auch irgendwie und sah müde zum Minotauren hoch. "Bitte.. Lass uns schnell gehen! Den Umhang nehmen wir mit, als Beweis oder so." Sie saß noch immer auf dem Boden und rieb sich die Augen. "Luziver ist müde! Aber Luziver muss jetzt shcnell zum Hohen Rat. Trägst du bitte Luziver, Shankar?"

Das Mädchen rappelte sich auf und hielt sich an dem Fell vom Minotauren fest, in der anderen Hand hielt sie den Umhang des einen Kuttenträgers.
"Wir müssen da sein, bevor Luziver einschläft... Luziver ist so müde.... So müüüde..." Beinahe wäre sie eingeschlafen und sakte kurz zusammen, doch schnell wurde sie doch wieder wach und veruschte auf den Beinen zu bleiben. Ihre Augenlider waren so schwer und es fiel ihr schwer, die Augen offen zu halten.
Dann fiel das Mädchen plötzlich zu Boden. Rollte sich zusammen und machte es sich auf dem kalten Boden gemütlich und schlief einfach.
Man hörte sie leise atmen.

Doch dann öffneten sich ihre roten Augen, aber Shankar würde sofort sehen, dass es Lucy war.
Auch sie war etwas erschöpft, aber sie konnte noch stehen. "Und jetzt schnell zum Rat! Wer weiß ob die gleich wiederkommen!" Und schon stand sie wieder und hielt diesen Umhang in den Armen. "Komm Shankar! Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Achja... Und... Danke dass du mir vertraut hast." Sagte sie wie üblich kalt und setzte sich dann in Bewegung.
Seinen fassungslosen Blick ignorierte sie einfach.

In der Ferne sah man n der Gasse etwas auf dem Boden liegen, doch Lucy konnte noch nicht erkennen was es war. "Hm." Ihre Miene verfinsterte sich.
Dann waren sie am Ende angekommen, es war der Bettler. Das Mädchen bleib stehen und sah ihn an. "Sie haben ihn getötet. Und auch liegen lassen. Also schien er nicht wirklich zu ihnen gehört zu haben. Womöglich haben sie ihn vorhin dazu gezwungen uns abzulenken... Wer weiß. Aber ist jetzt auch egal. Wir sind gleich da."
Lucy wollte jetzt eifnach nur noch zum Rat. Das alles hinter sich bringen und wieder zu Shantih.
Aber dann war da noch Kazel. Luziver würde bestimmt nur etwas dazu sagen, wenn der Rat auch Kazel helfen würde.
Lucy machte sich jetzt schon drüber Gedanken, wie man das alles angehen musste.

Benutzeravatar
Shankar
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Shankar » Mittwoch 31. Dezember 2008, 19:16

Ganz langsam befreite sich Lucy von dem Umhang. Doch schon als sie sprach bemerkte der Minotaur, dass es nicht Lucy sondern Luzifer war:
<i>"Bitte.. Lass uns schnell gehen! Den Umhang nehmen wir mit, als Beweis oder so. Luziver ist müde! Aber Luziver muss jetzt shcnell zum Hohen Rat. Trägst du bitte Luziver, Shankar?"</i>
und dies sah man sofort. Das Mädchen konnte sich merkbar nur schwer wach halten und daran sah man auch welches Risiko ihr Plan hatte. Schließlich waren diese Kuttenträger wahrscheinlich immer noch in der Nähe der beiden oder würden sich wenigstens bald wieder annähern. Luziver versuchte sich mit wackeligen Schritten den Stiermenschen zu kommen. Natürlich ging ihr Shankar seinerseits einige Schritten entgegen. Sie versuchte sich an ihm fest zu halten, doch fiel -oder rollte wohl eher- auf dem Boden und kauerte sich zusammen. Shankar näherte sich mit seinen Augen an sie.
<b>Ist sie etwa Ohnmächtig?</b>
fragte er sich und sah plötzlich wie zwei rote Augen ihn ansahen. Anscheinend war wieder Lucy da und sie war wohl etwas fitter als Luziver. Die zweite Person stand auf und ging weiter.
<i>"Und jetzt schnell zum Rat! Wer weiß ob die gleich wiederkommen!"
sagte sie und hielt immer noch diesen Umhang fest, der als Beweismittel Verwendung finden sollte.</i>
<b>"Komm Shankar! Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Achja... Und... Danke dass du mir vertraut hast."</b>
Längere Zeit war der Minotaur still und leise, doch nun wollte er auch noch eine Frage aus sich lassen:
"Das war Magie, oder? In meiner Sippe ist man der Ansicht, dass jeder der diese Anwenden kann zu einem Teil elfisches Blut in sich hat. Seit ihr beiden etwa Elfen? Oder gibt es einen anderen Grund, warum ihr Magie benutzen könnt?"
War seine Frage. Es würde ihm nun wirklich interessieren, schließlich hatte er ihr solche Fähigkeiten nicht angesehen.
Auch er hatte den toten Bettler gesehen und kratzte sich nachdenklich am Kinn.
<b>Könnte man den toten Bettler, denn nicht auch als Beweis mitnehmen?</b>
In seinen Augen war der Gedanke nicht so dumm. Wenn man sehen würde, dass diese Kerle auch wehrlose blinde Leute in ihre Machenschaften mit einbinden und diese sogar töten, dann muss man doch sehen wie ernst es ist.
Lucy ging weiter und Shankar trottete ihr hinterher:
"Ihr beide wisst, doch dass ihr nächstes mal nicht mit dieser Taktik weitermachen könnt. Nun wissen sie was ihr könnt...."
warf er nebenher noch ein.
Zuletzt geändert von Shankar am Mittwoch 31. Dezember 2008, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Luziver
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Luziver » Freitag 16. Januar 2009, 21:57

