Das Haus der Familie Lanthir

Dieses Dorf beweist, dass unterschiedliche Rassen auch friedlich miteinander leben und auskommen können. Menschen und Elfen haben sich zusammengetan und dieses Dorf geschaffen. Im Einklang und friedlicher Harmonie hilft man sich gegenseitig.
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Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Montag 14. Juli 2008, 17:56

<b>Beschreibung des Hauses:</b>
Bei dem Haus der Familie Lanthir handelt es sich ebenfalls um eine kleine Baumhütte, bestehend aus 4 Räumen, wie es sie im Dorf der Waldmenschen mehrfach zu sehen gibt. Wie gesagt, das Haus der Familie Lanthir besteht aus 4 Räumen. Einem Wohnraum mit einer Kochecke und einem Platz zum Essen. Dann Ein Schlafzimmer der Eltern. Ein Schlafzimmer für Yvanna und ihre Schwester. Und noch ein kleines Bad, wo sich die Familie wäscht. Der Wohnraum ist dreigeteilt. In ihm gibt es eine kleine Ecke zum Kochen mit einem Herd und Ofen und einer kleinen Arbeitsfläche. Yvanna's Mutter braut dort manchmal auch diverse Tränke. Direkt Neben der Kochecke befindet sich der Essbereich, ein einfacher Tisch mit vier Stühlen. Und dann noch der richtige Wohnbereich mit Sitzmöglichkeiten, die mit kleinen Kissen gepolstert sind und einem kleinen Tisch. An einer Wand steht noch ein Bücherregal mit diversen Büchern über Kräuter und andere Pflanzen und noch weitere Bücher über Tiere. Geschichtsbücher findet man dort teilweise auch und natürlich Tagebücher. Natürlich befinden sich auch ganz viele Pflanzen und Blumen in dem Wohnraum. Die Schlafzimmer bestehen, bei Yvanna's Eltern aus einem Doppelbett und bei Yvanna und ihrer Schwester aus zwei Einzelbetten und einer Strohunterlage für Isilya. Im Bad gibt es eigentlich nur eine festangebrachte Schale aus Stein, in die man Wasser zum Waschen füllen kann. In einem Schränkchen befinden sich noch Kämme und andere kosmetische Gegenstände. Auf dem Schränkchen steht eine Phiole mit Parfum, das Yvanna's Mutter selbst hergestellt hat. Das war so grob das Haus. Wenn man das Haus verlässt kommt man erstmal auf die Veranda von dort erreicht man über Strickleitern den Erdboden, wo die Familie noch einen kleinen Garten hat, in dem sie Gemüse und ein paar Kräuter anpflanzt.
Zuletzt geändert von Yvanna Lanthir am Montag 14. Juli 2008, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Montag 14. Juli 2008, 21:55

Yvanna wurde von einem Sonnenstrahl geweckt, der sich genau einen Weg durch die dichten Blätter des Waldes bis zu ihrem Gesicht suchte. Sie wachte auf und rieb sich den letzten Schlafsand aus den Augen, dann gähnte sie kräftig und streckte sich. Dann schaute sie in die tiefblauen Augen ihrer Wölfin und küsste die kühle, feuchte Schnauze. Danach wuschelte sie ihr kurz durchs Haar bevor sie das Zimmer verließ und ins Bad verschwand um sich zu waschen. Nach der kurzen Wäsche zog Yvanna ihr lindgrünes Lieblingskleid an und ging in den Wohnraum. Es roch sehr angenehm denn Mutter machte das Frühstück. Ich deckte den Tisch und half danach meiner Mutter in der Küche. Vater war unten im Dorf auf dem Markt und kaufte ein und Aylana, schlief wie immer noch. Nachdem wir in der Küche fertig waren setzte sich Mutter in den Wohnbereich und las weiter in ihrem Kräuterbuch, was sie von Zeit zu Zeit ergänzte. Ich ging hinaus und stand draußen auf der Veranda und genoss die warmen Sonnenstrahlen und den Geruch des Waldes. Während ich so dastand, leckte Isilya meine Hand und daraufhin kraulte ich sie hinter den Ohren, was sie besonders mochte. Wir warteten nun darauf, dass Vater vom Markt zurückkam und ich Aylana wecken durfte.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Erzähler » Montag 14. Juli 2008, 22:21

Es dauerte auch nicht lange, da kam Yvannas Vater auch schon vom Markt zurück. Er wirkte irgendwie seltsam. Er war nicht wie normalerweise. Er atmete schnell und schien etwas zu schwitzen. Zuhause angekommen verlor er allerdings kein Wort darüber, ob etwas Wichtiges geschehen sei. Er übergab die einkauften Sachen der Mutter, die ihr Buch zur Seite legte und das Frühstück fertig kochte. Sie schickte Yvanna schon einmal los, damit sie ihre Schwester wecken könne. Als das Frühstück fertig war, kamen die beiden auch schon wieder. Nachdem sie gefrühstückt hatten und Yvanna und ihre Schwester Aylana der Mutter beim abwaschen geholfen hatten, wandte sich die Mutter an ihre beiden Lehrlinge:

„Könntet ihr für mich in den Wald gehen und mir eine spezielle Pflanze besorgen? Ich brauche ein paar Steinpilze. Ich soll ein Heilmittel gegen Probleme im Bauchbereich brauen, ich vermute, dass es eine Magenverstimmung ist. Die Steinpilze wirken gekocht sehr gut gegen Magenverstimmungen. Wärt ihr so lieb und könntet für mich in den Wald gehen? Ich werde solange versuchen herauszufinden, was mit eurem Vater los ist, er wirkt irgendwie komisch. Also, beeilt euch, ich brauche die Pilze.“

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Montag 14. Juli 2008, 22:38

Yvanna nickte und schnappte sich das Pflanzenbuch von ihrer Mutter und überflog die Seite mit den Steinpilzen und prägte sich das Aussehen anhand der Zeichnung ein. Dann sprach sie mit ihrer Wölfin.


<i><span style="color:FFFFFF;">Komm Isilya, wir gehen jetzt raus!</span></i>

Man konnte erkennen, dass sich die Wölfin freute.

