Flucht durchs Grasland

Das Grasland macht seinem Namen alle Ehre. Weite Wiesen, geziert von Blumen, Sträuchern und Bäumen. Ein Beben hinterließ eine große Narbe in der schönen Ebene, eine große Schlucht, begehbar über eine dunkle Brücke
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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Asmodeus » Sonntag 29. Juli 2007, 23:38

Der Medicus starrte Nedra noch immer an als sie ihren glühenden Dolch auf ihn zuschleuderte. Er schrie auf als das heisse Metall seine Haut durchtrennte und tief in seinem Knochen stecken blieb. Das umliegende Gewebe schmorte mit einem hässlichen knackenden und zischenden Geräusch dahin und er roch sein verbranntes Fleisch. Er keuchte, die getroffene Schulter zitterte. Die Muskeln krampften vor Schmerz. Dieses Stechen und Brennen trieb seinen dämonischen Verstand beinahe zur weissglut. Er brüllte ohrenbetäubend auf riss sich das rot glühende Metall aus dem Fleisch verbrannte sich daran seine Hand, doch er widerstand dem gnadenlosen Impuls den Dolch fallen zu lassen. Nein er schmorte sich durch seine Handfläche und dennoch hielt er ihn, drehte ihn und schleuderte ihn gegen Nedra. Wild brüllend stürmte er kurz darauf auf sie zu und versuchte sie niederzureissen, damit er wild auf sie einprügeln konnte und sie allein durch seine Körpermasse überwältigen konnte. Der Dämon in ihm war geweckt.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Asmodeus » Montag 30. Juli 2007, 00:13

Er grinste als er sah wie der Dolch die Kopfgeldjägerin streifte. „Jaa blute für mich!“ Lachte er auf. Doch dann wurde seine Luft schlagartig aus den Lungen gepresst als sich der schwere Körper Pentas gegen seine Flanke warf und ihn niederriss. Er knallte auf die Schulter und heulte vor Schmerz. Wand sich wie ein Käfer auf dem Rücken am Boden und brüllte sich den Schmerz vom Verstand. Er sah wie sich die Feuerwand um ihn herum erhob und wie es heiss wurde um ihn. Er krümmte sich zusammen und knurrte, zitterte – und hechelte wieder. Er wusste nicht weiter. Durch die Feuerwand zu springen wäre Wahnsinn gewesen – nicht, dass er nicht dazu in der Lage war. Aber es nutzte in dieser Situation nichts. Da plötzlich verharrte er. Das Rauchen seiner Augen verschwand, das Glimmen wurde matter. Sein Atem ruhig. Er rührte sich nicht mehr. Gab keinen laut mehr von sich. Nur das zittern seiner Schulterpartie verriet, dass er zweifellos noch lebte. Er konzentrierte sich beschwor finstere Mächte in sich herauf. Liess alles dämonische in seine Hände fliessen. Spürte die düstere Energie. Aus den schwarzen Augenhöhlen drang plötzlich beissend blauer Rauch. Doch noch immer rührte er sich nicht.
Seine Hände begannen jedoch leicht blau zu Schimmern.

Er keuchte. Rappelte sich mühsam auf. Stand mitten im Feuerkreis und stierte dadurch Nedra an. Noch immer jedoch war er völlig in sich gekehrt und bündelte seine Energien.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 1. August 2007, 14:12

Um Asmodeus dämonisches Feuer zu verstehen, musste man das Wesen seines Dämons begreifen. Er gehörte nicht zu jenen wutschnaubenden und heftig grollenden Dämonen, welche aufgrund ihrer dunklen Magie oder ihrer gewaltigen Kampfeskraft den Menschen ein solches Mass an physischen Leides zufügen konnten, dass ihre Welt um sie herum zerbarst.
Ihm lag wenig daran – auch wenn er es ab und an wahrlich genoss – den Menschen körperliches Leid anzutun. Sein Ziel war seit jeher ihre Seele. Der Beschwörer hatte in seinem Delirirum ganze Arbeit geleistet und wahrlich den für einen Medicus schlimmsten Dämon beschworen. Denn Asmodeus griff etwas an, was kein Arzt wahrlich zu heilen vermochte. Die Seele. Tiefer als das Fleisch. Tiefer als die Gefässe. Tiefer als die Organe. Jenes Reich des Medicuses wo er seine Werkeskunst betrieb. Seine Profession. Seine Berufung und in dem Falle des Aurelius – den er einmal war – auch sein Fluch. Der Fluch des Seefahrers und Beschwörers Alnadun Shik.

Asmodeus kehrte zurück in die Realität. Das düstere in seinen Augen qualmte. Flammte blau auf. Seine Hände die zuvor erst glühten, fingen Feuer. Blaues Feuer. Dämonisches Feuer. Es loderte in blauen und schwarzen Flammen auf doch es verbrannte ihn nicht. Dennoch quälte es ihn selbst. Quälte Seelchen. Riss an jenen Gedanken und Hoffnungen welche es erfüllt hatte. Züngelte nach dem Vertrauen auf seine Freunde. Gierte nach der Liebe an Zanraia. Das Feuer schlang jenen Frieden in seine brennenden Fängen und zerrte es aus.

