Der Schreiner

Dieses Dorf beweist, dass unterschiedliche Rassen auch friedlich miteinander leben und auskommen können. Menschen und Elfen haben sich zusammengetan und dieses Dorf geschaffen. Im Einklang und friedlicher Harmonie hilft man sich gegenseitig.
Antworten
Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Der Schreiner

Beitrag von Nilrea » Sonntag 28. Januar 2007, 20:14

[komme von-->das Haus der Heilerin]

Als Nilrea nach draußen gekommen war, rannte sie los. Sie konnte es gar nicht abwarten, ihren Bogen endlcih benutzen zu können.Sie lief den gewohnten Weg zur Schenke und hielt dann nach einem Haus auschau, das wie das eines Schreiners aussehen konnte. SChließlich entdeckte sie eines, von dem sie ausging, das es das Richtige war. Über der Tür war nähmlich ein Schild mit der Aufschrift " Maxim der Schreiner" befestigt. Sie klopfte an und trat dann, ohne eine Antwort abzuwarten ein. Ein Mann, wohl Maxim, stand über ein Holzbein gebeugt da und sah auf, als Nilrea eintrat. Sie nickte und fing gleich an.

"Guten Tag. Entschuldigt, seid ihr Maxin der Schreiner? Ich habe einen Bogen, den ich gerne so schnell wie möglich reperieren lassen möchte."

<b>Hoffentlich dauert es nicht zu lange. Ein paar Stunden, aber wenn er noch mehr zu tun hat, dann braucht er sicher noch einige Tage und ich weiß nicht, ob ich solange warten möchte.</b>
Zuletzt geändert von Nilrea am Dienstag 30. Januar 2007, 19:11, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
fremder Mann
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von fremder Mann » Sonntag 28. Januar 2007, 22:05

Der Schreiner war gerade dabei einen Tisch zu fertigen, als Nilrea in die Schreinerei trat. Doch er ließ sich von ihr vorerst nicht beirren und wandte sich ihr erst zu, als er ein Bein des Tisches vollständig fertig hatte.

Sein Gesicht hatte eine sehr kantige Form und sein muskulöser Körper ließ darauf schließlich, dass dieser Mann keine Arbeit scheute. Außerdem war er ca. 1,90 groß, was ihn zu einem außerordentlich präsenten Menschen machte. Sein kurzes braunes Haare klebte ihm im schweißnassen Gesicht.

"Ja, ich bin Maxim der Schreiner,"
brummte er.
"Diesen Bogen wollt ihr repariert haben? Sehe ich etwa aus wie ein Bogner? ... Nein, so sehe ich hoffentlich nicht aus! ... Aber vielleicht kann euch mein Gehilfe Stefan weiterhelfen ... STEFAN! KOMM HER, DU WIRST GEBRAUCHT!"

Die Stimme des Schreiners schallte durch die ganze Schreinerei und draußen flog ein Vogel krächzend weg. Nach einigen Minuten kam ein kräftiger Junge aus einem Hinterraum. Auch er wirkte auf den ersten Blick muskulös und durchtrainiert, doch hatte er nicht die gleiche Präsenz wie sein Meister, er schien eher verängstigt zu sein.

"Stefan, du reparierst diesen Bogen ... und zwar schnell! In zwei Stunden will ich, dass er fertig ist, verstanden?"

Stefan nickte und nahm Nilrea vorsichtig den Bogen ab. Dann verschwand er wieder in einem Hinterraum, um sich ans Werk zu machen.

"Das kostet euch 10 Goldmünzen + 5 Goldmünzen, weil ihr es schnell haben wollt! Also kommt in zwei Stunden wieder, dann müsste Stefan fertig sein."

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von Nilrea » Montag 29. Januar 2007, 14:10

"Vielen Dank, ich werde dann in 2 Stunden wiederkommen."

<b>15 Golmünzen sind schon viel, aber wenn ich meinen Bogen wieder benutzen will, muss ich das wohl zahlen. </b>

Nilrea wandte sich ab und trat durch die Tür hinaus.