Yvanna ging wieder heraus auf die Veranda und Aylana und Isilya folgten ihr. Yvanna ließ Isilya über den Lastenauzug nach unten, bevor sie und ihre Schwester über die Strickleiter nach unten kletterten.


[weiter in Wald Sarius --> Auf Kräutersuche]
Zuletzt geändert von Yvanna Lanthir am Dienstag 15. Juli 2008, 16:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Sonntag 24. August 2008, 23:37

[kommt von: Wald Sarius ---> auf Kräutersuche]


Yvanna war ganz aufgeregt und atmete sehr schnell, denn sie war das Stück von der Lichtung gerannt. Schon von weitem hörte man sie rufen...


<i>Mamma... Hilfeee....</i>


Sie rannte zum Haus, befahl Isilya unten auf sie zu warten und kletterte dann hastig die Leiter hinauf. Ihre Mutter kam ihr schon entgegen und fragte, was denn passiert sei. Yvanna rang erstmal nach Atem und prsutete dann los.


<i>Da unten Lichtung, Mann versteinert, kleines blaues Monster, große schwarze Augen... Pilze habe ich hier...</i>


Yvanna redete so schnell, dass ihre Wortfetzen keinen Zusammenhand bildeten. Die Mutter gruckte sie fragend an und bat sie darum sich erstmal zu beruhigen und dann alles nochmal zu erzählen. Yvanna setzte sich erstmal hin im Wohnbereich des Hauses und trank einen Schluck Wasser. Dann fing sie von neuem an.


<i>Also, ich bin auf der Lichtung unten vorm Dorf gewesen und hab nach den Pilzen gesucht. Die sind übrigens da drüben in der Tasche auf dem Tisch. Und zufällig hörte ich ein Gespräch mit, was für mich absolut keinen Sinn ergab. Danach hörte ich nur einen Schrei der abrupt verstummte und ein leises Wimmern von diesem blauen Monster mit den schwarzen Augen. Ich denke das Wimmern kam von diesem Monster. Also ging ich vorsichtig näher heran und hab halt dieses kleine Monster gesehen und daneben war ein Mann der offensichtlich versteinert wurde. Daraufhin bin ich sofort zurück gekommen. Und was jetzt??</i>

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 4. September 2008, 21:37

In einem wahren Wortschwall berichtete die junge Halbelfe was ihr gerade bei der Suche nach den Steinpilzen widerfahren oder vielmehr, was sie erlebt hatte. Ihre Mutter setzte sich zu ihr und lauschte aufmerksam der Erzählung ihrer Tochter. Dabei ließ sie immer mal wieder ihre Hand zu ihrem Mund fahren, strich sich kurz über die Lippen und senkte jene dann wieder in ihren Schoß.

„Jetzt beruhige dich doch erst mal“, meinte die Elfe mit sanfte Stimme zu ihrem Kind, lies aber das fremdartige Tier nicht aus den Augen, welches Yvanna mit in das Haus gebracht hatte. „Ist ja schon in Ordnung. Es ist gut, dass du damit gleich zu mir gekommen bist.“

Sie legte ihre Hand auf die Schulter des jungen Mädchens und strich ihr auch übers Gesicht.
<b>Interessant. Eine Versteinerung. Wodurch diese wohl hervorgerufen wurde? Aber momentan sollten mich ganz andere Sachen beschäftigen…</b>, überlegte sich die Elfe.
Schließlich ließ sie von ihrer Tochter ab und strich sich erneut mit ihrer Hand über die Lippen. Dies war ein Zeichen dafür, dass sie nachdachte.

„Du hast gesagt, der Mann liegt auf der Lichtung vorm Dorf? Das sollte ich mir vielleicht einmal näher ansehen.“, meinte sie schließlich und nickte Yvanna zu. „Aber ich werde allein gehen. Dir vertraue ich unterdessen die verantwortungsvolle Aufgabe an, das Mittel gegen die Magenverstimmung herzustellen.“

Mit diesen Worten erhob sich die Frau und schritt zu ihrem Bücherregal. Dort verweilte sie einen Augenblick und zog schließlich ein doch recht dünn wirkendes Buch hervor. Dann wandte sie sich noch einmal zu ihrer Tochter um.
„Meine Aufzeichnungen für das Mittel findest du in dem Notizheft auf dem Tisch neben deinem Beutel mit den Steinpilzen. Ich mache mich jetzt auf den Weg zu dem versteinerten Mann. Am besten, wenn du zusammen mit deiner Schwester an die Arbeit machst. Ich hoffe ihr seid fertig wenn ich wieder zurückkommen.“

Schließlich wandte sie sich zur Tür und verschwand aus jener. Man konnte noch das Knarzen der Strickleiter hören, während die ausgewachsene Elfe daran herunter kletterte.
Erst jetzt konnte man bemerken, dass es richtig still im Haus war. War sie allein? Nein, ihre Schwester Aylan musste noch hier sein, sonst hätte ihre Mutter sie nicht gebeten, dass sie ihr bei der Herstellung des Mittels helfen sollte. Ihr Vater schien allerdings auch nicht hier zu sein. Er musste sich wohl wieder zurück im Dorf befinden.
Jetzt hieß es die Anweisungen zu befolgen, bis ihre Mutter wieder zurück war.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Montag 29. September 2008, 02:13

Yvanna rief Aylana zu sich und die beiden schauten zusammen in den Notizen nach. Yvanna las alles immer peinlich genau, denn sie wollte keinen Fehler machen. Das wollte sie eigentlich nie. Sie war so ein ehrgeizes Wesen, dass es manchmal schon an Perfektionismus grenzte.

"So und nun hackt man die Steinpilze klein und gibt sie in kochendes Wasser..."

"Das wars?? Komisch, ich hatte mir das viel schwerer vorgestellt, aber anscheinend reicht es schon aus die Steinpilze zu kochen, damit sie gehen Magenverstimmung helfen..."

Auf Yvanna's Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. Sie war stolz auf sich und hätte beinahe die Pilze zerkochen lassen. Sie konnte dieses Missgeschick doch noch frühzeitig abwenden.