Wieso?

Weil der Dämon helfen wollte. Blaue Tränen rannen aus dem Dunkel seiner Augenhöhlen. Seelchen weinte. Doch der Dämon konzentrierte sich, stärkte sein Feuer und er merkte, dass nicht nur Hass ein wunderbarer Katalysator für seine Kräfte war, sondern auch das Bedürfnis sich selbst zu Schützen. Seelchen zu schützen. Er brüllte auf. In seiner linken Hand bündelte sich das Feuer zu einem Ball. Er holte auf und schleuderte ihn Nedra schreiend entgegen. Der Feuerball fegte auf sie zu. Würde er treffen, würde es ihre Seele angreifen. Jenes versuchen zu zerreissen, was ihr ihm Leben Halt und Hoffnung gab.

Asmodeus merkte nicht, dass seine Robe brannte. Erschöpft stand er noch immer an Ort und stelle und weinte und keuchte. Begann erneut seine Energie zu bündeln - obwohl Seelchen selbst danach schrie, dass es aufhören mochte.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 1. August 2007, 17:25

Nédra ließ ihren Feuerring fallen, die Flammen brachen zusammen wie ein einstürzendes Gebäude. Sie hinterließen einen Kreis aus verbrannten Gräsern und Halmen zurück. Inmitten dieses Kreises, der sich wie eine schwarze Grenze um ihn zu legen schien, stand Asmodeus und starrte Nédra an. Seine Augen glühten tiefblau und zugleich rauchig schwarz, doch dann löste sich das Blaue, lief hinaus. Der Dämon <i>weinte</i>!

Zugleich aber flammten seine Fäuste auf. Blaues Feuer züngelte um seine Haut und die Arme hinauf. Aber es verbrannte nicht. Magisches Feuer, dämonisches Feuer.
Aber Asmodeus wusste es wohl, dass diese Waffe nicht mehr so war wie zu Zeiten, als er immer nur einen Teil in diesem Menschenkörper gab. Sein dämonisches Feuer war nun verschmolzen mit Seelenfeuer einer menschlichen Seele. Eine mächtige Waffe, denn Menschen verstanden andere Menschen besser als es Dämonen jemals konnten. Und Menschen verstanden auch ... Elfen.

Asmodeus schleuderte den blauen Feuerball gegen Nédra. Diese wollte ausweichen, doch der Dämon hatte endlich einmal Erfolg mit seinem Angriff. Nédra ging zu Boden, blaues Feuer verteilte sich auf ihrem Körper. Aber es brannte nicht, zumindest nicht auf der Haut. Dämonisches und von einer Seele berührtes Feuer brennt im Geist und im Herzen.

Auf einmal fand sich Nédra mit all ihren Gefühlen konfrontiert, die sie tief in sich selbst vergraben hatte. Angst umspülte sie, Angst um ihren wolf Penta. Aber dem ging es doch gut, Mallahall hatte ihn geheilt! Das Feuer drang in ihre Seele vor.
Sie sah Bilder ihrer Vergangenheit, eine aufwachsende Elfe, in der Armee zwar ausgebildet, aber ohne jegliche Freunde. <i>Freunde sind wichtig</i>. Das Feuer brannte tiefer.
Sie erinnerte sich an Morgeria. An die Zelle, in die man sie gesteckt hatte, an die Qualen, die Spötteleien und das Wissen, dass man sie einzig und allein geholt hatte, um sie zum Werkzeug zu machen.
Das Feuer fraß.
Schließlich aber umringten sie Erinnerungen und Bilder an ihr immer finsterer werdendes Herz, an die Liebe, die daraus entwichen war und dem Hass Platz gemacht hatte. <i>Dämonin in Elfengestalt</i>. Das Feuer erreichte sein Ziel, offenbarte Nédra ihre eigentliche Einsamkeit.

Unterdessen sammelte Asmodeus neue Energie. Das Feuer bündelte sich schon wieder um seine Fäuste. Es leuchtete so hell, dass man es weit bis ins Grasland sehen konnte. Dabei merkte der Dämon nicht, dass auch rotes Feuer ihn umgab und sich durch seine Robe fraß. Erst als seine Haut den Flammen zum Opfer fiel und es nach verbranntem Fleisch roch, durchdrang die Erkenntnis auch sein Unterbewusstsein.