<b>Der Schreiner war ja wirklich nicht sehr nett. ICh hoffe nur, dass sein Gehilfe die Arbeit ordentlich erledigt. Wenn der Bogen auch nur ein bisschen schif ist, dann ist er nicht mehr halb so gut. Aber das wird schon werden. Wohin soll ich jetzt gehen? Ich habe ja zwei Stunden zeit. </b>

Nilrea überlegte etws und beschloss dann, auf den Markt zu gehen, vielleicht fand sie dort etwas praktisches oder Elira war noch dort.

[weiter in--> der Marktplatz]

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von Nilrea » Dienstag 30. Januar 2007, 19:11

Nilrea hatte den kleinen Zwischenfall ebenfalls sehr amüsant gefunden. Als jetzt der Schreiner kam, begrüßte Nilrea ihn mit einem leichten Kopfnicken.

"Guten Tag. Ist euer Gehilfe schon fertig? Wir würden gerne bald weiter. Das Geld gebe ich euch, ja?"

Ohne eine Antwort anbzuwarten, kramte Nilrea aus einer ihrer Taschen 15 Goldmünzen hervor und gab sie dem Schreiner.

<b>So, jetzt geht es also um 15 Goldmünzen erleichtert weiter. Hoffentlich ist Stefan schon fertig.</b>

Nilrea wippte leicht auf und ab, während sie eine Antwort abwartete. Sie war etwas unngeduldig, weil sie endlich wollte, dass die Reise weiterging. Allerdings versuchte sie dies nicht zu zeigen. Sie wollte ja nicht ungeduldig sein. Vor allem, da der Schreiner nicht gerade freundlich war. Und sein Gehilfe war ja eher verzagt. Nilrea mochte beide nicht wirklich.

Benutzeravatar
fremder Mann
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 30. Januar 2007, 19:22

Der Schreiner Maxim nahm die 15 Goldstücke brummend entgegen.

"STEFAN, BOGEN HER, ABER SOFORT!"

schrie der Schreiner wie beim letzten Mal durch die Gegend. Nach ein paar Minuten kam der Schreinergeselle heraus und übergab Nilrea den Bogen. Stefan hatte ihn repariert, ihn sogar noch poliert und die Bogensehne erneuert. Der Langbogen aus Kirschholz sah viel besser aus, als vor der Reparatur und Nilrea würde sich an diesem Bogen eine sehr lange Zeit erfreuen können.

Stefan verschwand wieder in der Schreinerei und auch Maxim wandte sich wieder seiner Arbeit zu.

Benutzeravatar
Nilrea
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von Nilrea » Dienstag 30. Januar 2007, 20:06

"Vielen Dank."

Nilrea drehte sich zu Elira um.

"Wir sind fertig. Ich würde gerne noch mal zur Schenke. Vielleicht ist dort auch Elisya. "

Nilrea öffnete die Tür und trat heraus. Lilane stand brav da und graste etwas. Die junge Elfe strich ihr über den Wiederriss.

"Komm meine Gute. Es geht weiter."

Sie ging neben Lil die Straße zum Gasthaus entlang und hoffte, dass Elysia dort war.

[weiter in-->die Schenke]

Benutzeravatar
Yvanna Lanthir
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von Yvanna Lanthir » Mittwoch 17. Dezember 2008, 19:27

[Yvanna kommt von: Der Wald Sarius --> Das Dorf der Waldmenschen --> Der Marktplatz (Seite 2)]


Yvanna war sichtlich eingeschüchtert von der riesigen mit Muskeln bepackten Gestalt. Sie schaute auf zu ihm und er auf sie herab. Ihr Stimme klang sehr leise, als sie antwortete.

"Sind Sie Maxim? Der Schreiner? Naja... man sagte mir auf dem Markt mein Vater sei in diese Richtung gegangen. Er hat sich schon eine Weile nicht mehr blicken lassen am heutigen Tag und ich suche ihn einfach, weil ich mir auch Sorgen mache."


Sie schaute den großen Mann mit fragenden Augen an.

"Wissen Sie wo er ist?"