"Ich finde wir sind ein gutes Team, Aylana."

Sie widersprach ihr nicht, sondern stimmte dem zu. Aylana und Yvanna waren einfach unzertrennlich von Kindertagen an. Sie waren die miteinander harmonierensten Geschwister oder bessergesagt Zwillinge, die man sich nur vorstellen konnte.

"Hmm... Mutter müsste nun bald wiederkommen. Und wo steckt Vater eigentlich, ich hab ihn seit heute Morgen nicht mehr gesehen."

Die beiden stöberten noch weiter in den Notizen der Mutter und warteten auf ihre Rückkehr.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Erzähler » Montag 29. September 2008, 21:20

Als Yvanna sich im Wohnraum befand, nachdem ihre Mutter das Haus verlassen hatte, wurde es richtig still und so schien sich die junge Halbelfe zu entschließen ihre Schwester zu rufen. Das tat sie schließlich auch, jedoch dauerte es einen Augenblick, bis diese ihr Antwortete.

„Jaaahhhh…“, drang eine leise, noch verschlafene Antwort aus dem Raum Aylans.

Nach einer weiteren kleinen Weile kam die Zwillignsschwester von Yvanna heraus. Sie hatte sich angezogen und für die Taten eines Tages zurecht gemacht. Ihre Haare hatte sie zum einem Zopf gebunden und sie trug ihre normale Kleidung. Nur ihre Augen zeigten noch etwas von der Müdigkeit, welche sich wohl noch immer in ihr befand.

Yvanna unterdessen hatte sich daran gemacht, die Aufzeichnungen ihrer Mutter genaustens durchzulesen, damit sie ja keinen Fehler, bei der Zubereitung der Medizin machte.
Eigentlich war es ganz einfach. Für eine Menge, ausreichend für eine Person und zur Einnahme für ein paar Tage, musste man einfach entsprechend dem Rezept Wasser erhitzen und darin die Steinpilze in klein geschnittenen Stücken aufkochen. Der Sud würde dann schon als Tinktur gegen Magenkrämpfe ausreichend helfen; so zumindest die Aufzeichnungen.

Beiden hatten sich daran gemacht und so dauerte es auch gar nicht lange, bis sie damit fertig waren. Eigentlich eine ziemlich einfache Aufgabe und wenn die beiden Zwillinge zusammen Hand in Hand arbeiteten, war es noch weniger ein Problem etwas hinzubekommen.

Das schwarzäugige Flossenmonster hatte sich unterdessen in eine Ecke verzogen und saß dort ganz allein. Sein Blick huschte immer wieder durch den Raum, von einer Seite zur anderen und hin und wieder blieb es bei den beiden Schwestern hängen. Auch ein leises „Fiep.“ kam mal hier, mal dort aus seiner Kehle hervor geschwuppst.

„Ja, du hast Recht Yvanna. Unsere Zusammenarbeit ist nur schwer zu toppen.“, meinte Aylana als ihre Schwester ihre Arbeit ansprach. „Wir werden auch immer besser. Bald können wir schon eigene Mischungen mixen, meinst du nicht?“

Aber ob Yvanna die letzten Worte ihrer Schwester hörte, konnte man nicht auf Anhieb sagen. Sie schien in Gedanken versunken zu sein und schließlich meinte sie, dass ihre Mutter doch bald wieder zurück kommen müsse und frage, wo ihr Vater überhaupt sei. Aylana runzelte die Stirn.

„Ich weiß auch nicht wo Paps ist, aber ich habe ihn heute morgen als ich noch im Halbschlaf in meinem Bett lag, gehört wie er draußen gesprochen hat. Es war irgendwie komisch. Es klang verängstigt, aber doch zugleich herausfordernd. Ich weiß leider auch nicht mit wem er gesprochen hat, denn dieser Jemand hat ihm nicht geantwortet. Aber sag mal wo steckt eigentlich Mutt…“

Den Satz konnte die junge Halbelfe nicht beenden, denn nun viel ihr Blick auf das Tier, welches Yvanna von der Lichtung mit dem Versteinerten mitgebracht hatte.
„IHHHHHHH!“, drang es unvermittelt aus der Kehle von Aylana. „Was ist das denn? Wo kommt dieses Ding denn her?“

Mit gerümpfter Nase und Falten auf der Stirn schaute sie unvermittelt das schwarzäugige Flossenmonster an, das noch immer in seiner Ecke des Raumes saß und sich mit seinen großen Kulleraugen umschaute und leise vor sich hin quängelte.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Mittwoch 22. Oktober 2008, 21:05

"Hmm... , komisch er sagt doch sonst immer, wohin er möchte. Irgendwas stimmt nicht, da bin ich mir sicher, ich hab da so ein Gefühl."

Dann sah Aylana das kleine blaue Flossenmonster und fing an zu kreischen und Yvanna hatte Mühe dabei, sie zu beruhigen.

"Beruhig dich erstmal, sonst könnte es noch abhauen oder aggressiv werden. Das ist doch bloß ein kleines niedliches Flossenmonster. Das tut gar nichts, es ist sogar recht zutraulich."

Yvanna nahm das Flossenmonster auf den Arm und hielt es ihrer Schwester fast unter die Nase. Doch, da diese alles andere als glücklich damit war, setzte sie es wieder ab und widmete sich noch einmal den Aufeichnungen iher Mutter.

"Das Gebräu muss noch ein weig ziehen. Wofür Mama wohl das Gebräu braucht. Papa hat doch bestimmt keine Magenverstimmung?"

Dann setzte sich die Halbelfe auf eine der Sitzmöglcihkeiten im Wohnbereich. Vorher schnappte sie sich noch einen dicken Wälzer aus dem Regal. Sie starrte lange auf das in Leder gebundene Buch, legte es schließlich beiseite und lief in ihr Zimmer und suchte nach ihrem Tagebuch unter ihrem Bett.

Isilya tollte mit dem kleinen Flossenmonster rum und aus dem Wohnbereich konnte man das Kreischen von Aylana hören. Yvanna stürmte hinaus auf ihre Schwester zu und hielt ihr den Mund zu.