In der Ferne marschierten Thror, Iaren und Anezka zusammen mit Venthus über die Wiesen. Die drei hielten sich stets in südlicher Richtung, denn Etelins Karte hatte einen Fleck tief im Süden markiert. sie würden Asmodeus finden, Anezka war schon fast von diesem Gedanken besessen und wirkte fest entschlossen.
Doch dass sie ihn so schnell fanden, hätte wohl keiner der drei zu denken gewagt. Weit vor sich, vielleicht eine halbe Stunde Marsch entfernt, erkannten sie blaues Lodern. Etwas brannte dort, Rauch stieg auf, doch war er unnatürlich schwarz, ebenso wie die blauen Flammen, die gen Himmel züngelten.
Blacky, die Katze des Medicus, schaute aus der Satteltasche und begann, immens zu maunzen.



<i>[Asmodeus verliert 10% Lebensenergie aufgrund der Verbrennungen]</i>

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 1. August 2007, 18:48

Asmodeus sah dass sein Angriff glückte. Der Dämon in ihm lachte auf, obwohl er selbst irritiert war über die Wirkung seines Angriffs. Dennoch schwelgte das Viech in seinem Triumpf. Genoss das Leiden seiner Kontrahentin. Auch war es ihm, als wäre es auch das Leid welches Seelchen empfand, was ihn glücklich machte - so paradox dies auch sein mochte. Es war, als würde er sich nach beidem Sehnen. Nach der Zerstörung dieser unschuldigen Seele in ihm, wie aber auch die Verbündung damit. Verwirrende Wünsche. Verwirrter Geis. Junges verbundenes Wesen.

Doch dann züngelten die roten – physischen Flammen an seiner Robe auf und leckten gierig nach seinem Fleisch, drangen darin ein und spaltete es in zwei schwarz schmorende Kerben. Er schrie auf. Strampelte mit den Füssen, versuchte das Feuer von sich abzuschütteln - ohne erfolg.

Der kleine Feuerball den er soeben geformt hatte erlosch in seinem Schmerz. Er schlug mit seinen Händen nach dem Feuer, versuchte es zu löschen. Keuchte. Konnte nur einen Teil der Flammen löschen - nicht alles. Sie frassen sich weiter durch sein Fleisch - so dass es schon danach roch. Ein beissender übler Geruch. Liess ihn tod und zerstörung riechen. Er keuchte auf.

Im selben Moment wurde er von Nedra niedergerissen er schlug dumpf im Gras auf, wand sich. Nedra hockte sich auf ihn und begann wie eine Wilde auf ihn einzuprügeln. Sie würde ihn töten - hat sie geschrien. Er keuchte versuchte sich zu schützen, doch ihre Schläge waren so wuchtig, dass er nicht gegen sie ankam. Seine Lippen platzten auf und er begann aus dem Mund zu bluten. An seinen Beinen loderte noch immer das Feuer welches nach mehr lechzte und sich die Nahrung nahm nach dem es gierte.
Der Dämon brüllte.

Doch dann veränderte sich sein Blick… wurde weich – wenn auch schmerzverzerrt. Es war Seelchen, welches ihr Leid sah. Es war Seelchen welches mitleid verspürte… und es wollte auch ihr helfen. Obwohl es selbst im innersten der Seele verletzt - brennend - war.

Mit letzter Kraft die ihm noch blieb umschlang er Nedra und drückte sie in einer vollendeten Umarmung an sich. „Lass… es… zu…“ Damit meinte er ihre Trauer ihren guten Teil der kämpfte und der siegen sollte. Auch er weinte doch seine Kraft liess unter ihren Schlägen nach, benommen lag er unter ihr, unfähig sich noch zu wehren.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Mittwoch 1. August 2007, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 1. August 2007, 20:44

Schatten, der Assassine hatte den Kampf aus seinem Versteck zwischen Gräsern, kleinen Ringelblumen, Veilchen und anderem Grünzeug heraus beobachtet. Bislang hatte es ihm gefallen, der Dämon zeigte sich hartnäckig, aber Nédra behielt die gaze Zeit über die Kontrolle.

Grinsend hatte Schatten mit angesehen, wie Asmodeus dieses Weibstück zurückgelassen hatte und Nédra gefügig wurde. <b>Sehr gut. Wenn diese Mallahall später immer noch im Grasland herum irrt, kehre ich zurück, stopfe sie mit Drogen voll und bringe sie nach Zyranus. Sie ist nicht so viel wert wie der Dämon, aber Gold ist Gold.</b>
Ja, für Schatten lief es gut. Und es sollte noch besser laufen – hätte er nicht den Auftrag, Nédra im Auge zu behalten. Denn diese drohte dem Dämon nun mit Feuermagie und Asmodeus wehrte sich. Oh, hätte er Nédra einfach umgebracht, so hätte Schatten ihn nach Zyranus schleifen können. Er wäre nicht so weichlich wie die Elfe – die er immer noch attraktiv und hübsch fand. Dennoch viel zu weich. Warum sie kein Gift verwendete, um Asmodeus zum Aufgeben zu zwingen, wollte ihm nicht in den Sinn.
Vermutlich würde er das übernehmen müssen, denn für die Elfe sah es schlecht aus. Sie brannte in blauem Feuer.