Die Sorge um ihren Vater wurde immer größer.
<i>Hoffentlich ist ihm nichts passiert und hoffentlich weiß er genau was er tut. Wo steckt er bloß.</i>

Ihre Gedanken waren wirre Fetzen von Fragen, die in ihren Kopf herumschwirrten. Doch die kleine Halbelfe wusste auf keine dieser Fragen eine wirkliche Antwort und hoffte darauf, dass der Schreiner ihr weiterhelfen konnte.
Zuletzt geändert von Yvanna Lanthir am Sonntag 28. Dezember 2008, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
fremder Mann
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von fremder Mann » Sonntag 28. Dezember 2008, 12:08

Offensichtlich wurde die junge Yvanna durch die große und grimmig dreinschauende Gestallt des Schmiedes eingeschüchtert, denn sie stand da und schaute zu ihm hinauf und brachte zunächst keinen Ton hervor.

Der Mann schaute aus seinen kleinen, dunklen Augen auf sie herab und stemmte sich die mächtigen Hände in die Hüften. Seine Begrüßung war nicht gerade sonderlich freundlich ausgefallen, denn als einziges hatte der Mann ein brummiges <i>“Ja“</i> heraus gebracht und nun, nachdem eine kleine Weile verstrichen war, wollte er schon wieder ohne ein weiteres Wort zurück in seine Werkstatt und zurück an seine Arbeit gehen. Doch genau in diesem Moment erhob die Druidin ihre Stimme erneut.

<i>“Sind Sie Maxim?“</i>, war ihre erste Frage und augenblicklich stellte sie schon die nächste, ob er der Schreiner sei. Gefolgt wurde diese von der Aussage, dass sie ihren Vater suche und dass sie Information bekommen habe, dass er hier anzutreffen sei.

Der Schreiner hob eine Augenbraue und verengte seine Augen etwas, als er die Worte hörte und vor allem jene Frage, ob er wisse wo der Gesuchte zu finden sei.
Er brummte etwas unverständliches und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als er es sich anders zu überlegen schien und einen Schritt zu Seite machte.
Seine Hände noch immer an den Hüften nickte er zu der jungen Halbelfe und bedeutete ihr somit einzutreten.

„Komm rein, Kleine.“, meinte er und noch immer hatte seine Stimme einen grummelnden Unterton. „Ich denke, ich kann dir helfen, aber nicht hier draußen. Wenn mich nicht alles täuscht bist du auf der Suche nach Aedin, oder?“

Benutzeravatar
Yvanna Lanthir
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von Yvanna Lanthir » Sonntag 11. Januar 2009, 16:54

Als die kleine Elfe von dem großen bulligen Mann hereingebeten wurde, merkte sie, dass er sehr freundlich und nett war. Wie ein großer Teddybär, so stellte sie ihn sich vor. Beim hineingehen in die warme Stube des Schreiners beantwortete sie schon seine Frage.

"Ja, in der Tat ich bin auf der Suche nach Aedin, meinem Vater."

Sie klang schon nicht mehr so eingeschüchtert, da Maxim ein höflicher und äußerst freundlicher Mann war.

"Hmm... und Sie können mir wirklich helfen?"

Yvanna klang nun sehr aufgeregt und neugierig, denn sie wollte endlich aufgeklärt werden, warum ihr Vater sich so komisch benahm und wo er jetzt steckte.

Benutzeravatar
fremder Mann
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von fremder Mann » Mittwoch 14. Januar 2009, 21:42

Noch während er zur Seite trat und die junge Druidin hinein lies, beantwortete sie schon seine Frage. Als er ihre Worte vernahmen weiteten sich seine Augen kaum merklich und doch wandelte sich seine Aura von die eines großen Teddybärs zu einer unangenehmen drückenden.

Yvanna betrat den Flur und schon wurde die Tür hinter ihr geschlossen. Das Licht welches in das Haus eingedrungen war verebbte und eine mehr oder minder zwielichtige Umgebung tat sich vor ihr auf. Schon fragte sie die nächste und für sie wohl wichtigste Frage, ob er ihr wirklich helfen konnte.
Maxim reagierte zunächst nicht darauf und lenkte sie, in dem er an ihr vorbei trat, zu einer Tür, welche weit offen stand und zu einer kleinen Wohnecke führte. Darin befanden sich ein kleines Zweisitzersofa, ein recht flacher Tisch, welcher davor platziert war und ein hochlehniger Sessel. An der gegenüberliegenden Wand prangte ein großer und stabil gezimmerter Schrank mit vielen Türchen und Schubladen.