"Sei endlich still, du machst die Tiere noch ganz verrückt. Sie werden dir nichts tun, wenn du sie einfach in Ruhe lässt. Vielleicht solltest du irgendwas machen. Egal was hauptsache es hat nichts mit Tieren zu tun und am besten hälst du dich in deinem Zimmer auf. Da gibt es nur dich un die Milben in deiner Matratze und vielleicht ein paar Spinnen in irgendwelchen Ritzen oder Ecken."

Aylana hatte den Wohnbereich verlassen und Yvanna hockte sich auf den Boden und kuschelte mit ihrer Wölfin. Sie mochte sie sehr. Es kam Yvanna wie eine Ewigkeit vor. Wo blieb ihre Mutter nur?

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Erzähler » Donnerstag 23. Oktober 2008, 23:20

In recht kurzer Zeit geschah bei den Lanthirs doch einiges gleichzeitig. Aylana schien sich nicht mehr wegen des neuen Tieres, dem Flossenmonster, einzukriegen und schrie wie am Spieß.
Schnell regarierte Yvanna und wies sie an, sie solle still sein und die Tiere machen lassen was sie wollten, sie würde sie nur erschrecken mit ihrem Gebrüll.

So beruhigte sich die Zwillingsschwester wieder und lies ihre Stimme verstummen.
Beleidigt blickte Aylana ihre Schwester an, rümpfte die Nase und gab ein eingeschnapptes "Hmmpf!" von sich , während sie sich umdrehte und ohne ein weiteres Wort zu sagen in Richtung ihres Zimmers davon stapfte.

Yvanna unterdessen hatte es sich mit einem dicken Wälzer auf dem Sofa bequem gemacht und schien etwas lesen zu wollen. Doch offenbar konnte sie sich nicht recht auf das Buch konzentrieren, denn schnell klappte sie es wieder zu und setzte sich auf den Boden zu ihrer Wölfin.
Ihre Mutter war nun doch schon recht lange fort und aus eigener Erfahrung wusste sie, wie lange man brauchte von der Waldlichtung, wo sie den versteinerten Mann gefunden hatte, bis hier hin wieder zurück. Es mochte doch nichts passiert sein?

Was hatte ihre Schwester wegen ihrem Vater gesagt? Sie hatte ihn heute morgen in der Nähe von Aylanas Fenster sprechen gehört, aber nicht so wie er üblich sprach.
Irgendetwas ging hier vor und die junge Halbelfe wusste nicht was. Es war alles irgendwie eigenartig.

Aber noch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, erhob Isilya ihren Kopf, stellte ihre Ohren als würde sie etwas hören und schnupperte in die Richtung der beiden Kinderzimmer.
Ein gellender Schrei erfüllte plötzlich die vorhandene Ruhe im Baumhaus.
Eindeutig handelte es sich um ihre Schwester! Sie schrie von neuem und nur kaum zu verstehen konnte Yvanna ein paar daraus hören.

"Du… mit…! Schnauze! …keine Wahl…!", meinte eine tiefe, fremde und fast zischelnde Stimme.

Noch ein Schrei erklang von Aylana, gefolgt von zerbrechendem Glas.
Isilya sprang auf und rannte in vollem Galopp auf das Zimmer von der Zwillingsschwester zu, kam kurz vor der Tür zum stehen und kratze völlig wild an eben jener.
Sollte Yvanna der Wölfin folgen und die Tür öffnen, so würde sich ihr ein grausiges Bild offenbaren.
Der Raum war völlig verwüstet. Kleidung, Reste eines Stuhls, Möbel, Splitter der Fensterscheibe und des Vorhangs langen wild verstreut im Zimmer herum und von ihrer Schwester war keine Spur zu entdecken.

Einzig ein kleiner Zettel lag auf dem durchwühlten Bett…

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Freitag 24. Oktober 2008, 16:39

Yvanna konnte es nicht glauben, was hier vor sich ging. Erst verhielt sich ihr Vater so komisch, dann dieser versteinerte Mann auf der Lichtung, eine nicht wiederkehrende Mutter und jetzt auch noch eine gekidnappte Schwester und ein verwüstetes Zimmer. Das war zu viel für die kleine Halbelfe. Sie wusste sich nicht zu helfen und erst recht wusste sie nicht, wie sie die ganzen Geschehnisse einordnen und kombinieren sollte. Sie müssten sich im Prinzip zu einem Bild zusammenformen. Aber sie war ahnungslos. Sie betrat vorsichtig das Zimmer und schaute sich um, Isilya immer bei ihr.

"Um Himmels Willen... wie sieht es denn hier aus... als ob ein Wirbelsturm hier durchgefegt wäre..."

Yvanna war sehr erstaunt. Dann fiel ihr Blick auf den kleinen Zettel der auf dem durchwühlten Bett lag. Die bernsteinfarbenhaarige eilte zum Bett und entfaltete hastig den Zettel. Sie fing an zu lesen...

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Erzähler » Sonntag 26. Oktober 2008, 20:59

Nachdem Yvanna das Chaos gesehen hatte, welches nun im Zimmer ihrer Schwester herrschte, ging sie zum Bett hinüber auf dem sich ein kleiner zusammengefalteter Zettel befand.

Bei dem Stück Papier handelte es sich jedoch nicht um gewöhnliches, nein. Dieses war aus einem gänzlich anderen Material gefertigt worden, als es die normalen Pergamentstücke waren. Es besaß eine raue Oberfläche und auch die einzelnen Fasern waren zum Teil noch zu erkennen. Es musste aus Bambus hergestellt sein, aber solch ein Gewächs wuchs hier in der Gegend nicht; eigentlich stand in einem der vielen Bücher, welche Yvanna vermutlich gelesen hatte, dass es hauptsächlich in Sümpfen vor kam.