<b>Aber was ist das? Sie <i>ver</i>brennt nicht! Was soll das?</b>

Schatten staunte nicht schlecht, als Nédra plötzlich aufsprang und sich auf Asmodeus stürzte, der unter ihrem Feuer inzwischen schon leicht gegart roch. Rauch schwelte von seiner Brust herauf, sein Fleisch musste sich entzündet haben.
Schatten sah nun keine Möglichkeit mehr, denn offenbar hatte Nédra ihren Auftrag in den Wind geschlagen. Er sprang aus seinem Versteck und schleuderte einen seiner Dolche nach der Elfe. Natürlich war die Spitze vergiftet.

"Ihr hättet nicht vergessen sollen, warum Ihr hier seid! Eure Strafe ist der Tod. ICH bringe die Bestie nach Zyranus! Was seid Ihr nur für eine schlechte Kopfgeldjägerin. Soll das Gift Euren schönen Körper zerfressen!"

So war Schatten. Wenn er den Auftrag gefährdet sah, handelte er schnell und drastisch – und sei es eines seiner Mitglieder. Megana wünschte es so. Der Auftrag stand immer an oberster Stelle und Schatten wusste: Würde er nicht ebenfalls so denken, so konnte er sich die Radieschen von unten ansehen.


<i><ul><li>Asmodeus verliert weitere 2% Lebensenergie wegen des Feuers
<li>Nédra, die sich auf den brennenden Asmodeus gestürzt hat, verliert ebenfalls 3% Lebensenergie
</ul></i>

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 1. August 2007, 23:48

Asmodeus dämmerte halbwegs weg, fand sich für einen Moment in Zanraias Armen wieder. Ein seltsames Gefühl. Der Schmerz liess nach, er Halluzinierte ihre liebliche Stimme. „Schlaf Dämon Schlaf, ich behüte dich. Ja. Er wollte schlafen. Ruhe haben. Frieden. Für einen kurzen Moment gelang es ihm. Er vergass das Feuer welches seine Beine zerfetzte. Vergass die Schläge die immer wieder auf ihn niederdonnerte, vergass Mall welche er zurückgelassen hatte, Etelin und er vergass auch, dass seine liebste Zanraia ihn nicht in ihren Armen wiegte, sondern unter Tränen irgendwo in den Wäldern herumirrte und zu sterben drohte. Er lächelte. Doch dann wurde er am Arm gepackt und hochgerissen und die Realität kehrte jäh in sein Bewusstsein zurück als er das Tätscheln der Kopfgeldjägerin spürte. Er hustete und spuckte einen schwall Blut. Ein kupferner Geschmack lag ihm im Mund. Er keuchte. Spürte wie sie ihn stützte. Hielt sich auf seinen schmerzenden Beinen, die vom Feuer zerfressen waren und nässten und brannten. Er sah Nedra an. Sein geübter Blick als Medicus verriet ihm einiges über ihren Zustand.

<b> Sie ist verletzt… fliehe! Nein du darfst nicht fliehen, du musst nach Zyranus deine Strafe empfange! Das ist Irrsinn! Das ist dein einziger Weg! Nein du irrst, dass ist der Weg in die Vernichtung! Und wenn dies unser Weg ist?! SCHWEIG! Es ist nicht DEIN Schicksal… wenn überhaupt, dann allein meines! Du gehörst nicht zu mir! Wir sind nicht eins! Dürfen nicht seins sein! Ich bin ein Dämon und du…. Ein Mensch! Nur ein Mensch! Ein Bastard! Aber ich werde dir helfen aber glaube ja nicht, dass ich es um deinetwillen tu!
Zanraia </b>

– dachten sie beide und dieser Gedanke war… eins…

Der Dämon sah seine einzige Chance auf eine Flucht in diesem Moment gekommen. Er schlang mit aller Kraft seinen Arm um ihren Hals und versuchte sie auf den Rücken zu reissen damit er sie erwürgen konnte. „Stirb Elendige!“ Keuchte er… spürte wie seine Beine bei seiner Ruckartigen Bewegung unter ihm nachliessen und wie er sein Gewicht seines fallenden Körpers auf jenen von Nedra übertrug.

Von Schatten und Penta, hatte er gar nichts mitgekriegt.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 2. August 2007, 15:07

"Das ist die Realität, meine Hübsche!", rief Schatten ihr zu, als Nédra wutschnaubend den vergifteten Dolch aus ihrer Schulter riss und auf ihn zu schleuderte. Der Assassine wich geschickt aus. Ihrem zweiten Dolch, der mit den Widerhaken, verpasste er allerdings. So bohrte sich die Klinge schmerzhaft in seine Schulter. Wütend schnaubte Schatten: "Glaubt Ihr, Eure einfache Angriffe könnten <i>mir</i> gefährlich werden?" Er verschwand wieder im Schutz der Wiesen, nur um kurzerhand an anderer Stelle und in der Nähe Pentas wieder aufzutauchen.