„Setz dich.“, meinte er mit seinem brummigen Tonfall. „Willst du etwas trinken? Milch? Wasser? Saft?“

Kurz verschwand er aus dem Raum und kam schon bald darauf wieder zurück. Diesmal jedoch beladen mit einem Tablett, auf welchem jeweils zwei Gläser und drei Krüge mit den genannten Flüssigkeiten standen. Dieses stellte er auf dem Wohnzimmertisch ab und schenkte sich etwas Fruchtsaft ein, packte sein Glas und trank einen großen Schluck. Dann wanderte sein Blick wieder zu seinem Gast.

„Bedien dich ruhig. Es wird vielleicht etwas länger dauern, bis ich dir die gewünschte Antwort geben kann, denn so einfach ist die ganze Sache nicht.“, schloss er zunächst und wartete auf eine Reaktion von Yvanna. Dann aber fuhr er fort:
„Du suchst deinen Vater Aedin…“, wiederholte er noch einmal, „…Ja, ich habe ihn heute gesehen, allerdings nicht in der Verfassung, in welcher ich ihn gern empfangen hätte. Er war sehr nervös und schien nicht wirklich bei Sinnen zu sein. Natürlich fragte ich was er denn hat und bat ihn rein, genauso wie ich dich herein gebeten habe. Er kam der Aufforderung nach und wir unterhielten uns. Ich weiß nicht ob du es schon weißt, aber dein Vater scheint momentan ziemliche Probleme zu haben. Genaues kann ich dir leider nicht sagen, denn viel weiß ich auch nicht, aber wenn du mir sagst, warum du so dringend nach ihm suchst, kann ich dir vielleicht sogar sagen wo du ihn finden kannst.“

Benutzeravatar
Yvanna Lanthir
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von Yvanna Lanthir » Samstag 24. Januar 2009, 12:44

Sie setzten sich hin, doch Maxim erhob sich kurz darauf wieder und holte ein Tablett mit Getränken und Gläsern. Die Elfe bediente sich, nachdem ihr der Schreiner etwas anbot, sie schenkte sie ein Glas Wasser ein. Schließlich meinte er, es könne etwas länger dauern, da es eine nicht einfache Angelegenheit wäre. Ab da wurde ihre Sorge um ihren Vater immer größer. Der bullige Schreiner erzählte, dass er Vater heute gesehen habe und ihn ebenfalls hereingebeten habe, wie die Halbelfe auch. Dabei sei ihm aufgefallen, dass Yvanna's Vater nicht in der gewohnten Verfassung war. Er wirkte nervös.

"Es ist schwierig, danke für diese ersten Hinweise auch wenn sie nciht wirklich weiterhelfen. Warum ich ihn suche... ich weiß nicht ob ich Ihnen das erzählen kann. Ich müsste Ihnen blind vertrauen, aber wenn es weiterhilft. Also wie schon gesagt, war mein Vater den gesamten Morgen schon äußerst komisch drauf. Dann gab es verschiedene Vorfälle. Ein versteinerter Mann im Wald, den ich beim Suchen von Pilzen und Kräutern fand. Meine Mutter kümmerte sich also um den Mann und meine Schwester und ich sollten derweil den Trank gegen Magenkrämpfe brauen. Und dann wurde Aylana entführt. Ihr Zimmer in unserem Haus war total verwüstet und wir fanden nur einen Zettel vor, mit krakeliger Schrift geschrieben."

Nachdem sie alles erzählt hatte schlcuhzte Yvanna und ihr kullerte ein paar Tränen über ihre Wangen.

"Hoffentlich geht es ihr gut."

Als sie sich ein klein wenig gefasst hatte, beschrieb die traurige Halbelfe noch, was auf dem Zettel stand.