Also die junge Halbelfe den Zettel öffnete zeigte sich ihren Augen eine Botschaft. Sie war in einer arg krakeligen Schrift verfasst worden.
<i>Wir haben deine Tochter!
Bring uns endlich, was wir erwarten!
Dann werden wir sie wieder frei lassen, vielleicht!
Bis dahin, kannst du glücklich sein, wenn wir ihr nichts antun!
Beeil dich, sonst könnte es ihr schlecht ergehen!
Du weißt wo du uns findest!</i>

Was hatte dies nur alles zu bedeuten? An wen war diese Nachricht gerichtet?
Auf jeden Fall war ihre Schwester entführt worden, soweit musste Yvanna es verstanden haben, nur wie würde sie jetzt darauf reagierten?
Ihre Wölfin winselte aufgebracht neben ihr.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Sonntag 26. Oktober 2008, 21:33

Yvanna kraulte Isilya beruhigend hinter den Ohren. Sie beruhigte sich und hächelte vor sich hin. Nun ging sie in den Wohnbereich und suchte nach einem Buch über Pflanzen. Dor schlug sie nach, wo diiese bambusartige Pflanze ihre Herkunft hatte. Doch Yvanna konnte einfach nichts finden, denn die Entführung ihrer Zwillingsschwester nahm sie zu sehr mit. Sie war unkonzentriert und fühlte sich alleingelassen. Keiner außer ihrer Wölfin war da. Ihre Mutter war noch immer nicht zurückgekehrt und von Vater wusste sie gar nichts. Und jetzt war Aylana auch noch weg. Yvanna fing an zu weinen. Die Silberwölfin leckte ihr die Hand und rieb ihren Kopf an Yvanna's Knie. Yvanna schluchzte.

"Ob Vater davon gewusst hatte...?"

"Wie wird Mutter reagieren, oder war die Nachricht vielleicht für sie...??"

Fragen über Fragen wanderten Yvanna durch den Kopf. Sie konnte nicht mehr klar denken. Dann wurde ihr für einige Sekunden schwarz vor den Augen, bevor sie wieder zu sich kam. Was sollte sie nur tun? Alleine losziehen und ihrer Schwester suchen, oder auf ihrer Mutter warten?? Es hatte alles keinen Sinn, die Halbelfe würde auf ihre Fragen keine Antwort finden. Sie war verzweifelt. Yvanna hätte sich nie träumen lassen können, dass hier etwas derartiges passieren könnte. Hier wo sie ihre Kindheit so wohlbehütet verbracht hatte. Sie hatte sich das ganz anders vorgestellt. Sie wollte doch mit iher Schwester einfach nur friedlich von hier weg und durch die Lande ziehen. Und jetzt sollte das nicht mehr gehen. Wo hatte man sie bloß hingebracht und wer waren die, die es getan haben? Und vor allem was haben Yvanna's Eltern oder nur ein Teil derer damit zu tun?

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von fremde Frau » Montag 27. Oktober 2008, 19:23

Zunächst schien man der jungen Halbelfe nicht anzusehen, dass die Entführung ihrer Zwillingsschwester ihr doch ziemlich zusetzte. Sie ihre Wölfin beruhigend hinter den Ohren gekrault und war danach in den Wohnbereich zurück gegangen um eventuell etwas über das Holz herauszufinden, aus welchem das Papier der Nachricht hergestellt worden war.
Aber als sie nichts finden konnte, übermannten sie ihre Gefühle und sie begann bitterlich zu weinen. Es reichte sogar soweit, dass sie für kurze Zeit das Bewusstsein verlor. Ob dies nun einfacher Schlaf oder aber eine Ohnmacht war, konnte man später kaum noch sagen.

Nun stellten sich ihr einige Fragen und eine Antwort darauf würde so allein nicht finden können. Sie brauchte Hilfe, Unterstützung. Irgendjemand, der ihr sagen konnte, was sie unternehmen sollte, denn ihr eigentliches Vorhaben – das Fortgehen und zusammen mit Aylana die weitere Kunst der Alchemie zu erlernen – konnte sie in dieser Situation unmöglich umsetzen.

Was also als nächstes tun? Vielleicht auf die Eltern warten, die Mutter vielleicht? Der Vater war ja schon seit geraumer Zeit dieses Tages nicht aufgetaucht und auch dies bereitete der jungen Yvanna Sorge.
Es schien ganz so, als hätte ihre gänzliche Verwandtschaft sie im Stich gelassen, dabei wusste sie, dass ihre Mutter zu dem versteinerten Mann auf der Waldlichtung gegangen war. Allerdings war es schon etwas seltsam, dass sie so lange zu brauchen schien.

Ein plötzlich, quiekender Laut erklang in dem Raum und sollte sich Yvanna umschauen, so würde sie das schwarzäugige Flossenmoster erblicken.
Es hocke noch immer in seiner Ecke und schaute aus seinen großen Kulleraugen die traurige Druidinschülerin an.
Langsam begann es mit hopsenden Bewegungen auf sie zu zukommen und es wirkte so zahm, wie ihre Isilya. Als es sie erreichte, legte es seinen großen Kopf auf ihren Schoß und lugte weiterhin aus den traurig, aber zugleich niedlich aussehenden Augen heraus in das Gesicht des Halbelfe.
Man hätte wahrlich meinen können, dass es die Traurigkeit verstand, welche in dem jungen Mädchen vorhanden war und es schien als wolle es ihr Trost spenden.

Dann endlich, es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, da hörte man von unterhalb des Baumhauses eine Stimme. Yvanna würde sie sofort, als jener ihrer Mutter erkennen und schon knarrte die Strickleiter.
Nur kurze Augenblicke später öffnete sich die Tür und tatsächlich, darin stand ihre Mutter und wirkte recht erschöpft. Sie schnaufte und stemmte sich ihre Hände in die Hüften. Schließlich sah sie ihre Tochter.

„Ah, Yvanna.“, meinte sie und schaute aus ihren mütterlichen Augen heraus das Kind an. Sofort bemerkte sie das etwas nicht stimmte, dafür kannte sie Yvanna zu gut. „Was ist denn los? Ist etwas passiert?“

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Donnerstag 30. Oktober 2008, 22:42

Yvanna schaute mit ihren verweinten Augen in die Augen ihrer Mutter. Dann rannte sie auf sie zu, in ihre Arme und weinte weiter an der Schulter ihrer Mutter. Sie war so fertig mit ihren Nerven. Sie schluchzte und versuchte ihrer Mutter zu erklären was vorgefallen war.