<i>"Das war Magie, oder? In meiner Sippe ist man der Ansicht, dass jeder der diese Anwenden kann zu einem Teil elfisches Blut in sich hat. Seid ihr beiden etwa Elfen? Oder gibt es einen anderen Grund, warum ihr Magie benutzen könnt?" </i>
Fragte Shankar, nachdem er eine ganze Weile lang geschwiegen hatte.
"Großmutter hatte gemeint, dass wir zu keiner der bekannten Wese aus Celcia wären, dazu gehören auch die Elfen. Luziver und ich wussten sogar noch nicht einmal, bis wir auf Kazel, Shantih und die Anderen getroffen waren, dass es auch andere Wesen außer Menschen gibt. Also würde ich mal sagen, dass wir keinster Weise irgendwie Elfen sind. Und ich denke auch mal, dass jeder, egal woher er stammt, Magie anwenden kann. Druan zum Beispiel, ein Troll oder so, kann auch Magie anwenden, soweit ich verstanden habe. Oder meine Gegnerin vom Turnier, sie schien auch keine Elfin zu sein und dennoch war sie im Kampf mit Magie eingetragen." Lucy machte eine kurze Pause. "Das mit der Luft... Für Luziver und mich, war es immer normal gewesen. Für uns war dies schon immer irgendwelche Fähigkeiten gewesen, die wir schon immer besaßen. Und das mit Luzivers Stimme. Keine Ahnung ob auch dies Magie ist. Oder ob es typisch für die Wesen unseres Gleichen ist, die Stimme auch als Waffe nutzen zu können. Und ob es auch typisch ist, zwei Persönlichkeiten zu besitzen. Hoffentlich erfahren wir bald, wer oder was wir wirklich sind. Mich interessiert es auch jeden Fall." Und wieder legte die zweite Persönlichkeit eine kurze Pause ein. "Nehme dich in Acht. Falls es ein nächstes mal geben wird, wo du mit dabei bist, wenn Luziver wieder ihre Stimme einsetzt, dann laufe besser weg. Denn es kann auch tödlich werden! Sie könnte es niemals verkraften, jemand wehgetan zu haben. Außerdem weiß sie nicht, was der Tod ist, auch wenn sie so oft mit diesen Konfrontiert wurde. Tu ihr das nicht an. Auch können ihre Schreie gefährlich werden Überhaupt ihre Stimme. Aber nur, wenn sie diese auch als Waffe einsetzt. Ansonsten wenn sie singt, ist es wie Gesang aus einer anderen Welt." Erzählte Lucy und sah dabei zu, wie der Minotaur den toten Bettler dann mitnahm.

Dann gingen sie weiter. <i>"Ihr beide wisst, doch dass ihr nächstes Mal nicht mit dieser Taktik weitermachen könnt. Nun wissen sie was ihr könnt...." </i>
"Unterschätze uns nicht. Und gewiss auch nicht Luziver. Mehr sage ich nicht." Dann schwieg das Mädchen auch schon, nach einer sehr knappen Antwort.

Endlich waren sie an dem Tor angekommen. Wachen standen davor und bewachten den Eingang. Lucy ging vor und trat vor einen der Wachen und begann dann zu sprechen. "wir würden gerne mit dem Hohen Rat sprechen. Kommandant Arlant Camara schickt uns." Als Beweis zückte sie das Abzeichen des Kommandanten und hielt es dem Soldaten vor die Nase, steckte es aber dann weder an ihr Kleid an. "Es geht um den Brand der Schenke. Ich bin Augenzeugin. Einer der Täter sprach sogar mit mir. Und eben hatten sie uns in der Gasse dort -" Lucy zeigte auf die Gasse, aus der eben Shankar und sie kamen, "angegriffen. Einer von ihnen hatte den Umhang liegen lassen. Und sie hatten zuvor noch den Bettler dazu gezwungen uns abzulenken und hatten ihn anschließend getötet, wie man nicht schwer übersehen kann."
das Mädchen betrachtete beide Wachen. Was würden sie nun sagen? Würden sie die beiden nun einfach wegschicken? oder doch zum Rat lassen? Hier draußen war es auf jeden Fall zu gefährlich für das Mädchen, aber erkannten auch dies die beiden Soldaten?
Lucy hatte das Abzeichen lange genug vor die Nase der Wache gehalten, damit diese gut erkennen konnte, dass es wirklich vom Kommandanten war.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Dunkle Gassen

Beitrag von Erzähler » Samstag 17. Januar 2009, 10:25

weiter in Der Sitz des Hohen Rates -> <a target="_blank" href="http://69169.rapidforum.com/topic=10346 ... aussage</a>

Antworten

Zurück zu „Die Hauptstadt Pelgar“