"Auf dem Zettel stand eine Nachricht von den Entführern, die wie folgt lautete:
Wir haben deine Tochter!
Bring uns endlich, was wir erwarten!
Dann werden wir sie wieder freilassen, vielleicht!
Bis dahin, kannst du glücklich sein, wenn wir ihr nichts antun!
Beeil dich, sonst könnte es ihr schlecht ergehen!
Du weißt, wo du uns findest!
Was ich natürlich nicht weiß, ob diese Nachricht an meine Mutter oder meinen Vater adressiert war. Meine Mutter war aber auch sehr aufgelöst und bat mich darum meinen Vater zu suchen."

"Können Sie mir jetzt weiterhelfen?"

Benutzeravatar
fremder Mann
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von fremder Mann » Donnerstag 29. Januar 2009, 22:30

Nachdem der Schreiner die Getränke serviert und eine kleine Weile abgewartet hatte, begann die junge Halbelfe mit ihrer Erzählung. Sie berichtete dem Mann, was sich alles in den letzten Stunden ereignet hatte, dass ihr Vater sich bereits heute morgen seltsam verhalten hatte, dass ein versteinerter Mann auf einer Waldlichtung gefunden wurde und sich ihre Mutter, als Druidin, um den Mann kümmerte. Schließlich fügte sie auch an, dass sie zusammen mit ihrer Schwester einen Trank gebraut hatte und diese anschließend in ihr Zimmer verschwunden war, wo sie entführt wurde.

Deutlich konnte der Mann die Verunsicherung, die Angst, die Trauer und die Hilflosigkeit in der Stimme des jungen Mädchens vermuten und so viel es ihm sichtlich schwer sich zu beherrschen. Er stellte sein Glas mit Wasser auf den flachen Sofatisch und lehnte sich mit verschränkten Armen in seinen Sessel zurück.
<b>Was, bei dem Wissen und Geschick der Götter, soll ich Yvanna jetzt nur erzählen… Ich kann ihr doch jetzt nicht mitteilen, dass… Ach verdammt! Was mach ich jetzt bloß?</b>

Der Schreiner war hin und her gerissen, denn eigentlich war er ein hilfsbereiter Mann und versuchte immer Unterstützung zu geben, wo auch immer sie gerade gebraucht wurde. Es verstieß gegen sein Kodex, welchen er sich selbst auferlegt hatte, Hilfe zu verweigern, aber nun war genau die Situation eingetreten, welche er hoffnungsvoll niemals erleben wollte.
Sein Gesicht verfinsterte sich und als die Druidenschülerin ihm dann auch noch den Wortlaut des Zettels, welchen Yvanna im Zimmer ihrer Zwillingsschwester gefunden hatte, offenbarte, brach in ihm ein innerlicher Krieg aus.

„Ach Kind.“, meinte er seufzend und schloss für einen Moment seine Augen. „Was soll ich nur tun? Ich habe einen Schwur geleistet und jetzt bin ich drauf und dran ihn zu brechen.“

Erneut seufzte er und lies seinen Kopf, vornweg mit seinem Kinn, auf die Brust sinken. Die Augen hatte er wieder geöffnet, doch waren diese nicht funkelnd, sonder eher trüb und glanzlos.
„Du bringst mich wirklich in eine Bredouille, aber ich denke eure Probleme überwiegen. Ich werde dir helfen so gut ich kann.
Also dein Vater war heute morgen hier und wie schon erwähnt bat ich ihn herein. Er sah wirklich furchtbar aus, völlig verzweifelt und als er mir dann berichtete, was vorgefallen war… Naja, lassen wir das erst einmal. Jedenfalls hat er mir erzählt was ihm auf dem Herzen und der Seele brannte. Er meinte, er hätte etwas furchtbares getan und nun sei er in Gefahr. Allerdings hat er nichts davon erwähnt, dass es eure ganze Familie betrifft.“

Nun entwich seiner Kehle der dritte Seufzer und die Stimmlage des Schreiner wurde leiser und stockender.