"Der Auftrag ist Euch entrissen, denn Ihr habt versucht, den Dämon zu töten. Damit verliert der Vertrag all seine Gültigkeit." Schatten grinste. "Nun seid Ihr Freiwild für Meganas Gefolge." Schon zog er einen weiteren Dolch, um ihn dem Wolf ins Fleisch zu rammen. Aber Penta war noch flink genug, reagierte schneller und biss Schatten in den Arm. Er riss daran, bis es ein schmerzvolles Knacken Unheil verkündete. "Argh!", rief der Assassine, zog an seinem Arm, der im Maul des Wolfes verankert blieb und von dem das Blut nur so tropfte.
Schließlich war Penta jedoch gezwungen, den Mann loszulassen, denn er wollte dem Dolch entkommen, der auf ihn niedersauste.

Schatten sprang zurück, sein Arm hing schlaff an seiner Seite. "Das wird Euer Wolf noch bereuen", zischte er. Nédra konnte erkennen, dass er schwach und wacklig auf seinen Beinen stand. Sie aber hatte vor, ihren Auftrag zu erfüllen, befahl Asmodeus, weiter zu gehen. Der Halbdämon wurde der Umgebung wohl jetzt erst wieder halbwegs gewahr. Penta ignorierte den Assassinen, welcher Mühe hatte, aufrecht zu stehen. Der Wolf hatte ihm eine tiefe Wunde gerissen und Schatten würde verbluten, käme nicht bald Heilung.
Der Wolf rannte an die Seite Nédras und hechelte. Blut troff ihm aus dem Mundwinkel, jedoch war es nicht sein eigenes. Er war bereit, weiter zu gehen. Sollten sie Schatten doch zurücklassen, er würde alsbald srterben.


<i>[Nédra ist vergiftet. Sie verliert alle 2 Postings 1% ihrer Lebensenergie, bis die Vergiftung geheilt ist oder das Gift seine Wirkung verliert (nach 10 Posts)]</i>
Zuletzt geändert von Erzähler am Donnerstag 2. August 2007, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Asmodeus » Dienstag 7. August 2007, 21:45

Asmodeus keuchte auf als er Nedras Füsse in seiner Magengrube spürte und er weggestossen wurde. Der Ruck den ihn durchfuhr drückte ihm kurz seine Gedärme zusammen und liess ihn die Luft aus den Lungen pressen. Er landete auf dem Rücken und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf, starrte kurz den Himmel über dem Grasland an. Er keuchte, rappelte sich aber schnell wieder auf. Dem dämonischen in ihm gelang es gar seiner Kehle ein wütendes Knurren zu entlocken. Er fauchte die Kopfgeldjägerin an und wich kauernd ein paar Schritte zurück wie ein in die Ecke gedrängter Wolf. Er musterte Nedra böse und fixierte ihr Schwert, dass sie auf ihn richtete. Von dem Tumult welchen Schatten verursach hatte, kriegte er kaum etwas mit. Er wusste jedoch, dass sie in ihrer kurzen aber heftigen Auseinandersetzung beide körperlichen Schaden davongetragen hatten. Plötzlich jedoch legte er irritiert den Kopf schief. Schwankte sie etwa? Die Verletzung musste grösser sein als er zuerst gedacht hatte. Er richtete sich langsam auf, hob seine Arme um Nedra anzuzeigen, dass er kooperieren wollte. Doch er rührte sich nicht, sondern blieb ratlos wirkend stehen. Schaute Schatten an und den Wolf, dann wieder die Kopfgeldjägerin. Er kam einen Schritt auf sie zu. „Ihr seid verletzt. Ich kann euch helfen.“ Bot er ihr überraschenderweise an, dann sah er an ihr vorbei zu schatten. „ER zumindest braucht dringend Hilfe! Sonst stirbt er.“ Vor langer Zeit hatte Aurelius Templar in dem Hospital von Pelgar „Den Eid des Mediucs“ geschworen, der besagte keinem Schwerkranken oder Schwerverletzten seine Hilfe zu verwehren. Auf diesen Schwur beruf sich seine Seele, obwohl das dämonische in ihm wie auch sein Verstand heftig protestierte. Warum sollte er diesem Wahnsinnigen, der seinen Tod wollte helfen? Weil es seine Berufung war. „Lass ihn mich versorgen.“ Sprach er ruhig und sah Nedra eindringlich an. „Ich lasse keinen Verbluten wenn ich ihm helfen kann! Auch wenn es nur… “ Er stockte. „Auch wenn es nur er ist.“ Schloss er schliesslich. Wieder stellte er sich stur und bockig.
Zuletzt geändert von Asmodeus am Dienstag 7. August 2007, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 15. August 2007, 12:09

Asmodeus, der Medicus, wollte heilen. Seine Pflicht, der Eid, den er leistete ... er erinnerte sich daran. Und selbst wenn es jemand wie Schatten war, Asmodeus würde es zumindest versuchen wollen, sein Leben zu retten. Und auch Nédra wollte er helfen. So viel Leid, so viel Blut. Selbst von Pentas Schnauze tropfte der rote Lebenssaft. Zum Glück war es nicht sein eigener. Tiere zu heilen war für einen Medicus ein ganz anderer Part. Ein Lichtmagier vermochte unter Umständen auch auf diesem Gebiet Schwierigkeiten haben. Es kam immer auf den Stand seiner Erfahrung und seines Könnens an.