"Wir waren hier...", sie musste schlucken und dicke Tränen kullerten über ihre Wange, "wir haben das Mittel gekocht gegen die Magenverstimmung..."

Yvanna schluchzte und trocknete ihre Augen mit dem Ärmel ihres Kleides, doch sie hörte einfach nicht au zu weinen.

"Dann haben wir uns solche Sorgen gemacht, wo du bleibst... und wir wussten nicht wo Vater ist..."

Dann gab sie ihrer Mutter den Zettel, den die Entführer hinterlassen hatten. Er war schon etwas aufgeweicht von ihren Tränen, aber noch gut leserlich. Dann zeigte sie ihrer Mutter das Zimmer von den beiden.

"Wo ist Vater??"

"Hoffentlich tuen sie Aylana... nichts an...", und Yvanna weinte bitterlich.

Ihre Mutter hatte mittlerweile einen Tee gekocht für sie, den sie zur Beruhigung trinken sollte. In der Küche pfiff der Teekessel und Yvanna schaute danach und trank danach eine Tasse Tee. Schließlich vergrub sie sich in ein Kissen auf dem Sofa und schlief erst einmal über den großen Schock ein.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von fremde Frau » Mittwoch 5. November 2008, 21:01

Völlig verstört rannte Yvanna auf ihre Mutter zu und weinte sich an ihre Schulter gelehnt aus.
Sofort schloss die Frau ihre Arme um das junge Mädchen, drückte sie an sich und begann sachte und beruhigend über ihren Kopf zu streicheln.
Während sie das tat, lauschte sie den Worten ihrer Tochter.

„Es tut mir leid, aber die Sache mit dem versteinerten Mann hat wohl doch etwas länger gedauert, als es eigentlich sollte. Aber jetzt bin ich ja hier, mein Schatz.“, meinte die Mutter mit sanft klingender Stimme.

Yvanna überreichte den feuchten aber noch gut lesbaren Zettel der Entführer an ihre Mutter und zeigte daraufhin, noch bevor diese die Nachricht lesen konnte, das verwüstete Zimmer.
Die Augen der Erwachsenen weiteten sich bei dem völligen Chaos, welches dort herrschte.
Ein unverständliches Raunen entfleuchte ihrer Kehle und hörte kaum die folgenden Worte der jungen Druidin.
<i>“Wo ist Vater??“</i>

<b>Das ist eine gute Frage. Wo steckt der schon wieder?</b>, dachte sich die Mutter, lies sich aber nichts von ihrer Sorge anmerken.

„Er wird sicherlich irgendwo im Dorf unterwegs sein und Erledigungen machen.“, antwortete sie schließlich an Yvanna gewandt.

Nach eine kleinen Weile brachte die Erwachsene ihrer Tochter einen Tee, welchen sie in der Küche gemacht hatte. Die junge Halbelfe saß auf dem Sofa und weinte noch immer bitterlich.
Die Mutter setzte sich neben sie und streichelte ihr sachte den Rücken. Jetzt packte sie den Zettel der Entführer erneut heraus und las ihn sich in aller ruhe durch, während Yvanna den Tee trank.
Als die Tochter dann endlich eingeschlafen war, sie lehnte an ihrer Mutter, fiel dieser fast alles aus dem Gesicht. Die Farbe wich einer hellen Blässe und der Zettel viel auf den Tisch.

„Yvanna?“, fragte die vollausgebildete Druidin und rüttelte langsam an der Schulter des Mädchens. „Wach auf Schatz. Du musst im Dorf deinen Vater suchen und ihn herbringen. Ich muss etwas anderes hier zu Hause erledigen. Hörst du? Bitte tu mir den Gefallen und versuche dich zu beeilen. Erklären werde ich dir alles später.“

Kurz verstummte sie, schluckte schwer, fasste sich aber wieder und fuhr fort.

„Tust du mir bitte diesen Gefallen?“
Zuletzt geändert von fremde Frau am Mittwoch 5. November 2008, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Donnerstag 6. November 2008, 22:41

Die junge Halbelfe hörte nur eine Stimme, die ihren Namen rief. Sie dachte sie träumte, dann wachte sie auf. Ihre Mutter hatte sie gerufen. Yvanna war sichtlich verwirrt.

"Was ist passiert?"

Dann erinnerte sie sich stückweise. Und antwortete nun auf die Frage ihrer Mutter.
Es musste wichtig sein, sonst würder Mutter nicht so reagieren. Doch sie tat auch geheimnisvoll. Sie sagte sie müsse, etwas erledigen. Aber was? Und warum konnte sie es mir nicht sagen?

"Ja, Mama, ich kann Vati suchen gehen, aber ich weiß auch nicht wo er stecken könnte. Er erledigt doch sicherlich wieder irgendwas. Da ward es schwer sein ihn zu finden. Aber ich werde mein bestes geben."

Sie rief ihrer Mutter noch hinterher.

"Ich nehme Isilya mit, vielleicht findet sie ja seine Spur."

Die Halbelfe kletterte die Strickleiter hinunter, während Isilya über den Lastenaufzug den Boden erreichte. Die beiden machten sich auf den Weg in das Dorf. Hier in den Wohngegenden war nicht sonderlich viel los. Es war idyllisch und ruhig. Auf dem Markplatz des Dorfes war es ganz anders. Menschen sowie Elfen tummelten sich dort und man verlor leicht den Überblick. Wo sollte Yvanna zuerst nach ihrem Vater suchen?

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Erzähler » Montag 10. November 2008, 07:05

[weiter in: Das Dorf der Waldmenschen --> Der Marktplatz (Seite 2)]

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Sonntag 3. Mai 2009, 21:22

[Yvanna kommt von Wald Sarius --> Das Dorf der Waldmenschen --> Der Schreiner]

Yvanna hatte alles andere als gute Nachrichten im Schlepptau, aber sie musste es ihrer Mutter beuchten, ob sie wollte oder nicht, sie wusste, wenn sie es nicht sagen würde, käme es ohnehin irgendwann raus, spätestens, wenn sie bemerkte, dass ihre nicht entführte Tochter nun auch verschwunden ist. Sie nahm die Strickleiter hinauf zum Haus und holte ihre Wölfin über den Lastenaufzug nach oben. Sie betrat den Wohnraum, der urigen Baumhütte.
Ihre Mutter las in einem Buch über Alchemie und Naturmagie. Sie blickte kurz vom Buch auf, als sie ihre Tochter kommen sah.