„Hast du schon einmal etwas von den Echsen gehört? Angeblich sollen sie im Sumpf leben und offenbar hat dein Vater mit ihnen gehandelt, ihnen etwas als Austausch versprochen, dass er ihnen jedoch nicht geben konnte und soweit ich informiert bin, wollen sie jetzt ihr Recht einfordern.
Vielleicht haben sie deine Schwester entführt. Zumindest sind leichte Andeutungen auf der Nachricht, welche zu der Geschichte passt, die mir dein Vater erzählt hat.
Naja, als er fertig war mir das genannte zu erzählen, stand er auf und meinte er müsse fort. Er müsse untertauchen, damit wenigstens ihr alle in Sicherheit wäret, denn Aedin dachte, sie wüssten nicht, dass er euch hat.“

Der Schreiner verstummte, schluckte schwer, denn es musste ein schockierende Nachricht für das Mädchen sein, zu hören dass ihr Vater etwas getan hatte, worauf er nicht einmal selbst stolz war und sie nun einfach so im Stich lies.

Benutzeravatar
Yvanna Lanthir
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von Yvanna Lanthir » Dienstag 24. Februar 2009, 16:33

Na wunderbar, dachte sich die junge Elfe. Mit der Wahrheit fährt man doch immer noch am besten. Was soll diese Geheimniskrämerei. Jetzt sieht man wohin das führt. Sie überlegte. Sie hatte jetzt genug Anhaltspunkte nur alleine würde sie es wohl nicht schaffen gegen die Echsen anzukommen.

"Sind diese Echsen sehr gefährlich?", fragte sie neugierig wie immer. Sie kannte diese Geschöpfe kaum. Hatte vielleicht mal von ihrer Existenz gehört aber sonst. Und ob Mutter genug über sie weiß, wusste sie auch nicht und außerdem wollte die junge Druidin sie nicht damit hineinziehen. Es reichte, dass Aylana und ihr Vater verschwunden waren. Sie wollte sich nicht vorstellen, was wäre, wenn keiner mehr da wäre. Dann gäbe es nichts, was sie hier noch halten würde.

Sie fasste kurz und unüberlegt einen Entschluss. "Ich muss meine Schwester holen. Mit so ein paar Reptilien wird wohl nicht schwer zu verhandeln sein. Ansonsten muss ich auf meine rudimentären Bogenschießkünste zurückgreifen. Mein Vater ist schon wie ein feiger Hase abgehauen, das werde ich nicht tun.", sie ballte ihre Hand zu einer Faust und lief etwas rot an.

"Danke, Herr Schmied, ihre Informationen haben mir sehr weitergeholfen."

Sie wandte sich der Stubentür zu, um zu gehen.

Benutzeravatar
fremder Mann
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von fremder Mann » Dienstag 3. März 2009, 20:54

Maxim hatte sich während seiner letzten Wort auf den flachen Sofatisch gesetzt und seine Arme auf seinen Oberschenkeln abgestützt. Seinen Kopf legte er auf seine zusammen gefalteten Hände und schaute aus besorgten Augen seinen jungen Gast an.
Er hatte Yvanna soeben etwas offenbart, was eine Tochter niemals von ihrem Vater hören sollte, aber die Umstände waren einfach zu erdrückend. Nicht nur, dass Aedin einen Handelsbetrug mit den im Sumpf lebenden Echsen vollzogen hatte, nein nun war er auch noch untergetaucht. Vollends verschwunden und hatte seine ganze Familie im Stich gelassen. Dies war ein feiger und unüberlegter Akt gewesen, aber nun war es geschehen.
Aber, als ob dies nicht schon schlimm genug gewesen wäre, nein, ihre Zwillingsschwester war ebenfalls fort. Gekidnappt von jenen Wesen, welche hinter ihrem Vater her waren.

Armes Ding... arme Familie..., dachte sich der Schreiner, wurde aber fast augenblicklich von den Worten der jungen Schülerin wieder in das Hier und Jetzt zurück geholt.

"Sind diese Echsen sehr gefährlich?", fragte sie und schon blickte der Mann auf, ihr direkt ins Gesicht.