Asmodeus könnte zumindest Nédra und Schatten behilflich sein. Doch bevor die Elfe überhaupt Gelegenheit bekam, zu antworten, lachte der Assassine auf.
"Ich wusste nicht, wie naiv Dämonen sein können! Dreckskerl, von dir lass ich mich nicht behandeln! Keinen Finger wirst du rühren! Doch sterben werde ich noch nicht. Noch ist mein Rachegefühl zu groß, als dass der Tod mich holen darf!"
Schatten reagierte schnell und obwohl sein Wurfarm schlaff an seiner Seite hing, gab er doch nicht auf. Er zog einen weiteren, bislang versteckten Dolch. Wie ein Pfeil schoss dieser auf Nédra zu.

Die Elfe zuckte, als die Dolchspitze vorne aus ihrem Hals heraus ragte. Nicht imstande, etwas zu sagen oder auch nur noch einen weiteren Atemzug zu tun, kippte Nédra nach vorn.
Penta heulte auf, beschnupperte die Umgefallene – seine Gefährtin – seine Freundin – die Tote.


<i>[Nédra ist verstorben, ihre Lebensenergie sinkt auf 0%]</i>

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Asmodeus » Mittwoch 15. August 2007, 21:13

Selbst der Dämon liess sich durch die kaltblütigkeit dieses halb verblutenden Assassinen irritieren. Seine blau glimmenden Augen flackerten düster auf und er starrte Schatten fassunglos an, als dieser Nedra angrinste und dabei zuschaute wie sie tödlich getroffen zu Boden sank. Er stürmte auf sie zu und während er sie auffing und niederlegte, sahen seine Augen was sein Verstand bereits wusste. Die Kopfgeldjägerin war tot. Ihr pelziger Gefährte heulte auf und trat neben sie. „Ihr habt sie getötet.“ Stellte Asmodeus wie in Trance fest. Er starrte Schatten an. „Ihr Blut, haftet an euren Finger. Wie könnt ihr als Mörder nach Zyranus zurückkehren wollen??!“ Brüllte er den Assassinen an und schloss Nedra verwirrt die Augenlider. Seine Gefühle überschlugen sich. Einerseits genoss er ihren Anblick, ein unmoralisches Gefühl von Triumph und Rache beschlich ihn wie ein stilles Gift, doch gleichzeitig war er zutiefst erschüttert über die Grausamkeit welche diese junge Frau aus dem Leben gerissen hatte. Eine Kopfgeldjägerin, die ihn ins verderben stürzen wollte – für Geld. Er schnaubte. Wusste nicht welchen Gefühlen er sich nun hingeben sollte und verharrte so in einer seltsam flauen Stimmung.

Er musterte Penta einen Augenblick – doch was sollte er einem Tier schon sagen? Er wusste es nicht. Er erhob sich langsam und musterte Schatten. Seine Verletzung war beträchtlich und er brauchte dringend medizinische Hilfe wenn er nicht verbluten wollte. Asmodeus beschloss sich ruhig zu verhalten und darauf zu vertrauen, dass die Blutung beim Assassinen seine Wirkung tat. Dass er schläfrig und schliesslich bewusstlos werden würde. Dann könnte er sich ungescholten aus dem Staub machen – ob Seelchen dies nun wollte oder nicht. Der dämonische Anteil der sich an seinen eigenen Überlebenstrieb klammerte – entschied.

Er hob seine Hände. „Ihr braucht Hilfe, ob ihr wollt oder nicht.“ Sagte er trotzig. Er wusste nicht warum er diesem Mörder helfen wollte, vielleicht weil Mallahall auch einem Mörder geholfen hatte, im Haus seines Opfers. Vielleicht weil dies Heiler einfach tun mussten. Vielleicht weil das Heilen auch irgendwo ein Fluch war – zumindest für alles Dämonische in ihm.

„Ihr werdet es nicht bis nach Zyranus schaffen wenn ich euch nicht helfe.“ Seine Stimme bebte leicht bei dem was er gerade sagte.

Er schielte kurz zum Wolf, wie würde er auf den Tod seiner Gefährtin reagieren? Asmodeus trat sicherheitshalber einen grossen Schritt von der Gruppe zurück.