"Kind, hast du deinen Vater gefunden?"

"Nein, Mutter, aber ich muss dir was sagen. Vater hat einen Handel mit den Echsen aus den Sümpfen geschlossen, er konnte seine Schulden jedoch nicht begleichen, deshalb holten sie Aylana. Und nun, ich werde losziehen und sie wiederholen."

"Ganz allein?", Sorge machte sich in Sahanya's Stimme breit und zugleich versuchte sie das Handeln ihres Mannes zu verstehen und trauerte um ihre andere Tochter.

"Nein, Maxim, der Schreiner, er begleitet mich. Ich habe gesagt, ich würde meine Schwester zurückholen, er wollte es nicht verantworten, mich alleine gehen zu lassen. Er müsste gleich kommen, um mich hier abzuholen. Ich wollte mich auch nur von dir verabschieden und ein bisschen Proviant und vielleicht ein Buch über die wichtigsten Kräuter einpacken."

"Ja, Schatz, nimm dir was zu essen mit und auch das Buch, es kann dir helfen. Pass auf dich auf!", Tränen kullerten über ihre zarten Wangen. Das war verständlich es reichte einer Mutter eine Tochter zu verlieren.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Erzähler » Sonntag 3. Mai 2009, 22:22

Endlich hatte Yvanna ihr Zuhause erreicht, jedoch schien sich in ihr ein gewisses Unbehagen breit zu machen. Wie um alles in der Welt sollte sie das alles ihrer Mutter beibringen? Reichte es denn nicht schon aus, dass die Elfe eine ihrer beiden Töchter verloren hatte? Jetzt würde ihr auch noch der Verlust ihres zweiten Kindes drohen, denn diese hatte sich in den Kopf gesetzt, auszuziehen und sich auf die Suche nach ihrer Schwester zu begeben. Selbst wenn dies bedeutete, dass sie für längere, wenn gar nicht sehr lange Zeit ihre Mutter, ihr Zuhause, all die vertrauten Leute aus dem Dorf und ihre gänzliche vertraute Umgebung nicht wieder sehen würde.

So stand sie eine ganze Weile vor der Strickleiter, welche zu dem Baumhaus hinauf führte und überlegte, wie sie es am gescheitesten anstellen sollte. So jedenfalls könnte es den Anschein erwecken. Schließlich jedoch raffte sie sich zusammen und griff nach dem Seil und kletterte die Leiter hinauf. Oben angekommen holte sie ihre treue Begleiterin, die Wölfin, ebenfalls zu sich herauf und betrat danach die gemütliche Wohnstube.
Ihre Mutter saß auf dem Sofa und war offenbar in ein Buch vertieft. Bei näherer Betrachtung konnte man erkennen, dass es sich dabei um ein Duridenwerk handelte, jedoch war dies momentan nicht sonderlich von belang. Die Mutter schaute auf und erblickte ihre Tochter.
"Kind! Wo warst du denn so lange? Hast du deinen Vater gefunden?", fragte sie und ein mahnender Unterton war in der Stimme zu hören. Sie schien sich offenbar Sorgen gemacht zu haben, denn es war ja eine beträchtliche Zeitspanne vergangen, seit Yvanna das Haus mit dem Auftrag ihren Vater zu suchen, verlassen hatte.

"Nein, Mutter, aber ich muss dir was sagen.", begann sie und schüttelte leicht den Kopf. "Vater hat einen Handel mit den Echsen aus den Sümpfen geschlossen, er konnte seine Schulden jedoch nicht begleichen, deshalb holten sie Aylana. Und nun, ich werde losziehen und sie wiederholen."

Yvanna verpackte alle Neuigkeiten direkt in einen Atemzug. Vielleicht war es auch besser so, denn vielleicht würde sie, nachdem ihre Mutter erst einmal auf das Erstgesagte reagiert hätte, nicht die Kraft oder den Mut finden weiterhin ihre Pläne kund zu tun.
Jedenfalls starrte die Erwachsene ihre Tochter aus großen Augen heraus an. Sie schien gar nicht zu wissen, was sie zuerst sagen sollte und so blieb ihr einzig übrig zunächst einen verwirrten, erstaunten und erschrockenen Blick auf das junge Mädchen zu werfen. Dann jedoch fasste sie sich wieder und erhob endlich ihre Stimme, nachdem eine kleine Weile eine wohl äußerst unangenehmes Schweigen geherrscht hatte.

"Ganz allein?!? Du willst ganz allein losziehen und deine Schwester suchen?", brachte sie nun endlich hervor. Eigentlich wollte sie noch anfügen, dass sie ihre Tochter niemals auf diese gefährliche Mission gehen lassen würde, doch soweit kam sie schon gar nicht mehr, denn Yvanna versicherte ihr, dass sie nicht allein sein würde. Sie erklärte ihrer Mutter, dass Maxim, der Schreiner des Dorfes, sie begleiten würde, dass sie ihm ihre Entscheidung verkündet hätte und dass er es nicht verantworten konnte, ein so junges Mädchen in solch eine Gefahr allein gehen zu lassen.

Nun, etwas erleichtert, war die erwachsene Frau schon, als sie diese Worte vernahm, aber doch behagte es ihr nicht, ihr Kind einfach zu ziehen zu lassen. Was jedoch konnte sie dagegen unternehmen? Sie kannte Yvanna viel zu gut und wusste, dass wenn sie sich einmal etwas in ihren Kopf gesetzt hatte, dies auch verfolgen würde. So blieb ihr nichts anderes übrig, als auf die Bitte ihrer Tochter einzugehen. Sie schloss das Buch, legte es auf den Tisch vor sich ab und erhob sie. Sie kam zu Yvanna herüber und drückte sie fest in ihre Arme. "Ja, Schatz, nimm dir was zu essen mit und auch das Buch, es kann dir helfen. Pass auf dich auf!", meinte sie und ihre Stimme zitterte bei diesen Worten. Auch hatten sie bereits Tränen in ihren Augen und kullerten über ihre Wange hinab.