Er würde ihr gerne sagen, dass sie es nicht waren, aber dann würde er lügen und dass konnte er. Kurz schien er zu überlegen, was und vor allem wie er auf diese Frage reagieren sollte, da fuhr Yvanna auch schon fort und verkündete, dass sie ihre Schwester holen müsse und dass sie dies, wenn nötig, auch allein tun würde.
Als der Mann diese Worte hörte, weiteten sich seine Augen deutlich und sein Gesicht nahm ein ungläubigen Ausdruck an. Er sah, wie das junge Mädchen rot anlief, während sie ihren Hände zu Fäusten ballte.
Erneut wollte Maxim etwas erwidern, wollte sie von der irrwitzigen Idee abbringen, aber schon bedankte sich die Druidenschülerin bei ihm und erhob sich, wandte sich zur Tür, wollte sich wohl schon auf den Weg machen.

Nun reagierte der Schmied nicht zuspät. Er sprang aus seiner sitzenden Position auf, lies seinen Krug mit Wasser fallen, spurtete auf das junge Ding zu und packte sie an der Schulter. Noch während er sich zu sich herum drehte, rasten die Gedanken in seinem Kopf.
Was sollte er jetzt tun? Sie schien so fest entschlossen zu sein, aber wie konnte er sie einfach so gehen lassen, einfach so in ihr Verderben rennen lassen?
Und als er in ihr Gesicht schaute, fällte der Mann eine Entscheidung. So schnell und klar, wie er sie schon lange nicht mehr getroffen hatte.
Noch immer ihre Schulter haltend, erhob er nun seine Stimme:

"Yvanna, weißt du wirklich auf was du dich da einlässt? Die Echsen... scheußliche Viecher, kaum zivilisiert und wild.", meinte er und schüttelte den Kopf. "Ich kann dich da nicht allein hin gehen lassen, nicht jetzt, nicht zu dieser Zeit, niemals. Ich werde dich begleiten und hoffen, dass ich dir helfen kann deine Schwester und deinen Vater zu finden, aber du musst noch einen Augenblick warten. Ich packe nur schnell ein paar Kleinigkeiten zusammen und dann können wir aufbrechen. Vielleicht solltest du deine Mutter informieren, oder machen wir es über eine schriftliche Nachricht? Mhhh... ich denke wir sollten es ihr persönlich sagen! Am besten gehst du schon mal vor und komm dann gleich zu dir nach Hause nach, in Ordnung? Was meinst du zu meinem Vorschlag?"

Benutzeravatar
Yvanna Lanthir
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von Yvanna Lanthir » Dienstag 3. März 2009, 22:28

Der Schreiner hielt Yvanna kurz bevor sie die Stube verlassen konnte auf. Dabei ging ein Kruf mit Wasser zu bruch. Eigentlich hätte sie es wissen müssen, dass der Schreiner sie nicht allein gehen lassen würde. Vielleicht hatte sie es auch bezweckt, dass er sie begleiten würde. Die bernsteinfarbenhaarige würde ihre Mutter benachrichtigen, vielleicht wüsste sie auch einen cleveren Rat oder konnte Sie sogar begleiten. Doch egal wie unzivilisiert und wild diese schlammfressenden Sumpfbewohner waren, sie würde ihre Schwester rächen. Yvanna hatte eine dermaßene Wut auf sie.
Sie versuchte sich zu beherrschen.

"Gut, ich werde gleich bei meiner Mutter vorbeischauen. Vielleicht ist sie schon fertig mit ihren Erledigungen und kann uns vielleicht auch helfen. Und dann kommen Sie zu mir nach Hause."

"Eine Frage hätte ich da allerdings noch, könnten Sie mir helfen meine Treffsicherheit und meinen Umgang mit dem Bogen zu verbessern, wenn wir gegen die Echsen kämpfen müssen, falls sie nicht mit sich handeln lassen, muss ich vorbereitet sein. Denn mit was sonst sollte ich mich sonst wehren?"

"Mit so ein bisschen Naturmagie, werde ich wohl nicht viel erreichen können und meine Treffsicherheit ist auch nicht die allerbeste."

Yvanna drehte sich um zu Türe, rief Isilya zu sich und verließ die Stube. Aus dem Flur rief sie noch zurück.

"Wir sehen uns dann nacher!"