<i> Zanraia.</i> Ja bald würde er sie wieder sehen, er glaubte fest daran, dass er diesen fürchterlichen Mauern fern bleiben können wird.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Asmodeus » Donnerstag 16. August 2007, 22:21

Asmodeus starrte noch immer Schatten an als er hinter dem Assassinen plötzlich einen schwarzen Fleck der sich rasendschnell näherte bis schliesslich die deutliche Silhouette eines Pferdes und eines Reiters zu erkennen war. Im vollem Galopp stürmte das Tier auf Schatten, Penta und Asmodeus zu.

<b> Hilfe.</b> Dachte er. Vielleicht könnte der Fremde Nedras Leichnam in die Stadt bringen, jedem Toten gebührte eine gewisse Ehre, dies war besonders Seelchen plötzlich sehr wichtig geworden… nachdem es… nachdem er… Adelmund…sein Gesicht… so entehrt und verstümmelt hatte, dass er selbst im Tod noch jene deutlichen Spuren an seinem Körper trug.

Nervös wechselte sein Blick wieder zu Schatten. Wie von der Tarantel gestochen versuchte er den Assassinen zu Rammen, er keuchte auf als sein Körper gegen jenen des Assassinen prallte und er spürte wie er sein Gleichgewicht verlor und zu Boden stürzte.

Der Medicus hoffte, dass der Blutverlust des Mannes ausreichen würde um den Kreislauf soweit zu schwächen, dass er Probleme mit dem Aufstehen kriegen würde. Er rannte dem Pferd entgegen.

„Hilfe!“ Schrie er dem Reiter entgegen – welcher sich als eine Frau entpuppte wie er inzwischen feststellen konnte. „Bitte Helft, hier gibt es einen Schwerverletzten der sofort zu einem Heiler muss!“ Brüllte er der Fremden entgegen und zeigte hastig auf Schatten.

Irgendwie bekam ihm aber plötzlich das Gefühl, dass etwas nicht stimmte und erschrocken musste er sich eingestehen, dass er den Fehler begangen hatte, dem Assassenen den Rücken zu kehren, er wandte sich schlagartig um, so dass er die Reiterin nicht mehr sah. Seine Schulter brannte vom Aufprall mit Schatten.

Und wieder war es Mord und Totschag, Zerstörung und Hass, welchen er vor sich sah.

Nicht ahnend, dass hinter ihm die Rache nahte.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von fremder Mann » Donnerstag 16. August 2007, 23:03

Schatten fühlte sich elend. Der Blutverlust machte ihm schwer zu schaffen. Aber niemals würde er den Dämon – diese Bestie – Hand an sich legen lassen! Dennoch wäre er jetzt wirklich um Hilfe dankbar. Schon sah er kleine schwarze Punkte, die vor seinen Augen auf und ab hüpften.

<b>Fall nicht darauf herein, Schatten! Es ist ein Trick, dieses Monster will dich nur austricksen. Der murkst mich ab, wenn ich zulasse, dass er mir zu nahe kommt.</b>

Der Assassine überlegte kurz. Es musste schnell gehen, denn mit jedem Blutstropfen, der ihn verließ, spürte er auch wie die Kraft aus seinem Körper schwand. Wo hatte er seine letzte, seine gefährlichste kleine Meuchlerwaffe? Die vergiftete Nadel, die pfeilschnell und fast unsichtbar für das menschliche Auge durch die Luft fliegen und rasch betäuben konnte?
<b>Im Stiefel! In der Stulpe, da steckt die Nadel! Ich muss sie nur erreichen und werfen können. Das Gift wird sein übriges tun. Der Dämon wird in sich zusammenfallen und dann such ich Hilfe.</b>

Hilfe kam ... in Form von Anezka, die rasch auf ihrem Pferd heran donnerte. Schatten bekam davon jedoch nichts mit. Er hatte Asmodeus noch nicht einmal geantwortet, wollte sich gerade nach seinem Stiefel bücken. Da spürte er auch schon die Schulter des Medicus', die sich in seinen Leib rammte. Er hatte einen Moment lang nicht aufgepasst ... ein Fehler, den er bitter würde bezahlen müssen.
Jetzt lag er im Gras, unfähig, sich noch weiterhin zu rühren. Alles drehte sich um ihn. Er hörte nur, wie jemand um Hilfe schrie. Dann wurde es schwarz ... viel zu schwarz für den Geschmack des Assassinen.

Vor ihm tauchte eine finstere Gestalt mit einer Sense auf. <i>Schatten, es ist Zeit für dich, ins Reich der Schatten und Nebel, der Finsternis und der Ewigkeit zu gehen. Steh auf und folge mir.</i>
Schattens Geist löste sich langsam vom Körper. Er bekam nicht wirklich mit, was wohl geschah, schwebte neben der finsteren Gestalt her, die niemand Anderes als Gevatter Tod persönlich war. Selbiger ging nun zu Nédras Leichnam.
Penta kauerte noch daneben, winselte um seine Freundin, konnte den Tod jedoch nicht sehen. Der Gevatter befahl: <i>Nédra, steh auf. Auch du sollst mit mir kommen, in meine Welt.</i>
Der Geist der Elfe erhob sich wie von selbst. Zwei wabernde Hüllen, ein Mann und eine Frau, Schatten und Nédra, schwebten hinter Gevatter Tod her. Dieser näherte sich kurz Anezka und Asmodeus.