Dieses traute beisammen sein wurde jäh unterbrochen. Es klopfte an der offenen Türe und als die Mutter ihrer Tochter aus der Umarmung frei gab, erkannte die Erwachsene, dass sich ein Mann dort befand. Es handelte sich um Maxim. Der große Schmied stand aufbruchsbereit, beladen mit einem Rucksack und darauf festgeschnürten, eingerollten Decken, in der Tür.
"Verzeiht bitte! Darf ich herein kommen?", meinte er mit seiner kratzigen Stimme.
Die Sahanya nickte und so betrat der Mann die Stube. Wir weinte noch immer, versuchte sich jedoch zu beherrschen und wischte sich mit der Hand die Tränen von den Wangen.
"Wie es aussieht, hat Eure Tochter Euch bereits informiert. Wie sieht es aus Yvanna? Bist du bereit oder musst du noch schnell etwas einpacken? Wenn ja, würde ich vorschlagen, dass du dich ans zusammenpacken machst, während ich hier bei deiner Mutter warte.", meinte der Schreiner nun kam direkt zu den Beiden herüber geschlurft.

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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Yvanna Lanthir » Montag 25. Mai 2009, 15:17

Yvanna trocknete sich die Tränen mit einem Tuch. Umarmte weiterhin ihre Mutter. Es kam ihr vor als stünde sie schon seit Stunden hier
und verabschiedete sich. Abschied nehmen war grausam. Aber genauso grausam war es, dass ihre Schwester entführt worden war.
Maxim war bereits angekommen und sprach ebenfalls noch einmal mit der Mutter der Halbelfe, um sich zu vergewissen, dass sie ihr wirklich alles erzählt hatte.
Doch auf die kleine Elfe war stets Verlass. Sie schaute hinauf zu dem hochgewachsenen Kerl mit seinen breiten Schultern.

"Ja, Maxim, ja ich bin bereit und habe alles nötige dabei."

Sie beugte sich herunter zu ihrer Wölfin, die aufgeregt über ihr Gesicht leckte.

"Ist ja gut, komm schon Isilya."

Isilya war eine äußerst gehorsame und disziplinierte Wölfin. Deshalb würde Yvanna sie auch nie zurücklassen. Sie konnte sich ebenfalls immer auf ihre gute Nase und ihre anderen Sinne verlassen. Sie war ihr richtig ans Herz gewachsen, seit dem Tage, als sie die Silberwölfin gefunden hatte.

Yvanna, Maxim und Isilya fuhren gemeinsam mit dem Lastenaufzug hinab. Yvanna's Mutter stand oben auf der Veranda an der Brüstung und wunk dem "Aylana-Rettungkommando". SIe hatte so lange gewunken bis das Grüppchen nicht mehr zu sehen war und im sarischen Wald verschwunden war.
Wo würde ihre Suche beginnen. Yvanna hatte außer dem Dorf der Waldmenschen und ein paar bestimmten Stellen im Wald zum Kräutersuchen noch nicht viel von diesem Wald gesehen. Sie hatte auch nicht gewusst, dass es hier Echsen gab. Naja jetzt wusste Yvanna es. Sie zog mit ihrer Wölfin und dem Schreiner weiter, auf der Suche nach ihrer Zwillingsschwester.

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Erzähler
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Re: Das Haus der Familie Lanthir

Beitrag von Erzähler » Montag 1. Juni 2009, 23:02

Endlich war die grausame Verabschiedung zu Ende und Yvannas Mutter stand einfach nur da. Sie musste mir ansehen, wie sich ihre Tochter zu einem Abenteuer aufmachte, das nicht nur gefährlich war, sondern eher einem Selbstmord glich, als alles andere. Dennoch war die Elfe sehr von der Stärke Yvannas beeindruckt, mit welcher sich die jungen Druidenschülerin auf machte, ihre entführte Schwester aus den Fängen der Echsen zu befreien. Und wessen Schuld war dies alles im Endeffekt?

"Schatz!", rief die Erwachsene plötzlich noch hinter ihrer Tochter und dem Schreiner her. "Bitte... bitte pass auf dich auf! Komm heil wieder zurück!"

Maxim nickte der Elfe zu, als wolle er ihr damit sagen, dass er sie auf jeden Fall wieder zurück bringen würde und das in einem Stück. Er würde auf sie acht geben und dafür Sorge tragen, dass sie ihre Mutter wieder sehen würde und vielleicht sogar zusammen mit ihrer Zwillingsschwester.
Nun machten sie sich auf den Weg, verließen das gemütlich Wohnzimmer und somit auch das Baumhaus. Draußen angekommen, begaben sie sich zum Lastenaufzug, mit welchem sie zu dritt hinab zum Erdboden fuhren. Glücklicherweise war dieser Aufzug für Lasten bestimmt, die einiges an Gewicht zusammen bringen konnten und trotzdem würde er nicht zusammenbrechen. So war es den beiden Menschen und dem Wolf ein leichtes den Lift zu benutzen und somit gemütlich hinab zu fahren.

Unten angekommen wandte sich der Schreiner gen Norden, schaute in jene Richtung und blickte dann zu seiner kleinen Begleiterin.
"Nun denn. Jetzt wird die Sache ernst. Schau noch ein letztes Mals zu deiner Heimat. Die werden wir eine ganze Weile nicht mehr zu sehen bekommen. Bist du bereit ein paar Echsen in den Hintern zu treten?", meinte er zu Yvanna und schlug mit der einen Faust in die andere flache Hand.
Dann, nachdem er ihre Reaktion abgewartet hatte, setzte er sich in Bewegung und schritt in großen Schritten voran - immer nach Norden, bis sie die letzten Baumhäuser hinter sich gelassen hatten und weiter in die tiefen des Waldes Sarius vordrangen.


[weiter in: Unterwegs im Sarius (Seite 8)]

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