Die massive Holztür der Schreinerei öffnete sich mit einem Knarren und Yvannaa verließ diese und ging zurück zu dem Haus ihrer Familie zurück. Maxim würde nachher vorbeikommen und bis dahin sollte sie ihrer Mutter bescheid gesagt haben. Sie hatte auch Angst vor den Echsen, denn sie kannte diese Geschöpfe nicht, doch die Wut und ihr Hass auf diese Geschöpfe verdrängte ihre Angst.

"Isilya, komm mein Liebling."

Sie ging die Straße zurück, über die sie gekommen war. Dann über den Markt, wo schon einige Marktstände ihre Waren in Kisten verstauten und den Stand abbauten. Sie überlegte auf dem Weg nach Hause, wie sie es ihrer Mutter schonen beibringen konnte. Formulierte die Sätze in ihrem Kopf um und kam schließlich zu dem Entschluss es doch direkt herauszusagen. Er wird vielleicht schmerzvoll, aber Yvanna wusste dennoch, dass ihre Mutter eine starke Frau ist.

Benutzeravatar
Erzähler
Gast
Gast

Re: Der Schreiner

Beitrag von Erzähler » Mittwoch 11. März 2009, 22:20

Der Schreiner vernahm die Worte seines jungen Gastes und ein erleichtertes Lächeln legte sich auf sein Gesicht. Yvanna war damit einverstanden, dass er sie auf ihrem Rachefeldzug begleiten würde und so hatte er die beste Möglichkeit auf sie acht zu geben. Noch immer hatte er seine Hand auf ihrer Schulter und weiterhin schaute er sie aus seinen stechenden Augen heraus an. Einerseits war er tief beeindruckt, dass sich das Mädchen auf so etwas gefährliches einlassen würde, aber zum anderen war er auch sehr besorgt. Was konnte alles schief gehen? Wenn man ernsthaft darüber nachdachte, so würde man zu dem Schluss kommen, dass so ziemlich alles geschehen konnte.

"Gut, ich werde gleich bei meiner Mutter vorbeischauen. Vielleicht ist sie schon fertig mit ihren Erledigungen und kann uns vielleicht auch helfen. Und dann kommen Sie zu mir nach Hause.", meinte sie schließlich und so lies er sie wieder los.

Danach fügte sie noch eine Bitte an den Mann an. Sie fragte ihn, ob er ihr den besseren Umgang mit dem Bogen beibringen könne.
Wie er nun so vor ihr stand, mit seiner beachtlichen Größe und Statur, war es kaum vorzustellen, dass er gerade ernsthaft überrascht war. Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich zu einer Antwort durchringen konnte. Jedoch sollte er nicht mehr dazu kommen seine Stimme zu erheben, denn Yvanna drehte sich bereits zur Tür um und verschwand mit den Worten "Wir sehen uns dann nachher!" im Flur und verließ mit ihrer Freundin, der Wölfin, das Gebäude, machte sich auf den Weg zu zurück zu ihrer Mutter.

Es war spät geworden, auch wenn es nicht den Anschein gehabt hatte, dass sonderlich viel Zeit beim Schreiner vergangen war. Also die Druidenschülerin so über die Straße zurück zum Markt lief, waren kaum noch andere Bewohner des Dorfes zu sehen. Auch bei den Ständen auf dem Handelsplatz waren nur noch wenige Kunden unterwegs. Viele der Händler haben bereits begonnen ihre Buden abzubauen, ihre Waren wieder in Kästen zu verstauen und sich für den wohlverdienten Feierabend vorzubereiten.
Auch die Helligkeit des Tages war bereits auf den Rückzug vor der Dämmerung und anschließend der Dunkelheit der Nacht. So marschierte Yvanna zurück zu ihrem Zuhause, dem Baum, auf welchem das Haus stand, in dem sie aufgewachsen war und wo ihre Familie so viele glückliche Stunden verbracht hatte. Nun war es an der Zeit, dieses Zuhause für eine gewisse Zeit zu verlassen. Der Grund? Rache für die Entführung ihrer Schwester, diese finden und wohlbehalten wieder hierher zurück bringen.


Weiter in: Das Haus der Familie Lanthir

Antworten

Zurück zu „Das Dorf der Waldmenschen“