Letzteren schaute er an, denn dank des Dämonischen in ihm konnte Asmodeus den Tod auch vor seinem unmittelbaren Ende sehen. <i>Achte auf dich, sonst sehen wir uns früher wieder als du glaubst.</i>
Tod verschwand und mit ihm die Seelen beider Verblichener. Nédra, ermordet. Schatten, dem Blutverlust erlegen. Zurück blieben nur ihre Körper und Erinnerungen.


<i>[Nédra: Weiter auf der Todesinsel]</i>
Zuletzt geändert von fremder Mann am Donnerstag 16. August 2007, 23:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Flucht durchs Grasland

Beitrag von Asmodeus » Freitag 17. August 2007, 07:12

<i>"Du hast Adelmund umgebracht, nicht wahr!"</i>

Nicht mit der Heimtücke eines Assassinen trafen ihn jene Worte. Nein. Es war ihm als riss eine wütende dämonische Klaue des Elends ihm gerade sein Herz aus dem Leib um es auszupressen bis auf den letzten Blutstropfen.

Er riss seine Augen auf. Seine Nackenhaare sträubten sich und es lief ihm eisig Kalt den Rücken hinunter.

<i>"Du hast Adelmund umgebracht“</i>
<i>"Du hast Adelmund umgebracht“</i>
<i>"Du hast Adelmund umgebracht“</i>
<i>"Du hast Adelmund umgebracht“</i>
<i>"Du hast Adelmund umgebracht“</i>

Er keuchte, völlig erstarrt stand er da, diese eisigen Worte, die unentschuldbare und unabwendbare Wahrheit welche sie verkündeten in seinem Nacken spürend. Er starrte auf seine Hände die blutbesudelt waren. Schattens Blut. Er hatte sich damit bekleckert als er ihn gerammt hatte. Es war noch warm. Tropfte von seinen Fingerkuppen. Hände eines Heilers?

<b> Mörder. Hände eines Mörders! Einer… Bestie… von Mensch</b>

„…“

Er öffnete seinen Mund doch keine Worte verliessen seine Lippen. Seine Kehle schnürte sich zu und liess kein Laut mehr durch. Er starrte auf Schatten, der soeben seinen letzten röchelnden Atemzug vollzog.

Ein weiterer Toter.
Ein weiterer Mord.
Noch mehr Blut an seiner Hand.

Ihm wurde übel.

<i>"Du hast Adelmund umgebracht, nicht wahr!"</i>

„Ja…“ Hauchte er leise. Beinahe tonlos. „Ja…“ wiederholte er bitter und sah in jenem Moment jene schrecklichen Momente vor seinen Augen als er Mallahall Niedergeschlagen hatte und Adelmund zu Tode gequält, bis dieser sich geopfert hatte. Sah das entstellte Gesicht vor Augen und was noch viel schlimmer war – er erinnerte sich an das herrliche Gefühl welches er dabei empfunden hatte… und dafür verachtete er sich selbst und ekelte sich vor seiner eigenen Existenz.

Das dämonische seiner selbst machte seinen Blick empfänglich für den Meister der Zwischenwelten und der Gevatter erschien, nahm die beiden verlorenen Seelen zu sich. Nur noch die sterblichen Hüllen blieben zurück. Menschen die er nicht kannte und nie kennen lernen würde. Menschen die ihm schaden wollten und dies nun mit dem Leben bezahlt hatten. Doch hinter ihm, stand jemand, der nun Vergeltung üben wollte.

Leichenblass wie er war, drehte er sich langsam um und starrte erst die junge Frau an, welche er noch nie in seinem Leben vorher gesehen hatte, dann ihr Schwert und dann ihre Lippen, welche gerade jene unheilvollen Worte hervorgebracht hatten.

„E..er war mein Freund.“ Hellblaue Tränen rannen aus seinen leer gewordenen Augenhöhlen. „Es…“ Ja es tat ihm Leid, doch dies zu äussern… welch Trost spendete dies nun noch?

Ängstlich wich er zurück und in seiner Verzweiflung kauerte er sich neben den Toten nieder und machte sich klein. Schützte sich vor dem Blick der Fremden und winselte vor sich hin, zitterte am ganzen Leib und starrte ab und an auf das Blut welches an ihm klebte.

„Ich…kann es nicht mehr ungeschehen machen.“ Brachte er schliesslich hervor und weinte.

„Ich… habe meinen Meister und Freund getötet…“ Ächzte er unter Tränen und starrte Anezka an. „Dafür gibt es keine Entschuldigung, so sehr ich auch bereue es… geht nicht.“ Klagte er.

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